DE345562C - Verfahren zur Herstellung chemisch reiner Salzsaeure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung chemisch reiner SalzsaeureInfo
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- DE345562C DE345562C DE1920345562D DE345562DA DE345562C DE 345562 C DE345562 C DE 345562C DE 1920345562 D DE1920345562 D DE 1920345562D DE 345562D A DE345562D A DE 345562DA DE 345562 C DE345562 C DE 345562C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B7/00—Halogens; Halogen acids
- C01B7/01—Chlorine; Hydrogen chloride
- C01B7/07—Purification ; Separation
- C01B7/0706—Purification ; Separation of hydrogen chloride
- C01B7/0712—Purification ; Separation of hydrogen chloride by distillation
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 14. DEZEMBER 1921
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JVl 345562 -KLASSE 12i GRUPPE 5
Rheinisch-Nassauische Bergwerks- & Hütten-Actien-Geseilschaft in Stolberg, RhId.
und Gustav Schüphaus in Nievenheim.
Verfahren zur Herstellung chemisch reiner Salzsäure. Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. August 1920 ab.
Die bisher vorgeschlagenen und in der Praxis ausgeführten Verfahren zur Herstellung
chemisch reiner Salzsäure lassen sich in zwei Hiauptgruppen teilen. In idem einen
Falle werden die Verunreinigungen aus den salzsauren Gasen, wie sie von den Sulfatöfen
geliefert werden, vor der Kondensation abgeschieden, wobei also die Gase als solche gereinigt
werden und nach der Reinigung eine chemisch reine Säure kondensiert wird; in die zweite Kategorie gehören jene Verfahren,
die von der Rohsäure ausgehen und aus dieser
die Verunreinigungen durch geeignete Methoden ausscheiden.
Die zuerst genannten Gasreinigungsverfahreij-iönne-nr:
ημρ "'dort angewandt werden,
wo salzsaure Gfase'' als .solche erzeugt werden
bi%V>--zti-)?iV;effttg"tin^:t«tetien, also in den Sulfat
- Salzsäurefabrikaten. Ihr Anwendungsgebiet ist von vornherein beschränkt. Sodann
sind die für die Reinigung der Gase angewendeten Apparate, z. B. Schleuderapparate nach
C e 11 a r i u s , kompliziert und halten den
korrodierenden Einflüssen der Salzsäure so wenig stand, daß sie keinen Eingang in die
Praxis gefunden haben.
Diejenigen Verfahren; die von flüssiger roher Salzsäure ausgehen, arbeiten mittels
*: Destillation entweder diskontinuierlich oder
kontinuierlich durch Destillation über einem Schwefelsäurebade. Bei beiden Verfahren
werden die flüchtigen Bestandteile der rohen Salzsäiire nach einer der bekannten Metholden
vorher zur Abscheidung gebracht, die Säure dann der Destillation unterworfen und· die
entweichenden chemisch reinen Salzsäuredämpfe kondensiert, während die nicht flüchtigen
Verunreinigungen im Schwefelsäurebade verbleiben.
Die diskontinuierlichen Verfahren eignen sich nur für ganz kleine Produktionen und
kommen für Massenherstellung von chemisch reiner Säure überhaupt nicht in Betracht. Die
Wärmeausnutzung der verwendeten Brennstoffe ist eine höchst unwirtschaftliche, «da
man die Ofenfeuerungen nach jedem Destillationsprozeß erkalten lassen muß, eine Vorsichtsmaßregel,
die nötig ist, um die Destillationsgefäße durch das Einfüllen der für die nächste Destillation erforderlichen neuen
Säure nicht zu gefährden. Als weiterer Übelstand1
kommt hinzu, d!aß infolge des beim spezifischen Gewichte 1,1 liegenden konstanten
Siedepunktes der Salzsäure zu Beginn der Destillation fast reines wasserfreies Salzsäuregas
überdestilliert, dessen Kondensation erhebliche Schwierigkeiten bereitet. Es hat
sich deshalb als nötig erwiesen, die Vorlage des Destillationskolbens mit Wasser zu beschicken,
wodurch man nur eine verdünnte chemisch reine Destillatsäure erhält, die nicht
für alle Zwecke zu gebrauchen ist. ■
Das Destillationsverfahren mittels Schwefel- J
Säurebades arbeitet kontinuierlich und eignet j sich deshalb für größer Produktionen. Aber '
diesem Verfahren haftet der Übelstand an, daß , außer der einlaufenden Salzsäure das ganze i
Schwefelsäurebad dauernd mit erwärmt werden muß, daß sich zudem während des Prozesses
mit den Verunreinigungen der Salzsäure 1 sättigt und fortlaufend durch Zuführung neuer
Schwefelsäure aufgefrischt werden muß. Hierdurch müssen erhebliche Wärmemengen aufgewendet
werden, die zweifelsohne ein Viel-. faches der jenigen Wärmemengen betragen, die
; für die eigentliche Destillation der Salzsäure : erforderlich sind. Atißend'em ist das Verfahren
umständlich. Vor allem aber liefert i es als Abfallprodukt eine ziemlich stark verunreinigte
und1 salzsäurehaltige Schwefelsäure, die fast gar nicht verwendbar ist.
Das vorliegende Verfahren dient der Beseitigung dieser Nachteile. Zu diesem Zwecke
läßt man die Rohsäure nach Entfernung der : bei Siedetemperatur flüchtigen Verunreinigungen
in kontinuierlichem Strome geeignete ■ Destillationsschalen durchfließen, die in einem
. allseitig geheizten Muffelofen aufgestellt sind. j Wohl ist es bekannt, Schwefelsäure in der
! Weise zu konzentrieren, daß man dieselbe kas-I kadenförmig aufgestellte Quarzschalen durch-
: fließen läßt, welche in einem Muffelofen auf-ι
gestellt sind. Hierbei handelt es sich um . einen Konzentrationsvorgang, dl h. also um
Wasserentfernung, während das Produkt der Konzentration in den beheizten Gefäßen zurückbleibt.
Das Durchströmenlassen der Destillationsschalen hat nur den Zweck der Vergrößerung der Flüssigkeitsoberfläche und
der Verbesserung der Wärmezuleitung.
Im vorliegenden Falle aber ist die Wasserabgabe als Endzweck unbeachtlich, weil das go
Endprodukt des Verfahrens durch Kondensation der abdestillierenden Dämpfe gewonnen
wird. Gegenüber den bekannten kontinuierlichen Destillationsverfahren der Salzsäure
tritt als neue Wirkung· in Erscheinung, daß die geschilderten Nachteile der Mitverwendung
von Schwefelsäure vermieden werden; und eine kontinuierliche Destillation ohne Anwendung
wasserentziehender Mittel erzielt wird1.
Für die DestiUationsschaleru, die zur Durchführung
des Verfahrens· verwendet werden, wird zweckmäßig in bekannter Weise Quarz
verwendet.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung chemisch reiner Salzsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man die als Ausgangsmaterial gewählte gewöhnliche Säure nach Entfernung'der bei Siedetemperatur flüchtigen Verunreinigungen in kontinuierlichem Strome Destillationsschalen durchfließen läßt, die in einem allseitig geheizten Muffelofen aufgestellt sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE345562T | 1920-08-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE345562C true DE345562C (de) | 1921-12-14 |
Family
ID=33459964
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1920345562D Expired DE345562C (de) | 1920-08-17 | 1920-08-17 | Verfahren zur Herstellung chemisch reiner Salzsaeure |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE345562C (de) |
FR (1) | FR537206A (de) |
GB (1) | GB167752A (de) |
-
1920
- 1920-08-17 DE DE1920345562D patent/DE345562C/de not_active Expired
-
1921
- 1921-06-20 FR FR537206D patent/FR537206A/fr not_active Expired
- 1921-08-02 GB GB2058321A patent/GB167752A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB167752A (en) | 1922-11-02 |
FR537206A (fr) | 1922-05-18 |
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