-
Tür für feuerfeste Dokumentenkämmern oder Schränke. Den Gegenstand
der Erfindung bildet eine Tür für feuerfeste Dokumentenkammern oder Schränke, deren
Innen- und Außenteil je aus einem Blechgehäuse mit eingesetzter Wärmeisolierplatte
bestehen. Gegenüber den bekannten Ausführungen unterscheidet sich die neue dadurch,
daß die Wärmeisolierplatte mit metallfreien Flächen einander zugekehrt sind, an
denen die dieTürteile in, gegenseitigem Abstand haltenden Mittel angebracht
sind.
Hierdurch wird mangels direkter metallischer Verbindungen ein sehr guter Wärmeschutz
erzielt und eine erhöhte Sicherung für den Fall geschaffen, daß bei einem Feuer
der Außenteil entweder durch lang ausgedehnte, übermäßige Erhitzung oder durch einen
Fall infolge Nachgebens der Decken des den Schrank oder die Kammer bergenden Gebäudes
beschädigt oder -zerstört werden sollte.
-
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt.
-
Abb. i ist ein wagerechter Schnitt durch den Schrank o. dgl., Abb.
2 eine schaubildliche Darstellung einer der Verbindungen, welche die beiden Teile
der Tür zusammenhalten.
-
Die Außenwände io und Innenwände ii umhüllen den Raum für die Aufbewahrung
der Papiere, Dokumente usw. Zwischen den Wänden io und m sind in dem Raum 12 die
üblichen Isolierungen angebracht. Der Erfindungsgedanke ist an der Tür verkörpert,
die als Doppeltür ausgebildet ist, aber auch eine einfache Tür sein könnte. Die
Tür besitzt eine Vorderwand 13 und Innenwand 1q., Scharniere 15 und Handgriffe 16
für die Bewegung der Riegelbolzen 17, die ihrerseits die Riegel bewegen.
-
Die Tür besteht aus Blech und ist mit Ansätzen ig versehen, die in
entsprechende Aussparungen des Schrankkörpers genau einpassen, so daß eine gebrochene
oder gewundene Fuge entsteht, welche das Eindringen von Hitze durch die Fugen an
den Scharnieren erschwert. Bei 2o ist sowohl bei der vorderen wie bei dar hinteren
Hälfte der Tür das den. Außenteil der Tür bildende Blech einwärts gebogen und erdet
bei 2i. Die auf diese Weise hergestellten Blechrahmen sind mit wärmeisolierendem
Material a2 ausgefüllt, und zwischen den beiden ausgefüllten Rahmen erstreckt sich
eine Luftisolierschicht 23 durch die ganze Tür hindurch.
-
Dasselbe Prinzip ist bei 24 verkörpert, wo die beiden Hälften der
Doppeltür in geschlossenem Zustand ineinander eingreifen. Auch hier ist eine gebrochene
Fuge hergestellt, und die Metallwände enden an den. Punkten 25.
-
Die Luftschicht 23 unterbricht alle von der Außenwand der Tür durch
diese hindurch nach innen führenden Linien guter Wärmeleitfähigkeit. Das Metall
in den Wänden ig und 2q., in den Handgriffen 16 und in der nicht näher dargestellten
Kombinationsverriegelung endet entweder in dieser Luftschicht oder ist dort geteilt.
Irgendwelche Wärme, die durch einen der Metallteile bis zur Luftschicht 23 geführt
wird, muß daher dort an der weiteren unmittelbaren Fortpflanzung gehEmmt werden
und wird absorbiert oder durch die ganze Luftschicht verteilt, deren Begrenzungswände
aus Isoliermaterial von geringer Wärmeleitung bestehen.
-
Es kommt manchmal vor, daß einzelne Punkte an der Außenseite des Schrankes
und insbesondere der Tür einer übermäßig hohen Temperatur unterworfen werden. Das
der überhitzten Stelle benachbarte Isoliermaterial wird dann bei gewöhnlichen Schränken
derart geschwächt oder bricht in solchem Maße zusammen, daß die Hitze in das Innere
des Schrankes oder der Kammer eindringen kann. Die Luftschicht 23 bewährt sich in
solchen Fällen als eine wirksame Sperrung und Wärmeaufnahme, welche die übermäßige
Wärme verteilt, statt die gesamte Beanspruchung einem festen Isolierkörper zwischen
Außen- und Innenwand zu überlassen.
-
Das Isoliermaterial :z9. kann sowohl in trockenes als auch von solcher
Beschaffenheit sein, daß es bei hoher Temperatur dampfförmige Feuchtigkeit abgibt,
um die Temperatur zu verringern. und den Inhalt des Schrankes oder der Kammer zu
befeuchten.
-
Um den inneren Teil der Tür mit dem äußeren Teil zu verbinden, werden
kleine Verklammerungen 26 irgendwelcher Art verwendet. Diese sind genügend stark,
um jeder normalen Beanspruchung standzuhalten, andererseits aber doch so leicht
ausgeführt, daß sie eine Trennung des Vorderteils der Tür vom inneren Teil gestatten,
falls durch einen Sturz o. dgl. der Vorderteil aus seiner Normalstellung geraten
sollte.