DE3446100A1

DE3446100A1 - Verfahren zum sammeln und sortieren von wertstoffmuell

Info

Publication number: DE3446100A1
Application number: DE3446100A
Authority: DE
Inventors: Alfred Dr.-Ing. 7900 Ulm Eggenmüller
Original assignee: Individual
Current assignee: EGGENMUELLER, ALFRED, DR.-ING., 4130 MOERS, DE
Priority date: 1984-12-18
Filing date: 1984-12-18
Publication date: 1986-06-19

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sammeln und Sortieren von Wertstoffmüll unter Verwendung eines Sammelcontainers mit mehreren jeweils für eine Sorte Wertstoffmüll vorgesehenen Kammern und einer Umfüllstation über welcher der Sammelcontainer entleert werden kann.

Die einzelnen Sorten wie Papier, Kunststoff, Metall, Eisen und Stahl, Textilien, Glas und einige mehr sollen dann in jeweils für sie bestimmte Einzelcontainer gefördert werden.

Die bekannten Einrichtungen zum Sammeln und Sortieren von Wertstoffmüll gehen von einer zweigleisigen Abholung des Hausmülls aus, wobei sich der gesamte Wertstoffmüll in der sogn. "Grünen Tonne" befindet. Er muß in einer umfangreichen Anlage mit viel Handarbeit wieder sortiert werden.

Es sind Müllcontainer bekannt, bei welchen verschiedene Glasfarben getrennt gesammelt und weitertransportiert werden..Darüberhinaus sind 4-Kamniercontainer zum Einsammeln von Wertstoff müll i\ bekannt.

Aufgabe dieser Erfindung; ist es, ein Verfahren und die zur Durchführung des Verfahrens notwendigen Einrichtungen zu schaffen, wobei zur Entsorgung des Wertstoffmulls keine manuelle Arbeit mehr notwendig sein soll und die einzelnen Sorten mit hoher Verdichtung in Einzelcontainer geladen werden.

Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, d-.ß ein Vielkammer-3amme!container und eine zu ihm passende Umladestation geschaffen werden·, bei der im Transportweg von den Silos der Umladestation zu den Einzelcontainern eine Presseinrichtung zum Zerreissen, Zerquetschen, Zerdrücken, Zusammendrücken, Verfilzen und Verdichten dazwischengeschaltet wird.

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Die Sammelcontainer mit ihren verschiedenen Kammern stehen an bestimmten Plätzen und werden von umweltbewussten Bürgern ihrer Umgebung gefüllt. Mit einem entsprechenden Trunsportfahrzeus wer den sie zu einer Umladestation gefahren. Dort sind einzelne .Silo so aufgestellt, daß der Inhalt der einzelnen Kimmern direkt nach öffnen der Bodenklappen hineinfällt. Das Transportfahrzeug kann den entleerten Sammelcontainer sofort wieder mitnehmen und ihn a anderer Stelle absetzen.

Aus jedem Silo führt ein entsprechend dem Inhalt ausgebildetes Transportband zu jeweils einem Einzelcontainer, der dann nur mit einer Sort von Wertstoffmüll gefüllt wird. Auf diesem Transportweg zwischengeschaltet ist eine Anlage zur Veränderung" der Struk· tür und zum Verdichten des Materials.

Vorteilhaft des geringen Bauaufwandes und der niedrigen spezifischen Antriebsleistung wegen ist eine speziell zum Verdichten von Müll konzipierte Einrichtung, die aus einem Zinkenrotor, Prei senmantel mit Rillen, Abstreifkorb und Presskanil besteht. Damit lassen sich pressbare Materialien zerreißen, zerdrücken, zerquetschen, zusammendrücken, verfilzen und hoch verdichten. Sie können als Schüttgut weitertransportiert werden.

Die Erfindung ist in der Zeichnung; dargestellt und in nachstehender Beschreibung näher erläutert, ßs zeigt

Fig, 1 und 2 einen Sammelcontainer in Außenansicht, Fig. 3 einen Grundriss der Kammern eines Sammelcontainers, Fig.4 den Querschnitt durch einen jaramelcont;siner, Fig. 5 und 6 die Außenansicht eines geschlossenen Sammelcontainers mit Tür,
Fig. 7 den Grundriss,

Fig, 8 den Querschnitt durch einen geschlossenen Sammelcontainer, Fig. 9 eine Umfüllstation mit Presseinrichtung und Einzelcontainer in Seitenansicht,

Fig. 10 eine Umfüllstation im Grundriss,

Fig. 11 die Presseinrichtung mit Zinkenrotor in Seitenansicht, Fig. 12 und 13 die Presseinrichtung in verschiedenen Draufsichten.

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In Fig·. 1 und 2 ist ein Sammelcontainer 1 als Großraum-Container in Leichtbauweise dargestellt, der Seitenwände 2 und 3 und ein
Dach k besitzt,-Der Rahmen 5 hat die entsprechenden Aufnahmen
um auf ein Transportfahrzeug gehoben und dort fest gemacht zu
iierden.

In Fig. 3 ist der Grundriss im Innern des Sammelcontainers 1 dargestellt, sowie die einzelnen Kammern 6 zur Einlagerung verschiedener Sorten von Wertstoffmüll.

Die Zwischenwände 9 können im Raster der Bodenklappen 7 .verstellt werden.

In Fig. k ist der Querschnitt durch den Sammelcontainer 1 dargestellt. Durch die Einwurfoffnungen 8 werden die Kammern 6 gefüllt. Dabei kann eine Kammer die ganze Breite ausfüllen und von beiden Seiten gefüllt werden. Durch Zwischenwände 9 können Kleinkammern 10 entstehen. Ein weiterer Einwurfschlitz 11 ergibt eine zusätzliche Unterteilung der Kleinkammern, Dabei sind jeder Kammer die entsprechenden Bodenklappen 7 zugeordnet. Durch die Verriegelung 13 werden sie festegehalten.

In den Fig. 5 und 6 ist die Außenansicht eines geschlossenen Sammelcontainers 1^- mit der Tür 15 dargestellt. Die Außenwände l6
und 17 sind geschlossen und können nur durch die Tür 15 betreten werden.

In den Fig. 7 und 8 sind Grundriss und Querschnitt des Sammelcontainers l4 dargestellt. Durch die Tür 15 wird er betreten. Der Gang 18 erlaubt den Zugang zu den Kammern 19, die durch die
Bodenklappen 20 geschlossen werden. Der Rahmen 21 gestattet die
Aufnahme durch ein Transportfahrzeug.

In Fig. 9 ist die Seitenansicht bzw. der Querschnitt und in Fig. 10 der Grundriss einer Umladestation 22 dargestellt. Die Sammelcontainer 1 oder ik werden auf die Stützen 23 abgesetzt, die Bodenklappen 7 oder 20 werden geöffnet. Für jede Kammer ist ein
entsprechendes Silo 2k angeordnet, in das das Material fällt.
Transportbänder 25 bringen den Inhalt der Silos 2k in die Presseinrichtung.

Dort wird das Material durch den Zinkenrotor 27 in den Rillen 2£ des Pressenmantels 29 am Abstreifkorb 30 und im Presskanal 31 verdichtet. Über die Rinne 32 und die Öffnungen 33 oder des Rinnenendes 34 wird es in den Sinzelcontainer 35 abgeworfen.

In Fig. 11 ist die Presseinrichtung 26 in Seitenansicht und in den Fig. 12 und 13 in verschiedenen Draufsichten dargestellt. Das Transportband 25 bringt das Material in den Einzugschacht 36 der Presseinrichtung 26. Durch die Zinken 37 des Zinkenrotors 27 wird das Material von den Zinkenspitzen 38 durch die Rillen 28 gefördert. Dabei und beim Durchgang der Zinken 37 durch den Abstreifkorb 30 wird das Material zerdrückt, zerquetscht und zerrissen. Die Arbeitsfläche 40 der Zinken 37 bildet mit dem Abstreifkorb 30 einen Winkel der kleiner oder gleich oder nur geringfügig größer als 90 ist.

Durch die Zinken 37 wird das Material in den Presskanal 31 gedrückt, in dem sich ein Gegendruck aufbaut. Durch die Verstellung 4l kann der Presskanal 31 in der Weite und durch die Leiste 42 in der Länge verstellt werden.

Der Pressenmantel 29 ist im Lager 43 drehbar angelenkt und wird durch Federn 44 in Arbeitsstellung gehalten. Dadurch kann er bei hartem Material nachgeben.

In den Fig. 12 und 13 sind die Ausläufe 45 der Rillen 28, ebenso die Stäbe 46 des Abstreifkorbes 30 zu erkennen.

Der Presskanal 31 wird durch die Leitbleche 47 am Abstreifkorb und die Leitbleche 48 an der Verstellwnnd 49 verschmälert, um auch am Rand eine gute Verdichtung zu gewährleisten. Der Antrieb 50 treibt den Zinkenrotor 27 mit einer Drehzahl von 20 - 200 Umdrehungen, je nach Material, Verdichtungsgrad und notwendiger Durchsatzleistung·, an.

Claims

PA 84.23

Verfahren zum Sammeln und Sortieren von Wertstoffmüll

Patentansprüche

1. Verfahren zum Sammeln und Sortieren von Wertstoffmüll unter Verwendung eines Sammelcontainers mit mehreren, jeweils für eine Sorte If er tst off müll vorgesehenen Kammern, die mit einer Bodenentleerung versehen sind und einer Umladestation mit Silos über der der Sammelcontainer entleert wird und einer Transportanlage zu Einzelcontainern, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Silos der Entleerungsstation mit den Kammern des Sammelcontainers übereinstimmen und das Material auf dem Wege vom Silo zum Einzelcontainer durch eine zwischengeschaltete Presseinrichtung zerrissen, zerquetscht, zerdrückt, zusammengedrückt, verfilzt und verdichtet wird.

2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von Zinken (37) ^riuf % einem Zinkenrotor (27) angeordnet sind, die Zinkenspitzen (38) in Rillen (28) des Pressenmantels ('-9") eintauchen, wobei die Rillen (28) sich im Auslauf (k^) verbreitern und die Arbeitsfläche (ko) der Zinken (37) beim Durchgang durch den Abstreifkorb (30) mit disesem einen winkel kleiner oder gleich oder nur wenig größer als 90 biM et und daß ein Presski:nil (.31) mit ggf. veränderlicher lieite und Länge eingeordnet ist.

3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und2, dadurch gekennzeichnet, daß im Anschluß an den Presskrxnal (31) eine Kinne (3'-) mit Öffnungen (33) und einem Rinnenende (3^) » das sich über einen Container erstreckt, vorgesehen ist.

4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlaufmantel und/oder der Pressenmantel (29) nachgiebig aufgehängt sind.

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; ,-· 5· Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeic net, daß der Presskanal (3l) in seinem Verlauf durch Leitbleche (47 und 48) sich verengt.

-,. 6. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch .gekennzeic

net, daß der Presskanal (3l) in. seiner Weite durch eine Verstellung (kl) und in seiner Länge durch eine Leiste (42) verstellt
werden kann.

7. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelcontainer (l) schrägstehen de, oben nach innen gerichtete Seitenwände (2) hat, das Dach (4) mit seinem Fries über die Seitenwände hinausragt und Einwurföffnungen (8) zum Einwerfen des Materiales vorgesehen sind,

8. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 7» dadurch gekennzeic net, daß zum Füllen von Kleinkammern (lO) im Sammelcontainer (l) mehrere übereinanderliegende Einwurföffnungen (ll) vorgesehen si

9. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß de Sammelcontainer (l4) durch eine Tür (15) betreten werden kann un ein Gang (l8) den Zugang zu den einzelnen Kammern (l9) ermöglich

10. Einrichtung nach den Ansprüchen 1, 7 und 9, dadurch gekenn· zeichnet, daß der Boden der einzelnen Kciminern (6 und 19) durch
Bodenklappen (7 oder 20), die durch eine Verriegelung (l3) gehalten werden, verschlossen ist.

11. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 7-10» dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern des Sammelcontainers (l) im Raster der Bodenklappen (7 oder 20) und entsprechend die Breite der Silos (.' der Umladestation (22) verändert werden.

12. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Transportbänder (25) zu den Einzelcontainern (35) fächerförmig um die Silos (24) herum angeordnet sind.