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Titel: Vorrichtung zur Befestigung eines Hobeloberteils
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an einem Hobelunterteil od.dgl.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung eines Hobeloberteils,
insbesondere eines plattenförmigen Werkzeugträgers, an einem Hobelunterteil mittels
Schraubenbolzen.
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Es ist bekannt, Kohlenhobel in ihrer Arbeitshöhe durch Aufeinanderstocken
von Werkzeugträgern der jeweiligen Flözmächtigkeit anzupassen. Die Verbindung der
plattenförmigen Werkzeugträger erfolgt z.B. mittels vertikaler Schraubenbolzen.
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Auch ist es bekannt, plattenartige Meißelträger mittels Nut-Feder-Verbindungen
gegen Abheben formschlüssig zu sichern, wobei im Schichtkörper zwischen jeweils
zwei Meißelträgern kurze Steckbolzen eingeschaltet sind, die die Meißelträger im
Schichtverbund verschiebesicher festlegen (DE-PS 12 11 570).
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Ferner gehört es zum Stand der Technik, die Meißelträger so auszubilden,
daß sie sich beim Aufeinandersetzen formschlüssig umgreifen, wobei zur Sicherung
der Formschlußverbindungen in vertikaler Richtung horizontale Steckbolzen verwendet
werden (DE-PS 12 65 091).
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache Befestigungsvorrichtung
zu schaffen, mit der sich ein Hobeloberteil an einem Hobelunterteil auch in beengten
Untertageräumen leicht und zuverlässig befestigen läßt, ohne daß das Hobeloberteil
bei
der Montage oder auch bei der Demontage nennenswert angehoben werden muß, damit
es auf das Hobelunterteil aufgesetzt bzw. von diesem gelöst werden kann, und ohne
daß über dem Hobeloberteil ein größerer Freiraum vorhanden sein muß.
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Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Klammerverbindung
unter Verwendung von mittels eines Schraubenbolzens festlegbaren Klammerstücken
gelöst, die mit Riegelvorsprüngen in Riegelausnehmungen einfassen, die an den Außenflächen
des Hobeloberteils und Hobelunterteils beiderseits der Stoßstelle angeordnet sind.
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Mit Hilfe der Klammerverbindungen läßt sich das Hobeloberteil auch
in engen Untertageräumen zuverlässig am Hobelunterteil befestigen. Die Montage und
Demontage gestalten sich verhältnismäßig einfach, da das Hobeloberteil beim Aufsetzen
auf das Hobelunterteil oder beim Abnehmen vom Unterteil nicht oder nur geringfügig
angehoben zu werden braucht. Die Klammerstücke können an leicht zugänglicher Stelle
angeordnet werden, insbesondere an der dem Versatz zugewandten Rückseite und der
dem Abbaustoß zugewandten Stirnseite des Hobels. Mit Hilfe der Klammerstücke läßt
sich eine feste Verspannung erzielen. Es empfiehlt sich, zwischen den aufeinanderliegenden
Flächen des Hobeloberteils und des Hobelunterteils zusätzlich eine Verzapfung mittels
eines oder mehrerer kurzer Zentrierzapfen vorzusehen, welche die zwischen dem Hobeloberteil
und dem Hobelunterteil wirkenden Scherkräfte aufzunehmen in der Lage sind. Die Zentrierzapfen
können eine geringe Länge aufweisen, so daß beim Herstellen und beim Lösen der Zapfenverbindung
das Hobeloberteil nur geringfügig angehoben zu werden braucht.
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Insbesondere für die an der Abbaustoßseite des Hobels angeordneten
Verklammerungen empfiehlt es sich, die Riegelausnehmungen am Grund von Einziehungen
der Außenfläche des Hobeloberteils
und des Hobelunterteils anzuordnen,
wobei die Einziehungen paarweise eine Aufnahmetasche für das Klammerstück bilden.
Die Klammerstücke liegen hierbei verdeckt und geschützt in den Aufnahmetaschen.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltungsform der Erfindung weisen das
Hobeloberteil und das Hobelunterteil auf einander gegenüberliegenden Seiten jeweils
Riegelausnehmungen für den Eingriff eines Klammerstücks auf, wobei die beiden gegenüberliegenden
Klammerstücke mittels eines gemeinsamen durchgehenden Schraubenbolzens verbunden
und festgelegt werden. Das Hobeloberteil und das Hobelunterteil sind dabei an ihren
einander zugewandten und aufeinander abgestützten Flächen mit Rillen od.dgl. versehen,
die sich im Anbauzustand des Hobeloberteils zu einem durchgehenden Schraubenbolzenloch
ergänzen, welches den die beiden gegenüberliegenden Klammerstücke verbindenden und
festlegenden Schraubenbolzen aufnimmt.
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Die Klammerstücke werden zweckmäßig an ihren den Riegelvorsprüngen
gegenüberliegenden Außenflächen mit einer Aussparung für die Aufnahme des Schraubenbolzenkopfes
oder der Schraubenbolzen-Mutter versehen.
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Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung lassen sich
Hobeloberteile aller Art, insbesondere Meißelträger, Kopf- oder Montageplatten,
an denen ggf. ein Meißelträger oder sonstige Aufsatzteile befestigt werden können,
anschließen.
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Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit dem in der Zeichnung
dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel näher erläutert. In der Zeichnung
zeigen: Fig. 1 einen Hobel in einer Ansicht vom Abbaustoß her zusammen mit der erfindungsgemäßen
Befestigungsvorrichtung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Hobel nach
Fig. 1; Fig. 3 die bei dem Hobel nach den Fig. 1 und 2 gezeigte Befestigungsvorrichtung
im Vertikalschnitt durch das Hobeloberteil und Hobelunterteil im Bereich der Klammerverbindung;
Fig. 4 ebenfalls im Vertikalschnitt die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung
in einem Sprengbild.
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Der in der Zeichnung dargestellte Hobel besteht aus einem Hobelkörper
1, der an einer (nicht dargestellten) Hobelführung geführt ist, die in bekannter
Weise abbaustoßseitig an einem rückbaren Strebförderer angebaut sein kann.
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Der Hobelkörper 1 ist mit Meißelträgern bestückt. Er weist an seinem
einen Ende zwei übereinanderliegende Meißelklappen 2 und 3 auf, die jeweils mit
übereinander angeordneten Stoßmeißeln 4 bzw. 5 bestückt sind, die in bekannter Weise
in Meißelhaltern auswechselbar gehalten werden. Die Meißelklappe 2 ist um eine vertikale
Schwenkachse 6, die Meißelklappe 3 um eine demgegenüber zurückversetzte vertikale
Schwenkachse 7 schwenkbar. Am anderen Ende sind am Hobelkörper 1 ein Bodenmeißel-Schwenksegment
8 und über diesem eine Meißelklappe 9 gelagert, die mit Stoßmeißeln 10 bestückt
ist und um eine vertikale Schwenkachse 11 schwenkbarer Hobelkörper gelagert ist.
Das Bodenmeißel-Schwenksegment 8 ist in bekannter Weise in einer Bogenführung des
Hobelkörpers in der Vertikalebene geführt; es trägt einen Bodenmeißel 12 und über
diesem einige wenige Stoßmeißel 13.
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Die Art, Anordnung und Ausbildung der einzelnen Meißelträger 2, 3,
8 und 9 ist von untergeordneter Bedeutung und bedarf daher keiner weiteren Erläuterung,
zumal Kohlenhobel
mit an verstellbaren Meißelträgern angeordneten
Lösewerkzeugen in zahlreichen Ausführungen bekannt sind.
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Wesentlich ist, daß bei dem dargestellten Hobel auf dem ein Hobelunterteil
bildenden Hobelkörper 1 ein plattenförmiges Hobeloberteil 14 lösbar befestigt ist,
das zwischen den Meißelklappen 3 und 9 liegt. Die Befestigung erfolgt mittels Schraubenbolzen
15, deren Anordnung in Fig. 2 gestrichelt gezeigt ist, und Klammerstücke 16.
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Die Ausbildung der Klammerbefestigung läßt sich insbesondere den Fig.
3 und 4 entnehmen. Der das Hobelunterteil bildende Hobelkörper 1 weist auf seiner
ebenen Kopffläche 17 an den Stellen der Klammerbefestigung durchgehende Rillen 18
auf, während das Hobeloberteil 14 an seiner der Kopffläche 17 zugewandten ebenen
Unterseite 19 entsprechende Rillen 20 trägt. Beim Aufsetzen des Hobeloberteils 14
auf das Hobelunterteil 1 überdecken die Rillen 20 die Rillen 18, wobei jeweils eine
Rille 20 mit einer Rille 18 ein durchgehendes Bolzenloch für einen Schraubenbolzen
15 bildet. Die im Umriß etwa rechteckigen Klammerstücke 16 weisen zwei rippenartige
parallel verlaufende Riegelvorsprünge 21 auf, die in entsprechende nutartige Riegelausnehmungen
22 an den gegenüberliegenden Seitenflächen des Hobelunterteils 1 und des Hobeloberteils
14 einfassen können. Außerdem sind die Klammerstücke 16 jeweils mit einem Loch 23
für in Durchgriff des Schraubenbolzens 15 versehen.
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Das Hobeloberteil 14 trägt an seiner Unterseite 19 einen oder auch
mehrere kurze Zentrierzapfen 24, die in entsprechende Zapfenausnehmungen 25 des
Hobelunterteilnfassen chende Zapfenausnehmungen 25 des infassen können.
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Bei der Montage wird das plattenförmige Hobeloberteil 14 von oben
auf das Hobelunterteil 1 aufgesetzt, wobei die Zentrierzapfen 24 in die Ausnehmungen
25 einfassen und das
Hobeloberteil 14 gegenüber dem Hobelunterteil
1 zentrieren.
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Anschließend werden an den Befestigungsstellen die Klammerstücke 16
mit ihren Riegelvorsprüngen 21 in die Riegelausnehmungen 22 eingesteckt und die
Schraubenbolzen 15 durch die Bolzenlöcher 23 der einander paarweise gegenüberliegenden
Klammerstücke 16 und die von den Rillenpaaren 18, 19 gebildeten Bolzenlöcher geschoben,
worauf Muttern 26 auf die Schraubenbolzen 15 aufgeschraubt und festgezogen werden.
Hierdurch werden die Klammerstücke 16 fest verspannt.
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Durch den Eingriff der Riegelvorsprünge 21 der Klammerstücke in die
Riegelausnehmungen 22 der beiden Teile 1 und 14 wird deren Verbindung gesichert.
Die in die von Sackbohrungen gebildeten Ausnehmungen 25 einfassenden kurzen Zentrierzapfen
24 können die im Hobelbetrieb zwischen dem Hobeloberteil 14 und dem Hobelunterteil
1 auftretenden Scherkräfte übernehmen.
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Die Klammerstücke 16 weisen an ihren den Riegelvorsprüngen 21 gegenüberliegenden
Außenflächen jeweils eine Aussparung 27 für die Aufnahme der Schraubenbolzen-Mutter
26 bzw. des Schraubenbolzen-Kopfes 28 auf. Selbstverständlich können die Schraubenbolzen
15 auch so angeordnet werden, daß ihre Köpfe 28 in den auf der Abbaustoßseite des
Hobels liegenden Ausnehmungen 27 der Klammerstücke 16 liegen.
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Die Montage läßt sich auch so durchführen, daß zunächst in die Rillen
18 die Schraubenbolzen 15 eingelegt werden, worauf dann das Hobeloberteil 14 auf
das Hobelunterteil 1 von oben so aufgesetzt wird, daß sich seine Rille 19 über die
Schraubenbolzen 15 und die unteren Rillen 18 legen. Die Klammerstücke 16 können
vor oder nach dem Aufsetzen des Hobeloberteils 14 auf die Schraubenbolzen 15 aufgefädelt
werden.
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Bei der Demontage werden die Muttern 26 der Schraubenbolzen 15 gelöst
und die Klammerstücke 16 auf den Schraubenbolzen
15 zurückgezogen
oder von diesen gelöst, worauf sich das Hobeloberteil 14 unter geringfügigem Anheben
zur Seite hin abnehmen läßt.
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Die auf der Abbaustoßseite des Hobelkörpers liegenden Riegelausnehmungen
22 befinden sich am Grund von Einziehungen 29 der Außenflächen 30 und 31 des Hobelunterteils
1 und des Hobeloberteils 14, wobei diese Einziehungen 29 paarweise eine Aufnahmetasche
für ein Klammerstück 16 bilden.
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Die auf der Abbaustoßseite des Hobels liegenden Klammerstücke 16 sind
daher verdeckt und geschützt im Inneren der von den Einziehungen 29 gebildeten Aufnahmetaschen
angeordnet. Es versteht sich, daß auch die auf der gegenüberliegenden Hobelseite,
d.h. die auf der Versatzseite des Hobels liegenden Klammerstücke 16 entsprechend
in Aufnahmetaschen verdeckt angeordnet werden können, die durch entsprechende Flächeneinziehungen
des Hobelunterteils 1 und des Hobeloberteils 14 gebildet werden.
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Wie erwähnt, eignet sich die erfindungsgemäße Klammerbefestigung zur
Verbindung unterschiedlicher Bauteile bei einem Hobel. Das in der Zeichnung dargestellte
plattenförmige Hobeloberteil 14 weist gemäß den Fig. 1 und 2 eine vertikale Schiebeführung
32 auf, die eine entsprechende vertikale Schiebeführung 33 des Hobelkörpers 1 nach
oben verlängert. In die Schiebeführung 32, 33 kann von oben ein in der Höhe verstellbarer,
mit Lösewerkzeugen bestückter Hobelaufsatz eingeführt werden. Solche Hobelaufsätze
sind an sich bekannt.
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Es ist erkennbar, daß die Klammerstücke 16 auf den gegenüberliegenden
Seiten des Hobels die Stoßstellen 34 (Fig. 1) zwischen dem Hobeloberteil 14 und
dem Hobelunterteil 1 überbrücken und das Hobeloberteil 14 gegen Abheben am Hobelunterteil
1 fest verklammern. Die Anordnung kann auch so getroffen werden, daß durch den Eingriff
der Riegelvorsprünge
21 in die Riegelausnehmungen 22 eine Verkeilung
bewirkt wird, bei der das Hobeloberteil 14 mit seiner Unterseite 19 fest gegen die
Kopffläche 17 des Hobelunterteils 1 verspannt wird.
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