DE3442030A1 - Vorrichtung zum stabilisieren des knickwinkels eines gelenkzugs - Google Patents

Vorrichtung zum stabilisieren des knickwinkels eines gelenkzugs

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DE3442030A1 DE19843442030 DE3442030A DE3442030A1 DE 3442030 A1 DE3442030 A1 DE 3442030A1 DE 19843442030 DE19843442030 DE 19843442030 DE 3442030 A DE3442030 A DE 3442030A DE 3442030 A1 DE3442030 A1 DE 3442030A1
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Description

  • Vorrichtung zum Stabilisieren
  • des Knickwinkels eines Gelenkzugs Beschreibung Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Stabilisieren des Knickwinkels zwischen zwei gelenkig miteinander verbundenen Teilfahrzeugen eines Gelenkzugs abhängig von einem Vergleich des Knickwinkels mit dem dem jeweiligen Lenkwinkel zugeordneten Regelwert des Knickwinkels, die eine Dämpfungseinrichtung sowie eine von einer Steuereinrichtung gesteuerte Sperreinrichtung umfaßt, wobei die Steuereinrichtung so ausgebildet ist, daß bei fehlender Ubereinstimmung des Knickwinkels mit seinem Regelwert die Sperreinrichtung eingreift und ausschließlich eine durch die Dämpfungseinrichtung gedämpfte Annäherung des Knickwinkels an seinen Regelwert zuläßt.
  • Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DE-A 28 53 420) ist im Drehpunkt zwischen dem Vorderwagen und dem Nachläufer eines Gelenkzugs eine Drehscheibe angeordnet, die mittels eines mit dem Lenkmechanismus des Vorderwagens verbundenen Schubstange stets so eingestellt wird, daß ihre Drehstellung dem Regelwert des Knickwinkels entspricht, der dem jeweiligen Lenkwinkel zugeordnet ist.
  • Unter dem Regelwert wird dabei derjenige Knickwinkel verstanden, der sich bei einem vorgegebenen Lenkwinkel bei konstanter Kurvenfahrt einstellt. Auf der Drehscheibe sind zwei Schaltnocken angebracht, die mit einem am Nachläufer sitzenden Schaltglied zusammenwirken, das drei Schaltstellungen einnehmen kann, nämlich eine neutrale Schaltstellung, wenn es dem Zwischenraum zwischen den beiden Schaltnocken gegenübersteht und zwei gegensinnige Schaltstellungen, wenn es dem einen bzw. dem anderen Schaltnocken gegenübersteht. Das Schaltgliedwirkt auf eine hydraulische Knickwinkel-Dämpfungs- und -Sperr-Einrichtung, die zwei zwischen dem Vorderwagen und dem Nachläuf er angeordnete Kolbenzylindereinrichtungen umfaßt, deren Arbeitsräume bei einer Knickwinkeländerung sich gegensinnig gleich verändern und über eine Drossel und zwei jeweils ein Rückschlagventil in entgegengesetzter Richtung enthaltende Zweigleitungen miteinander verbunden sind, wobei die Zweigleitungen durch ein Dreiwegeventil in der Neutralstellung der Steuereinrichtung gemeinsam und in den beiden anderen Schaltstellungen alternativ eingeschaltet sind. Die Drossel bewirkt eine Dämpfung außerhalb des neutralen Bereichs. Wenn der nickwinkel mit seinem vom Lenkwinkel vorgegebenen Regelwert übereinstimmt und sich die Steuereinrichtung demzufolge in der Neutralstellung befindet, sind beide Zweigleitungen eingeschaltet und kann Flüssigkeit zwischen den beiden Kolbenzylinder-Einrichtungen ungehindert über das eine bzw. das andere Rückschlagventil hin- und herfließen; eine Sperrwirkung findet nicht statt. Wenn der Knickwinkel zur einen oder anderen Seite seines Regelwerts liegt und demzufolge das Schaltglied der Steuereinrichtung mit dem einen bzw. anderen Schaltnocken zusammenwirkt, ist lediglich die eine bzw. die andere Zweigleitung des Leitungssystems eingeschaltet, so daß das Hydraulikmedium lediglich in der einen bzw. anderen Richtung strömen kann, während die jeweils umgekehrte Strömungsrichtung gesperrt ist. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß der Knickwinkel sich jeweils nur im Sinne einer Annäherung an seinen Regelwert verändern kann, während die umgekehrte Richtung gesperrt ist. - Wenn beim Einfahren in eine Kurve der Knickwinkel seinen vom Lenkwinkel vorgegebenen Regelwert noch nicht erreicht hat und der Nachläufer infolge von Straßenglätte ausbricht und dadurch ruckartig eine Knickwinkelvergrößerung stattfindet, so steht dieser bis zum Erreichen des Regelwerts lediglich die durch die Drossel bewirkte Dämpfung entgegen, wobei diese Dämpfung aber nur gering ist, weil sie außerhalb der Neutralstellung ständig wirkt und deshalb zur Vermeidung negativer Rückwirkung auf das Lenkverhalten nicht stark eingestellt werden darf.
  • Wenn der Knickwinkel in dieser durch die Dämpfung kaum behinderten, ruckartigen Bewegung seinen Regelwert überschreitet, greift die Sperrwirkung plötzlich ein, was zu enormen Massenkräften und daher zu Schäden an der Sperreinrichtung und am Gelenk führen kann, wenn diese nicht unwirtschaftlich stark dimensioniert sind, zumal in der neutralen Stellung kurz vor dem Erreichen der Sperrstellung die Dämpfung gänzlich aufhört. Dieser Nachteil tritt in noch stärkerem Maße bei einer anderen bekannten Vorrichtung auf (DE-A 20 13 240), bei der die Sperrung so erfolgt, wie es soeben erläutert wurde, bei der aber eine Dämpfungseinrichtung gänzlich fehlt. - Zur Vermeidung dieses Nachteils ist eine Vorrichtung bekannt geworden, bei der auf die Sperrfunktion völlig verzichtet wird und statt dessen eine mit der Abweichung des Knickwinkel s vom Knickwinkel regelwert zunehmende Dämpfung vorgesehen ist, die den Nachteil hat, daß bei geringen Abweichungen des Knickwinkels von seinem Regelwert ein Ausbrechen des Nachläufers nicht behindert wird und eine starke Dämpfung erst dann zustande kommt, wenn durch Gegenlenken die Abweichung vergrößert worden ist (DE-A 30 31 620).
  • Die Praxis hat jedoch gezeigt, daß eine von persönlicher Reaktion des Fahrers unabhängige, gänzlich selbsttätige Stabilisierung des Knickwinkels erforderlich ist. - Schließlich ist es bekannt, bei unterschiedlichen Fahrzuständen eine unterschiedlich starke Dämpfung vorzusehen (DE-A 30 04 409).
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß mit geringem Aufwand eine starke Dämpfung der Änderung des Knickwinkels dann erfolgt, wenn dieser sich seinem Regelwert nähert.
  • Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß die Dämpfungseinrichtung von der Steuereinrichtung derart gesteuert ist, daß in einem engen Winkelbereich um den Regelwert des Knickwinkels eine stärkere Dämpfung als außerhalb desselben vorgesehen ist.
  • Der Unterschied dieser Lösung gegenüber dem eingangs erläuterten Stand der Technik besteht darin, daß die Drossel ausschließlich im Bereich der Neutralstellung der Steuereinrichtung wirksam ist, also in einem beschränkten Winkelbereich, in welchem der Knickwinkel mit seinem Regelwert etwa übereinstimmt. Die Erfindung beruht zum einen auf der Erkenntnis, daß diese Anordnung schaltungstechnisch praktisch nicht aufwendiger ist als die der bekannten Vorrichtung. Die Steuereinrichtung verlangt keinen Mehraufwand, weil sie auch mit drei Schaltzuständen auskommt. Auch die hydraulische Leitungsverbindung verlangt keinen Mehraufwand,weil die auch bei der bekannten Anordnung vorhandenen Organe lediglich anders geschaltet sind. - Ferner beruht die Erfindung auf der Erkenntnis, daß es ohne schädliche Rückwirkung auf das Lenkverhalten des Fahrzeugs möglich ist, in dem angegebenen engen Winkelbereich der Neutral lage eine wesentlich stärkere Dämpfungswirkung vorzusehen als dann, wenn die Dämpfung ständig wirkt. Das liegt daran, daß eine rasche Knickwinkeländerung im allgemeinen nur dann erforderlich ist, wenn beim Hereinfahren bzw. Herausfahren aus einer Kurve der Knickwinkel verhältnismäßig weit von seinem durch den Lenkwinkel vorgegebenen Regelwert entfernt ist, während bei geringem Abstand des Knickwinkels von seinem Regelwert stets nur geringe Knickwinkeländerungsgeschwindigkeiten auftreten und demzufolge auch nur geringere Rückwirkungen der Dämpfung auf das Lenkverhalten.
  • Da aus diesen Gründen die Dämpfungswirkung der erfindungsgemäß auf den Neutralbereich beschränkten Dämpfung vergleichswexse sehr hoch angesetzt werden kann, wird eine Ausbrechbewegung des Nachläufers, wenn diese von einem Knickwinkel unterhalb des Knickwinkelregelwerts ausgeht, wirksam abgedämpft, bevor die Blockierung des Gelenks erfolgt.
  • Außerdem hat die Erfindung den Vorteil, daß bei Geradeausfahrt eine erwünscht starke Dämpfungswirkung vorliegt, die ansonsten nur mit beträchtlichem Steuerungsaufwand erzielbar ist.
  • Im allgemeinen ist eine Dämpfung der Knickwinkeländerung außerhalb des Neutralbereichs im Zusammenhang der erfindungsgemäßen Vorrichtung unnötig oder sogar unerwünscht; jedoch soll nicht ausgeschlossen werden, daß zusätzlich zu der im Neutralbereich stark wirkenden Dämfpung außerdem eine ständig wirkende, schwache Dämpfung (wie in dem eingangs erläuterten, bekannten Fall) vorgesehen ist.
  • Zweckmäßigerweise umfaßt die Steuereinrichtung mindestens zwei längs eines gemeinsamen Steuerwegs bewegbare Steuerelemente, von denen die Stellung des einen abhängig vom Lenkwinkel den diesem zugeordneten Regelwert des Knickwinkels und die des anderen dem Knickwinkel derart abbildet, daß sich die beiden Steuerelemente dann etwa mittengleich gegenüberstehen, wenn der Knickwinkel seinen Regelwert annimmt, wobei ein Steuerelement zweckmäßigerweise als Schalter mit mindestens drei Schaltstellungen verwendet wird, der von dem als Schaltglied ausgebildeten anderen Steuerelement gesteuert wird. Der Steuerweg ist zweckmäßigerweise ein Kreisbogen um den gemeinsamen Drehmittelpunkt der beiden Schaltelemente. Dies ist an sich bekannt (DE-A 28 53 420).
  • Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung sind bei einem Gelenk zug mit zwei oder mehr Gelenken bei dem zweiten und jedem weiteren Gelenk ebenfalls Dämpfungs- und Sperreinrichtungen mit zugeordneten Steuereinrichtungen vorgesehen, wobei der jeweils maßgebende Regelwert des Knickwinkels nicht durch den Lenkwinkel, sondern durch den knickwinkel des jeweils vorgeordneten Gelenks vorgegeben wird.
  • Die Erfindung betrifft auch eine besonders einfache Anordnung zum Umschalten der hydraulisch ausgebildeten Dämpfungs- und Sperreinrichtung für Rückwärtsfahrt für solche Fälle, in denen ein drei Schaltstellungen aufweisendes hydraulisches Steuerorgan vorgesehen ist, die sich dadurch auszeichnet, daß die Steuerverbindung zwischen der Steuereinrichtung und dem Steuerorgan bei Rückwärts fahrt umkehrbar ist. Während der Stand der Technik es für erforderlich hält, die Sperrfunktion bei Rückwärtsfahrt gänzlich auszuschalten oder einen Beipaß mit aufwendigem hydraulischem Steuerventil zu Umgehung der Sperrorgane vorzusehen (DE-A 28 53 420), hat die Erfindung erkannt, daß die Sperrfunktion nicht ausgeschaltet zu werden braucht, wenn man dafür sorgt, daß sie jeweils nur in solche Funktionsbereichen larksam wird, die in der Praxis nicht auftreten können. Bei Rückwärtsfahrt will sich der Knickwinkel von seinem Regelwert stets entfernen. Durch die Umkehrung der Steuerfunktion wird dies ermöglicht.
  • Für die Ausführung der Steuerungstechnik - sowohl in der eigentlichen Steuereinrichtung als auch in der Hydraulik -stellt die Tehcnik viele Möglichkeiten zur Verfügung, die dem Durchschnittsfachmann vertraut sind und daher nicht erläutert zu werden brauchen. Beispielsweise kann die Steuereinrichtung mechanisch, induktiv oder kapazitiv auf einen Steuerschalter einwirkende Nocken umfassen.
  • Der Steuerschalter kann seinerseits über ein Ubertragungsmedium (beispielsweise Hydraulik oder mittels elektrischen Stroms) mit dem hydraulischen Schaltorgan wirkverbunden sein. Jedoch ist auch eine unmittelbar oder mittelbar mechanische Verbindung des Steuerschalters mit dem Schaltorgan möglich. Wenn die Steuernocken mechanisch auf den Steuerschaler einwirken, können beispielsweise der Steuerschalter und das hydraulische Schaltorgan als ein und dasselbe Bauteil ausgeführt werden.
  • Wenn in diesem Zusammenhang von einem Steuerschalter mit drei Schaltstellungen gesprochen wird, so soll dadurch nicht ausgeschlossen werden, daß dieser Steuerschalter in Gestalt von zwei Schaltern mit je zwei Steuerungsfunktionen gebildet ist.
  • Bei Ausrüstung der Steuereinrichtung mit längs eines Steuerwegs beweglichen Steuerelementen ist es nicht erforderlich, den Begriff Steuerelemente im engeren mechanischen Sinne als ortsveränderliche Teile aufzufassen; vielmehr ist es möglich, die Steuerelemente durch eine Reihe von längs des Weges angeordneter Stellungsanzeiger zu ersetzen, die aufeinanderfolgend aktivierbar sind, beispielsweise eine Vielzahl hydraulischer Strömungsverbindungen.
  • Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert, die vorteilhafte Ausführungsbeispiele veranschaulicht. Darin zeigen: Fig. 1 und 2 Draufsichten auf das Gelenk in Geradeaus- und Kurvenfahrtstellung, Fig. 3 eine schematische Darstellung einer hydraulischen Dämpfung und Sperreinrichtung, Fig. 4 eine schematische Darstellung der Steuereinrichtung, Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung in unterschiedlichen Funktionsstadien, Fig. 6 eine Darstellung der Steuereinrichtung in größerem Maßstab, Fig. 7 bis 10 Darstellungen der zu den in Fig. 4 und 5 dargestellten Funktionsstadien gehörigen Lenk- und Knickwinkel, Fig. 11 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung eines Zweigelenkzuges, Fig. 12 eine schematische Draufsicht auf ein Gelenkfahrzeug mit einer weiteren Ausführungsform der Stabilisierungsvorrichtung, Fig. 13 und 14 Einzelheiten einer gemäß Fig. 12 zu verwendenden Stabilisierungsvorrichtung in unterschiedlichen Funktionsstadien.
  • Gemäß Fig. 1, 2 und 12 besteht der Gelenkzug aus einem vorlaufenden Teilfahrzeug 1 mit Lenkeinrichtung 2 und einem nachlaufenden Teilfahrzeug 3 mit angetriebener Radachse 4, die über das Gelenk 5 miteinander verbunden sind, das aus zwei Gelenkteilen 6, 7 besteht, die mit dem einen bzw. anderen Teilfahrzeug fest verbunden sind. An dem mit dem Nachläufer 3 verbundenen Gelenkteil 6 einerseits und dem vorlaufenden Teilfahrzeug 1 andererseits greift ein Paar von hydraulischen Kolben-Zylinder-Einrichtungen 8, 9 symmetrisch an, die bei einer Änderung des Knickwinkels (siehe Fig.2) gegensinnig zusammengeschoben bzw. auseinandergezogen werden. Sie bilden einen Teil der hydraulischen Dämpfungs- und Sperreinrichtung, die in Fig. 3 dargestellt ist, indem ihre sich jeweils gleichsinnig verändernden Arbeitsräume 10, 11, die über eine Leitung 12 frei miteinander verbunden sind, über eine Leitung 13 über Kreuz mit den beiden anderen Arbeitsräumen 14, 15 verbunden sind, die ihrerseits über die Leitung 16 frei miteinander kommunizieren. An die Stelle eines doppelt wirkenden Zylinderpaares könnte auch ein jeweils einfach wirkendes zylinderpaar oder ein einzelner doppelt wirkender Zylinder treten.
  • Die Leitung 13 enthält als Steuerorgan ein Schaltventil 17, das drei mögliche Schaltstellungen enthält, die elektrisch über Relais 18 umschaltbar sind und drei Zweigleitungen 19, 20, 21 ansteuern, von denen die Leitungen 19, 21 entgegengesetzt wirkende Rückschlagventile 22, 23 und die Leitung 20 eine Drossel 24 enthalten.
  • Das Schaltventil 17 wird durch die in Fig. 4 bzw. 5 dargestellte Steuereinrichtung gesteuert. Diese umfaßt in einem Gehäuse 25 zwei Schaltelemente 26, 27, die um eine gemeinsame, gehäusefeste Achse 28 verschwenkbar sind. Das Steuerelement 26 steht über einen Bowdenzug 29 mit der Lenkeinrichtung 30 derart in Verbindung, daß seine Winkelabweichung von einer Mittelstellung proportional ist dem zu dem jeweiligen Lenkwinkel gehörigen Regelwert des Knickwinkels. Das andere Steuerelement 27 steht über einen Bowdenzug 31 mit einem zum Nachläuf er 3 gehörigen Teil des Gelenks 5 derart in Verbindung, daß seine Abweichung von der Mittellage dem tatsächlichen Knickwinkel proportional ist, wobei die Mittellagen und Abbildungsmaßstäbe bei beiden Steuerelementen gleich sind, so daß sie sich bei Geradeausfahrt sowie bei konstanter Kurvenfahrt, wenn der Knickwinkel mit dem Regelwert des Knickwinkels übereinstimmt, mittengleich gegenüberstehen.
  • Das Steuerelement 27 trägt symmetrisch zwei Schalter 32, 33. An der von diesen Schaltern bei einer Schwenkbewegung des Steuerelements 27 beschriebenen Steuerwegs34 befindet sich an dem Steuerelement 26 ein Nocken 35, der zur Betätigung der Schalter 32 bei Lageübereinstimmung eingerichtet ist. Diese Betätigung kann in beliebiger Weise geschehen, beispielsweise mechanisch oder berührungslos.
  • Die Abmessungen der Steuerelemente sind so gewählt, daß bei übereinstimmender Winkeleinstellung der Steuerelemente 26, 27 und in einem benachbarten Winkelbereich von beispielsweise +80 bis -80 keiner der beiden Schalter 32, 33 anspricht. Dieser Winkelbereich, der der ungefähren Ubereinstimmung von Knickwinkel und Regelwert des Knickwinkels entspricht, wird als Neutralbereich bezeichnet. Wenn sich die Steuerelemente 26, 27 im Neutralbereich befinden, nimmt das Schaltventil 17 seine mittlere, neutrale Schaltstellung ein. In dieser Schaltstellung ist die Strömungsverbindung in der Leitung 13 durch die mittlere Zweigleitung 20 und die Drossel 24 geschlossen.
  • Wenn die Schaltelemente 26, 27 außerhalb des Neutralbereichs voneinander winkelverschieden sind, spricht einer der beiden Schalter 32, 33 an, wodurch das hydraulische Schaltventil 17 in die eine oder ander Endstellung überführt wird. Dadurch wird die Leitungsverbindung 13 durch die Zweigleitung 19 oder 21 und das Rückschlagventil 22 oder 23 geschlossen.
  • Daraus ergibt sich folgende Funktionsweise. Bei Geradeausfahrt (Fig. 4) befinden sich die Steuerelemente im Neutralbereich. Demzufolge kann Hydraulikflüssigkeit zwischen den Arbeitsräumen der Kolben-Zylinder-Einrichtungen 8, 9 nur über die Drossel 24 ausgetauscht werden. Dies ergibt Dämpfung der Knickwinkeländerungsbewegung. Diese ist erwünscht bei schneller Geradeausfahrt, wobei der Neutralbereich, in dem dieser Zustand anhält, so groß gewählt ist, daß er die bei hoher Fahrtgeschwindigkeit vorkommenden Abweichungen des Knickwinkels von seinem Regelwert abdeckt.
  • Die zugehörigen Winkelverhältnisse sind in Fiq. 7 anschaulich dargestellt. Man erkennt darin, daß dem Neutralbereich der Steuereinrichtung ein Freigangsbereich 35 des Knickwinkels von ebenfalls + 80 entspricht.
  • Wird ausgehend von dieser Funktionsstellung das Lenkrad eingeschlagen, so ergibt sich in der Steuereinrichtung die Funktionsstellung B, in welcher der Schalter 32 anspricht und eine Verschiebung des Schaltventils 17 in solcher Weise bewirkt, daß die Strömungsverbindung der Leitung 13 ausschließlich über das Rückschlagventil 22 geschlossen ist. Hydraulikflüssigkeit kann nun nur in einer Richtung zwischen den Arbeitsräumen fließen, und zwar ungedämpft, während die andere Richtung gesperrt ist.
  • Daraus ergeben sich die in Fig. 8 veranschaulichten Winkelverhältnisse und Bewegungsmöglichkeiten: Der Freigangsbereich 35 hat sich verschoben; der anfangs noch auf Null befindliche Knickwinkel kann sich ihm lediglich im Sinne der Pfeile 36 nähern, während ihm die umgekehrte Bewegungsrichtung versperrt ist.
  • Erreicht der Knickwinkel seinen dem Lenkwert zugeordneten Regelwert (genauer gesagt: den Freigangsbereich 35), so befinden sich die Schaltelemente in der Stellung C einander gegenüber; das Schaltventil 17 fällt in seine neutrale Stellung zurück; die Knickwinkelbewegung ist gedämpft.
  • Sollte sich der Knickwinkel seinem Regelwert zuvor aufgrund eines Ausbrechens des Nachläufers sehr rasch genähert haben, so wird seine Bewegung nunmehr abgedämpft. Überschreitet der Knickwinkel trotzdem seinen Regelwert und den gedämpften Freigangsbereich nach außen hin (Fig. 8) so spricht in der Steuereinrichtung der Schalter 33 an und schaltet das Schaltventil 17 in solcher Weise, daß die Strömungsverbindung zwischen den Arbeitsräumen der Zylinder 8, 9 über das Rückschlagventil 23 geschlossen wird. Das bedeutet, daß eine weitere Knickwinkelveränderung in der bisherigen Richtung gesperrt wird. Dabei trifft die Knickwinkeländerung auf diese Sperrung erst nach Dämpfung innerhalb des Freigangsbereichs, wodurch die Massenkräfte gemildert werden.
  • Wird das Lenkrad nun in seine Mittelstellung zurückgeführt, so ergibt sich in der Steuereinrichtung die Stellung D bzw. der Winkelzustand gemäß Fig. 10. Der Knickwinkel kann sich nur in einer Richtung verändern, nämlich zum Freigangsbereich 35 hin, während ihm alle Bewegungsrichtungen, die von dem Freigangsbereich wegführen, gesperrt sind, was in den Darstellungen durch schwarze Pfeile 37 angedeutet ist.
  • Da die Annäherung des Knickwinkels an seinen Regelwert normalerweise langsam erfolgt und auch bei Geradeausfahrt nur kleine Winkeländerungen zu erwarten sind, kann die Dämpfung stark ausgeführt sein, während er in denjenigen Zuständen, in denen eine rasche Knickwinkeländerung verlangt wird (beispielsweise Funktionsstellung B oder D) sich ungedämpft dem Regelwert nähern kann.
  • Die Ausführung gemäß Fig. 13 und 14 unterscheidet sich von der zuvor beschriebenen lediglich dadurch, daß der Steuerweg der Steuereinrichtung geradlinig ausgebildet und mechanisch unmittelbar mit einer doppelt wirkenden Kolben-Zylinder-Einrichtung in einer Anordnung gemäß Fig. 12 verbunden ist. Man erkennt, daß dort die Kolben-Zylinder-Einrichtung 40 vermittelsteiner Kette 41, 42 mit dem Gelenk 5 verbunden ist. In der Steuereinrichtung 43 entsprechen Magnetschienen 44, 45 dem Schaltglied 35 und die Magnetschalter 46, 47 den Schaltern 32, 33 der zuvor erläuterten Ausführungsform. Die Funktion ist dieselbe.
  • Selbstverständlich ist die Funktion daran gebunden, daß die Schalter 32, 33 jeweils einer bestimmten der beiden äußeren Schaltstellungen des Schaltventils 17 über die Steuerverbindung 50 zugeordnet sind. Um bei Rückwärtsfahrt die Sperrfunktion auf einfachste Weise auszuschalten, ohne daß es dafür hydraulischer Bauelemente bedarf, ist in dieser Verbindungsleitung ein Umschalter 51 vorgesehen, der bei Rückwärtsfahrt die Zuordnung der Schalter 32, 33 zu den Schaltstellungen des Schaltventils 17 vertauscht.
  • Das hat zur Folge, daß der Knickwinkel für die bei Rückwärtsfahrt sich stets einstellende Entfernung von dem Vorwärtsfahrt-Regelwert frei ist.
  • In einem Gelenkzug mit zwei oder mehr Gelenken gemäß Fig. 11 kann jedes Gelenk mit einer Stabilisierungsvorrichtung gemäß der Erfindung ausgerüstet werden, wobei in der Steuereinrichtung die Beeinflussung durch den Lenkwinkel ersetzt wird durch die Beeinflussung durch den Knickwinkel des jeweils vorgeordneten Gelenks. Aufbau und Funktion bleiben ansonsten so, wie es oben erläutert wurde.
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Claims (6)

  1. Vorrichtung zum Stabilisieren des Knickwinkels eines Gelenkzugs Patentansprüche 1. Vorrichtung zum Stabilisieren des Knickwinkels zwischen zwei gelenkig miteinander verbundenen Teilfahrzeugen (1,3) einesGelenkzugs abhängig von einem Vergleich des Knickwinkels mit dem dem jeweiligen Lenkwinkel zugeordneten Regelwert des Knickwinkels, die eine Dämpfungseinrichtung (24) sowie eine von einer Steuereinrichtung (25) gesteuerte Sperreinrichtung (22,23) umfaßt, wobei die Steuereinrichtung so ausgebildet ist, daß bei fehlender Übereinstimmung des Knickwinkels mit seinem Regelwert die Sperreinrichtung eingreift und auschließlich eine durch die Dämpfungseinrichtung gedämpfte Annäherung des Knickwinkels an seinen Regelwert zuläßt, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Dämpfungseinrichtung von der Steuereinrichtung gesteuert ist, derart, daß in einem engen Winkelbereich (Freigangsbereich 35) um den Regelwert des Knickwinkels eine stärkere Dämpfung als außerhalb desselben vorgesehen ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (25) mindestens zwei längs eines gemeinsamen Steuerwegs (34) bewegbare Steuerelemente (26,27,43,48) aufweist, von denen die Stellung des einen abhängig vom Lenkwinkel den diesen zugeordneten Regelwert des Knickwinkels und die des anderen den Knickwinkel derart abbildet, daß sich in die beiden Steuerelemente dann etwa mittengleich gegenüberstehen, wenn der Knickwinkel seinen Regelwert annimmt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung als ein Steuerelement (27) einen Schalter (32,33) mit mindestens drei Schaltstellungen und als anderes Steuerelement (26) ein Schaltglied (Nocken 35) umfaßt.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (32,33) und das Schaltglied (35) längs eines Kreisbogens (34) um denselben Mittelpunkt (28) bewegbar sind.
  5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Gelenk zug mit zwei oder mehr Gelenken bei dem zweiten und jedem weiteren Gelenk an die Stelle des Lenkwinkels der Knickwinkel des jeweils vorgeordneten Gelenks tritt.
  6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungs- und Sperreinrichtung hydraulisch ist mit einem mindestens drei Schaltstellungen aufweisenden Steuerorgan (17) und daß die Steuerverbindung (50) zwischen der Steuereinrichtung (25) und dem Steuerorgan (17) bei Rückwärtsfahrt umkehrbar ist.
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