DE344013C - Verfahren zum Regeln der Kristallisierung in Nachkristallisatoren - Google Patents

Verfahren zum Regeln der Kristallisierung in Nachkristallisatoren

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DE344013C
DE344013C DE1920344013D DE344013DD DE344013C DE 344013 C DE344013 C DE 344013C DE 1920344013 D DE1920344013 D DE 1920344013D DE 344013D D DE344013D D DE 344013DD DE 344013 C DE344013 C DE 344013C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B30/00Crystallisation; Crystallising apparatus; Separating crystals from mother liquors ; Evaporating or boiling sugar juice
    • C13B30/02Crystallisation; Crystallising apparatus
    • C13B30/022Continuous processes, apparatus therefor
    • C13B30/023Continuous processes, apparatus therefor having rotatable means for agitation or transportation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Saccharide Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zum Regeln der Kristallisierung in Nachkristallisatoren. Der in einem Kocher erzeugte Eindickungsgrad der Füllmasse ist maßgebend für die bei der Weiterverarbeitung der Masse in Maischen oder Kristallisatoren erreichbare Ausbeute an Kristallen. Die Eindickung muß einerseits bis zu einem bestimmten Maß erfolgen, weil sonst die Behandlung der Masse in den Kristallisatoren zu lange Zeit in Anspruch nehmen würde. Anderseits darf jedoch die Eindickung nicht zu weit getrieben sein, damit nicht infolge einer bei der Abkühlung der Masse eintretenden starken Übersättigung eine zu erhebliche Ausscheidung von Feinkorn stattfindet und die Ausbeute an Kristallen hinter der erreichbaren zurückbleibt.
  • Gemäß dem Verfahren nach der Erfindung soll eine möglichst günstige Krist.ällisierung dadurch hervorgerufen werden, daß in dem Kristailisator selbst eine Nachdickung der Masse bewirkt wird. Dieser Zweck wird dadurch erreicht, daß die durch ein Rührwerk bewegte übersättigte Lösung zunächst einer Teilkristallisation unterworfen und dann mit einem trockenen, vorgewärmten Gas oder Gasgemisch (Luft) in langandauernde, innige Berührung gebracht wird. Dieses vorgewärmte Mittel - Gas, Gasgemisch, Luft -dient einem doppelten Zweck: Es hält einmal die Maischmasse auf einer beliebig hohen, unter dem Siedepunkt liegenden Temperatur, wodurch eine ungewollte Erhöhung der Übersättigung durch Abkühlung vermieden wird, während es sich anderseits noch mit dein Dämpfen des Lösungsmittels sättigt, wodurch eine weitere Eindickung der Masse stattfindet. Hierdurch wird die Kristallbildung in der Masse günstig beeinflußt und weitergeführt.
  • Die Einführung des vorgewärmten, trockenen Gases o. dgl. erfolgt bei niedrigem Druck und möglichst feiner Verteilung, damit das Gas in möglichst kleinen Bläschen in die Masse geleitet und innig mit ihr vermischt wird. Der letztere Zweck wird noch in erhöhtem Maße dadurch erreicht, daß die Masse durch ein Rührwerk bewegt wird. Es werden verhältnismäßig große Mengen des Gases in die Masse eingeleitet, beispielsweise bei Zuckermasse etwa ioo cbm auf i t Kristallisations.masse. Die Dauer der Einwirkung des Gases auf die Masse beträgt ebenfalls 'ziemlich lange Zeit, nämlich in diesem Falle etwa 4.8 bis 72 Stunden und länger.
  • Auf der Zeichnung ist eine Rührmaische zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung in einer Ausführungsform veranschaulicht.. Abb. i ist ein Längsschnitt, Abb. a ein Querschnitt durch die Maische.
  • In den Stirnwänden i, -- der-Mäische 3 ist die mit Rührarmen 4 versehene Welle 5 des Rührwerkes gelagert. Das vorgewärmte Gas oder Gasgemisch strömt durch eine Leitung 6 zu, die sich in Zweigleitungen 7, 8 teilt. Die Leitungen 7, 8 ziehen sich über die ganze Länge der Maische hin und sind mit Ventilen.9, io tragenden Anschlußleitungen 11, 1a versehen, die im Innern der Maische dicht an deren zylindrischer Wandung entlanggeführt sind und in der Nähe der tiefsten Stelle der Maische in Mundstücken 13, 14 endigen, aus denen das Gasgemisch in das llaischgut übertritt.
  • Es ist bekannt, in die zu kristallisierende Zuckermasse beiße Luft einzublasen. Dies geschieht jedoch zu dem Zweck, die Kristallizzierung durch Erschütterung einzuleiten. Infolgedessen kann dieses Verfahren nur bei stark übersättigter Lösung Verwendung finden und muß zu Beginn der Kristallisierung angewandt werden. Hierbei wird außerdem in der Regel Preßluft von hohem Druck auf nur wenige Minuten benutzt, um eben die Kristallisierung lediglich einzuleiten. Demgegenüber erfolgt die Einleitung des Gases oder der Luft nach dem Verfahren gemäß der Erfindung bei geringerer Übersättigung der zu kristallisierenden Lösung, d. h. wenn die starke Übersättigung nach Stattfinden einer Teilkristallisierung bereits abgenommen hat oder die Übersättigung im Kocher nur auf eine geringe Höhe getrieben ist. Ferner wird das Gas eine lange Zeit hindurch in die Kristallisationsmasse in der Maische eingeführt. Endlich ist der Druck des gemäß der Erfindung zur Verwendung gelangenden Gases nur so hoch, daß er die Belastung der auf den Gaseintrittsstutzen ruhenden Masse überwindet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Regeln der Kristallisierung in Nachkristallisatoren, dadurch gekennzeichnet, daß die durch ein Rührwerk bewegte übersättigte Lösung zunächst einer Teilkristallisation unterworfen und dann mit einem trockenen, vorge-%N,ärmten Gas oder Gasgemisch (Luft).. dessen Druck eben ausreicht, den Druck der zu behändelnden Masse zu überwinden, in langandauernde, innige Berührung gebracht wird.
DE1920344013D 1920-01-31 1920-01-31 Verfahren zum Regeln der Kristallisierung in Nachkristallisatoren Expired DE344013C (de)

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