DE3443117C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Drehmaschine zur Außenbearbeitung und teilweisen Innenbearbeitung von Hohlkörpern, insbesondere von Rohren, mit einem am Spindelstock angeordneten Mehrbacken­ futter, einem auf einem Maschinenbett bewegbaren Werkzeugsup­ port und mit einem eine frei drehbare Zentrier- und Spannein­ richtung tragenden weiteren Support, wobei die Zentrier- und Spanneinrichtung aus einem Mehrbacken-Innenspannfutter mit einer axial zugänglichen Verstelleinrichtung für die radiale Einstellung der Backen besteht.

Aus der DE-PS 4 36 873 ist eine Drehmaschine der eingangs genannten Art bekannt. Zur Herstellung des nicht eingespannten Endes von Hohlkörpern, insbesondere Rohren, auf einer Drehma­ schine benutzt man als Zentrier- und Spanneinrichtung einen kegelförmigen Halter, der frei umlaufend auf dem vorderen Ende der in einem weiteren Support gehaltenen Pinole gelagert ist. Diese Halter haben den Nachteil, daß sie das gesamte Ende des Rohres abschließen, so daß es keine Innenbearbeitung zuläßt. Darüber hinaus ist bei unzureichender Vorbereitung der Innen­ wandung des Werkstückes auch keine genaue zentrische Halterung möglich.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Drehma­ schine zu schaffen, die es ermöglicht, eingespannte Hohlkörper, insbesondere eingespannte Rohre, in der gleichen Aufspannung sowohl auf der gesamten Außenfläche als auch auf einem beträchtlichen Teil der Innenfläche von einem Ende her zu bearbeiten.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht in Verbindung mit den Oberbegriffsmerkmalen erfindungsgemäß in den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1.

Das vorgesehene Mehrbackenfutter entspricht in seinem Aufbau weitgehend dem bekannten, am Spindelstock befindlichen Mehr­ backenfutter und unterscheidet sich von diesem dadurch, daß es keine radiale Verstelleinrichtung aufweist, sondern diese entweder axial zugänglich ist oder eine elektrische, elektro­ magnetische, pneumatische oder hydraulische Einrichtung ist. Damit ist die Möglichkeit geschaffen, das Spannfutter vom Reitstockende her ggf. weit in das Werkstück hineinzuführen und erst dann zu spannen.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteran­ sprüchen angegeben.

In aller Regel ist mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung genügend Raum vorhanden, um das Werkstück auch von innen zu bearbeiten, ohne es vorher umspannen zu müssen.

Nachstehend ist die Erfindung anhand der schematischen Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine teilweise Seitenansicht einer Drehmaschine nach der Erfindung und

Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Zentrier- und Spanneinrich­ tung nach der Erfindung.

Fig. 1 zeigt eine teilweise Seitenansicht einer Drehmaschine 1. Diese weist am Spindelstock 2 das übliche Mehrbackenfutter 3 auf, in dem in bekannter Weise ein als Hohlkörper, nämlich als ein Rohr, ausgebildetes Werkstück 4 gehalten ist.

Ein weiterer Support 5 trägt auf einer Pinole 6 eine Zentrier- und Spanneinrichtung 7 in der Form eines Mehrbackenfutters. Im Gegensatz zum bekannten Mehrbackenfutter 3 weist die Zentrier- und Spanneinrichtung 7 eine axial zugängliche Verstelleinrich­ tung 8 für die radiale Einstellung von Backen 13 (Fig. 2) des Mehrbackenfutters 3 auf. Diese besteht aus einem auf einer mittels Schlüssel betätigbaren Achse 9 sitzenden ritzelförmigen Treiber 10, der mit der Stirnradverzahnung 11 eines Planspiral­ ringes 12 in Eingriff steht. Dieser Planspiralring 12 steht mit den Backen 13 in Eingriff.

Die erfindungsgemäße Ausbildung der Zentrier- und Spanneinrich­ tung ermöglicht es, diese relativ weit in das Werkstück 4 einführen und doch noch betätigen zu können.

Gemäß weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es auch möglich, anstelle einer mechanischen Verstelleinrichtung 8 eine elektri­ sche, elektromagnetische, pneumatische oder hydraulische Ver­ stelleinrichtung für die radiale Einstellung der Backen 13 vorzusehen.

Wie Fig. 2 zeigt, ist die Zentrier- und Spanneinrichtung 7 mittels Wälzlager 14, 15 frei drehbar auf der Pinole 6 gelagert.

Claims (4)

1. Drehmaschine zur Außenbearbeitung und teilweisen Innenbearbeitung von Hohlkörpern, insbesondere von Rohren, mit einem am Spindelstock angeordneten Mehrbackenspannfutter, einem auf einem Maschinenbett bewegbaren Werkzeugsupport und mit einem eine frei drehbare Zentrier- und Spanneinrichtung tragenden weiteren Support, wobei die Zentrier- und Spannein­ richtung aus einem Mehrbacken-Innenspannfutter mit einer axial zugänglichen Verstelleinrichtung für die radiale Einstellung der Backen besteht, dadurch gekennzeichnet,
daß der weitere Support ein vom Werkzeugsupport unabhängig auf dem Maschinenbett bewegbarer Reitstock (5) ist und
daß die Zentrier- und Spanneinrichtung (7) frei drehbar auf einer axial verschiebbaren Pinole (6) des Reitstockes (5) angeordnet ist.

2. Drehmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrier- und Spanneinrichtung (7) eine axial zugängliche elektrische Verstelleinrichtung für die radiale Einstellung der Backen (13) aufweist.

3. Drehmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrier- und Spanneinrichtung (7) eine axial zugängliche hydraulische, pneumatische oder elektro­ magnetische Verstelleinrichtung für die radiale Einstellung der Backen (13) aufweist.

4. Drehmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrier- und Spanneinrichtung (7) einen mit den Backen (13) im Eingriff stehenden Planspiralring (12) mit Stirnradaußenverzahnung (11) und einen damit in Eingriff stehenden, mittels Schlüssels betätigba­ ren Treiber (10) aufweist.