DE2742608C2 - Verschlußvorrichtung - Google Patents
VerschlußvorrichtungInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft eine Verschlußvorrichtung für eine öffnung in der Wand eines hochtemperierten Raumes
mit einer Klappe, die aus einem Plattenkörper aus wärmeisolierendem Material besteht, der gegen eine die
öffnung auf der Wandaußenseite umgebende flache Dichtung anlegbar und an seinem Rand von einer umlaufenden
Einfassung aus wärmeisolierendem Material eingefaßt ist und mit einem außerhalb der Öffnung an
der Wand befestigten Hohlprofilrahmen, der die Klappe umrahmt und Halterungen für diese trägt.
Bei bekannten Verschlußvorrichtungen für einen Ofen. Schornstein oder dergleichen weist die Klappe
eine Metalleinfassung auf, die innen mit einem Plattenkörper aus feuerfestem Material ausgekleidet ist. Die
Metalleinfassung erstreckt sich seitlich über die gesamte Dicke der Klappe und weist einen vorstehenden
Teil auf, der bei geschlossener Klappe gegen das Innere des Raumes gerichtet ist. Ferner ist die öffnung in der
Wand des Raumes durch einen Metallprofilrahmen begrenzt, der die gesamte Dicke der Wand bedeckt und
sich daher zwischen der Außenfläche und der Innenfläche dieser Wand erstreckt. Der Metallprofilrahmen hat
einen Rand, der mit Mitteln zur Montage einer Dichtungseinlage versehen ist.
In Schließstellung der Klappe greift nur der vorstehende
Teil ihrer Metalleinfassung in die Öffnung ein und liegt gegen die Dichtungseinlage an dem Rand des Metallprofilrahmens
an. '
Diese aus der Praxis bekannte Verschlußvorrichtung hat einige Nachteile.
Da die Metalleinfassung sich durchgehend auf beiden Seiten der Dichtungseinlage zwischen der Innenflache
und der Außenfläche der Wand erstreckt, wird sie von Flammen und heißen Rauchgasen im Inneren des abgeschlossenen
Raumes bestrichen und erhitzt. Deshalb unterliegt die Dichtungseinlage im Betrieb so hohen Temperaturen,
daß ihre Wärmebeständigkeit verringert wird. Außerdem ergibt sich bei plötzlichem Wärmeanstieg
im Inneren des Raumes eine hochgradige Wärmeübertragung nach außen, die die Wärmeabschirmungswirkung
der Verschlußvorrichtung zusätzlich vermindert. Diese bekannte Verschlußvorrichtung ist daher
nur beschränkt feuerbeständig.
Bei der außerdem bekannten Verschlußvorrichtung der eingangs genannten Art (DE-OS 22 42 600) handelt
es sich um eine Rauchabzugsklappe, die durch besondere Profilierung einer rahmenartigen Einfassung des
Piattenkörpers der Klappe und eines die Klappe umrahmenden Hohlprofilrahmens sowie durch die Art der
Klappen-Halterungen prädestiniert ist, aus dem Hohlprofilrahmen herauszugleiten und die Öffnung freizugeben,
um eine Verbindung zwischen dem die Klappe aufweisenden Raum und einem Rauchabzugskanal herzustellen.
Entsprechend ist die Gesamtkonstruktion der Rauchabzugsklappe nicht für eine dauernde Hitzebelastung,
wie sie beispielsweise bei einer Verschlußklappe für einen Ofen oder dergleichen auftritt, geeignet Die
Dichtung aus schmiegsamem isolierendem Material zwischen dem Plattenkörper der Klappe und Asbestpreßlingen
auf der Wandaußenfläche kann zwar gemeinsam mit diesen im Normalfall Wärmebrücken
durch die Einfassung der Klappe verhindern, jedoch fehlt jede Spezialausrüstung der Dichtung für hohe
Temperaturen. Im übrigen vermag die Dichtung allein nicht den Nachteil der Instabilität der rahmenartigen
Einfassung des Plattenkörpers aufzuwiegen, die dazu führt, daß die Einfassung sich bei hohen Temperaturen
ausdehnt und dabei den Anschluß an den Plattenkörper verliert, so daß Rauch und heiße Gase zwischen der
Einfassung und dem Plattenköiper huüurch nach außen
entweichen können. Eine solche Verschlußvorrichtung kann deshalb bei hohen Temperaturen von z. B. 1000" C
keine zufriedenstellende Dichtigkeit gewährleisten.
Ausgehend von einer Verschlußvorrichtung der eingangs
beschriebenen Art liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese so zu verbessern, daß sie hochtemperaturbeständig
und zuverlässig dicht ist.
Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Einfassung aus Blech einteilig mit einem die
Frontfläche der Klappe bildenden ebenen Außenteil ausgebildet ist und daß die Dichtung eine weiche, flache
Hülle aufweist, die eine bei Wärmeeinwirkung quellende Substanz enthält und die unmittelbar auf der Außenfläche
der Wand angebracht ist.
Auf diese Weise wird der Durchgang von Flammen und heißen Gasen aus dem durch die Klappe verschlossenen
Bereich verhindert und es wird während einer nach den Brandschutzsicherheitsnormen zufriedenstellenden
Zeitdauer dem Feuer und seinen Folgeerscheinungen außerhalb des Feuerraumes entgegengewirkt.
Dies gelingt, weil der Plattenkörper auf der Außenfläche
insgesamt durch eine Blechplatte abgedeckt ist, die bewirkt, daß trotz Ausdehnung des Bleches unter dem
Einfluß sehr hoher Temperaturen zwischen der Einfassung und dem wärmeisolierenden Plattenkörper keine
Durchlässe für heiße Gase entstehen, und weil die gequollene Dichtung zwischen der Außenwand des Raumes
und dem Plattenkörper der Klappe jede Bildung eines Zwischenraumes zwischen der W;ind und der
Klappe absolut zuverlässig unterbindet Da die Flammen
nur mit der Spezialdichtung und dem Plattenkörpcr aus wärmeisolierendem Material in Berührung
kommen und die Dichtwirkung der Dichtung mit zunehmender Temperatur steigt, ist nicht nur jede Möglichkeit
für den direkten Durchgang von heißen Gasen nach außen unterbunden, sondern es werden auch Wärmebrücken
von innen nach außen vermieden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
Weitere Einzelheiten und Besonderheiten der Erfindung werden im Zusammenhang mit der Zeichnung erläutert,
in der ein Ausführungsbeispiel schematisch veranschaulicht ist. Es zeigt
F i g. 1 eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen feuerhemmenden Verschlußvorrichtung,
F i g. 2 einen waagerechten Teilschnitt der Verschlußvorrichtung der Scharnierseite und
F i g. 3 einen entsprechenden Teilschnitt durch die gegenüberliegende
Seite.
Die dargestellte Verschlußvorrichtung dient zum Einbau
in eine Öffnung 1 in der Wand 2 eines CVens. Die Verschlußvorrichtung ist feuerhemmend ausgebildet,
um die Ausbreitung von Flammen oder sich im Innern des Ofens entwickelnden heißen Rauchgasen durch die
öffnung 1 nach außen zu verhindern oder wenigstens einzuschränken. Die Verschlußvorrichtung kann auch
zur Ausrüstung der Öffnung in einer Wand eines Schornsteins, eines Schutzgehäuses, eines Behälters
oder eines Tanks verwendet werden.
Im wesentlichen besteht die Verschlußvorrichtung aus einer beweglichen Klappe 3, die zu der Wand 2
klappbar gelagert ist Zu diesem Zweck ist die Klappe 3 an einem Hohlprofilrahmen 4 befestigt, der auf die Außenfläche
5 der Wand 2 aufgesetzt ist und die Öffnung 1 umgibt In Schließstellung liegt die Klappe 3 der öffnung
1 gegenüber parallel zur Außenfläche 5 der Wand
2 und wird von dem Hohlprofilrahmen 4 umrahmt.
Bei dem gewählten Beispiel ist die Klappe 3 aus einer Einfassung 6 aufgebaut, die aus einem Stahlblech besteht,
dessen Ränder zweimal im rechten Winkel in gleicher Richtung umgebogen sind. Die Einfassung 6 weist
außerdem einen ebenen Außenteil 7 auf, der die Frontfläche der Klappe 3 bildet und ist ferner mit Seitenschenkeln
8 versehen, die die Seitenflächen dieser Klappe 3 darstellen und sich über die gesainte Klappendicke
erstrecken, während verhältnismäßig schmale Innenränder 9 zum ebenen Auße.iteil 7 parallel verlaufen. Die
Einfassung 6 der Klappe 3 dient als Träger für einen Plattenkörper 10 aus Isoliermaterial, z. B. zusammengepreßtem
Asbest-Zement Die Innenränder 9 der Einfassung 6 befinden sich völlig außerhalb der öffnung und
nur der Plattenkörper 10 liegt bei geschlossener Klappe
3 dieser öffnung 1 gegenüber. Daher ist nur der Plattenkörper
10 der Klappe 3 der Einwirkung der Flammen und heißen Rauchgase, die sich im Innern des Ofens
entwickeln, ausgesetzt.
Der Hohlprofilrahmen 4 besteht aus Rahmenprofilen 11 aus mehrfach abgebogenen Stahlblechen (insbesondere
F i g. 3). Jedes Rahmenprofil 11 weist eine Basis 12
auf, die flach gegen die Außenfläche 5 der Wand 2 angesetzt und mit dieser durch übliche Befestigungsteile verbunden
ist. Das Rahmenprofil 11 ist außerdem mit einem von der Basis 12 ausgehenden Querschenkel 13
versehen, dessen Breiie im wesentlichen der Dicke der
Klappe 3 entspricht. Weiterhin enthält das Rahmenprofil 11 einen anderen Schenkel 14, der zur Basis 12 parallel
verläuft und etwas schmaler als der Querschenkel 13 ist Schließlich ist das Rahmenprofil 11 mit einem freien
Rand 15 ausgestattet, der sich parallel zum Querschenkel 13 gegen die Basis 12 erstreckt und etwas kürzer alb
der Querschenkel 13 ist
Die Klappe 3 ist an dem Hohlprofilrahmen 4 mittels üblicher Scharniere 16 klappbar gelagert, deren einer
Lappen 17 auf dem Seitenschenkel 8 der Einfassung 6 der Klappe 3 befestigt ist und deren anderer Lappen 18
mit dem Schenkel 14 des Hohlprofilrahmens 4 verbunden ist
Die Klappe 3 wird mittels eines Handgriffes 19 betätigt, der am ebenen Außenteil 7 der Klappe 3 gelenkig
angebracht ist und in eine entsprechende Durchbrechung des Schenkels 14 des Hohlprofilrahmens 4 eingreift
Die Verschlußvorrichtung ist mit einer Dichtung 20 ausgestattet, die flach nur gegen die Außenfläche 5 der
Wand 2 angelegt ist und die gesamte öffnung 1 umgibt. Bei dem geschilderten Beispiel besteht die Dichtung
20 aus einer weichen, flachen Hülle, H:.? ein quellendes
Produkt, z. B. Natronwasserglas einhält Der Querschnitt
der Dichtung 20 ist in den F i g. 2 und 3 dargestellt
Die Dichtung 20 wird von wenigstens einem TtIl des Hohlprofilrahmens 4 gegen die Außenfläche 5 der
Wand 2 gehalten — im vorliegenden Falle von der Basis 12. Es ist jedoch auch möglich, die Dichtung 20 an der
Wand 2 mittels herkömmlicher Befestigungsorgane anzubringen, ohne daß der Hohlprofilrahmen 4 hierzu in
Anspruch genommen wird.
Im Schließzustand liegt die Innenfläche der Klappe 3 mit dem Randteil des Plattenkörpers 10 aus wärmeisolierendem
Material und möglicherweise den Innenrändern 9 der Einfassung 6 durchgehend gegen die Dichtung
20 an. Kein einziger Metallteil befindet sich in denjenigen Zonen der geschlossenen Klappe 3, die den
Flammen oder heißen Rauchgasen im Inneren des Ofens ausgesetzt sind. Daher ist die gesamte Versohlußvorrichtung
außerordentlich feuerbeständig.
Die Dichtung 20 kann eine andere Form und einen and-ren Aufbau als beschrieben aufweisen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verschlußvorrichtung für eine öffnung in der Wand eines hochtemperierten Raumes mit einer
Klappe, die aus einem Plattenkörper aus wärmeisolierendem Material besteht, der gegen eine die Öffnung
auf der Wandaußenseite umgebende flache Dichtung anlegbar und an seinem Rand von einer
umlaufenden Einfassung aus wärmeisolierendem
Material eingefaßt ist und mit einem außerhalb der öffnung an der Wand befestigten Hohlprofilrahmen,
der die Klappe umrahmt und Halterungen für diese trägt, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einfassung (6) aus Blech einteilig mit einem die Frontfläche der Klappe (3) bildenden ebenen Außenteil
(7) ausgebildet ist und daß die Dichtung (20) eine weiche, flache Hülle aufweist, die eine bei Wärmeeinwirkung
quellende Substanz enthält und die unmittelbar auf der Außenfläche (5) der Wand (2)
angebracht ist
2. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlprofilrahmen (4)
aus im Querschnitt rechtwinklig kastenförmig gebogenem Blech (11) besteht und eine Basis (12) aufweist,
die flach gegen die Außenfläche (5) der Wand (2) anliegend mit dieser verbunden ist und als Befestigungsorgan
für die Dichtung (20) dient.
3. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe (3) als
schwenkbare. Flügel an Scharnieren (16) aufgehängt ist, die an dem HnhlproF'rahmen (4) befestigt
sind.
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