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Sichtgerätesteuerung
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Die Erfindung betrifft eine Sichtgerätesteuerung qemaß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Eine derartige Sichtgerätesteuerung ist aus der Zeitschrift "Elektronik",
1980, Heft 21, Seite 107 bis 114 bekannt. Die Farbtabelle ist dort als ein Speicher
beschrieben, der zwischen dem Bildspeicher und den die analoge Farbinformationen
liefernden Digital-Analog-Umsetzern angeordnet ist. In den einzelnen Farbtabellenzellen
sind Farbe und Helligkeit der Bildpunkte bzw. Zeichen, angebende Farbcodes gespeichert,
aus denen nach Digr-t?l-Analog-Umsetzung Videosignale gebildet werden.
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In der DE-Patentanmeldung P 34 35 038.1 ist vorgeschlagen, durch Umladen
der Farbtabelle die Helligkeit des dargestellten Bildes kontinuierlich zu verändern,
wobei die Farbtabelle aus zwei Teilen bestehen kann, aus denen wahlweise Farbcodes
zur Darstellung ausgelesen werden.
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Auch ist eine Umladung von einem Farbtabellenteil zum anderen nach
Modifikation der Farbcodes möglich.
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In der DE-PS 20 13 056 ist beschrieben, als Attributsignale eine Blinkkennung
zu speichern, die eine Torschaltung steuert, derart, daß bei vorhandener Blinkkennung
die zugehörigen Bilddaten im Takt der Blinkfrequenz zu einem Videosignalgeber durchgeschaltet
werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sichtgerätesteuerung
der eingangs beschriebenen Art dahingehend zu vereinfachen, daß zum Blinken einzelner
Bildteile
keine gesonderte Blinkschaltung erforderlich ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den im kennzeichnenden Teil
des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.
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Da Farbe, Blinkfrequenz, Blinkphase und -verhalten durch Laden eines
Speichers eingestellt werden, können sie nahezu beliebig gewählt werden. Der Vorrat
an Farbcodes und Attributinformationen ist zweckmäßig in einem Festwertspeicher
gespeichert, der vom Sichtgeräteprozessor oder auch von einem übergeordneten Prozessor
abgerufen werden kann.
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Das Umladen der Farbtabelle geschieht zweckmäßig während eines Vertikalrücklaufs,
damit ein Wechsel der Blinkphase aller Bildteile gleichzeitig stattfindet. Im allgemeinen
reicht die Zeit für ein vollständiges Umladen der Farbtabelle jedoch nicht aus.-Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist daher die Farbtabelle unterteilt. Jeweils
der eine Teil wird zur Darstellung eines Bildes mit den Attributsignalen ausgelesen,
während der andere geladen wird. Mit der Blinkfrequenz werden die beiden Teile von
Auslesen auf Laden und umgekehrt umgeschaltet. Das Umschalten kann durch Verändern
eines Adreßbits erfolgen.
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Sichtgerätesteuerungen enthalten im allgemeinen unter anderem einen
Prozessor, einen Festwertspeicher sowie einen übergeordneten Prozessor. Von diesen
Baugruppen wird die Farbtabelle geladen, und zwar entsprechend den im Bildspeicher
enthaltenen Attributinformationen. Es können also die Farbcodes der Zellen der Farbtabelle,
die mit Blinkkennungen enthaltenden Attributinformationen adressiert werden, mit
der der Blinkkennung entsprechenden Frequenz, Phase umgeladen werden.
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Anhand der Zeichnung werden im folgenden die Erfindung sowie weitere
Vorteile und Ergänzungen näher beschrieben und erläutert.
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In Figur 1 ist mit BSP ein Bildwiederholspeicher bezeichnet, dessen
Zellen jeweils in zwei Teile SPT1, SPT2 unterteilt sind. Die im Teil SPT1 enthaltenen
Daten, im folgenden Zeichencode genannt, beschreiben im wesentlichen die Form von
Bildelementen, wie Buchstaben, Ziffern, Graphikelementen. Sie werden einem Zeichengenerator
ZG zugeführt. Im Teil SPT2 sind Attributsignale enthalten, welche die Farbe der
zugehörigen Bildelemente, deren Helligkeit, Blinkkennungen und dergleichen angeben.
Die ausgelesenen Attributsignale werden als Adressen einer Farbtabelle FT zugeführt.
Unter diesen Adressen steht jeweils als digitaler Farbcode die Farbe und die Helligkeit,
mit denen das Zeichen dargestellt wird, das als Zeichencode dem Zeichengenerator
ZG zugeführt ist. Die Zuordnung von Attributinformation und Zeichencode ist dadurch
gegeben, daß die beiden Informationen in derselben Zelle des Bildspeichers BSP enthalten
sind. Die Ausgangssignale des Zeichengenerators ZG steuern das Auslesen des Farbcodes
aus der Farbtabelle FT, so daß auf dem Bildschirm eines Sichtgerätes SG nur dann
ein Bildpunkt erscheint, wenn der Zeichengenerator ZG ein Steuersignal der Farbtabelle
FT zuführt. Die von der Farbtabelle ausgegebenen Codes für die drei Grundfarben
werden in Digital-Analog-Umsetzern DAU in analoge Videosignale R, G, B umgesetzt,
die dem Sichtgerät SG zugeführt sind. Ist jedem Bildpunkt auf dem Sichtgerät SG
eine Zeile des Bildspeichers BSP zugeordnet, braucht im Bildspeicher BSP kein Zeichencode
gespeichert zu werden. Dementsprechend fehlen der Speicherteil SPT1 und der Zeichengenerator
ZG.
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Die Adresseneingänge des Bildspeichers BSP und der Farbtabelle FT
sind an einen Adreßbus AB, die Dateneingänge an einen Datenbus DB angeschlossen.
Adreßbus und Daten-
bus sind mit einem Sichtgeräterechners SRG verbunden,
der aus einem Prozessor PR, einem Festwertspeicher FSP und einem Arbeitsspeicher
ASP besteht. Er ist in Figur 1 stark vereinfacht dargestellt. Tatsächlich wird er
zweckmäßig aus einem Rechnersystem gebildet mit mehreren Prozessoren, die über Koppelelemente
miteinander verbunden sind und auch andere Funktionen als die hier beschriebenen,
für die Erläuterung der Erfindung wesentlichen Funktionen ausübt.
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Zum Laden des Bildspeichers BSP gibt der Rechner auf den Adressenbus
AB Bildspeicheradressen und auf den Daten.-bus DB Zeichencodes und Attributsignale,
die in die Bildspeichereteile SPT1, SPT2 eingetragen werden. Ferner überträgt er
im Festwertspeicher FSP enthaltene Farbcod in die Farbtabelle FT, und zwar unter
Adressen, die als Attributsignale im Bildspeicherteil SPT2 eingespeichert sind.
Der Prozessor hält die Information, welchem Attributsignal welche Blinktakte und
Farben zugeordnet sind.
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Nach jedem Ablauf einer Blinkphase schaltet er den Multiplexer MUX
um und trägt während des Eildrücklaufs im Sichtgerät SG Farbcodes für die nächste
Blinkphase in die Farbtabelle FT ein. Mit Beginn des nächsten Bildhinlaufs wird
der Multiplexer MUX umgeschaltet, so daß wieder der Adresseneingang der Farbtabelle
FT an den Bildspeicher BSP angeschlossen ist und auf dem Bildschirm des Sicht-Sichtgerätes
SG ein Bild mit den neuen Farbcodes dargestellt wird.
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Anhand der Figuren 2 bis 5 wird die Funktion des Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Im Speicher des Sichtgeräterechners sind, wie in Figur 2 veranschaulicht,
acht Farbcodes fl, f2, f3 ... f8 für acht Farben F1, F2 F8 und drei Taktcodes pl,
p2, p3 für die Blinktakte P1, P2, P3 gespeichert. Die Farbcodes beste;ien z. B.
aus Wörtern von je 12 Bit, also 4 Bit je Grundfarbe.
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Die Blinktakte sind zweckmäßig in Form von zwei Zahlen angegeben,
welche der Dauer der beiden Taktphasen entsprechen. Zur Erzeugung der ersten Taktphase
wird die erste Zahl mit einer konstanten Frequenz auf Null gezählt, anschließend
die zweite Zahl, danach wieder die erste und so fort.
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Figur 3 verdeutlicht den zeitlichen Verlauf der Blinktakte. Die beiden
Phasen S1, 52 des Taktes P1 dauern gleichlang im Gegensatz zum Takt P2, dessen Phase
S1 verhältnismäßig kurz ist. Die Frequenz der Takte P1, P2 ist gleich. Demgegenüber
hat der Takt P3 eine hohe Frequenz.
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Für das Ausführungsbeispiel werden, soweit beschrieben nur die Taktcodes
pl, p2 verwendet, ebenso nur die Farbcodes fl, f2, f5 und f8. In dem beschriebenen
einfarhPn Ausführungsbeispiel gefügt eine kurze Farbtabelle mit sechs Zellen.
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Figur 4 veranschaulicht die gewünschte Darstellung von fünf Zeichen
Z1, Z2 ... Z5. Das Zeichen Z1, das nicht blinken soll, soll mit der Farbe F1 dargestellt
werden.
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Dieser Darstellungsart ist das Attributsignal 00 zugeordnet. Die Zeichen
Z2 und Z4 sollen mit dem Blinktakt P1 blinken, wobei während der Phase S1 es mit
der Farbe F1 dargestellt wird und während der Phase S2 mit der Farbe F2. Dieser
Darstellungsart-ist das Attributsignal 01 zugeordnet. Die Zeichen Z3 und Z5 blinken
mit em Takt P2, und zwar in der Phase S1 mit der Farbe F5 und in der Phase S2 mit
der Farbe F8. Diese Darstellungsart erhält das Attributsignal 10.
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Figur 5 zeigt den Inhalt des Bildspeichers für die gewünschte Darstellung
der Zeichen Z1 ... Z5. In den links dargestellten Speicherteil SPT1 sind Zeichencodes
zl, z2
... z5 eingetragen, in den rechts dargestellten Speicherteil
die jeweils zulässigen Attributsignale 00, 01, 10.
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Figur 6 veranschaulicht die Eintragungen in die Farbtabelle FT zu
den vier in Figur 3 markierten Zeitpunkten t0, tl, t2, t3. In die Zelle 00 ist zu
allen Zeitpunkten gemäß den Figuren 4 und 5 der Farbcode fl eingetragen. In die
Zelle 01 wird zum Zeitpunkt t0 der Farbcode fl, zum Zeitpunkt t2 der Farbcode F2
und zum Zeitpunkt t3 wieder der Farbcode fl eingetragen. Zum Zeitpunkt t1 wird der
Farbcode fl nicht geändert. In die Zelle 10 werden zu den Zeitpunkten t0 und t3
der Farbcode f5 und zum Zeitpunkt tl der Farbcode f8 eingeschrieben. Das Zeichen
Z1 wird somit konstant mit der dem Farbcode fl entsprechenden Farbe dargestellt,
die Zeichen Z2 und Z4 blinker mit den Farben F1 und F2 und die Zeichen Z3 und Z5
mit den Farben F5 und F8.
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Zum Verdeutlichen der Erfindung wurde ein besonders einfaches Ausführungsbeispiel
gewählt. Es ist ersichtlich, daß die Anzahl der Farbcodes und der Blinktakte mit
geringem Aufwand erhöht werden kann. Zusätzlich können die Phasenlagen der Blinktakte
eingestellt werden. Die Blinktakte können anstatt zwei auch mehr Phasen haben, so
daß Zeichen und Bildpunkte zyklisch in mehreren Farben blinken können.
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Bei großer Farbtabelle kann das Problem auftreten, daß die Farbcodes
der blinkenden Zeichen oder Bildpunkte nicht mehr während eines Bildrücklaufs umgeladen
werden können. Abhilfe kann dadurch geschaffen werden, daß die Farbcodes nicht während
eines einzigen Bildrücklaufs, sondern während mehrerer unmittelbar aufeinanderfolgender
Bildrückläufe umgeladen werden.
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Ferner kann die Farbtabelle zweiteilig sein. Während jeweils einer
Blinkphase werden aus dem einen Teil Farb-
codes zur Darstellung
auf dem Bildschirm ausgelesen und in den anderen Teil eingeschrieben. Während der
jeweils folgenden Blinkphase werden die beiden Farbtabellenteile von Auslesen auf
Einschreiben bzw. von Einschreiben auf Auslesen umgeschaltet.
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Eine andere Art der Farbtabellenteilung ist in Figur 7 dargestellt.
An den Multiplexer MUX ist eine erste Farbtabelle FT1 angeschlossen, die Adressen
für eine zweite Farbtabelle FT2 enthält. Auf die zweite Farbtabelle FT2, in der
Farbcodes gespeichert sind, folgt entsprechend der Anordnung nach Figur 1 ein Digital-Analog-Umsetzr-Figur
8 veranschaulicht die Funktion der Anordnung nach Figur 7 für die mit den Figuren
2 bis 5 angegebene CJ8 Der stellung der Zeichen Z1, Z2 ... Z5. Im linken Teil der
Figur 8 ist der Inhalt der ersten Farbtabelle FT1 7E1 den in Figur 3 angegebenen
Zeitpunkten t tl, t2, t3 und auf der rechten Seite der Inhalt der Farbtabelle FT2
angegeben. In den Zellen 00, 01 ... der zweiten Farbtabelle FT2 sind die verwendeten
Farbcodes fl, f2, f5, f8 enthalten.
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In der ersten Farbtabelle FT1 ist demgemäß zum Zeitpunkt tl in der
Zelle 00 die Adresse 00, in der Zelle 01 ebenfalls die Adresse 00 und in der Zelle
10 die Adresse 10 enthalten. Zum Zeitpunkt tl wird in die Zelle 10 die Adresse 11
eingetragen, so daß die Farbe der Zeichen Z3 und Z5 von F5 nach F8 wechselt. Zum
Zeitpunkt t2 wird in die Zelle 01 der ersten Farbtabelle FT1 die Adresse 01 eingetragen
und damit der Farbcode f2 für die Darstellung der Zeichen Z2 und Z4 in der zweiten
Farbtabelle FT2 aufgerufen. Zum Zeitpunkt t3 werden in die Zellen 01 und 10 der
ersten Farbtabelle FT1 die Adressen 00 bzw. 10 eingeschrieben, mit denen in der
zweiten Farbtabelle FT2 die Farbcodes fl und f5 aufgerufen werden. Die Anordnung
nach Figur 8 hat vor allem den Vorteil, daß die Farbcodes, die von verschiedenen,
im Bildspeicher enthaltenen Attributsignalen aufgerufen werden, in der Farbtabelle
nicht mehrfach
hinterlegt sein müssen, wie es z. B. in der Farbtabelle
nach Figur 6 der Fall ist. Außerdem brauchen nicht die bis zu 24 Bit langen Farbcodes
umgeladen zu werden, sondern nur die wesentlich kürzeren Adressen der zweiten Farbtabelle.
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5 Patentansprüche 8 Figuren
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