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Baumniederhalter für ein Segelschiff
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Die Erfindung betrifft einen Baumniederhalter für ein Segelschiff,
der mit seinem baumseitigen Ende am Baum und mit seinem deckseitigen Ende am Deck
des Segelschiffes gelenkig gelagert ist.
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Aus der PCT-Anmeldung Wo 83/03806 ist ein Baumniederhalter bekannt,
der schwenkbeweglich am Baum des Segelschiffes geordnet ist. Des weiteren ist zwischen
dem Baum und dem Mast bzw. zwischen dem Baum und dem Deck des Schiffes ein Federbein
angeordnet. Dieses besteht aus einem Zylinder und einem darin verschieblich angeordneten
Kolben, wobei in dem Zylinder ein Federelement in Form einer mechanischen oder pneumatischen
Feder angeordnet ist. Hierdurch soll erreicht werden, daß der Baum nicht zu schnell
aus seiner maximalen Segelstellung heraus zum Schiffskörper hin schwingen kann,
um Unfällen vorzubeugen. Bei einem Wechsel der Windrichtung ist es also möglich,
daß der Baum sich aus der eingestellten Lage heraus in eine andere bewegt, wobei
diese Bewegung durch das Federbein gedämpft vor sich geht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Lagerung des Baumniederhalters
am Deck eines Segelschiffes so auszubilden, daß der Baumniederhalter sich nicht
zufällig oder unbeabsichtigt aus seiner eingestellten Lage relativ zum Schiffskörper
herausbewegen kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Baumniederhalter
am Deck des Schiffes in einer Bremse gelagert ist, die im geschlossenen Zustand
den Baumniederhalter in seiner Lage relativ zur Längsrichtung des Schiffskörpers
festhält.
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Auf diese Weise gelangt man zu einem Baumniederhalter der einleitend
genannten Art, der eine ungewollte Drehbewegung des Baumes gegenüber dem Schiffskörper
verhindert, so daß eine solche Bewegung nur dann möglich ist, wenn die Bremse gelöst
ist. Hierdurch kann sich der Baum nicht mehr in Abhängigkeit von einer sich plötzlich
ändernden Windrichtung unkontrolliert bewegen bzw. ausschlagen.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß das
Lager für den Baumniederhalter am Deck des Schiffes als Bremse ausgebildet ist.
- Bei gelöster Bremse kann der Baumniederhalter geschwenkt werden, während er bei
angezogener Bremse in seiner Lage fixiert ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß auf einer
am Deck des Schiffes angeordneten senkrecht stehenden Welle ein Gehäuse drehbeweglich
angebracht ist und innerhalb des Gehäuses auf der Welle ein Ankerblech drehfest
angeordnet ist, auf dem eine Bremsbacke schwenkbeweglich gelagert ist, die einen
Bremsbelag trägt und mit diesem innen gegen das Gehäuse anliegt. - Hierdurch gelangt
man zu einer solchen Anordnung, bei der das Gehäuse die Funktion einer üblichen
Bremstrommel in Verbindung mit der Bremsbacke übernimmt.
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Des weiteren empfiehlt es sich, die Anordnung so zu treffen, daß ein
zweiarmiger Betätigungshebel mittels eines Schwenkbolzens auf dem Ankerblech angeordnet
ist, der mit seinem Lastarm mit der Bremsbacke verbunden ist und mit seinem Kraftarm
gegen einen Betätigungszylinder anliegt. - Auf diese Weise ist es mit Hilfe des
Betätigungszylinders möglich, die Bremse zu lösen und dadurch eine Schwenkbewegung
des Baumniederhalters zu ermöglichen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles des näheren erläutert.
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Es zeigt Figur 1 eine Seitenansicht auf die Aufbauten eines Segelschiffes,
Figur 2 eine Draufsicht auf das Lager des Baumniederhalters an Deck des Schiffes,
Figur 3 einen Längsschnitt durch das Lager des Baumniederhalters längs der Linie
III-III der Figur 4 und Figur 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV der Figur 3.
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Auf dem Deck 1 eines Segelschiffes ist ein Mast 2 angeordnet. Mit
dem Deck 1 des Schiffes ist eine Platte 3 fest verbunden, an der eine senkrecht
stehende Welle 4 befestigt ist, die in Verbindung mit einem drehbeweglichen Gehäuse
5 steht, an dem ein Baumniederhalter 6 schwenkbeweglich angeordnet ist. Das baumseitige
Ende 7 des Baumniederhalters 6 ist über einen Gelenkbolzen 8 mit einem Baum 9 gelenkig
verbunden, der mit seinem mastseitigen Ende 10 gelenkig am Mast 2 angeordnet ist.
An zwei gegenüberliegenden Stellen 11 und 12 des Gehäuses 5 sind zwei Gabelarme
13 und 14 in
gegenüberliegenden Lagern 15 und 16 gelagert. In Abstand
von dem Gehäuse 5 sind die Gabelarme 13 und 14 zueinander geführt und dort mit dem
Baumniederhalter 6 verbunden.
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Auf der Welle 4 ist über ein unteres Lager 17 und ein oberes Lager
18 das Gehäuse 5 drehbeweglich angeordnet. Unter Zwischenlegung eines Dichtungsringes
19 aus Teflon ist eine Scheibe 20 gegen das Gehäuse 5 geflanscht. Das untere Lager
17 ist unter Zwischenschaltung einer Scheibe 21 mittels zweier Muttern 22 und 23
gegen das Gehäuse 5 gehalten.
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Oberhalb der Muttern 22 und 23 ist ein Ankerblech 24 mittels eines
Keiles 42 drehfest auf der Welle 4 angeordnet. Auf dem Ankerblech 24 ist eine Bremsbacke
25 mittels eines Schwenkbolzens 26 schwenkbeweglich befestigt. Auf dem Außenumfang
der Bremsbacke 25 ist ein Bremsbelag 27,28 aufgeklebt, so daß die Bremsbacke 25
mit dem Bremsbelag 27,28 im in der Zeichnung dargestellten angezogenen Zustand gegen
die Innenfläche des Gehäuses 5, das die Funktion einer Bremstrommel hat, anliegt.
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Ein zweiarmiger Betätigungshebel 29 ist auf einem auf dem Ankerblech
24 angeordneten Schwenkbolzen 30 schwenkbeweglich gelagert. Der Lastarm 31 des Betätigungshebels
29 ist über einen Bolzen 32 mit der Bremsbacke 25 verbunden. Hierbei ist die Anschlußbohrung
33 zur Aufnahme des Bolzens 32 als Langloch ausgeführt. Am Kraftarm 43 des Betätigungshebels
29 ist eine Betätigungsplatte 35 angeordnet. Mit Abstand von der Betätigungsplatte
35 ist an der Bremsbacke 25 eine Gegenplatte 36 vorgesehen. Zwischen der Betätigungsplatte
35 und der Gegenplatte 36 ist eine Haltefeder 34 vorgesehen. Auf der gegenüberliegenden
Seite der Betätigungsplatte ist ein Betätigungszylinder 37 vorgesehen, der über
ein Blech 38 mit dem Ankerblech 24 verbunden ist.
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Der Gabelarm 14 hat an seinem Ende ein Lager 16, das unter Zwischenlage
eines Teflonringes 39 auf einem Lagerbolzen 40
schwenkbeweglich
gelagert ist. Der Lagerbolzen 40 ist mit seinem Gewindeende 41 in dem Gehäuse 5
verschraubt.
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In der in der Zeichnung veranschaulichten Stellung hält die Haltefeder
34 den Betätigungshebel 39 in der in Figur 4 dargestellten Lage, so daß die Bremsbacke
25 mit dem Bremsbelag 27 fest gegen das als Bremstrommel wirkende Gehäuse 5 anliegt.
Dadurch ist die Bremse fest angezogen, so daß eine Drehbewegung des Gehäuses 5 gegenüber
der Bremsbacke 25 bzw. gegenüber der Welle 4 nicht möglich ist. In diesem Zustand
der Bremse behält der Baumniederhalter 6 seine eingestellte Lage relativ zum Segelschiff
bzw. er behält seinen Winkel gegenüber der Längsachse des Schiffes.
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Es kann also nicht vorkommen, daß der Baumniederhalter 6 durch eine
plötzliche Änderung der Windrichtung aus seiner eingestellten Lage herausgeschwenkt
wird.
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Um eine Drehbewegung des Gehäuses 5 gegenüber der Bremsbacke 25 zu
ermöglichen, wird der Betätigungszylinder 37 mit Druck beaufschlagt, wodurch die
Betätigungsplatte 35 gegen die Federkraft der Haltefeder 34 verschoben wird. Dadurch
wird der Betätigungshebel 29 um den Schwenkbolzen 30 linksherum gedreht, wodurch
mittels des Bolzens 32 die Bremsbacke 25 gelüftet wird, so daß eine Drehbewegung
des Gehäuses 5 gegenüber der Bremsbacke 25 möglich ist.
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Sobald der Baumniederhalter 6 bei gelöster Bremse in seine neue Lage
gebracht ist, wird der Betätigungszylinder 37 nicht mehr mit Druck beaufschlagt,
so daß die Haltefeder 34 sich wieder entspannt und den Betätigungshebel 29 um den
Schwenkbolzen 30 rechtsherum dreht, so daß die Bremsbacke 25 mit dem Bremsbelag
27,28 wieder fest gegen die Innenwandung des Gehäuses 5 zu liegen kommt und dadurch
der Baumniederhalter in seiner neuen Lage fixiert ist.
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