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"Verfahren und Maschine zum Reinigen und/oder Senken von
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Streckensohlen" Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie Maschinen
zum Reinigen und/oder Senken von Streckensohlen, vorzugsweise unterhalb von Bandanlagen
in Grubenbetrieben.
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Zum Reinigen der Streckensohlen unter Bandanlagen in Grubenbetrieben
ist es bereits vorgeschlagen worden, einen sog.
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Bagger-Lader einzusetzen. Dieser weist eine Schwenkvorrichtung auf,
mit der eine schmale Schaufel um 900 gedreht werden kann und der Schaufelarm außerdem
um eine senkrechte Achse drehbar ist, so daß das Material unterhalb der Bandanlage
mit der Schaufel gelöst und hervorgeholt werden kann. Zum Aufnehmen des gelösten
Haufwerks und Laden auf die Bandanlage muß die Schaufel wieder um 900 gedreht werden.
Dabei muß die Grab-Schaufel sehr hoch gehoben werden, um diese auf die Bandanlage
entleeren zu können. Diese Ausgestaltung des Bagger-Laders bringt den Nachteil mit
sich, daß dieser nur in wenigen sehr hohen Strecken zum Einsatz kommen kann.
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Weiterhin ist es bekannt, das Material unter Bandanlagen mittels Schrämwerkzeugen
zu lösen und herauszufördern, welche von den bekannten, im Kohleabbau verwendeten
Schrämmaschinen abgeleitet sind. Diese Schrämwerkzeuge erbringen eine so große Leistung,
daß das Aufnehmen und übergeben auf die Bandanlage nur mit einem kontinuierlich
arbeitenden Förderer möglich ist, welcher mit den die Schrämwerkzeuge tragenden
Vorrichtungen eine Baueinheit bildet. Diese Ausgestaltung erweist sich ebenfalls
als nachteilig, weil die Maschine sehr hoch und breit baut und infolgedessen ihr
Einsatz in engen Streckenquerschnitten nicht möglich ist.
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Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren zum Reinigen und/oder Senken von Streckensohlen, vorzugsweise
unterhalb von Bandanlagen in Grubenbetrieben sowie zur Durchführung dieses Verfahrens
geeignete Maschinen zu schaffen, welche ein schnelles Reinigen und/ oder Senken,
bevorzugt unterhalb von Bandanlagen auch in Strekken mit vergleichsweise kleinen
Querschnitten ermöglichen.
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Verfahrensgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß mit einem an
einer Senkmaschine angebrachten Schrämausleger unterhalb einer Bandanlage das zu
beseitigenden Material gelöst und hinter der Senkmaschine im Fahrweg neben der Bandanlage
abgelegt wird, wo es von einer nachfolgenden Lademaschine aufgenommen und auf die
Bandanlage übergeben wird.
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Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens finden zwei voneinander
getrennte, jedoch sehr klein bauende Maschinen Verwendung, deren Einsatz auch in
Strecken mit vergleichsweise kleinen Querschnitten möglich ist.
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Die Lademaschine nimmt vorzugsweise nach dem vorletzten Schnitt des
Schrämarmes beim Aufnehmen des herausgeschrämten Haufwerks eine Schicht der Sohle
unter Bildung einer Rinne im Fahrbereich der Senkmaschine sowie der Lademaschine
mit auf, so daß vor dem letzten Schnitt des Schrämauslegers die Lademaschine bereits
an ihren neuen Einsatzort transportiert werden kann, weil das beim letzten Schnitt
gelöste und herausgeschrämte Haufwerk in der Rinne abgelegt werden kann, so daß
die Sohle wieder
bündig ist. Das in der Rinne abgelegte Haufwerk
wird durch die Senkmaschine planiert, was beispielsweise mittels eines schräggestellten
Bleches od.dgl. möglich ist.
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Zur Durchführung der ersten Stufe des erfindugsgemäßen Verfahrens
findet eine Senkmaschine Verwendung, welche mit einem Schrämausleger ausgerüstet
ist, der an eine senkrechte und/ oder waagerechte Achse schwenkbar an dieser befestigt
ist.
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Durch diese Anbringung des Schrämauslegers ist es möglich, praktisch
jede Stelle unterhalb von Bandanlagen zu erreichen, um die Streckensohle zu reinigen
und/oder zu senken.
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Zur Durchführung der zweiten Stufe des erfindungsgemäßen Ver-Verwendung
fahrens findet eine Lademaschineo welche unabhängig von der Senkmaschine vor der
Bandanlage verfahrbar ist. Diese Lademaschine weist einen sich über die Länge des
Fahrwerks der Lademaschine erstreckenden Förderer auf. Dieser ist an seinem vorderen
Ende mit einer Schaufel ausgerüstet, welche um eine senkrechte und/oder waagerechte
Achse schwenkbar ist. Das gelöste Haufwerk wird mit der Schaufel aufgenommen, welche
hochgeschwenkt wird, wobei das Material auf das umlaufende Band des Förderers
übergeben
wird, welcher dieses zu seinem hochgestellten, hinteren Ende transportiert.
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Die Schaufel der Lademaschine ist vorteilhaft mit einem oder mehreren
Schlaggeräten bestückt, so daß nicht nur die Fahrrinne tiefer gelegt werden kann,
sondern beispielsweise auch hochgequollenes Liegendes gelöst werden kann.
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Der Förderer ist um eine senkrechte und/oder waagerechte Achse auf
dem Fahrwerk schwenkbar angeordnet, so daß praktisch jeder Bereich der Strecke mit
der Schaufel erreichbar ist.
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Der hintere Teil des Förderers ist gegenüber dessen mittlerem Teil
um eine senkrechte Achse schwenkbar, so daß die Beweglichkeit noch weiter erhöht
wird.
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Das hintere Ende des Förderers ist mittels einer Laufkatze an einer
in der Strecke befindlichen Einschienenhängebahn geführt, so daß ein Schlagen des
hinteren Endes beim Betrieb der Lademaschine verhindert wird.
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Am hinteren Ende des Förderers befindet sich ein Übergabeband, welches
um eine senkrechte und/oder waagerechte Achse schwenkbar an diesem angebracht ist.
Mit Hilfe des übergeben bandes ist es möglich, das vom Förderer-hochgeförderte Haufwerk
auf die Bandanlage zu übergeben.
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Da die Bandanlagen in Strecken üblicherweise an Ketten aufgehängt
sind, besteht die Gefahr, daß beim Fahren der Lademaschine die Bandanlagen abgerissen
werden.
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Um diese Gefahr auszuschließen wird vorgeschlagen, daß die Seitenwände
des Förderers mit nach oben vorragenden Wangen versehen sind, so daß auf dem Förderer
selbst eine gewisse Menge Material gestaut werden kann, während dessen die Lademaschine
weiter transportiert wird, bis die nächste Aufhängung der Bandanlage passiert ist.
Dann kann das Ubergabeband wieder ausgeschwenkt werden, so daß das geförderte Material
auf die Bandanlage übergeben wird. Um den Staueffekt weiter zu erhöhen ist es möglich,
die Geschwindigkeit des umlaufenden Bandes des Förderers zu verringern, so daß mehr
Material auf diesem abgelagert werden kann.
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Außerdem ist am hinteren Ende des Förderers ein heb- und senkbares
Staublech
vorgesehen, um zu verhindern, daß während des Verfahrens der Lademaschine an einer
Aufhängung der Bandanlage vorbei gelöstes Haufwerk in die Strecke fällt.
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Aus diesem Grunde ist es auch möglich, die Lademaschine mit einem
Bunkerwagen zu koppeln, dessen Bunker kippbar angeordnet ist. Für das Verfahren
der Lademaschine im Bereich einer Aufhängung der Bandanlage wird das Material von
dem Förderer vorübergehend in den Bunkerwagen gegeben und sobald die Aufhängung
passiert ist, erfolgt die Übergabe wieder mittels des besonderen Ubergabebandes,
wobei außerdem der Bunker des Bunkerwagens durch Kippen auf die Bandanlage entleert
wird.
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Die Schwenkbewegungen der Schaufel und/oder des Förderers und/ oder
des hinteren Teils des Förderers und/oder des Übergabebandes erfolgt mittels druckmittelbeaufschlagbarer
Zylinder-Kolben-Einheiten, deren Zylinder und Kolbenstangen jeweils an den eine
Relativbewegung zueinander ausführenden Bauteilen angeschlagen sind.
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Ausführungsbeispieleder Erfindung sind an Hand der Zeichnungen näher
erläutert, und zwar zeigt:
Figur 1 in schematischer Darstellung
den Querschnitt einer Strecke mit im Einsatz befindlicher Senkmaschine mit Schrämausleger
in der durchgesenkten Strecke, Figur 2 in schematischer Darstellung den Querschnitt
einer Strecke mit im Einsatz befindlicher Lademaschine, Figur 3 eine Darstellung
wie Figur 1, jedoch mit nicht vorher durchgesenkter Strecke, Figur 4 eine Darstellung
wie Figur 1, mit dem letzten Ladevorgang, Figur 5 eine Darstellung wie Figur 1,
mit dem letzten Schnitt des Schrämauslegers, Figur 6 eine Seitenansicht der Lademaschine
und Figur 7 eine Draufsicht der Figur 6.
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Mit 1 ist die Senkmaschine herkömmlicher Bauart bezeichnet, welche
mit einem Schrämausleger 2 ausgerüstet ist, der um eine senkrechte und eine waagerechte
Achse schwenkbar ist. Der Schrämausleger 2 besitzt eine oder mehrere endlos umlaufende
Zugglieder,
die mit Lösewerkzeugen bestückt sind. Das Zugglied
oder die Zugglieder sind über Umlenkräder geführt, deren Drehachsen vorteilhaft
senkrecht angeordnet sind. Damit wird erreicht, daß die Bauhöhe des Schrämauslegers
2 praktisch seiner Arbeitshöhe entspricht mit der Folge, daß der Schrämausleger
2 auch unter Bandanlagen 3 bewegt Irerden kann, die über eine vergleichsweise geringe
Höhe von der Streckensohle verfügt.
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Wie insbesondere aus Figur 6 und 7 ersichtlich, weist die Lademaschine
4 einen sich über die Länge des Fahrwerks 5 der Lademaschine 4 erstreckenden Förderer
6 auf. Das vordere Ende des Förderers 6 ist mit einer Schaufel 7 ausgerüstet, welche
um eine senkrechte und waagerechte Achse schwenkbar ist, welche Positionen in Figur
6 und 7 schraffiert eingezeichnet sind.
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Die Schaufel 7 ist mit mehreren Schlagwerkzeugen 8 bestückt.
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Der Förderer 6 ist als Ganzes um eine senkrechte Achse 9 schwenkbar
und außerdem um eine waagerechte Achse 10. Damit ergibt sich
eine
hohe Beweglichkeit des Förderers 6, so daß praktisch jeder Bereich der Strecke von
der Schaufel 7 bestrichen werden kann. Der hintere Teil 11 des Förderers 6 ist gegenüber
dessen mittlerem Teil 12 um eine senkrechte Achse 13 schwenkbar. In Figur 7 ist
der hintere Teil 11 schraffiert in einer ausgeschwenkten Lage dargestellt.
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Das hintere Ende des Förderers 6 ist mittels einer Laufkatze 14 gelenkig
an einer in der Strecke befindlichen Einschienenhängebahn 15 geführt, so daß beim
Verfahren der Lademaschine 4 in Arbeitsstellung des Förderers 6 ein Schlagen des
hochstehenden hinteren Endes des Förderers 6 vermieden wird.
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Am hinteren Ende des Förderers 6 befindet sich ein Übergabeband 16,
welches um eine senkrechte Achse 17 und eine waagerechte Achse 18 schwenkbar an
dem Förderer 6 angebracht ist.
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Die Schwenkbewegungen der Schaufel 7, des Förderers 6, des hinteren
Teils 11 des Förderers 6 sowie des Übergabebandes 16 erfolgen mittels druckmittelbeaufschlagter
Zylinder-Kolben-Einheiten 19.
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Die Arbeitsweise nach der Lehre der Erfindung ist wie folgt: Nachdem
die Strecke durchgesenkt ist, wird die Senkmaschine 1 umgebaut. Statt der an der
Senkmaschine vorhandenen aktivierten Schaufel wird an diese der Schrämausleger 2
angebaut.
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Das Herausschrämen des Materials unterhalb der Bandanlage 3 erfordert
meistens mehrere Schnitte.
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Zu diesem Zwecke fährt die Senkmaschine 1 neben der Bandanlage 3 entlang,
wobei sich deren Schrämausleger 2 unterhalb der Bandanlage 3 befindet und eine Schicht
20 des vorhandenen Materials löst. Das gelöste Material wird von dem Schrämausleger
2 hinter der Senkmaschine 1 in dem Fahrweg neben der Bandanlage 3 abgelegt, so daß
sich ein Haufwerk 21 ergibt. (Figur 1) Die Lademaschine 4 folgt der schrämenden
Senkmaschine 1 und lädt mit ihrer Schaufel 7 das Haufwerk 21 auf den Förderer 6,
welcher das Haufwerk aufwärts fördert und auf das übergabeband 16 abgibt, von welchem
diese auf die Bandanlage 3 gelangt.
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Wie aus Figur 3 ersichtlich, kann das erfindungsgemäße Verfahren auch
dann angewandt werden, wenn die Strecke vorher nicht durchzusenken ist.
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Vor dem letzten Schnitt des Schrämauslegers 2 nimmt die mit Schlaggeräten
8 bestückte Schaufel 7 der Lademaschine'4 zusätzlich zu dem Haufwerk 21 noch eine
Schicht 22 von der Sohle auf, so daß sich eine Rinne bildet, in welcher die Senkmaschine
1 und die Lademaschine 4 fahren. (Figur 2) Wie aus Figur 2 ersichtlich, können das
Reinigen unter der Bandanlage 3 und das Senken der Strecke gleichzeitig durchgeführt
werden. Hierbei schrämt die Senkmaschine 1 mit dem Schrämausleger 2 das Material
unter der Bandanlage 3 hervor und legt dieses im Fahrweg ab. Die Lademaschine muß
dann beim Laden die Schicht 22 (Figur 3) lösen und mit laden.
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Falls es die Umstände erfordern, kann ein Schrämschnitt gemäß Figur
3 und ein Ladevorgang gemäß Figur 2 durchgeführt werden, wodurch die Strecke wieder
-freigemacht wird. Diese ist dann für
kurze Zeit wieder benutzbar.
Wird dieser Vorgang mehrere Male nacheinander ausgeführt, ist die Strecke ohne vorheriges
Senken wieder vollständig durchgesenkt und gleichzeitig die Reinigung unter dem
Band durchgeführt.
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Wie aus Figur 4 hervorgeht, wird das Haufwerk 21 vom vorletzten Schrämschnitt
von der Lademaschine 4 auf die Bandanlage 3 übergeben, woraufhin die Lademaschine
4 an den neuen Einsatzort gebracht werden kann.
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Beim letzten Schnitt des Schrämauslegers 2 wird das bei diesem gelöste
Haufwerk im Fahrweg abgelegt, so daß die Streckensohle wieder bündig verläuft, wie
sich aus Figur 5 ergibt.
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Durch diese Arbeitsweise ist es möglich, vor dem letzten Schnitt des
Schrämauslegers 2 die Lademaschine 4 bereits an ihren neuen Einsatzort zu transportieren,
da das beim letzten Schnitt gelöst und herausgeschrämte Material nicht mehr wegzutransportiert
werden braucht, sondern im Fahrweg abgelegt wird.
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Die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens Verwendung findende
Senkmaschine 1, ebenso wie die Lademaschine 4, bauen vergleichsweise niedrig, so
daß diese auch in Strecken mit niedrigem und engem Querschnitt zum Einsatz kommen
können.
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