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Schaltanordnung für einen aus einer Spannungsquelle ge-
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speisten, drehrichtungsumkehrbaren Elektromotor Die Erfindung bezieht
sich auf eine Schaltanordnung gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
1.
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Beispielsweise für Fensterhebeanlagen in Kraftfahrzeugen wird eine
Schaltanordnung gewünscht, die - vorwählbar über den Betriebsschalter - mehrere
Betriebsarten zuläßt. Beispielsweise soll neben einem manuellen auch ein automatischer
Betrieb der Fensterhebeanlage möglich sein. In der manuellen Betriebsart wird der
Elektromotor so lange eingeschaltet und damit das Fenster geöffnet oder geschlossen,
bis der Betriebsschalter wieder in seine Ruhelage zurückgestellt wird. Beim automatischen
Betrieb soll dagegen bei einer kurzzeitigen Betätigung des Betriebsschalters das
Fenster vollständig geöffnet oder geschlossen werden. Eine Schaltanordnung, die
diese Betriebsarten ermöglicht, ist beispielsweise in der US-PS 4 001 661 gezeigt.
Dabei wird in einer Schaltstellung des Betriebsschalters zum automatischen Betrieb
eine Kippstufe getriggert, die dann über ein Relais den Elektromotor einschaltet.
Diese Kippstufe ist bistabil. Sie wird zurückgesetzt, wenn durch eine Detektorschaltung
festgestellt ist, daß das Fenster vollständig geöffnet oder geschlossen ist. Die
in dieser Vorveröffentlichung gezeigte Schaltanordnung ist vor allem wegen der auf
den Motorstrom ansprechenden Detektorschaltung sehr aufwendig.
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Eine ähnliche Ausführung ist auch in der DE-OS 29 02 683 gezeigt.
Auch hier wird bei Betätigung eines Tastschalters eine bistabile Kippstufe gesetzt,
die dann zurückgesetzt wird, wenn der Motorstrom bei blockiertem Motor einen bestimmten
Wert übersteigt. Darüberhinaus ist in dieser Vorveröffentlichung eine Ausführung
mit einem speziell ausgebildeten Betriebsschalter dargestellt, der eine automatische
bzw. manuelle Betriebsart erlaubt. Dabei ist der Betriebsschalter in
einer
Schaltstellung mechanisch verrastbar, wobei diese Raste durch ein Zeitglied, beispielsweise
einen Bimetallstreifen nach Ablauf einer bestimmten Zeitdauer wieder gelöst wird.
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Auch diese Ausführung ist konstruktiv verhältnismäßig aufwendig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltanordnung der
eingangs erwähnten Art zu vereinfachen und hinsichtlich der Funktionssicherheit
zu verbessern.
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Dies wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Der Erfindung liegt dabei der Gedanke zugrunde, daß man auf eine aufwendige
Detektorschaltung verzichten kann, wenn man eine elektronische Kippstufe mit mono
stabilem Schaltverhalten verwendet, deren instabile Phase größer ist als die Maximallaufzeit
des Elektromotors zwischen den Endlagen. Im Vergleich zu den bekannten Ausführungen
mit einer elektronischen bistabilen Kippstufe nimmt man dabei zwar den Nachteil
in Kauf, daß der Elektromotor bei vollständig geschlossenem oder geöffnetem Fenster
kurzzeitig unter Spannung steht und dabei blockiert ist, doch wird dieser Nachteil
aufgewogen durch eine wesentlich einfachere Schaltung, die kostengünstiger hergestellt
werden kann. Gegenüber der anderen Ausführung mit einem speziell ausgebildeten Betriebsschalter
ergeben sich ebenfalls Kostenvorteile, weil nun als Betriebsschalter ein einfacher
Tastschalter ohne Raststellungen verwendet werden kann.
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eine Bei einer bevorzugten Ausführung wird retriggerbare monostabile
Kippstufe verwendet, weil damit eine ausreichend lange Motorlaufzeit gewährleistet
werden kann. Bei einer retriggerbaren monostabilen Kippstufe beginnt nämlich die
instabile Phase jeweils erneut bei jedem Triggervorgang. Bei dem speziellen Schalter
nach der DE-OS 29 02 683 muß dagegen befürchtet werden, daß der Bimetallstreifen
nicht schnell genug abkühlt,
so daß bei einer wiederholten Einschaltung
des automatischen Betriebes schließlich die Motorlaufzeit so kurz wird, daß ein
vollständiges Öffnen bzw. Schließen nicht mehr möglich ist.
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In der DE-OS 29 02 683 ist bereits angedeutet, daß man die Betriebsart
von der Betätigungsdauer des Betriebsschalter abhängig machen kann. Eine solche
Weiterbildung ist auch im Rahmen der vorliegenden Erfindung ohne größeren schaltungstechnischen
Aufwand möglich.
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Schließlich ist auch in der DE-OS 29 02 683 bereits das Problem angedeutet,
daß man eine automatische Abschaltung des Elektromotors dann vorsehen sollte, wenn
das Fenster noch geringfügig geöffnet ist. Diese Fensterstellung wird in der Vorveröffentlichung
als Ventilationsstellung beschrieben.
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Auch diese Weiterbildung ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung
realisierbar.
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Die Erfindung und deren vorteilhafte Weiterbildungen werden nachstehend
anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 ein Prinzipschaltbild bei einer ersten Ausführungsform,
Fig. 2 ein Prinzipschaltbild einer zweiten Ausführungsform und Fig. 3 ein Schaltbild
einer dritten Ausführungsform.
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In der Schaltanordnung gemäß Fig. 1 ist mit 10 ein Elektromotor bezeichnet,
der über nicht näher dargestellte Antriebsmittel ein Kraftfahrzeugfenster aufwärts-
und abwärts bewegen kann. Ein Betriebsschalter 11 dient zur drehrichtungsumkehr
baren
Steuerung dieses Elektromotors 10, der aus einer nicht näher dargestellten Spannungsquelle
mit dem positiven Pol 12 und dem negativen Pol 13 gespeist wird. Mit 14 ist eine
Steuereinheit bezeichnet, die ein Umschaltrelais 15, eine monostabile Kippstufe
16 und zwei Entkopplungsdioden 17 und 18 beinhaltet. Die Festkontakte 19 und 20
des Umschaltrelais 15 sind dauernd mit dem positiven bzw. negativen Pol der Spannungsquelle
verbunden. Die bewegliche Umschaltzunge 21 ist an den einen Motoranschluß 22 angeschlossen.
Das Umschaltrelais 15 ist einerseits mit dem negativen Pol 13 der Spannungsquelle
verbunden und kann über ein Steuerleitung 23 erregt werden. Auf diese Steuerleitung
23 wird auch das Ausgangssignal der monostabilen Kippstufe 16 über die Entkopplungsdiode
17 aufgeschaltet. Über eine weitere Steuerleitung 24 kann diese monostabile Kippstufe
16 getriggert werden.
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Schließlich ist noch eine Steuerleitung 25 vorgesehen, über die die
Kippstufe 16 zurückgesetzt werden kann.
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Der Betriebsschalter 11 hat zwei bewegliche Schaltbrücken 30 und 31,
die gemeinsam betätigbar sind. Alle Schaltstellungen dieses Betriebsschalters sind
als Taststellungen ausgebildet, d.h. der Betriebsschalter nimmt automatisch die
gezeigte Ruhelage ein, wenn seine Betätigungshandhabe losgelassen wird. Die erste
Schaltbrücke 30 ist an den zweiten Motoranschluß 26 angeschlossen und verbindet
diesen in der ersten Schaltstellung I mit dem positiven Pol 12 und in allen anderen
Schaltstellungen einschließlich der Ruhestellung mit dem negativen Pol 13 der Spannungsquelle.
Die zweite bewegliche Schaltbrücke 31 des Betriebsschalters liegt dauernd an dem
positiven Pol 12 der Spannungsquelle und verbindet diesen Pol in der ersten Schaltstellung
mit der Rücksetzleitung 25, in der zweiten Schaltstellung mit der Steuerleitung
23 zum Umschaltrelais 15 und in der dritten Schaltstellung mit der Steuerleitung
24 zur Triggerung der Kippstufe 16. In den Schaltstellungen I und II soll das Fenster
so lange geschlossen bzw. geöffnet werden, bis der Betriebsschalter zurückgestellt
wird
(manueller Betrieb). In der Schaltstellung III soll dagegen der automatische Betrieb
realisiert werden, d.h. bei einer kurzzeitigen Betätigung des Betriebsschalters
soll das Fenster vollständig geöffnet werden. Im folgenden werden diese Betriebsarten
näher erläutert.
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Die Schaltanordnung nach Fig. 1 zeigt, daß in der Ruhestellung der
Elektromotor 10 kurzgeschlossen und damit stillgesetzt ist. Wird nun der Betriebsschalter
11 in die erste Schaltstellung I umgestellt, wird dem Motor über die erste Schaltbrücke
30 positives Potential und über die Umschaltzunge 21 des Umschaltrelais 15 negatives
Potential zugeführt. Der Motor dreht sich in der einen Drehrichtung, bis der Betriebsschalter
zurückgestellt wird.
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Wird der Betriebsschalter 11 in die zweite Schaltstellung II umgestellt,
erhält der Elektromotor 10 negatives Potential über die Schaltbrücke 30 des Betriebsschalters
und positives Potential über die Umschaltzunge 21 des Umschaltrelais 15, da dieses
Umschaltrelais 15 nunmehr über die Steuerleitung 23 und die zweite Schaltbrücke
31 des Betriebs schalters erregt ist. Wird der Betriebsschalter in die Ruhestellung
zurückgestellt, wird das Relais entregt und der Elektromotor 10 wieder kurzgeschlossen.
Wird der Betriebs schalter in die dritte Schaltstellung III umgestellt, wird über
die Steuerleitung 24 die monostabile Kippstufe 16 getriggert, die über die Entkopplungsdiode
17 ihrerseits das Umschaltrelais 15 erregt. Die Kippstufe 16 behält ihren Schaltzustand
zunächst bei, auch wenn der Betriebsschalter 11 in die Ruhestellung zurückgestellt
wird. Damit bleibt der Elektromotor 10 über das Umschaltrelais 15 eingeschaltet,
bis die instabile Schaltphase der monostabilen Kippstufe 16 beendet ist. Da die
Zeitdauer dieser instabilen Schaltphase größer ist als die maximale Laufzeit des
Elektromotors zwischen zwei Endlagen, wird ein vollständiges Öffnen des Fensters
gewährleistet.
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Die monostabile Kippstufe 16 kann aber vorzeitig zurückgesetzt werden,
wenn über den Betriebsschalter 11 die Drehrichtung des Elektrpmotors umgekehrt wird,
d.h. wenn dieser Betriebs schalter in die erste Schaltstellung I umgestellt wird,
in der ein Schließen des Fensters beabsichtigt ist. In dieser Schaltstellung wird
nämlich der Kippstufe 16 über die Steuerleitung 25 positives Potential zugeführt.
Alternativ ist über eine gestrichelte Linie angedeutet, daß dieses Potential zum
Zurücksetzen der Kippstufe auch von der Spannung des Motors abgeleitet werden kann,
denn in der ersten Schaltstellung I liegt dieser Motoranschluß 26 über die erste
Schaltbrücke 30 ebenfalls auf positivem Potential. Die zweite Alternative wird man
dann wählen, wenn die Steuereinheit 14 zusammen mit dem Elektromotor 10 in die Fahrzeugtür
eingebaut wird. Die erste Alternative ist dann sinnvoll, wenn die Steuereinheit
14 mit dem Betriebsschalter 11 zusammengebaut wird.
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Wesentlich bei der Ausführung nach Fig. 1 ist', daß das als Schaltelement
zur Steuerung des Motorstromkreises verwendete Umschaltrelais 15 zum Betrieb des
Elektromotors 10 in der einen Drehrichtung grundsätzlich erregt wird. Dies gilt
also für den manuellen Betrieb in der Schaltstellung II , wo dieses Schaltrelais
15 direkt über die Steuerleitung 23 erregt wird. Beim automatischen Betrieb wird
das Umschaltrelais 15 dagegen über die Kippstufe 16 erregt. Wesentlich ist außerdem,
daß die zweite bewegliche Schaltbrücke 31 des Betriebs schalters 11 auf die Steuerleitungen
23,24 und 25 Steuerspannungen gleicher Polarität aufschaltet. Bei dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel wird also das Relais 15 mit positiver Spannung erregt, die Kippstufe
wird mit einer positiven Spannung getriggert und zurückgesetzt. Damit benötigt man
bei dem Betriebsschalter 11 nur zwei Schaltbrücken 30 und 31.
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Bei einer Ausführung nach Fig. ?.hat der Betriebsschalter 11 neben
der Ruhestellung nur zwei Tastschaltstellungen (I und II).
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Bei dieser Ausführung hängt die Betriebsart von der Betätigungszeit
des Betriebsschalters 11 ab. Zur Steuereinheit 14 gehören noch ein Zeitkreis 40
mit einem UND-Gatter 41, einem Verzögerungsglied 42 und einem Schwellwertschalter
43. Außerdem unterscheidet sich die Ausführung nach Fig. 2 von derjenigen nach Fig.
1 noch dadurch, daß wegen der geringeren Anzahl von Schaltstellungen zu der Steuereinheit
14 lediglich die Steuerleitung 23 und die Rücksetzleitung 25 führt, eine separate
Steuerleitung zur Triggerung der Kippstufe aber entfallen ist. Über die Steuerleitung
23 wird das Umschaltrelais 15 einerseits direkt und andererseits über die monostabile
Kippstufe 16 erregt. Zugleich wird das Potential auf der Steuerleitung 23 einem
Eingang des UND-Gatters 41 sowie dem Verzögerungsglied 42 zugeführt. Nach einer
kurzen Verzögerungszeit schaltet dieses Verzögerungsglied 42 in den anderen Schaltzustand
um, so daß dann über den Schwellwertschalter 43 auch am anderen Eingang des UND-Gatters
41 positives Potential anliegt, wenn der Betriebsschalter in seine Schaltstellung
II umgestellt ist. Der Ausgang des UND-Gatters 41 ist dem Rücksetzeingang der Kippstufe
16 zugeführt, so daß diese zurückgesetzt wird. Diese Schaltanordnung arbeitet folgendermaßen:
Im Ruhezustand ist der Elektromotor kurzgeschlossen. Wird der Betriebsschalter in
seine erste Schaltstellung I umgestellt, liegt der Elektromotor 10 über die Schaltbrücke
30 an positivem und über die Umschaltzunge 21 des Umschaltrelais 15 an negativem
Potential. Wird der Betriebsschalter 11 in seine andere Schaltstellung II umgestellt,
wird zunächst das Relais 15 erregt, so daß dem ersten Motoranschluß 22 positives
Potential zugeführt wird. Da die beiden Schaltbrücken 30 und 31 - wie in der Zeichnung
angedeutet - unabhängig voneinander bewegt werden, liegt der andere Motoranschluß
26 über die Schaltbrücke 30 unverändert am negativen Pol 13. Der Motor dreht sich
nun in einer Drehrichtung derart, daß das Fenster geöffnet wird. Da über die Steuerleitung
23 zugleich auch die
Kippstufe 16 gesetzt war, bleibt dieser Schaltzustand
erhalten, sofern der Betriebsschalter 11 nur kurzzeitig betätigt wurde.
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krd dagegen der Betriebsschalter 11 in seiner zweiten Schaltstellung
II gehalten, wird nach einer bestimmten Zeitspanne das Verzögerungsglied 42 ansprechen
und damit über das UND-Gatter 41 die Kippstufe 16 zurücksetzen. Das Umschaltrelais
15 bleibt dennoch erregt, bis der Betriebsschalter 11 zurückgesetzt wird. Insgesamt
ist also festzustellen, daß auch bei dieser Ausführung, bei der nur wenige Steuerleitungen
zwischen dem Betriebsschalter und der Steuereinheit notwendig sind, ein manueller
bzw. automatischer Betrieb möglich ist.
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Schließlich zeigt Fig. 2 eine weitere Verbesserung der Schaltanordnung,
wozu in den Motorstromkreis ein Schaltglied 50 in Form eines Relais eingeschleift
ist, das über eine Kippstufe 51 mit monostabilem Verhalten gesteuert wird. In einer
zum Triggereingang der Kippstufe 51 führenden Steuerleitung sind in Reihe Schalter
52 und 53 eingeschleift. Dieser Schalter 52 hat zwei Raststellungen und ist willkürlich
betätigbar. Bei dem Schalter 53 handelt es sich um einen vom Stellelement betätigten
Schalter, der geschlossen wird, wenn das von dem Elektromotor 10 angetriebene Fenster
bis auf einen Spalt von ct;spielsweise 10 mm geschlossen ist. Soll der Fahrer das
Fenster bis auf diesen Luftspalt schließen, betätigt er also zunächst den Schalter
52. Danach wird der Betriebsschalter 11 in seine erste Schaltstellung gebracht.
Fährt das Fenster nun aufwärts und betätigt schließlich den Schalter 53,wird die
Kippstufe 51 getriggert, die damit kurzzeitig das Relais 50 erregt und den Motorstromkreis
unterbricht. Der Elektromotor wird also nicht in der Endlage des Fensters, sondern
kurzzeitig vorher abgeschaltet. Bei Stillstand des Fensters wird der Kraftfahrer
den Betriebsschalter in seine Ruhestellung zurückstellen. Die Ansteuerung dieses
den Motorstromkreis unterbrechenden Schaltgliedes 50 über eine monostabile Kippstufe
ist dabei wichtig, damit später der Elektromotor wieder eingeschaltet werden kann,
denn es muß berücksichtigt werden, daß
bei stillgesetztem Fenster
dieser Schalter 53 geschlossen bleibt.
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Fig. 3 zeigt schließlich ein Ausführungsbeispiel einer konkreten Schaltanordnung.
Ein wesentlicher Unterschied dieser Schaltungsanordnung nach Fig. 3 gegenüber dem
bisher beschriebenen Ausführungsbeispiel besteht darin, daß nur der eine Festkontakt
20 des Umschaltreais 15 dauernd mit dem positiven Pol 12 der Spannungsquelle verbunden
ist, während der andere Festkontakt 19 über eine erste Schaltbrücke 60 des Betriebsschalters
wechselweise mit dem positiven oder negativen Pol der Spannungsquelle verbindbar
ist. Auch die zweite Schaltbrücke 61 des Betriebsschalters 11 ist wechselweise mit
dem positiven bzw. negativen Pol der Spannungsquelle verbindbar, so daß durch diese
beiden Schaltbrücken 60 und 61 ein Wechselschalter zur Umpolung der Polarität der
Versorgungsspannung für den Motor 10 realisiert ist. Bei dieser Ausführung wird
also das Umschaltrelais 15 während der manuellen Betriebsart, also in den Schaltstellungen
I und II nicht erregt, was den Vorteil hat, daß diese Betriebsweise auch bei einem
Ausfall des Relais möglich ist. Der Betriobsschalter 11 hat eine weitere bewegliche
Schaltbrücke 62, die ausschließlich zur Triggerung der Kippstufe 16 in der dritten
Schaltstellung III des Betriebsschalter 11 dient. Die Kippstufe 16 beinhaltet in
an sich bekannter Weise einen Schaltverstärker mit zwei Transistoren 70 und 71 sowieden
zugehörigen Widerständen 72 bis 75 und einer Zenerdiode 76. Der Transistor 70 steuert
das Umschaltrelais 15, wobei in den Kollektorstromkreis dieses Transistors 70 noch
ein niederohmiger Widerstand 77 eingeschleift ist. Der die Zeitdauer der instabilen
Phase dieser Kippstufe 16 beeinflußende Kondensator ist mit 90 bezeichnet. Er ist
über eine Diode 78 mit der Schaltbrücke 62 des Betriebs schalters 11 verbunden.
Außerdem gehören zu dieser Kippstufe noch ein Schutzwiderstand 79 sowie ein Widerstand
80 zum Ausräumen der Basis des Transistors 71. Eine Diode 81 und ein Widerstand
82
sind zwischen den positiven Pol 12 der Spannungsquelle und den
Kondensator 90 geschaltet. Die Diode 83 dient zum Verpolschutz, die Zenerdiode 84
schützt den Transistor 70.
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Der in die Versorgungsleitung 85 für die Steuereinheit 14 eingeschleifte
Widerstand 86 soll verhindern, daß die monostabile Kippstufe 16 unbeabsichtigt durch
Störsignale getriggert wird.
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Zur Funktion dieser Kippstufe wird auf folgendes hingewiesen: Wird
der Betriebsschalter 11 in seine Schaltstellung III gebracht, wird der Kondensator
90 über die Schaltbrücke 62 und die Diode 78 an positives Potential gelegt und somit
aufgeladen. Die Ladespannung des Kondensators erreicht schließlich einen Wert, der
größer ist als die am Spannungsteiler gebildet durch die Zenerdiode 76 und die Widerstände
75 und 74 abgreifbare Emitterspannung des Transistors 71, was zur Folge hat, daß
der Transistor 71 und damit auch der Transistor 70 durchgesteuert wird. Dabei ist
durch den mit dem Kondensator 90 verbundenen niederohmigen Widerstand 77 eine Mitkopplung
realisiert, die ein schnelles Schalten der Transistoren 70 und 71 gewährleistet.
Der Transistor 70 erregt das Umschaltrelais 15, so daß der Motor 10 angesteuert
wird. Wird der Betriebsschalter in seine Ruhestellung zurückgestellt, bleibt der
Schaltzustand des Umschaltrelais zunächst erhalten, bis sich der Kondensator 90
im wesentlichen über die Widerstände 79, 80 und 77 entladen hat und damit die Transistoren
71 und 70 wieder gesperrt werden.
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Wird während der instabilen Schaltphase der Kippstufe 16 der Betriebsschalter
in seine Schaltstellung I umgestellt, in der das Fenster geschlossen werden soll,
wird über die Schaltbrücke 61 des Betriebsschalters 11 auf die Versorgungsleitung
85 der Steuereinheit positives Potential geschaltet, so daß das Umschaltrelais 15
sofort entregt wird. Bei dieser Ausführung wird also unabhängig vom Schaltzustand
der Kippstufe 16 bzw. vom Schaltzustand der Transistoren 70 und 71 ein unverzögertes
und
von der Entladezeit des Kondensators unabhängiges Abschalten des Umschaltrelais
15 gewährleistet.
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Dies ist dadurch erreicht, daß der eine Anschluß des Umschaltrelais
15 nicht wie bei den Ausführungen nach den Fig. 1 und 2 unveränderbar mit dem negativen
Pol der Spannungsquelle verbunden ist, sondern über den niederohmigen Widerstand
77 an die Versorgungsleitung 85 angeschlossen ist, auf die über die Schaltbrücke
61 des Betriebsschalters 11 wechselweise positives bzw. negatives Potential aufschaltbar
ist. Das Umschaltrelais 15 ist also beidseitig steuerbar, nämlich an dem einen Anschluß
über den Transistor 70 und am anderen Anschluß durch das Potential auf der Versorgungsleitung
85. Man kann diesen Sachverhalt auch so ausdrücken, daß zum Zurücksetzen der monostabilen
Kippstufe 16 die Versorgungsleitung 85 der Kippstufe 16 bzw. der gesamten Steuereinheit
14 über die zweite Schaltbrücke 61 des Betriebsschalters 11 von dem einen Pol 13
auf den anderen Pol 12 der Spannungsquelle umgeschaltet wird. Im übrigen zeigt auch
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel bei dem das Signal zum Zurücksetzen der Kippstufe
16 aus der am Elektromotor 10 anliegenden Spannung abgeleitet wird, denn die Versorungsleitung
85 ist mit dem einen Motoranschluß 26 verbunden.
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Durch den positiven Spannungs sprung auf der Versorgungsleitung 85
springt auch das Potential an dem an den Widerstand 77 angeschlossenen Kondensatorbelag
in positiver Richtung, so daß durch die Spannung des Kondensators 90 die Transistoren
71 und 70 zunächst in leitendem Zustand geschaltet bleiben. Über den Widerstand
82, die Diode 81, den Transistor 70 und die Wicklung des Umschaltrelais 15 ist aber
nun ein Entladestromweg für den Kondensator geschaltet, so daß dieser nach kurzer
Zeit entladen und damit die Kippstufe 16 zurückgesetzt ist.
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Ein Vergleich der Schaltung nach Fig. 1 und 2 mit der Schaltung nach
Fig. 3 zeigt, daß bei den ersten Ausführungsbeispielen der Betriebsschalter nur
zwei Schaltbrücken aufweist und damit einfacher und betriebssicherer aufgebaut ist
als der Betriebsschalter nach Fi. 3. Außerdem fließt bei der Ausder Motorstrom führung
nach den Fig. 1 und 2"nur über zwei Kontakte, während bei der Ausführung nach Fig.
3 der Motorstrom über drei Kontakte fließt, so daß dort der Spannungsabfall höher
sein könnte. Die Ausführung nach Fig. 3 hat aber den Vorteil, daß der manuelle Betrieb
auch bei einem Ausfall des Relais gewährleistet ist und daß beim Umschalten der
Drehrichtung das Umschaltrelais sofort entregt wird.
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Bei der Ausführung nach den Fig. 1 und 2 wird das Relais stark belastet,
da es auch bei jedem manuellen Öffnungsvorgang erregt wird, so daß ein auf eine
höhere Schaltzahl ausgelegtes Relais verwendet werden muß.
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Abschließend wird noch darauf hingewiesen, daß man natürlich die Schaltung
so ergänzen kann, daß auch zum Schließen des Fensters ein automatischer Betrieb
gegeben ist. Außerdem ist natürlich die Erfindung nicht auf den beschriebenen Anwendungsfall
beschränkt. Vielmehr kann die Schaltung auch zur Steuerung eines Schiebedachmotors
oder eines Antennenmotors verwendet werden.