DE19752242A1 - Antriebsstrang für Kettenförderer - Google Patents
Antriebsstrang für KettenfördererInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Antriebsstrang für eine
Gewinnungs- oder eine Förderanlage, insbesondere für einen
Kettenförderer, mit einem Antriebsmotor, der über ein
Getriebe die Gewinnungs- oder die Förderanlage antreibt,
wobei die Eingangswelle des Getriebes über eine
Kupplungseinrichtung an den Antriebsmotor angeschlossen ist
und wobei eine Bremse zum Festhalten der Eingangswelle des
Getriebes vorgesehen ist.
Aus der Praxis bekannte Antriebsstränge der voranstehend
genannten Art werden insbesondere unter Tage zum Antrieb
von Kettenförderern für schwere Lasten eingesetzt. Das
Getriebe ist bei diesen bekannten Antriebssträngen über
eine hydraulische Turbokupplung an den Antriebsmotor
angeschlossen. Die Turbokupplung ermöglicht es aufgrund der
nicht starren Verkopplung von Antriebsmotor und Getriebe,
das Antriebsmoment des Antriebsmotors elastisch auf die
angetriebene Anlage zu übertragen. Durch dieses elastische
Kraftübertragungsverhalten ist zum einen ein langsames,
Überlastungen des Antriebs vermeidendes Anfahren des
Förderers möglich. Zum anderen ermöglicht die Elastizität
einer solchen Turbokupplung den sicheren Ausgleich von
Belastungsspitzen, welche durch schwankende Belastungen der
angetriebenen Anlage verursacht werden.
Der Zweck der zum Festhalten der Eingangswelle des
Getriebes vorgesehenen Bremse besteht bei Antriebssträngen
der voranstehend erläuterten Art darin, die Welle des
Getriebes zu blockieren, um die angetriebene Anlage bei
getrennter Kupplung schnell zum Stillstand bringen zu
können. Dies ist bei Gefahr erforderlich. Darüber hinaus
wird die Bremse beispielsweise genutzt, um eine Bewegung
der Kette eines Kettenförderers beim Spannen zu verhindern.
Ein Problem bei der Verwendung von Turbokupplungen zum
Ankoppeln eines Getriebes an einen Antriebsmotor besteht
darin, daß bei Gefahr die Verbindung zwischen Getriebe und
Motor nicht ohne weiteres plötzlich getrennt werden kann.
Statt des sen muß stets eine gewisse Zeitverzögerung in Kauf
genommen werden. Diese entsteht dadurch, daß die Verbindung
zwischen der Eingangs- und Ausgangswelle der Kupplung erst
getrennt ist, wenn die Hydraulikflüssigkeit der Kupplung
zum meisten Teil abgelaufen ist. Die hierfür benötigte
Zeitspanne hat sich in der Praxis in vielen Fällen als zu
lang erwiesen.
Um das Problem des zu großen Zeitbedarfs beim Auskuppeln
einer Turbokupplung zu lösen, ist vorgeschlagen worden,
anstelle einer Turbokupplung eine Reibkupplung zum
Ankoppeln des Getriebes an den Motor vorzusehen. Ein
solcher Antriebsstrang ist beispielsweise in der deutschen
Offenlegungsschrift DE 38 21 319 A1 beschrieben. Der
bekannte Antriebsstrang weist einen Antriebsmotor, ein von
dem Antriebsmotor angetriebenes Planetengetriebe und eine
druckbeaufschlagbare Lamellenkupplung auf. Die
Lamellenkupplung bildet mit dem Planetengetriebe eine in
einem gemeinsamen Gehäuse untergebrachte Baueinheit. Sie
ist zentrisch bezogen auf die Sonnenradachse des
Planetengetriebes angeordnet und überträgt das Stützmoment
des Sonnenrades auf das Gehäuse, wenn sie in Eingriff ist.
Ist die Lamellenkupplung dagegen außer Eingriff, wird kein
Drehmoment an das angetriebene Aggregat übertragen.
Bei dem bekannten Antriebsstrang arbeitet der Antriebsmotor
über ein zwischengeschaltetes Vorsatzgetriebe auf den
Planetenträger. Dadurch wird auch bei vorgegebenem
Planetengetriebe eine große Übersetzungsbreite erreicht,
welche es ermöglicht, das Getriebe auf einfache Weise an
unterschiedliche Antriebsverhältnisse anzupassen. Ein
weiterer Vorteil der bekannten Kupplungs-/Getrie
bekombination ist ihre geringe Baulänge, die durch
die direkte Verkopplung von Kupplung und Getriebe in einem
Gehäuse ermöglicht wird. Als nachteilig erweisen sich bei
dem bekannten Antriebsstrang jedoch die relativ hohen
Herstellungskosten. Diese sind insbesondere dadurch
bedingt, daß ein erheblicher technischer Aufwand
erforderlich ist, um auch bei dem bekannten Antriebsstrang
ein Festsetzen der Antriebswelle durch eine Bremse
durchführen zu können.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, mit einfachen
Mitteln einen Antriebsstrang der eingangs genannten Art zu
schaffen, welcher im Falle einer Betriebsstörung das
sichere und schnelle Unterbrechen der Kraftübertragung
ermöglicht und bei dem gleichzeitig der Aufwand für das
Festhalten gering ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Kupplungseinrichtung eine Lamellenkupplung mit einer von
der Drehung der Kupplungseingangswelle oder der
Kupplungsausgangswelle entkoppelten Betätigungseinrichtung
ist, daß die Kupplungsausgangswelle mit einer Drehzahl
dreht, die mindestens gleich der Drehzahl der
Kupplungseingangswelle ist, daß die Kupplungseingangswelle
und die Kupplungsausgangswelle über ein Planetengetriebe
miteinander verkoppelt sind und daß die Lamellenkupplung
mit einem Rad des Planetengetriebes zusammenwirkt, welches
mit einer gegenüber der Drehzahl der Kupplungseingangswelle
verminderten Drehzahl dreht.
Bei dem erfindungsgemäßen Antriebsstrang ist eine
Lamellenkupplung vorgesehen, welche mit einem
Planetengetriebe zusammenwirkt. Dabei ist die
Lamellenkupplung über eine Betätigungseinrichtung
kuppelbar, welche drehentkoppelt angeordnet ist. Diese
drehentkoppelte Anordnung der Betätigungseinrichtung
ermöglicht ein sicheres Schalten der Kupplung auch bei
hohen Drehzahlen. Die Verkupplung von Kupplungsein- und
Kupplungsausgangswelle über ein Planetengetriebe ermöglicht
es darüber hinaus, die Lamellenkupplung an einer Stelle des
Kraftflusses vorzusehen, bei der eine gegenüber der
Eingangsdrehzahl verminderte Drehzahl vorliegt. Auf diese
Weise können auch die fest mit der Eingangs- oder
Ausgangswelle verkoppelten Lamellen der Kupplung mit einer
gegenüber der Antriebsdrehzahl verminderten Drehzahl
umlaufen. So ist ein Kuppeln der Lamellenkupplung trotz
hoher Antriebsdrehzahlen bei niedriger Reibgeschwindigkeit
und geringer Reibflächenzahl möglich. Zudem ist durch die
verminderte Drehgeschwindigkeit der Kupplungselemente
sichergestellt, daß diese bei Verwendung einer
Ölsumpfschmierung auch bei der Übertragung großer
Leistungen ausreichend gekühlt werden. Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung können die Einzellamellen auch
durch eine Beaufschlagung Drucköl zusätzlich gekühlt
werden.
An die ein eigenes Getriebe umfassende Kupplung ist
erfindungsgemäß in herkömmlicher Weise ein Getriebe
angeschlossen, über welches die Anlage angetrieben ist.
Dies ermöglicht es, in ebenso herkömmlicher Weise eine
Bremse auf die Eingangswelle des Getriebes einwirken zu
lassen, um die angetriebene Anlage schnell anzuhalten.
Da die Bremse auf die Eingangswelle des Getriebes wirkt und
diese mit mindestens der gleichen Drehzahl dreht, wie die
Eingangswelle der Kupplung, muß die Bremse infolgedessen
nur relativ geringe Haltemomente ausüben. Daher kann im
Unterschied zum Stand der Technik, bei dem die Kupplung und
das untersetzende Getriebe eine Baueinheit bilden, bei
einem erfindungsgemäß ausgebildeten Antriebsstrang eine
kostengünstige herkömmliche Bremse von geringer Leistung
verwendet werden. Überraschenderweise ist festgestellt
worden, daß sich auf diese Weise ein mit hoher
Betriebssicherheit und schnellen Reaktionszeiten
ausgestatteter Antriebsstrang zur Verfügung stellen läßt,
dessen Herstellkosten trotz des für die Herstellung der
Kupplung erhöhten Aufwands geringer sind als bei einem
Antriebsstrang, bei dem die Kupplung und das untersetzende
Getriebe unmittelbar miteinander kombiniert sind. Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausbildung eines
Antriebsstrangs besteht darin, daß bestehende
Antriebsstränge der eingangs genannten Art auf einfache
Weise zu erfindungsgemäßen umgerüstet werden können.
Eine eine kompakte Bauform ermöglichende Ausgestaltung der
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Kupplungseingangs- und die Kupplungsausgangswelle auf ihren
einander zugeordneten Enden jeweils ein Zahnrad tragen, daß
mit jedem dieser Zahnräder jeweils ein Planetenzahnrad
kämmt, daß die Planetenzahnräder gleichzeitig mit jeweils
einem innenverzahnten Hohlrad kämmen, daß die
Planentenzahnräder auf einer gemeinsamen Achse gelagert
sind, daß eines der Hohlräder feststeht, daß das andere
Hohlrad drehbeweglich gelagert ist, und daß die
Drehstellung dieses Hohlrades mittels der Lamellenkupplung
fixierbar ist. Im Hinblick auf eine einfach durchzuführende
Verwirklichung eines derart ausgestalteten
Planetengetriebes ist es in diesem Zusammenhang besonders
vorteilhaft, wenn die gemeinsame Achse der
Planetenzahnräder von einem um die gemeinsame Drehachse der
Kupplungseingangswelle und der Kupplungsausgangswelle
drehbeweglichen Planetenträger getragen sind. Darüber
hinaus kann der Planetenträger eine Außenverzahnung
aufweisen, über die eine Pumpe angetrieben ist. Diese Pumpe
kann unter anderem den für das Betätigen der
Betätigungseinrichtung der Kupplung erforderlichen Öldruck
zur Verfügung stellen, wenn diese mittels einer
Druckflüssigkeit steuerbar ist.
Vorzugsweise ist die Kupplungseinrichtung derart ausgelegt,
daß mittels der Kupplungseinrichtung bei eingeschaltetem
Antriebsmotor in Abhängigkeit von der jeweils übertragenen
Leistung die Anfahrzeiten variierbar sind. Auf diese Weise
können bei eingeschaltetem Antriebsmotor, je nach
Leistungsbereich, unterschiedliche Anfahrzeiten mit und
ohne Anfahrreglung realisiert werden. So ist es möglich, in
Abhängigkeit von der jeweiligen Belastung des
Kettenförderers den Kettenförderer entsprechend der
Leistungsfähigkeit und dem Leistungsverhalten des
Antriebsmotors anzufahren.
Günstig ist es auch, wenn eine Durchschalteinrichtung
vorgesehen ist, mittels der die Kupplungseinrichtung nach
dem Anfahren schlupffrei durchschaltbar ist. Nach dem
Anfahren des Kettenförderers kann mittels einer solchen
Durchschalteinrichtung die Eingangswelle der
Kupplungseinrichtung drehfest mit der Ausgangswelle
verbunden werden, so daß die Antriebsmomente in diesem
Betriebszustand verlustfrei übertragen werden.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Antriebsstrang
besteht darin, daß er mit mindestens einem weiteren
Antriebsstrang gemeinsam den Kettenförderer antreiben
kann. In diesem Fall ist es günstig, wenn eine
Drehzahlanpassung der Antriebsstränge mittels einer
Verstellung des Schlupfes der Kupplungseinrichtung
durchführbar ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit vom Auftreten
eines Notstop-Signals die Kupplungseinrichtung die
Verbindung zwischen Kettenförderer und dem Antriebsmotor
trennt, welcher weiterhin mit Betriebsdrehzahl umläuft. Bei
dieser Ausgestaltung der Erfindung übernimmt die Kupplung
bei einem Stillsetz-Signal die Schaltfunktion, während der
Antriebsmotor selbst nicht abgeschaltet wird.
Ist eine Bremse vorgesehen ist, welche die mit der
Kupplungsausgangswelle verbundenen, drehenden Elemente des
Antriebsstrangs bei freigeschalteter Bremse abbremst, so
kann der Kettenförderer innerhalb kürzester Zeit mit hoher
Sicherheit zum Stillstand gebracht werden.
Selbstverständlich kann es sich bei dieser Bremse um
diejenige Bremse handeln, welche zum Festhalten der
Eingangswelle des Getriebes vorgesehen ist.
Günstig ist es in diesem Zusammenhang, wenn die Bremse nach
dem Abbremsen eine Haltekraft ausübt. Auf diese Weise ist
sichergestellt, daß der Kettenförderer nach dem Abbremsen
nicht selbsttätig und ungehindert zu laufen beginnt, wenn
auf ihm beispielsweise Lasten über eine Steigung
transportiert werden. Zusätzlich kann die Bremse während
des Spannens der Kette des Kettenförderers ein Bremsmoment
ausüben, welches einen Antrieb des Kettenförderers bei
geringer Geschwindigkeit ermöglicht und welches
gleichzeitig ausreicht, um bei einer Unterbrechung des
Antriebs den Kettenförderer gebremst zu halten. Bei dieser
Ausgestaltung der Erfindung ist die integrierte Bremse so
ausgelegt, daß damit auch das Spannen der Lastmasse des
Kettenförderers möglich ist. So kann der Kettenförderer bei
gleichzeitig wirksamer Bremse in Schleichfahrt mittels des
Antriebsstranges angetrieben werden, bis seine Kette
gespannt ist. Dabei ist das aufgebrachte Bremsmoment so
groß, daß bei einer Unterbrechung des Antriebs ein
selbsttätiges Zurücklaufen des Förderers verhindert wird.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen in schematischer Ansicht:
Fig. 1 einen zum Antrieb eines Kettenförderers verwendeten
Antriebsstrang in seitlicher Ansicht;
Fig. 2 eine in dem Antriebsstrang eingesetzte Kupplung im
Schnitt.
Der Antriebsstrang 1 umfaßt einen Antriebsmotor 2, eine
Kupplungseinrichtung 3, eine Bremseinrichtung 7 und ein
Getriebe 8. An das Getriebe 8 ist die nicht dargestellte
Antriebswelle des ebenfalls nicht dargestellten
Kettenförderers angeschlossen.
Die Kupplungseinrichtung 3 weist ein Gehäuse 30 auf. In dem
Gehäuse 30 ist eine Kupplungseingangswelle 31 gelagert,
welche mit der Antriebswelle 20 des Antriebsmotors 2
verbunden ist. Die Kupplungseingangswelle 31 trägt an ihrem
vorderen, von dem Antriebsmotor 2 abgewendeten Ende ein
Zahnrad 311. Das Zahnrad 311 bildet das Sonnenrad für ein
erstes Planetenzahnrad 32, welches auf einer Achse 33
drehbar gelagert ist. Zusätzlich kämmt das Planetenzahnrad
32 mit einem ersten drehfest mit dem Gehäuse 30 verbundenen
Hohlrad 34, welches zentrisch zur zentralen Drehachse D der
Kupplungseinrichtung 3 angeordnet ist.
Die Achse 33 ist in einem Planetenträger 35 gehalten,
welcher um die zentrale Drehachse D der
Kupplungseinrichtung 3 dreht. Auf der Achse 33 ist ein
zweites Planetenzahnrad 36 drehbar gelagert, welches mit
einem zweiten Hohlrad 37 kämmt. Das dem zweiten
Planetenzahnrad 36 zugeordnete Sonnenrad ist durch ein
Zahnrad 381 gebildet, welches am freien Ende der
Kupplungsausgangswelle 38 ausgebildet ist. Die
Übersetzungsverhältnisse zwischen dem ersten Zahnrad 311,
dem ersten Planetenrad 32 und dem ersten Hohlrad 34 sind
die gleichen wie die Übersetzungsverhältnisse zwischen dem
zweiten Zahnrad 381, dem zweiten Planetenrad 36 und dem
zweiten Hohlrad 37.
Das zweite Hohlrad 37 ist drehbar auf dem Planetenträger 35
gelagert und mit einem Ring 401 verbunden, welcher koaxial
zur Drehachse D der Kupplungseinrichtung 3 ausgerichtet
ist. Der Ring 401 trägt an einem seiner vorderen freien
Stirn zugeordneten Abschnitt seiner Innenseite ringförmige
und beabstandet zueinander angeordnete Lamellen 402, die
drehfest, jedoch in einer auf der Innenseite des Rings 401
ausgebildeten Längsverzahnung 403 axial verschiebbar mit
dem Ring 401 verbunden sind. In jedem Zwischenraum zwischen
den Lamellen 402 ist jeweils eine ringförmige Lamelle 404
angeordnet. Die Lamellen 404 sind drehfest und ebenfalls in
einer auf dessen Außenseite ausgebildeten Längsverzahnung
405 in axialer Richtung verschiebbar mit einem Zangenring
406 verbunden. Der Zangenring 406 ist koaxial zur Drehachse
D ausgerichtet und drehfest mit dem Gehäuse 30 der
Kupplungseinrichtung 3 verkoppelt.
Auf die durch den Ring 401, die Lamellen 402,404 und den
Zangenring 406 gebildete Lamellenkupplung 40 wirkt der
Betätigungsring 501 einer Betätigungseinrichtung 50. Der
Betätigungsring 501 ist in einer umlaufenden Nut 502 eines
Zylinderrings 503 der Betätigungseinrichtung 50 axial
verschiebbar gehalten. Dabei sind die Außenkontur des
Betätigungsrings 501 und die Kontur der Nut 502 des
Zylinderrings 503 stufenförmig derart aufeinander
abgestimmt, daß zwischen dem Zylinderring 503 und dem
Betätigungsring 501 eine umlaufende Druckkammer 504
gebildet ist. Die Druckkammer 504 ist über nicht gezeigte
Druckleitungen an eine ebenfalls nicht dargestellte
hydraulische Steuereinrichtung angeschlossen.
Die nicht dargestellte Steuereinrichtung wird über
ebenfalls nicht dargestellte Druckleitungen mit Öl
versorgt, welches durch eine im Gehäuse 30 der
Kupplungseinrichtung 3 ebenfalls angeordnete Hydraulikpumpe
60 druckbeaufschlagt ist. Die Hydraulikpumpe 60 ist über
ein von ihrer Eingangswelle getragenes Zahnrad 61
angetrieben, welches mit einer von dem Planetenträger 35
getragenen Außenverzahnung 351 kämmt. Eine oder mehrere
zusätzliche, hier nicht dargestellte Hydraulikpumpen können
ebenfalls vom Zahnrad 61 angetrieben werden.
Bei druckloser Druckkammer 504 ist die Reibverbindung
zwischen den Lamellen 402, 404 gelöst. In diesem
Schaltzustand läuft des zweite Hohlrad 37 frei um die
Drehachse D der Kupplungseinrichtung 3 um. Das Hohlrad 37
bildet dabei keinen Gegenhalt für das zweite Planetenrad
36, so daß kein Drehmoment auf die Kupplungsausgangswelle
38 von dem Planetenrad 36 übertragen wird.
Ist dagegen die Druckkammer 504 mit Druck beaufschlagt, so
sind die Lamellen 402,404 zwischen dem Betätigungsring und
dem Zangenabsatz des Zangenrings 406 eingespannt. In diesem
Zustand ist das Hohlrad 37 drehfest am Gehäuse 30 der
Kupplungseinrichtung 3 gehalten. Es bildet nun einen
Gegenhalt für das Planetenrad 36, welches das
Antriebsmoment auf die Kupplungsausgangswelle 38 überträgt.
Aufgrund der Übersetzungsverhältnisse drehen dabei die
Kupplungseingangswelle 31 und die Kupplungsausgangswelle 38
mit der gleichen Drehzahl.
D Drehachse
1
Antriebsstrang
2
Antriebsmotor
20
Antriebswelle
3
Kupplungseinrichtung
30
Gehäuse
31
Kupplungseingangswelle
311
Zahnrad
32
Planetenzahnrad
33
Achse
34
Hohlrad
35
Planetenträger
351
Zahnrad
36
Planetenzahnrad
37
Hohlrad
38
Kupplungsausgangswelle
381
Zahnrad
40
Lamellenkupplung
401
Ring
402
Lamellen
403
Längsverzahnung
404
Lamellen
405
Längsverzahnung
406
Zangenring
50
Betätigungseinrichtung
501
Betätigungsring
502
Nut
503
Zylinderring
504
Druckkammer
60
Hydraulikpumpe
61
Zahnrad
7
Bremseinrichtung
8
Getriebe
Claims (12)
1. Antriebsstrang für eine Gewinnungs- oder eine Förderanlage,
insbesondere für einen Kettenförderer, mit einem
Antriebsmotor (1), der über ein Getriebe (8) die Gewinnungs- oder
die Förderanlage antreibt, wobei die Eingangswelle des
Getriebes (8) über eine Kupplungseinrichtung (3) an den
Antriebsmotor (2) angeschlossen ist und wobei eine Bremse
(7) zum Festhalten der Eingangswelle des Getriebes (8)
vorgesehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Kupplungseinrichtung (3) eine Lamellenkupplung (40) mit
einer von der Drehung der Kupplungseingangswelle (31) oder
der Kupplungsausgangswelle (38) entkoppelten
Betätigungseinrichtung (50) ist, daß die
Kupplungsausgangswelle (38) mit einer Drehzahl dreht, die
mindestens gleich der Drehzahl der Kupplungseingangswelle
(31) ist, daß die Kupplungseingangswelle (31) und die
Kupplungsausgangswelle (38) über ein Planetengetriebe
miteinander verkoppelt sind und daß die Lamellenkupplung
(40) mit einem Rad (37) des Planetengetriebes zusammenwirkt,
welches mit einer gegenüber der Drehzahl der
Kupplungseingangswelle (31) verminderten Drehzahl dreht.
2. Antriebsstrang nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kupplungseingangs-
und die Kupplungsausgangswelle (31, 38) auf ihren einander
zugeordneten Enden jeweils ein Zahnrad (311, 381) tragen, daß
mit jedem dieser Zahnräder (311, 381) jeweils ein
Planetenzahnrad (32, 36) kämmt, daß die Planetenzahnräder
(32, 36) gleichzeitig mit jeweils einem innenverzahnten
Hohlrad (34, 37) kämmen, daß die Planentenzahnräder (32, 36)
auf einer gemeinsamen Achse (33) gelagert sind, daß eines
der Hohlräder (34) feststeht, daß das andere Hohlrad (37)
drehbeweglich gelagert ist, und daß die Drehstellung dieses
Hohlrades (37) mittels der Lamellenkupplung (40) fixierbar
ist.
3. Antriebsstrang nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die gemeinsame Achse
(33) der Planetenzahnräder (32, 36) von einem um die
gemeinsame Drehachse (D) der Kupplungseingangswelle (31) und
der Kupplungsausgangswelle (38) drehbeweglichen
Planetenträger (35) getragen sind.
4. Antriebsstrang nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Planetenträger (35)
eine Außenverzahnung (351) aufweist, über die mindestens
eine Pumpe (60) angetrieben ist.
5. Antriebsstrang nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Betätigungseinrichtung (50) der Lamellenkupplung mittels
einer Druckflüssigkeit steuerbar ist.
6. Antriebsstrang nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mittels
der Kupplungseinrichtung bei eingeschaltetem Antriebsmotor
in Abhängigkeit von der jeweils übertragenen Leistung die
Anfahrzeiten variierbar sind.
7. Antriebsstrang nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
Durchschalteinrichtung vorgesehen ist, mittels der die
Kupplungseinrichtung nach dem Anfahren schlupffrei
durchschaltbar ist.
8. Antriebsstrang nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß er mit
mindestens einem weiteren Antriebsstrang gemeinsam den
Kettenförderer antreibt und daß eine Drehzahlanpassung der
Antriebsstränge mittels einer Verstellung des Schlupfes der
Kupplungseinrichtung durchführbar ist.
9. Antriebsstrang nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Kupplungseinrichtung in Abhängigkeit vom Auftreten eines
Notstop-Signals die Verbindung zwischen Kettenförderer und
dem Antriebsmotor trennt, welcher weiterhin mit
Betriebsdrehzahl umläuft.
10. Antriebsstrang nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
Bremse vorgesehen ist, welche die mit der
Kupplungsausgangswelle verbundenen, drehenden Elemente des
Antriebsstrangs bei freigeschalteter Bremse abbremst.
11. Antriebsstrang nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bremse nach dem
Abbremsen eine Haltekraft ausübt.
12. Antriebsstrang nach einem der Ansprüche 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Bremse während des Spannens der Kette des Kettenförderers
ein Bremsmoment ausübt, welches einen Antrieb des
Kettenförderers bei geringer Geschwindigkeit ermöglicht und
welches gleichzeitig ausreicht, um bei einer Unterbrechung
des Antriebs den Kettenförderer gebremst zu halten.
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