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Filterbrunnen. Den Gegenstand der Erfindung bilden Filterbrunnen.
Es ist bereits bekannt, bei derartigen Brunnen zur Abhaltung von Sand feinmaschiges
Metallgewebe um den zur Wasserfassung dienenden Teil anzuordnen oder diesen mit
Schlitzen zu versehen und gegebenenfalls zwischen den Schlitzen Rippen anzuordnen.
Auch wurde schon vorgeschlagen, ineinandergeschobene Muffen aus filtrierendem Stoff,
die Spielraum zwischen sich lassen, oder mit Zwischenraum übereinander angeordnete
stumpfkegelförmige Schirme sowie auch glatte, glockenförmig ausgebildete übereinandergesetzte
Rohrteile zu verwenden. Die bekannten Einrichtungen sind jedoch mit einer Reihe
von Nachteilen behaftet. Die Schlitze oder Gewebe können leicht zuwachsen, eine
Gefahr, die allerdings durch die bekannte Verwendung von Rippen gemildert werden
kann, doch verhindern diese Rippen nicht das wagerechte Zuströmen des sandführenden
Wassers, was naturgemäß gleichfalls Betriebsstörungen veranlaßt. Die bekannten Filtermuffenröhren
erfordern eine große Baulänge und ergeben keinen genügend freien Raum für den Zutritt
des abzusaugenden Wassers zum Brunnen. Die stumpfkegelförmigen Schirme schließlich
verhindern ebenfalls nicht, daß Sand in den
Brunnen gerissen wird,
abgesehen davon, daß sie ein sehr großes Bohrloch erfordern, falls sie -nur einigermaßen
wirksam sein sollen.
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Diese Nachteile werden vermieden, wenn gemäß der Erfindung der zur
Wasserfassung dienende Brunnenteil aus übereinander angeordneten Glocken zusammengebaut
wird, die an der Außenwand mit über ihre Ränder ragenden Rippen besetzt sind und
entweder im Scheitel in einen zylindrischen Stutzen von solcher Länge übergehen,
daß zwischen zwei aufeinanderfolgenden Glocken für den Zutritt des Wassers ein freier
und für die Führung des Wassers in den Brunnen ein geschlossener, unterhalb des
Scheitels der -folgenden Glocke mündender Ringraum geschaffen wird, oder aber in
gehörigem Abstande um ein durchgehendes Rohr gereiht sind.
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Es ergeben sich dadurch große 'Zutrittsquerschnitte, und die Geschwindigkeit
des angesaugten Wassers kann so klein gehalten werden, da,ß auch der feinste Sand
-nicht mitgeführt wird, dessen Eindringen in den Brunnen übrigens noch dadurch hintangehalten
wird, daß das Wasser, wie zum Teil auch bei der bekannten Einrichtung mit Muffen,
erst nach einer Richtungsänderung aus der Wagerechten in die Senkrechte in den Brunnen
gelangen kann. Die neue Einrichtung erfordert weiter keinen vom üblichen abweichenden
Durchmesser des Bohrloches und verhütet das Zuwachsen des zur Wasserfassung dienenden
Brunnenteiles. Die Brunnen, die sich mit gleich gutem Erfolge auch für Quellfassungen
eignen, ermöglichen daher bei großer Ergiebigkeit die Nutzleistung der Wasserförderungseinrichtungen
auf der beim Einbau vorhandenen Höhe zu halten.
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In der Zeichnung sind in den Abb. i, 2 und q. zwei senkrechte Längs-
und ein Querschnitt einer Ausführungsform und in den Abb. 3 und 5 Längsschnitte
zweier weiterer Ausführungsformen dargestellt. Die Abb. 3 a zeigt eine Einzelansicht.
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Bei der ersten Ausführungsform (Abb. i, 2 und ¢) ist der zur Wasserfassung
dienende Brunnenrohrteil in einzelne Stücke zerlegt, die sich aus einer Glocke c
und einem für die Bildung eines freien Zutrittraumes hinreichend langen oberen zylindrischen
Stutzen a zusammensetzen. Am Übergang der Glocke zum Stutzen sind innen Rippen b
angeordnet, welche die Glocken e im gewünschten Abstand halten. Außen sind an den
Glocken Rippen d vorgesehen, die bis unter den Rand der Glocken herabgehen und in
senkrechter Richtung zwischen sich Abstände e aufweisen, wodurch große Eintrittsquerschnitte
freigehalten werden. Durch die Flanschen f und g und Bolzen h (Abb. 2) werden die
Glocken c zu einem Ganzen vereinigt, das mittels einer Muffe i am Brunnenrohr
l befestigt wird. Wie aus dem Querschnitt (Abb. q.) zu ersehen ist, wird
die Kiesschüttung k in bekannter Weise so gewählt, daß die an den Glocken c anliegende
Schicht nicht in die Zwischenräume o der Rippen d eindringen kann, so daß das anzusaugende
Wasser ungehindert in die Glocken eintritt. Das angesaugte Wasser strömt wagerecht
zu, steigt an den. Stutzen a senkrecht hoch und gelangt schließlich am Oberrande
n der Stutzen in das Innere des Brunnens.
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Bei der in den Abb. 3, 3 a und 5 dargestellten Ausführungsform ist
das Brunnenrohr l durchgeführt. An - ihm sind die Glocken c befestigt. Der zur Wasserfassung
dienende Teil a des Rohres l ist mit Eintrittsöffnungen n versehen.
Die unterste Glocke c ruht nach Abb. 3 auf einer am Rohr l vorgesehenen Flansche,
und die übrigen Glocken werden durch einzelne, durch Verlängerung aufeinanderstoßende
Außenrippen m in richtigem Abstand gehalten. Die zwischen den Glocken c und depn
durchgehenden Rohr l entstehenden Ringfugen q werden in bekannter Weise gedichtet.
In der Abb. 5 sind auf den zur Wasserfassung dienenden Brunnenteil a Ringe P aufgebracht,
auf welchen die Glocken c ruhen. Die Abb. 3 a zeigt, daß die abstandhaltenden Rippen
m einander mittels Nut übergreifen können.