DE3442501C2 - Nachgiebiger Tübbingausbau für Tunnel und Strecken - Google Patents
Nachgiebiger Tübbingausbau für Tunnel und StreckenInfo
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Abstract
Nachgiebiger Ausbau für Tunnel und Strecken, insbesondere für Tunnel und Strecken in Bergsenkungsgebieten, bestehend aus Tübbingsegmenten aus Stahl, deren Tübbingsegmentmäntel in Richtung der Tübbingachse wellenförmig geformt und zu einer Tunnelröhre zusammengesetzt sind. Die einzelnen Tübbingsegmente weisen umfangsseitig sowie, in bezug auf die Tübbingröhre, stirnseitig und rückenseitig Verbund- und Fugendichtungsaggregate mit Einrichtung für eine Schraubenverbindung und mit Fugendichtungsmitteln auf. Die Tübbingsegmente sind aus Gußstahl oder aus sphärolithischem Gußeisen gegossen, und zwar einstückig einschließlich der Verbund- und Fugendichtungsaggregate. Die Verbund- und Fugendichtungsaggregate sind als angegossene Flansche ausgeführt, die in Achsrichtung der Tübbingröhre der Wellenform der Tübbingsegmente folgen sowie in Umfangsrichtung ungewellt bogenförmig geführt und im Bereich der Ecken aneinander angeschlossen sind. Die Flansche sind mit Bohrungen versehen, in die die Schrauben der Schraubenverbindung eingesetzt sind.
Description
F i g. 3 im Maßstab der F i g. 2 einen Schnitt in Richtung B-B durch den Gegenstand nach F i g. 1 und
F i g. 4 in gegenüber den F i g. 1 bis 3 vergrößertem Maßstab einen Schnitt in Richtung C-C durch den Gegenstand
nach F i g. 1.
Der in den Figuren ausschnittsweise und im Schnitt dargestellte Ausbau ist ein nachgiebiger Ausbau für
Tunnel und Strecken. Er wird insbesondere in Bergsenkungsgebieten eingesetzt Im grundsätzlichen Aufbau
besteht der Ausbau aus Tübbingsegmenten 1 aus Stahl, deren Tübbingsegmentmäntel 2 in Richtung der Tunnelachse
etwa sinus-wellenförmig geformt lind zu einer Tunnelröhre zusammengesetzt sind.
Dazu sind die einzelnen Tübbingsegmente 1 umfangseitig sowie, in bezug auf die Tunnelröhre, stirnseitig
und rückenseitig mit Verbund- und Fugendichtungsaggregaten 3 versehen. Diese Aggregate 3 besitzen eine
Einrichtung 4 für eine Schraubenverbindung und sind außerdem mit Fugendichtungsmitteln 5 ausgerüstet.
Die Tübbingsegmente 1 bestehen aus Gußstahl oder aus sphärolitischem Gußeisen. Sie sind einschließlich
der Verbund- und Fugendichtungsaggregate 3 einstükkig gegossen. Die Verbund- und Fugendichtungsaggregate
sind als Flansche 3 ausgeführt, die in Achsrichtung der Tübbingröhre der Wellenform der Tübbingsegmente
1 folgen (Fig. 1). Im Bereich der Ecken sind diese
Flansche 3 aneinander angeschlossen, wie es sich aus einer vergleichenden Betrachtung, z. B. der F i g. 1 und 2,
ergibt. Die Flansche 3 weisen Bohrungen 4 auf, in die die Schrauben 6 der Schraubenverbindung eingesetzt sind.
Insbesondere aus der Fig.4 entnimmt man, daß die Flansche 4 der Tübbingsegmente 1 eine Dicke aufweisen,
die um etwa einen Faktor 2 größer ist als die Wanddicke des Tübbingsegmentmantels 2. Man erkennt dort
auch, daß die Flansche 3 der Tübbingsegmente 1 mit einer längslaufenden Nut 7 versehen sind, in die die
Fugendichtungsmittel 5 eingelegt sind. Es handelt sich um verformbare Fugendichtungsmittel 5, z. B. aus Gummi
oder Kunststot'f. Die Schrauben 6 der Schraubenverbindung sind im Bereich der längslaufenden Nuten 7
angeordnet und durch die Fugendichtungsmittel 5 hindurchgeführt. Um die Schrauben 6 handhaben zu können,
sind die Tübbingsegmente 1 mit eingegossenen Ausformungen 8 versehen, die als Handhabungskammern
für die Schrauben 6 dienen.
Die Tübbingsegmente 1 sind etwa sinusförmig gewellt und weisen eine Wellung von einer Wellenlänge
auf. Insbesondere aus F i g. 1 entnimmt man, daß diese Wellung der einzelnen Tübbingsegmente 1 im höchsten
Punkt eines Wellenberges 9 beginnt, ein Wellental 10 durchläuft und im höchsten Punkt des nächsten Wellenberges
9 endet. Die Wellenberge 9 weisen, bezogen auf die Tübbingröhre, nach außen. Die Flansche 3 sind nach
innen und außen überstehend an den Tübbings^gmentmante!
2 angeschlossen. In der F i g. 1 erkennt man, daß die Flansche 3 der einzelnen Tübbingsegmente 1 eine
Flanschbreite besitzen, die etwa einem Viertel des Abstandes zwischen höchstem Punkt der Wellenberge 9
und tiefstem Punkt des Wellentales 10 entspricht. Der Tübbingsegmentmantel 2 mag im Ausführungsbeispiel
eine Wanddicke aufweisen, die etwa V30 des Abstandes
zwischen höchstem Punkt der Wellenberge 9 und tiefstem Punkt des Wellentales 10 entspricht. Die in Achsrichtung
der Tunnelröhre verlaufenden Flansche 3 könnten auch Ausnehmungen, z. B. Querschlitze, aufweisen,
die den Biegewiderstand verringern. — Beim praktischen Einsatz können gebirgsseitig Blechabdekkungen
11 vorgesehen werden, die einen glatten Rücken bilden. Diese Blechabdeckungen 11 bestehen aus einem
verhältnismäßig dünnen Blech. Die dadurch gebildeten Hohlräume 12 zu den Wellentälern 10 hin werden
zweckmäßigerweise verfüllt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Ausbau für Tunnel und Strecken, insbesondere Ein solcher Tübbingausbau ist bekannt (FR-PS
Tunnel und Strecken in Bergsenkungsgebieten, be- 5 14 03 831). Bei der bekannten Ausführung sind die Verstehend
aus Tübbingsegmenten, die aus sphäroliti- bund- und Fugendichtungsaggregate in Tunnellängsschem
Gußeisen oder Gußstahl gegossen sind und richtung gerade und in Tunnelumfangsrichtung bogenderen
Tübbingsegmentmäntel in Richtung der Tüb- förmige Flansche, die die einzelnen Tübbingsegmente
bingsachse etwa sinus-wellenförmig geformt und zu wie ein Versteifungsrahmen einfassen. Die Flansche foleiner
Tunnelröhre zusammengesetzt sind, wobei die io gen nicht der Wellenform des Tübbingsegmentmantels,
einzelnen Tübbingsegmente umfangseitig sowie, in Das Widerstandsmoment dieser Tübbingsegmente gebezug
auf die Tunnelröhre, stirnseitig und rückensei- gen Verformung, insbesondere auch gegen Verformuntig
Verbund- und Fugendichtungsaggregate mit Ein- gen, bei denen die Wellenform in bezug auf die Wellenrichtung
für eine Schraubverbindung und mit Fu- länge zusammengedrückt oder gestreckt wird, ist erhebgendichtungsmitteln
aufweisen, welche Verbund- 15 Hch. Deshalb sind die bekannten Tübbingsegmente
und Fugendichtungsaggregate als Flansche ange- praktisch starr.
gössen und im Bereich der Ecken aneinander ange- Ein anderer Tübbingausbau, der unter Verwendung
schlossen sind, von denen die in Umfangsrichtung von Wellentübbings unmittelbar im Zuge eines Schild-
der Tunnelröhre verlaufenden, ungewellt bogenför- Vortriebes unter den Schutz des Schildes am Schild-
migausgebildet sind, dadurch gekennzeich- 20 schwanz eingebaut werden soll(DE-PS3046 833), weist
net, daß die Verbund- und Fugendichtungsaggre- Tübbingringe auf, die jeweils eine Wellung von einer
gate (3) in Achsrichtung der Tunnelröhre der WeI- Wellenlänge besitzen. Die Tübbingringe sind für den
lenform der Tübbingsegmente (1) folgen, daß die Einsatz im Schildvortrieb auf ihrem Tübbingrücken mit
Flansche (3) der Tübbingsegmente (1) eine längslau- einem auf den Wellenbergen aufliegenden, aus verrot-
fende Nut (7) aufweisen, in die verformbare, z. B. aus 25 tungsfähigem Material bestehenden Zylindermantel
Gummi oder Kunststoff bestehende, Fugendich- zum wasserdichten Übergreifen durch den Schild-
tungsmittel (5) eingelegt sind, wobei die Schrauben schwanz abgedeckt Die zwischen dem Zylindermantel
(6) der Schraubenverbindung im Bereich der längs- und den Tübbingringen gebildeten Hohlringe werden
laufenden Nuten (7) angeordnet und durch die Fu- mit einer tragfähigen Füllung ausgefüllt,
gendichtungsmittel (5) hindurchgeführt sind, daß der 30 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gat-
Tübbingsegmentmantel (2) eingegossene Ausfor- tungsgemäßen Tübbingausbau so weiter auszubilden,
mungen (8) aufweist, die als Handhabungskammern daß in Tunnel- oder Streckenlängsrichtung eine defi-
für die Schrauben (6) der Schraubenverbindung ein- nierte Nachgiebigkeit erreicht wird, nichtsdestoweniger
gerichtet sind, und daß die Tübbingsegmente (1) in sollen die Tübbingsegmente auf einfache Weise zum
an sich bekannter Weise eine Wellung von einer 35 Ausbau montiert werden können und dicht aneinander
Wellenlänge aufweisen. ' anschließbar sein.
2. Ausbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich- Diese Aufgabe wird mit den im Kennzeichen aufgenet,
daß die Flansche der Tübbiagsegmente (1) eine führten Mitteln gelöst Vorteilhafte Ausgestaltungen
Dicke aufweisen, die um etwa einen Faktor 2 größer der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
ist als die Wanddicke des Tübbingsegmentmantels 40 Erfindungsgemäß sind an den Tübbingsegmenten
(2). Verformungen möglich, bei denen die Wellenform
3. Ausbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich- gleichsam zusammengedrückt oder gestreckt wird, und
net daß die Wellung in an sich bekannter Weise im zwar auch in unterschiedlichem Maße über den Umfang
höchsten Punkt eines Wellenberges (9) beginnt, ein der Tunnelröhre oder Streckenröhre verteilt. Das beWellental
(10) durchläuft und im höchsten Punkt des 45 ruht darauf, daß bei dieser Anordnung der Verbundnächsten
Wellenberges (9) endet, oder Fugendichtungsaggregate das Widerstandsmo-
4. Ausbau nach Anspruch 1 oder 3, dadurch ge- ment in bezug auf die vorstehend beschriebenen Verkennzeichnet,
daß die Wellenberge (9), bezogen auf formungen verhältnismäßig klein ist. In Umfangsrichdie
Tunnelröhre, in an sich bekannter Weise nach tung der Tunnelröhre oder Streckenröhre verlaufen die
außen weisen, und daß die Flansche (3) nach innen 50 Verbund- oder Fugendichtungsaggregate jedoch unge-
und außen überstehend an den Tübbingsegment- wellt und bogenförmig, so daß die Tunnel- oder Strekmantel
(2) angeschlossen sind. kenröhre insoweit einen großen Widerstand gegen Ver-
5. Ausbau nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da- formung und eine entsprechende Stabilität besitzt
durch gekennzeichnet, daß die Flansche (3) der ein- Schließlich ist es auch auf einfache Weise möglich, die
zelnen Tübbingsegmente (1) eine Flanschbreite auf- 55 Tübbingsegmente zur Tunnel- oder Streckenröhre zuweisen,
die etwa einem Viertel des Abstandes zwi- sammenzusetzen, wobei gleichzeitig auch die Abdichschen
höchstem Punkt der Wellenberge (9) und tief- tung sichergestellt wird. Die Abdichtung wird nicht bestem
Punkt des Wellentals (10) entspricht, einträchtigt, wenn die beschriebenen Verformungen
6. Ausbau nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da- auftreten.
durch gekennzeichnet, daß die in Achsrichtung der 60 Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ledig-Tunnelröhre
verlaufenden, wellenförmig geführten Hch ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung
Flansche (3) verformungserleichternde Ausbildun- ausführlicher erläutert; es zeigt in schematischer Dargen
und/oder Ausnehmungen, z.B. Querschlitze, stellung
aufweisen. F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsge-
aufweisen. F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsge-
65 mäßen, nachgiebigen Ausbau, ausschnittsweise,
F i g. 2 in gegenüber der F i g. 1 verkleinertem Maßstab einen Schnitt in Richtung A-A durch den Gegenstand
nach F i g. 1,
Priority Applications (1)
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DE19843442501 DE3442501C2 (de) | 1984-11-22 | 1984-11-22 | Nachgiebiger Tübbingausbau für Tunnel und Strecken |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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US3483706A (en) * | 1967-06-19 | 1969-12-16 | Commercial Shearing | Shaft and tunnel lining |
DE2422457C3 (de) * | 1974-05-09 | 1979-01-25 | Thyssen Industrie Ag, 4300 Essen | Tübbing zur Auskleidung von Tunneln o.dgl |
DE3046833C2 (de) * | 1980-12-12 | 1982-10-14 | Huta-Hegerfeld Ag, 4300 Essen | Tübbingausbau für eine Tunnelröhre |
-
1984
- 1984-11-22 DE DE19843442501 patent/DE3442501C2/de not_active Expired
Also Published As
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DE3442501A1 (de) | 1986-05-28 |
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