DE3441428C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Antriebsaggregat für überlastge
fährdete Betriebsmittel wie kettengetriebene Streb
betriebsmittel im Untertagebergbau mit einem Antriebsmotor,
einem nachgeschalteten Getriebe, einer druckmittelbeauf
schlagbaren Lamellenkupplung mit einer Schlupfüberwachung
als Meßwertgeber für eine Meß- und Steuervorrichtung zum Be
tätigen der Lamellenkupplung. - Derartige Antriebsaggregate
dienen zur Steuerung und zum Schutze der beispielsweise durch
Stöße, Schwingungen oder dergleichen überlastgefährdeten Be
riebsmittel. Zur Drehzahlreduzierung bzw. Drehmomentener
höhung wird regelmäßig ein mehrstufiges Getriebe eingesetzt.
Es ist ein derartiges Antriebsaggregat bekannt, bei welchem
die Lamellenkupplung mit einer Drehzahlüberwachungseinrich
tung ausgerüstet ist, welche die Drehzahl der Lamellenkupp
lung und Drehzahldifferenzen zwischen den beiden umlaufenden
Kupplungshälften erfaßt. Die Drehzahlüberwachungseinrichtung
ist einerseits mit einer elektromechanischen Schaltvorrich
tung für die Lamellenkupplung verbunden, andererseits als
Meßwertgeber mit einer Meßvorrichtung für die Messung der
Arbeitsleistung des Antriebsaggregates. Bei dieser bekannten
Ausführungsform bildet die Lamellenkupplung ein selbständiges
Aggregat und ist zwischen einer selbständigen Vorstufe und
Hauptstufe des Getriebes angeordnet. Die Lamellenkupplung
besteht aus einer topfförmigen Kupplungshälfte und einer
darin eintauchenden Kupplungshälfte, wobei die zweite Kupp
lungshälfte mit einer Betätigungszylinderkolbenanordnung ver
sehen ist, welche über eine Drehdurchführung mit Druckmittel
versorgt wird (vergl. DE-PS 31 30 050).
Ferner kennt man einen Antrieb für stetige Fördermittel, ins
besondere für Kettenkratzförderer, mit jeweils einem Elektro
motor mit steiler Momentencharakteristik an den beiden Um
kehrstellen. Dem einen der Elektromotoren ist ein Hilfsmotor
mit flacher Momentencharakteristik zugeordnet, der über ein
Planetengetriebe gemeinsam mit dem Elektromotor das eine Ende
des Kettenkratzförderers antreibt. An den beiden Antriebsen
den sind gleichausgebildete Planetengetriebe vorgesehen, wo
bei an einem Planetengetriebe ein Getriebeglied festgelegt
ist, während ein anderes Getriebeglied als Überlagerungsge
triebe dient. Für das festgelegte Getriebeglied, nämlich das
Hohlrad, ist eine Feststellvorrichtung vorgesehen, die als
Steuervorrichtung bzw. als Bremse dient. Dadurch ist es mög
lich, den zugeordneten Elektromotor bei stillstehendem Ket
tenkratzförderer anzulassen, indem man zunächst die Bremse
lüftet und dann den Antrieb allmählich auf die Kettenbänder
wirken läßt, indem die Bremse nach und nach angezogen wird
(vergl. DE-PS 9 14 836).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Antriebsaggre
gat für überlastgefährdete Betriebsmittel wie ket
tengetriebene Strebbetriebsmittel im Untertagebergbau der
eingangs beschriebenen Art zu schaffen, welches sich durch
kompakte Bauweise und hohe Betriebssicherheit auszeichnet.
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einem gattungsgemäßen
Antriebsaggregat dadurch, daß die Lamellenkupplung konzen
trisch innerhalb des Getriebestranges eines Planetengetriebes
angeordnet ist und ein Stützmoment des Hohlrades oder des
Planetenradträgers auf das Getriebegehäuse überträgt, daß
die Schlupfüberwachung dem drehbeweglichen Lamellenträger
der Lamellenkupplung zugeordnet und der Lamellenkupplung eine
Kolben/Zylinder-Einheit zugeordnet ist, wobei der Zylinder
über den ortsfesten Lamellenträger der Lamellenkupplung fest
mit dem Getriebegehäuse verbunden ist und der über den Zylin
der druckmittelbeaufschlagte Kolben die Lamellenkupplung ein-
oder ausrückt, und daß die Steuervorrichtung im Zuge der
Schlupferkennung nach Überschreiten eines für die Schlupf
überwachung vorgegebenen Sollwertes die Lamellenkupplung aus
rückt und den Antriebsmotor ausschaltet. - Diese Maßnahmen
der Erfindung haben zunächst einmal zur Folge, daß die Lamel
lenkupplung in dem Getriebegehäuse für das Planetengetriebe
untergebracht ist. Insoweit erfolgt eine optimale Ausnutzung
des zur Verfügung stehenden Bauraumes. Daraus resultiert eine
besonders kompakte Bauweise. Hinzu kommt, daß eine direkte
Druckmittelbeaufschlagung für die Kolben/Zylinder-Einheit
verwirklicht ist, und zwar durch den Zylindermantel. Die di
rekte Druckmittelbeaufschlagung ist möglich, weil die Kolben/
Zylinder-Einheit ebenso konzentrisch wie die Lamellenkupplung
in dem Getriebestrang angeordnet ist und der Zylindermantel
praktisch einen Teil des Getriebegehäuses bildet bzw. als
ortsfester Zylindermantel daran anschließt. Insoweit wird
hohe Betriebssicherheit erreicht. In diesem Zusammenhang ist
ferner von Bedeutung, daß die Axialbewegungen des Kolbens
verhältnismäßig gering sind, so daß Dichtungsverschleiß weit
gehend unterbunden wird und Leckverluste während der gesamten
Betriebszeit des erfindungsgemäßen Antriebsaggregates kaum
zu erwarten sind. Falls die Lamellenkupplung über ihre
Funktion als Überlastsicherung hinaus auch zur Steuerung von
Anfahr- und Umschaltvorgängen bei beispielsweise Kohlehobel
antrieben eingesetzt werden soll, dann können bei einer zu
erwartenden hohen Schalthäufigkeit zwei hintereinanderlie
gende Dichtungen für den Kolben mit dazwischenliegenden Rück
führungsbohrungen zur direkten Abführung von Leckageflüssig
keit vorgesehen werden. - Ferner können bei dem erfindungsge
mäßen Antriebsaggregat fest verdrahtete Temperatur-Meßsonden
unmittelbar zwischen die Lamellen des ortsfesten Lamellen
trägers der Lamellenkupplung eingesetzt werden. Weiter kann
der Verschleißzustand der Lamellenkupplung mittels fest ver
drahteter Näherungsschalter als Meßwertgeber über die verän
derte Kolbenstellung der geschlossenen Lamellenkupplung genau
erfaßt werden. Die Meßwerte lassen sich dann ebenfalls an
die Meß- und Steuervorrichtung zur Auswertung geben. - Derar
tige Maßnahmen empfehlen sich dann, wenn eine besonders ge
naue Erfassung des Temperaturverlaufes und des Verschleißzu
standes der Kupplungslamellen erforderlich ist. Das ist bei
spielsweise bei einem Einrücken der Lamellenkupplung während
des Anlaufvorganges und bei Mehrfachantrieben bei einem Ein
rücken der Lamellenkupplungen in zeitlicher Aufeinanderfolge
der Fall.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind im
folgenden aufgeführt. So lehrt die Erfindung, daß als Meßwer
te die Schlupfzeit, der Schlupfweg und die zeitliche Folge
von Schlupfvorgängen in der Meß- und Steuervorrichtung elek
tronisch auswertbar sind und bei Überschreiten des jeweils
zugeordneten Sollwertes die Steuervorrichtung die Lamellen
kupplung und den Antriebsmotor mittels einer elektronischen
bzw. elektro-hydraulischen bzw. elektro-pneumatischen Steue
rung betätigt. Vorzugsweise ist die Charakteristik der Lamel
lenkupplung hinsichtlich des Ansprechmomentes und Momenten
verlaufes durch die Wahl des Kupplungsdruckes, den Verlauf
des Druckabbaus und die Wahl des Kupplungsrestdruckes über
eben die elektro-hydraulische bzw. elektro-pneumatische
Steuerung der Steuervorrichtung einstellbar. Dadurch kann
das Verhalten des Antriebsaggregates beeinflußt werden. Die
einzelnen Werte sind über die Steuervorrichtung manuell vor
wählbar auf das gewünschte Verhalten des Antriebsaggregates
eingestellt oder es finden sogenannte Programm-Module als
beispielsweise einsteckbare Bausteine Verwendung, die ent
weder über ihre äußere Formgebung das Verhalten des Antriebs
aggregates bestimmen oder durch elektronische Einwirkung auf
die Steuervorrichtung. Bei Mehrfachantrieben erfolgt die Be
tätigung der Lamellenkupplungen und Antriebsmotoren sämt
licher Antriebe zweckmäßigerweise von der Steuervorrichtung
eines Antriebes gleichzeitig aus. Ferner besteht die Möglich
keit, daß die Charakteristik der Lamellenkupplung während
des Betriebes zeitabhängig über die Steuervorrichtung ver
änderbar ist und bei Mehrfachantrieben insbesondere das Kupp
lungsmoment eines jeden Antriebes durch Veränderung des
Kupplungsdruckes so steuerbar ist, daß über einen in zeit
licher Folge von Steuervorrichtungen der einzelnen Antriebe
eingeleiteten Soll-Schlupf ein kontinuierlicher Belastungs
ausgleich für die einzelnen Antriebe erreichbar ist. Dadurch
läßt sich beispielsweise ein Belastungsausgleich für die An
triebe von Mehrfachantrieben bei kettengetriebenen Strebbe
triebsmitteln erreichen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläu
tert; es zeigt
Fig. 1 ein Planetengetriebe mit einer Lamellenkupplung für
ein erfindungsgemäßes Antriebsaggregat, teilweise im
Axialschnitt,
Fig. 2 eine abgewandelte Ausführungsform des Gegenstandes
nach Fig. 1,
Fig. 3 ein erfindungsgemäßes Antriebsaggregat in schema
tischer Darstellung,
Fig. 4 eine Meß- und Steuervorrichtung für den Gegenstand
nach Fig. 3 in vergrößerter schematischer Darstellung
und
Fig. 5 ein Strebbetriebsmittel mit Mehrfachantrieb in schema
tischer Darstellung.
In den Figuren ist ein Antriebsaggregat für überlastgefähr
dete Betriebsmittel wie kettengetriebene Strebbe
triebsmittel 1 im Untertagebergbau dargestellt. Dieses An
triebsaggregat weist einen Antriebsmotor 2, ein nachgeschal
tetes Getriebe 3, eine druckmittelbeaufschlagbare Lamellen
kupplung 4 mit einer Schlupfüberwachung 5 als Meßwertgeber
für eine Meß- und Steuervorrichtung 6 zum Betätigen der La
mellenkupplung 4 auf. Die Lamellenkupplung 4 ist konzentrisch
innerhalb des Getriebestranges eines Planetengetriebes ange
ordnet und überträgt ein Stützmoment entweder des Hohlrades
7 oder des Planetenradträgers 8 auf das Getriebegehäuse 9.
Die Schlupfüberwachung 5 ist dem drehbeweglichen Lamellenträ
ger 10 der Lamellenkupplung 4 zugeordnet. Ferner ist der La
mellenkupplung 4 eine Kolben/Zylinder-Einheit 11 zugeordnet,
wobei der Zylinder 12 über den ortsfesten Lamellenträger 13
der Lamellenkupplung 4 fest mit dem Getriebegehäuse 9 ver
bunden ist. Der über den Zylinder 12 druckmittelbeaufschlagte
Kolben 14 rückt die Lamellenkupplung ein oder aus. Die
Steuervorrichtung 6 rückt im Zuge der Schlupferkennung nach
Überschreiten eines für die Schlupfüberwachung 5 vorgegebenen
Sollwertes die Lamellenkupplung 4 aus und schaltet den An
triebsmotor 2 ab. Der Schlupf zwischen dem ortsfesten Lamel
lenträger 13 und dem drehbeweglichen Lamellenträger 10 kann
entweder mittels direkter mechanischer Kontakte oder berüh
rungslos mittels eines oder mehrerer induktiver Annäherungs
schalter 15 erfaßt werden, deren Meßwerte als elektronische
Signale der Meß- und Steuervorrichtung 6 zur Schlupferkennung
zugeleitet werden.
Als Meßwerte sind die Schlupfzeit, der Schlupfweg und die
zeitliche Aufeinanderfolge von Schlupfvorgängen in der Meß-
und Steuervorrichtung 6 elektronisch auswertbar. Bei Über
schreiten des jeweils zugeordneten Sollwertes betätigt die
Steuervorrichtung 6 die Lamellenkupplung 4 und den Antriebs
motor 2 mittels einer elektronischen Steuerung 16, und zwar
unter Zwischenschaltung einer hydraulischen bzw. pneuma
tischen Steuerung 17.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist die Lamellenkupplung
4 an das Hohlrad 7 des Planetengetriebes angeschlossen, so
daß der Abtrieb über den Planetenradträger 8 erfolgt. Die
Druckbeaufschlagung der Lamellenkupplung 4 erfolgt über die
Kolben/Zylinder-Einheit 11, deren Zylindermantel mit dem
ortsfesten Lamellenträger 13 eine Verlängerung des Getriebe
gehäuses 9 bildet und eine Druckmittelzuführung 18 aufweist.
Bei eingerückter Lamellenkupplung 4 ist der Kolben 14 mit
Druckmittel beaufschlagt. Das Ausrücken der Lamellenkupplung
4 erfolgt - nach Druckabfall - auf mechanischem Wege mittels
Rückzugfedern 19, welche gegen den Kolben 14 wirken. Grund
sätzlich besteht auch die Möglichkeit, die Rückstellung des
Kolbens 14 unter Berücksichtigung einer entsprechenden kon
struktiven Gestaltung hydraulisch oder pneumatisch zu bewir
ken. - Die Schlupfüberwachung 5 weist einen induktiven An
näherungsschalter 15 auf, welcher eine berührungslose
Schlupferfassung ermöglicht und dem drehbeweglichen Lamellen
träger 10 der Lamellenkupplung zugeordnet ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist die Lamellenkupplung
4 an den Planetenradträger 8 angeschlossen, so daß der Ab
trieb über das Hohlrad 7 erfolgt. In diesem Fall wird der
Kolben 14 durch die Federkraft von Druckfedern 20 geschlos
sen. Die Steuerung sowie das Ausrücken der Lamellenkupplung
4 erfolgt durch direkte Druckmittelbeaufschlagung. Die
Schlupfüberwachung 5 mit Annäherungsschalter 15 ist dem an
den drehbeweglichen Lamellenträger 10 angeschlossenen Plane
tenradträger 8 zugeordnet.
Nach Fig. 3 kann der Abtrieb des Planetengetriebes bzw. Ver
zweigungsgetriebes 3 mit integrierter Lamellenkupplung 4 auf
ein Kettenritzel 21 für den Antrieb von kettengetriebenen
Strebbetriebsmitteln 1, z. B. Kohlehobeln arbeiten. Während
die hydraulische bzw. pneumatische Steuerung 17 der Meß- und
Steuervorrichtung 6 zweckmäßigerweise in unmittelbarer Nähe
des Antriebsaggregates angeordnet ist, kann die elektronische
Steuerung 16 weiter entfernt, z. B. in einem Steuerstand an
geordnet sein. Bei Mehrfachantrieben können die elektroni
schen Steuerungen 16 der einzelnen Antriebseinheiten in einem
Steuerstand zusammengefaßt oder selbst in einer elektro
nischen Steuerung vereinigt sein.
Nach der in Fig. 4 dargestellten Meß- und Steuervorrichtung
6 für das Antriebsaggregat werden die Meßwerte der Schlupf
überwachung 5 als elektronische Signale der elektronischen
Steuerung 16 zur Schlupferkennung und -auswertung zugeleitet,
wobei es entsprechend den programmierten Sollwerten zu den
folgenden Reaktionen der elektronischen Steuerung kommen kann:
Der Schlupfweg der Lamellenkupplung 4 überschreitet beim
Festfahren eines Kohlenhobels den vorprogrammierten Sollwert.
Es kommt zu einer Reaktion der elektronischen Steuerung 16,
wonach die Betätigung der Lamellenkupplung 4 über die hydrau
lische bzw. pneumatische Steuerung 17 und die Betätigung des
als E-Motor ausgebildeten Antriebsmotors 2 gleichzeitig oder
in zeitlicher Folge erfolgen kann. - Bei einer zeitlichen
Folge von Schlupfvorgängen wegen stoßartiger Beanspruchungen
des Betriebsmittels erfolgt eine Reaktion der elektronischen
Steuerung 16 dann, wenn der Gesamt-Schlupfweg den des zuge
ordneten Sollwertes in einem vorgegebenen Zeitintervall eines
elektronischen Schieberegisters überschreitet. Der einzelne
Schlupf führt zu keiner Reaktion der elektronischen Steue
rung, sondern nur ein unzulässiges Langsamschlupfen der La
mellenkupplung 4 unter den obigen Voraussetzungen.
Nach Fig. 5 ist ein Mehrfachantrieb, nämlich Vierfachantrieb
für einen Kettenkratzförderer dargestellt, und zwar unter
Berücksichtigung einer direkten Anordnung der hydraulischen
bzw. pneumatischen Steuerung 17 am jeweiligen Planetenge
triebe. Die elektronischen Steuerungen 16 sind in einer Ge
samtsteuerung vereinigt.
Claims (5)
1. Antriebsaggregat für überlastgefährdete Betriebsmittel wie
kettengetriebene Strebbetriebsmittel im Unter
tagebergbau mit einem Antriebsmotor, einem nachgeschalteten
Getriebe, einer druckmittelbeaufschlagbaren Lamellenkupplung
mit einer Schlupfüberwachung als Meßwertgeber für eine Meß-
und Steuervorrichtung zum Betätigen der Lamellenkupplung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lamel
lenkupplung (4) konzentrisch innerhalb des Getriebestranges
eines Planetengetriebes (3) angeordnet ist und ein Stützmo
ment des Hohlrades (7) oder des Planetenradträgers (8) auf
das Getriebegehäuse (9) überträgt, daß die Schlupfüberwachung
(5) dem drehbeweglichen Lamellenträger (10) der Lamellenkupp
lung (4) zugeordnet und der Lamellenkupplung (4) eine Kolben/
Zylinder-Einheit (11) zugeordnet ist, wobei der Zylinder (12)
über den ortsfesten Lamellenträger (13) der Lamellenkupplung
(4) fest mit dem Getriebegehäuse (9) verbunden ist und der
über den Zylinder (12) druckmittelbeaufschlagte Kolben (14)
die Lamellenkupplung (4) ein- oder ausrückt, und daß die
Steuervorrichtung (6) im Zuge der Schlußerkennung nach Über
schreiten eines für die Schlupfüberwachung (5) vorgegebenen
Sollwertes die Lamellenkupplung (4) ausrückt und den An
triebsmotor (2) ausschaltet.
2. Antriebsaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Meßwerte die Schlupfzeit, der Schlupfweg und die
zeitliche Folge von Schlupfvorgängen in der Meß- und Steuer
vorrichtung (6) elektronisch auswertbar sind und bei Über
schreiten des jeweils zugeordneten Sollwertes die Steuervor
richtung (6), die Lamellenkupplung (4) und den Antriebsmotor
(2) mittels einer elektronischen Steuerung (16) betätigt.
3. Antriebsaggregat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Charakteristik der Lamellenkupplung (4)
hinsichtlich des Ansprechmomentes und Momentenverlaufs durch
die Wahl des Kupplungsdruckes, den Verlauf des Druckabbaus
und die Wahl des Kupplungsrestdruckes über eine elektro-hy
draulische bzw. elektro-pneumatische Steuerung (17) der
Steuervorrichtung (6) einstellbar ist.
4. Antriebsaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Mehrfachantrieben die Betätigung der
Lamellenkupplungen (4) und Antriebsmotoren (2) sämtlicher
Antriebe von der Steuervorrichtung (6) eines Antriebes
gleichzeitig erfolgt.
5. Antriebsaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Charakteristik der Lamellenkupplung
(4) während des Betriebes zeitabhängig über die Steuervor
richtung (6) veränderbar ist und bei Mehrfachantrieben ins
besondere das Kupplungsmoment eines jeden Antriebes durch
Veränderung des Kupplungsdruckes so steuerbar ist, daß über
einen in zeitlicher Folge von Steuervorrichtungen (6) der
einzelnen Antriebe eingeleiteter Soll-Schlupf ein kontinuier
licher Belastungsausgleich für die einzelnen Antriebe er
reichbar ist.
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