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Schraubenfesselflieger. Die Vorteile, welche ein gefesseltes Flugzeug
gegenüber einem Fesselballon aufweisen würde, sind bereits längst erkannt worden
und sind daher schon lange die Bestrebungen darauf gerichtet, einen Schraubenflieger
- ein Drachenflugzeug kommt, da es sich nur durch die Bewegung in der Luft erhält,
für diesen Fall nicht in Betracht - zu' konstruieren, welcher .in gleicher Weise
wie ein Fessel-Ballon nach Belieben hochgelassen und wieder eingezogen werden kann.
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Alle bisher angestellten Versuche haben ein brauchbares Resultat nicht
ergeben,. da die Schraube, abweichend vom Ballon, nicht das Bestreben hat, sich
immer in die Vertikale einzustellen, sondern immer nur in jener Richtung wirkt,
in welcher sie gerade eingestellt ist. Ein Fesseln durch ein einfaches Seil, wie
es beim Ballon möglich ist, kann daher bei einem Schraubenflieger nicht erfolg en.
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Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Fesselungsart, welche
den Schraubenflieger zwingt, sich trotz der vorbeschriebenen Eigenschaft der Schraube
immer wieder in die Horizontale einzustellen, so d'aß vorliegender Fesselflieger
sämtliche Vorteile eines Fesselballons besitzt, ohne dessen Nachteile, wie beispielsweise
umständlicher Transport; zahlreiche Hilfsapparate, großes Ziel, Brand- und Explosionsgefahr
usw. aufzuweisen. Erreicht wird dies gemäß vorliegender Erfindung dadurch, daß zwei
oder mehrere Fesselseile vorgesehen sind, welche in einem Abstand voneinander an
dem Flugzeuggerüst angreifen und gegen den Boden hin trapezartg auseinanderlaufen.
Hierdurch wird bei Windstößen eine Schrägstellung :des Appa-,ratcs hervorgerufen,
welche eine Zerlegung des Schraubenzuges in eine der Windkraft entgegengesetzte
Komponente bewirkt, die den Apparat wieder in die horizontale Lage zurückzuführen
sucht.
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In der Zeichnung ist ein Schraubenfesselflieger gemäß vorliegender
Erfindung in A#bb. r in Ansicht, in Abb. 2 in Seitenansicht und in Abb. 3 in Draufsicht
schematisch veranschaulicht.
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Abb. 4 zeigt ein Schema der Kräftewirkung. In den Abb. 5 und 6 sind
zwei weitere Ausführungsformen des Fesselfliegers schematisch dargestellt.
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Gemäß vorliegender Ausführungsform sind mehrere Hubschrauben r in
einer Ebene; z, B. längs . .eines Trägers: 2 nebeneinander (Abb. r und 6) oder an
einem entsprechenden Gestell (Abb.5) angeordnet, und zwar bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel
an der Unterseite des Trägers. Selbstverständlich können die Schrauben statt an
der Unterseite an der Oberseite des Trägers angeordnet sein.
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Längs des Trägers 2, der den Motor 3 zum
gemeinsamen
Antrieb der Schrauben i trägt, ist eine vertikale Fläche 4 vorgesehen, welche bewirkt,
daß sich der Fesselflieger immer annähernd senkrecht zur Windrichtung einstellt.
Eventuell zu dieser Fläche 4 senkrecht angeordnete Flächen 5 dienen hierbei als
Dämpfungsflächen. Die Fesselung des Apparates erfolgt durch an der Oberkante des
Traggerüstes angreifende Seile 6.
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Hierdurch ist die Sicherheit gegen Umkippen gegeben, da der Angriffspunkt
der Resultierenden der Windkräfte W unterhalb des Fesselpunktes e, jedoch oberhalb
des Schwerpunktes S zu liegen kommt. Die Windkraft W erteilt dem Apparat eine bestimmte
Neigung a derart, daß der Schraubenzug P nicht mehr senkrecht wirkt, sondern bei
der Kräftezerlegung neben der senkrecht gerichteten Auftriebskraft eine gegen die
Windrichtung W gerichtete Komponente R ergibt. Durch entsprechende Wahl des Abstandes
des Schwerpunktes S vom Angriffspunkt der Windkräfte d und der Ebene der Fesselpunkte
e kann erreicht werden, daß der Apparat auch bei beträchtlichen Windstärken unter
mäßiger Schrägstellung a mit minimalem Antriebswinkel ß vom Fesselort stabil schwebt
(Abb. 4).
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Die Stabilität in der wagerechten Richtung wird erfindungsgemäß dadurch
erreicht, daß die Fesselung trapezartig erfolgt, d. h. die :Entfernung der Festlegung
der freien Fesselseilenden am Boden ist größer als die Entfepnung zwischen den Fesselpunkten
am Apparat. Hierdurch wird erreicht, daß bei seitlichen Windstößen eine Schrägstellung
des Apparates erfolgt (strichlierte Stellung Abb. i), wodurch der Schraubenzug neben
der senkrechten Auftriebskraft wieder eine wagerechte derWindkraft entgegengerichtete
Komponente ergibt, wobei letztere den Apparat wieder in die horizontale Lage zurückzuführen
sucht.
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Gegebenenfalls kann das Traggerüst viereckig ausgestaltet sein. In
diesem Falle greifen dann, an, allen vier Eckpunkten Fesselseile an, welche, wie
vorbeschrieben, gegen den Boden 'zu trapezartig auseinanderlaufen (Abb. 5).
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Die Fesselseile können in beiden Fällen bis zu einer gewissen Länge
parallel verlaufen und dann erst gegen den Boden hin in die trapezförmige Führung
übergehen.
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Die vertikale Kielfläche 4 bewirkt, .daß sich der Fesselflieger stets
senkrecht zur Windrichtung einzustellen versucht. Um jedoch dieser Bewegung durch
Verschränken der Fesselseile kein Hindernis in den Weg zu legen, ist es notwendig;
daß bei wechselnder Windrichtung die am Boden befindlichen Seilwinden 13 o. dgl.
die jeweiligen Schwenkungen des Windes mitmachen. Dies kann entweder durch fahrbare
Anordnung wenigstens einer der Winden 13 oder dadurch erreicht werden, daß, wie
in Abb. 6 veranschaulicht, die Fesselseile an einem wagerechten, um eine Vertikalachse
drehbar gelagerten Träger 14 'befestigt sind.
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Letztere Einrichtung bietet denVorteil, daß sich der Schraubenflieger
stets selbsttätig senkrecht zur jeweiligen Windrichtung einstellt.
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Infolge der Stabilisierungseinrichtung verharrt der Sehrau"benflieger
ruhig in !der Luft, falls die Fesselpunkte am Boden ihre örtliche Lage nicht ändern;
er kann aber auch geschleppt werden, ,da der durch das Schleppen entstehende Wind
dem Schraubenzuge eine solche Schräglage verleiht, daß die wagerechte Komponente
des Schraubenzuges den Bewegungswiderstand kompensiert.
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Diese Schleppfähigkeit des Fesselfliegers kommt in erster Linie für
Wasserfahrzeuge in Betracht.
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Die Schräglage und somit die wagerechte Verschiebung .des Fesselfliegers
in beliebige Richtung kann auch von Hand aus durch Verlängerung bzw. Verkürzung
der Fesselteile oder durch Änderung der Schraubenzüge erreicht werden.