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Fadenführung für Rundflechtmaschinen. Der Gegenstand vorliegender
Erfindung bezieht sich auf die besondere Anordnung bekannter Fadenspannliebel für
Flechtmaschinen mit von einem Rollensystem fortbewegten Spulenschlitten.
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Alle Fadenspannhebel haben bekanntlich die Aufgabe, lose werdende
Fäden gestreckt zu halten.
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Bei Flechtmaschinen nach Patentschrift ,,141a5, bei denen die Innenspulenschlitten
durch ein Rollensystem fortbewegt und bei denen die Spulenschlitten und das Rollensvste.m
zwischen den Innenspulen und den i Flechtzentrum angeordnet sind, ist der- Platz,
welcher für die Anordnung eines Fadenspannhebels auf einem Spulenschlitten zur Verfügung
steht, relativ sehr klein.
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Erschwerend kommt bei diesen vorgenannten Maschinen noch hinzu, daß
die allgemein bekannten, als Fliehhebel ausgebildeten Fadenwächter auf der relativ
kleinen Schlittenfläche angeordnet sein müssen. Diese Uadenwächter müssen sich bekanntlich
beim Reißen des Fadens oder Ablauf des Fadenendes von der Spule durch ihre Fliehkraft
;(>fort nach außen drehen, um den sofortigen Stillstand der Maschine herbeizuführen,
und fallen im Verhältnis zu dem kleinen, auf den Schlitten zur Verfügung stehenden
Platz groß aus, weil clie Fliehkraft der nahe dem l,lechtzentrum liegenden Innenspulenfadenwächter
naturgemäß kleiner ist wie bei anderen, weiter vom Flechtzentrum entfernten U'adenwächtern.
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Diese Fadenwächter nehmen nun einschließlich des Platzes für ihre
Drehbewegung einen erheblichen Teil der schon relativ kleinen, freien Schlittenfläche
der vorgenannten,
mit Rollensystem arbeitenden Flechtmaschinen weg.
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Gemäß vorliegender Erfindung wird eine Platz sparende Anordnung von
an sich bekannten Fadenspannhebeln dadurch erreicht, daß der feststehende Drehzapfen
des als Fliehhebel - ausgebildeten Fadenwächters gleichzeitig als Drehzapfen für
den Fadenspannliebel ausgebildet ist.
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Der Fliehhebel!fadenwächter und der Fadenspannhebel sind dadurch voneinander
vollkommen unabhängig und geben die Möglichkeit, sie entgegengesetzt drehen zu k<innen,
da sie gegeneinander entlastet sind.
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In den ebb. i bis 3 ist ein Aus.führungslleispiel gezeigt.
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Abb. i zeigt den Grundriß einer Innenspule mit Schlitten und auf diesen
angeordneten Fadenspannhebel und Fadenwächter als Ausschnitt aus einer Flechtmaschine
des vorgenannten Systems, Abb. 2 tuid 3 zeigen vergrößerte Schnitte durch die Abb.
i im Aufriß.
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Die Schlitten 37 in Ahb. i werden in bekannter Weise vermittels der
Schlittenrollen 23 des bekannten' Rollensystems auf der Schlittenbahn 41 um die
Flechtachse geschoben und sind zwischen den Innenspulen 2o und dem Flechtzentrum
angeordnet.
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Von der rin Rahmen 5o gelagerten Spule -ao wird der Faden a über die
Rolle 115, den "Zapfen (oder Rollen) 82, Haken 81 (s. auch Abb. 3), Zapfen 121,
122 und 123 in Ahb. i zum Flechtzentrum geführt. (Der Faden kann auch über die innere
Seite des Zapfens 8.: in den Haken 81 eingeführt werden). Der Zapfen 121 dient gleichzeitig
als Begrenzung der Fadenwächterstellung bei ungerisseneni = Faden. Der bekannte
Fadenwächter 8o wird (Durch den Faden a in der voll gezeichneten Stellung gehalten.
Reißt der Faden oder läuft das letzte Fadenende von der Spule während des XIaschinenla.ufens
ab, so dreht sich bekanntlich der Fadenwächter unter der Hinwirkung seiner Fliehkraft
um seinen Drehpunkt i-25 in die strichpunktierte St27-lting8oa und legt sich gegen
den Anschlag T 24. In dieser Stelking stößt derselbe bei der Fortbewegung des Schlittens
37 um die 1#'lechtachse bekanntlich an einen Anschlag 8(i, der die 'Maschine stillsetzt.
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Uin nun auf (lein liescliränlcteu Platz, den dic Schlittenfläche bietet
und von dem ein erheblicher Teil durch den Fadenwächter 8o einscbließiich (los Platzes
für seine Drehbetvegung fortgenommen wird, einen bekannten Fadenspannhelyel von
noch. nutzbarer Größe zweckentsprechend anordnen zu können, wird der feststehende
Drehzapfen 1-"5 (lcs Fadenwächters gemäß vorliegender 1?rfn(lung gleichzeitig als
Drehzapfen für den l@';i(lonspaiinhebel i2o ausgebildet, wie aus den Abl. i, --,
und 3 hervorgeht.
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Der Fadenspannhebel l:29 besitzt, wie aus .11e1>. a hervorgeht, eine
Spannfeder 128, die nach derselben Art einstellbar ist wie die ledern der bekannten
üblichen Spulenbreniseii 58 in Abb. i.
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Die in Abb. a gezeigte Feder wirkt bekanntlich in .der Weise,, daß
das eine Ende der Spiralfeder 128 mit dem Fadenspannhebel i2o und (las andere Ende
mit einer feststehen(len, jedoch einstellbaren Scheibe i2Ct cerl:vnden wird. Die
Scheibe 12G besitzt mehrere Löcher für den Stift 129. In eines dieser Löcher greift
der Stift 129 ein, der in ciiiein feststehenden Teil 12; festsitzt, welcher mit
denn Feststehenden Zapfen 125 fest verbunden ist. Durch Herabschieben der Scheibe
126 wird (lieselbe außer Verbindung .mit dem Stift 129 gebracht und je nach
der gewünschteiT Stärke der I'#ederspannung, die der Fadenqualität (Dicke und Steifheit
des Fadens) angepaßt wird, gedreht, worauf die Scheibe 126 mit einem ihrer Löcher
wieder in.it dein. Stift 12g des feststehenden Teiles 127 in Verbindung gebracht
wird.
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Der um den gemeinschaftlichen feststehenden Zahfeti 125 drehbare Fadenspannhebel
12o wird in seiner voll gezeichneten Lage durch Anschlag 132 begrenzt und trägt
aitif seinem Idebelende einen Zapfen 122, über den der Faden, wie eingangs erwähnt,
geführt wird. Wird nun der Faden lose, dann dreht sich bekanntlich der Fadenspannliebel
i2o unter der Einwirkung der Feder 128 (Abh. 2) in der Pfeilrichtung (Abb. i) und
hält den Faden gestreckt.
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Der Zapfen 125 besitzt zwischen dein Fa(lenwäcliter 8ö und dem Fadenspannliebel
12o einen Bund, wodurch eine Entlastung (los letzteren herbeigeführt wird.