DE345357C - Verfahren zur Herstellung von Trockenhefe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Trockenhefe

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DE345357C
DE345357C DE1919345357D DE345357DD DE345357C DE 345357 C DE345357 C DE 345357C DE 1919345357 D DE1919345357 D DE 1919345357D DE 345357D D DE345357D D DE 345357DD DE 345357 C DE345357 C DE 345357C
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colloidal silica
dry
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dry yeast
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Buehler & Baumann
MUEHLENBAUANSTALT HUGO GREFFEN
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Buehler & Baumann
MUEHLENBAUANSTALT HUGO GREFFEN
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N1/00Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
    • C12N1/04Preserving or maintaining viable microorganisms

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Trockenhefe. Durch die verschiedensten äußeren Verhältnisse sind Brauereien öfter gezwungen, ihre Betriebe stillzulegen, so besonders in den letzten Jahren durch den Krieg. Aber auch schon in Friead@nszeiten war es bei kleineren Brauereien gebräuchlich, nur wäh@renfd einiger Monate im Jahre Bier zu sieden, um dann den Betrieb stillzulegen. Während dieser Zeit der unfreiwilligen Muße besteht eine dIer Hauptalufgaben der Brauereien darin, ihre Kulturhefe oder besser eine ihrer Hefen, die ihr besonders zusagt, in einem Zustande zu erhalten, der ihre Wied erverwerndung nach Beendigung des Stillstandes sicherstellt. Bei Betrieben; tlie über Reinzuchtäpparate verfügen, .ist es natürlich leichter, über kürzere Betriebspausen hinwegzukommen.
  • Bekannt ist die längere Aufbewahrung der Hefe in trockenem Zustande. Zu diesem Zwecke sind die verschiedensten Versuche gemacht worden. Man hat die Hefe unter Zusatz von Zucker, Malzmehl, getrockneter Stärke o. dgl. getrocknet. Durch diese Zusätze wird jedoch die Reinheit der Hefe sofort in Frage gestellt. Anderseits hat man die Hefe mit einer Reihe von konservierenden Chemikalien, wie Alaun:, schwefliger Säure, untersalpetrigsaurem Wismut, Chinoli.n, Gerbsäure, Chloralhydrat, Salizylsäure u. a., versetzt. Zur mechanischen Austrocknung der Hefe wurden auch verschiedene wasseranziehende Substanzen, wieHolzkohle, Knochenkohle, Asbest, Holzstoff u. a., angewendet. Ferner hat man versucht, Hefe in einer Mischung von Glukose und Sacharose oder durch Suspendieren in Glyzerin oder verdünntem Alkohol haltbar zu machen. Hierdurch konnte indes ebensowenig wie durch den Zusatz der angeführten Chemikalien eine Infektion der Hefe durch fremde Organismen auf die Dauer verhdnclert werden.
  • Endlich ist noch ein Verfahren zur Herstellung von Trockenkulturen von Bakterien und ähnlichen Mikroorganismen bekannt geworden, wonach man die Reinkulturen mit möglichst reiner, sterilisierter, amorpher, auf elektroosmotischem Wege gereinigter Kieselsäure vermischt. Kieselsäure kommt auch bei d`em Verfahren -der vorliegenden Erfindung in Anwendung. Der wesentliche Unterschied zwischen dem letzteren -und jenem. bekannten Verfahren lieg-(; äber-,dairit; .d'aß nach dein vorliegenden Verfahren li:olloidiale Kieselsäure verwendet` @ivi:nd.'>D:ie Menge- der oder Reinkultur zuzusetzenden amorphen Kieselsäure beträgt bei dem bekannten Verfahren 50 Prozent des: Gewichtes d'er, Reinkultur, während hier im Höchstfalle der Hefe 3 Prozent kolloiJ'ale Kieselsäure zugefügt werden. Während bei der Mischung von 5o Prozent amorpher Kieselsäure mit 50 Prozent einer Reinkultur eine rein mechanische A.ufsauglung -des in den Kulturen enthaltenen Wassers, also ein rein mechanischer Vorgang stattfindet, handelt es sich bei dem Zusatz von höchstens 3 Prozent kolloidialer Kieselsäure zur Hefe um kolloüd=chemische Vorgänge. Die kolloidale Kieselsäure bildet mit Schleimkolloiden, die sich auf der Oberfläche der Hefezelle befinden, Ad'sorptionskomplexverbin@dlungen. Durch die 'Bildung isolcher Verbindungen zwischen kolloidaler Kieselsäure und Schleimkolloiden wird die Hefezellhaut von letzteren befreit, so da.ß nunmehr die Wasserabgabe ungehindert ohne jede Wärmezufuhr stattfinden kann. Die Wirkung der zugesetzten kolloidalen Kieselsäure ist also eine rein katalytische. Derartige kolloid-chemische Prozesse sind durch die Anwendung geringer Mengen der reagierenden Substanzen gekennzeichnet.
  • Das neue Verfahren beruht auf folgender Beobachtung: Benetzt oder tränkt man trockene, kolloidale Kieselsäure mit einer Flüssigkeit, z. B. mit Wasser, so gibt sie die Flüssigkeit sehr bald wieder an die Luft ab. Diese schnelle Abgabe :der durch die kolloidale Kieselsäure in überaus großen Mengen aufnehmbaren Flüssigkeit ist um so auffallender, je größer die Oberfläche des Kieselsäurepulvers ist, d. h-. je :dünner man @dasselbe schichtet oder j e feiner man dasselbe auf einer Unterlage verteilt.
  • Kolloidale Kieselsäure kann unbeschadet ihrer Wasser entziehenden und Wasser abgebenden Kraft stundenlang auf zoo° C erhitzt wenden, sie kann also absolut steril ge-. macht werden. Um .eine wirksame Trockenhefe herzustellen, niuß der nassen Hefe bei möglichst niedlriger Temperatur dhs Wasser möglichst langsam .und gleichmäßig entzogen ,verden. Dies gelingt neun in einfacher Weise durch Vermischen von stark abgepreßter Hefe mit kleinen Mengen: kolloidaler Kieselsäure. Das neue Verfahren wird in folgender Weise rausgeführt: Stark abgepreßte Reiiizuchthefe wind in einem keimfreien Rarain mit sterilem Gerät zerbröckelt und, mit 3 Prozent ihres Gewichtes steriler kolloird'aler Ki°-selsäu,re überpudert. Die mit dem Pulver überstreuten Hefeteilchen wenden von Zeit zu Zeit mit einem -Glasstab oder Glasrechen gewendet. Nach Verlauf von .durchschnittlich ro Stunden ist die Hefe trocken. Um dabei vollkommen steril zia; arbeiten, bedient man sich zweckmäßig einer Trommel mit Watteluftfiltern,durch welche ein ständiger Luftstrom geführt wird, der das der Hefe durch die kolloidiale Kieselsäure entzogent und an die umgebende Luft abgegebene Wasser mitführt. Die mit zerteilter Hefe und 3 Prozent kolloidaler Kieselsäure beschickte Trommel wird in ganz langsamer Drehung erhalten oder von Zeit zu Zeit gedreht. Die trockene Hefe kann direkt aus Ader Trommel in sterile Gefäße entleert ,und diese steril verschlossen werden. Nach Aden umachten Beobachtungen -ist diese aseptische Arbeitsweise jedoch nicht unbüjd-ingt nötig, ,da auch in einem möglichst keimfreien Raum eine genügend reine Trockenzuchthefe !durch einfaches Vermengen mit 3 Prozent kolloidaler Kieselsäure erzielt wird'. Die so, erhaltene Hefe befindet. sich: in einem Zustande, daß sich neue, physiologisch anders geartete Zellen überhaupt nicht entwickeln können. Auf diese Weise ist die Gewähr gegeben, alle Eigentümlichkeiten ,der getrockneten Zellen auf Jahre hinaus zu erhalten.
  • Bei Wieder- oder Neuaufnahme eines Betriebes bedarf es nur der Einführung einer geringen Menge des sterilen Trockenhefepulvers in einen mit Würze beschickten Pasteurkolben. Die kolloidale Kieselsäure löst 'sich in der Würze auf, ohne ,in irgendeiner Weise störend zu wirken. Die Hefezellen werden frei und kommen nach spätestens q.8 Stunden wieder in den gleichen physiologischen Zustand der Ernährung, in dem sie früher waren. Um eine größere Anzahl jugendlicher Zellen zur Verfügung zu haben, bedarf es nur einer nochmaligenÜberimpfung in einen zweiten mit Würze beschickten Pastettrkölben. Die weitere Behandlung dieser Hefenzucht für den Betrieb ist die übliche.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUcH: Verfahren zur Herstellung von Trokkenlhefe, dadurch gekennzeichnet, daß Hefe mit trockener, kolloidaler Kieselsäure gemischt wird.
DE1919345357D 1919-03-19 1919-03-19 Verfahren zur Herstellung von Trockenhefe Expired DE345357C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2202153A2 (en) * 1972-10-11 1974-05-03 Griffon Henri Live yeast mixed with bismuth oxynitrate - by stagewise mixing granulating and dehydrating to give better storage life
FR2346447A1 (fr) * 1976-04-01 1977-10-28 Hefe Ind Versuchsanst Preparation pulverulente et fluide de levure de boulanger fraiche, et son procede de fabrication
DE4031082C1 (en) * 1990-10-02 1992-02-06 Degussa Ag, 6000 Frankfurt, De Powdered Azotobacter formulation for e.g. peat additive - comprises crude concentrate opt. diluted with Ringer's soln. and hydrophobic silicic acid

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2202153A2 (en) * 1972-10-11 1974-05-03 Griffon Henri Live yeast mixed with bismuth oxynitrate - by stagewise mixing granulating and dehydrating to give better storage life
FR2346447A1 (fr) * 1976-04-01 1977-10-28 Hefe Ind Versuchsanst Preparation pulverulente et fluide de levure de boulanger fraiche, et son procede de fabrication
DE4031082C1 (en) * 1990-10-02 1992-02-06 Degussa Ag, 6000 Frankfurt, De Powdered Azotobacter formulation for e.g. peat additive - comprises crude concentrate opt. diluted with Ringer's soln. and hydrophobic silicic acid

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