DE3440134A1 - Verfahren zur verfluessigung von kohle - Google Patents
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Description
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-6-1
Verfahren zur Verflüssigung von Kohle
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verflüssigung
5
von Kohle. Insbesondere befaßt sich die Erfindung mit einem Zweistufenverfahren zur hydrothermalen und hydrokatalytischen
Verflüssigung von feinverteilter Kohle in einer Lösungsmittelaufschlämmung.
Die Erzeugung von flüssigen Produkten durch Hochtemperatur- und -druckhydrierung einer Aufschlämmung von
Kohle und Lösungsmittel in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators ist bekannt. Die erhaltene Kohleflüssigkeit
besitzt jedoch ein hohes durchschnittliches MoIekulargewicht und eine hohe Viskosität. Diese Eigenschaften
bedingen beträchtliche Schwierigkeiten bei anschließenden Verarbeitungen, beispielsweise eine Entfernung
von feinen Bestandteilen und/oder eine katalytische Hydrocrackung. In der US-PS 4 330 391 wird ein
^w Zweistufenverfahren zur Verflüssigung von Kohle beschrieben,
bei dessen Durchführung eine feinverteilte Kohle im wesentlichen in einem Lösungsmittel in Gegenwart
von Wasserstoff bei 400 bis 4800C aufgelöst wird,
wobei der gesamte Abstrom aus der Auflösungsstufe (Gase,
Flüssigkeiten und Peststoffe) direkt einer katalytischen Hydrocrackzone bei einer Temperatur unterhalb
4250C zugeführt wird, wobei diese Temperatur niedriger ist als die Temperatur in der Auflösungszone. Dieses
Verfahren liefert in hoher Ausbeute ein Produkt mit einer API-Schwere von wenigstens -3. Gemäß einer Ausführungsform
ist dieses Verfahren in der Industrie als "CCLP"-Verfahren bekannt (Chevron Coal Liquefication
Process).
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des CCLP-Verfahrens
sind die Auflosungsvorrichtungund der katalytisehe
Reaktor eng verbunden. Die Feststoffabtrennung erfolgt nach dem Reaktor. Die Kohleumwandlung und die
Destillatausbeute sind maximal. Die Produktviskosität ist gering, so daß die Feststoffabtrennung leicht und
flexibel durchgeführt werden kann. Die Folge ist ein schwierigerer Betrieb der Auflösungsvorrichtung, d.h. ,daß,
mehrere gecrackte Produkte und leichte Gase in der hydrothermalen Auflösungsstufe erzeugt werden. Ferner
werden die Destillate, die in der Auflösungsvorrichtung gebildet werden, weiter in dem katalytischen Reaktor
hydriert. Obwohl dabei die Produktqualität verbessert wird, ist der Wasserstoffverbrauch höher.
Die bei hoher Temperatur arbeitende hydrothermale Auflösungsvorrichtung,
die für das CCLP-Verfahren charakteristisch ist, erzeugt gesättigte leichte Produkte,
die eine instabile Mischung mit den restlichen schweren nichtgecrackten Materialien bilden können, von denen man
annimmt, daß es sich hauptsächlich um aromatische sowie andere ungesättigte Materialien handelt. Der schwere
Anteil einer Kohleflüssigkeit enthält Asphaltene,
die ein aromatisches Medium für die Solubilisierung erfordern. Es kann die Hauptmenge des Materials unzureichend
löslich sein oder das zugesetzte Lösungsmittel kann eine Auflösung in der Weise bewirken, daß
die nichtgecrackten schwereren Asphaltene in Lösung gehalten werden. Das Ergebnis kann eine Phasentrennung
und Ausfällung von Asphaltenen sein, die zu einem Auftreten neigen, wenn die Temperatur auf einen Wert abfällt,
der zwischen der Temperatur der Auflösungsstufe und der niedrigeren Temperatur der Hydrocrackungsstufe
liegt. Die US-PS 4 330 393 beschreibt, daß bei dem in
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— ft —
der US-PS 4 330 393 beschriebenen Verfahren die kleinen Mengen an Wasser und Cj-C^-Gasen, die in der Auflösungsvorrichtung
erzeugt werden, vorzugsweise entfernt werden, bevor der Abstrom aus der Auflösungsvorrichtung
in die Hydrocrackzone zur Erhöhung des Wasserstoffpartialdrucks in der Hydrocrackstufe eintritt. Die
physikalische Strukturierung der Auflösungszone in der
US-PS 4 330 393 ist derart, daß die Aufschlämmung nach oben oder nach unten in der Zone fließen kann. Bei dem
Vielstufenkohleverflussxgungsverfahren der US-PS 4 110
192 hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, die Hauptmenge der Gase aus der Auflösungszone abzulassen,
während gleichzeitig Wasserstoff und Flüssigkeiten in die Auflösungszone eingeführt und aus der Auflösungszone zu der katalytischen Behandlungszone abgezogen
werden.
Die bevorzugte Ausführungsform des CCLP-Verfahrens erzeugt
das am meisten hydrierte Produkt von allen wesentlichen Kohleverflüssigungsverfahren. Das CCLP-Produkt
ist über den ganzen Siedebereich von höherem Wasserstoff gehalt, insbesondere in dem Mitteldestillatbereich.
Während bei anderen Kohleverflüssigungsverfahren schwere Metalle und Feststoffe vor dem katalytischen
Reaktor entfernt werden (wodurch die Flüssigkeitsausbeute herabgesetzt wird), verarbeitet das
CCLP-Verfahren gemäß einer bevorzugten Ausführungsform katalytisch schwere Materialien und Feststoffe zur Erzielung
der höchsten Ausbeute. Daher erfordert das CCLP-Verfahren mehr Wasserstoff, der nach bekannten
Verfahren aus Naturgas oder Kohle zu einem bestimmten Preis erzeugt wird. Die Kosten des CCLP-Verfahrens
können ohne Verlust seiner Vorteile herabsgesetzt werden, wenn folgende Kriterien erfüllt werden:
— Q —
(i) leichte Produkte, die Wasserstoff in den katalytischen Reaktoren verbrauchen, sollten vor der
katalytischen Hydrocrackstufe abgetrennt werden.
(ii) Einige Feststoffe oder schwere Materialien sollten vor der katalytischen Stufe abgetrennt werden.
(iii) Mildere Betriebsbedingungen werden ausgewählt.
Es wäre vorteilhaft, wenn der WasserstoffVerbrauchwirkungsgrad
bei der Durchführung von Zweistufenkohleverflüssigungsverfahren, wie dem CCLP-Verfahren, verbessert
werden könnte, durch Herabsetzung der Hydrierung der Mitteldestillatfraktion des Produktes des
ZweiStufenverfahrens. Dies ließe sich bewerkstelligen,
wenn die leichteren Fraktionen einschließlich der Mitteldestillate kontinuierlich von der Auflösungsstufe
entfernt werden.
Es wäre ferner vorteilhaft, wenn die Leichtprodukte einschließlich der leichten gesättigten Kohlenwasserstoffe,
die sich in der Auflösungsstufe eines Zwei-Stufenkohleverflüssigungsverfahrens
finden, kontinuierlich von der zurückbleibenden Flüssigkeit zusammen mit Wasser, Kohlenmonoxid und anderen Materialien,
die eine Instabilität verursachen und für das Verfahren der katalytischen Hydrocrackstufe schädlich sind, abgestrippt
werden können. Auf diese Weise würde die zweite Stufe wirksamer arbeiten und die Instabilität des
Produkts gegenüber einer Asphaltenausfällung würde beseitigt werden. Diese und andere Vorteile werden durch das
erfindungsgemäße Verfahren erzielt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verflüssigung von Kohle, welches darin besteht, eine Aufschlämmung
aus Kohlelösungsmittel durch Vermischen von feinteiliger Kohle mit einem Lösungsmittel zu bilden. In
einer hydrothermalen Auflösungsabstrippzone wird die Kohle im wesentlichen in dem Lösungsmittel unter Bildung
einer Mischung aus Lösungsmittel, aufgelöster Kohle, unlöslichen Feststoffen und leichten Produkten
aufgelöst, während gleichzeitig die Mischung von erheblichen Mengen an leichten Produkten in der Weise
abgestrippt wird, daß die Aufschlämmung im Gegenstrom
mit einem ersten Wasserstoffgasstrom bei erhöhten Temperaturen kontaktiert wird. Ein gasförmiger Strom
aus leichten Produkten wird aus der hydrothermalen Auflösungsabstrippzone abgezogen. Wenigstens eine erhebliche
Menge der unlöslichen Feststoffe in der zurückbleibenden Mischung wird in einer Reaktionszone
mit einem zweiten Wasserstoffgasstrom und einem von außen zugeführten Hydrocrackkatalysator unter Hydrocrackbedingungen
kontaktiert. Ein Abstrom mit einem normalerweise flüssigen Anteil wird aus der Hydrocrackzone
abgezogen.
Die Erfindung wird durch die beigefügte Zeichnung näher erläutert, die ein Blockfließdiagramm geeigneter
Fließwege wiedergibt, wie sie zur Durchführung einer Ausführungsform der Erfindung eingehalten werden.
Die Zeichnung gibt eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung wieder, gemäß welcher zerkleinerte Kohle mit einem Lösungsmittel in einer Mischzone 10 aufgeschlämmt
wird. Die aus der Zone 10 austretende Aufschlämmung gelangt über die Leitung 15 zu einer hydrothermalen
Auflösungsabstrippzone 20, die sie im allge-
*-"-:- -:- -:- : -344Ό134
-11-
meinen in einer nach unten gerichteten Fließrichtung
in" Gegenstromkontakt mit zugesetztem Wasserstoffgas
durchfließt, welches in die hydrothermale Auflösungsabstrippzone
20 durch die Leitung 25 gelangt. Die Aufschlämmung wird zur Auflösung von wenigstens ungefähr
25 Gew.-% der Kohle in Gegenwart des zugesetzten Wasserstoff gases erhitzt, wobei eine Mischung aus Lösungsmittel,
aufgelöster Kohle, unlöslichen Feststoffen und leichten Produkten gebildet wird. Das Wasserstoffgas
durchwandert die Zone 20 im allgemeinen in nach oben gerichteter Fließrichtung, wodurch erhebliche Mengen
der leichten Produkte aus der Mischung abgestrippt werden und diesselbe aus der Auflösungsabstrippzone
durch die Leitung 28 entfernt wird. Die Mischung aus der Zone 20 gelangt durch die Leitung 30 in die Zone
35, wo sie gegebenenfalls auf eine Temperatur abgekühlt wird, die niedriger ist als die Temperatur der
Auflösungsvorrichtung und vorzugsweise ungefähr 55 und ungefähr 850C niedriger ist als die Temperatur der
Auflösungsvorrichtung. Gegebenenfalls können einige Feststoffe aus der Mischung über die Leitung 36 entfernt
werden. Die abgekühlt Mischung wird dann durch die Leitung 40 der Hydrocrackzone 45 zugeleitet, wo
sie katalytisch in Gegenwart von Wasserstoff hydrogecrackt wird, der durch die Leitung 38 zugeführt wird.
Dabei wird ein flüssiges Produkt mit einer relativ niedrigen Viskosität erzeugt, das sich leicht von zurückbleibendem
Kohlerückstand abtrennen läßt.
Wie die Fig. im Detail zeigt, werden feinteilige Kohle
und Lösungsmittel in einer Zone 10 unter Bildung einer
pumpfähigen Aufschlämmung vermischt. Das Grundausgangsmaterial für die Erfindung ist eine feste, in Form von
Einzelteilchen vorliegende Kohle, wie Anthrazit, bitu-
minöse Kohle, subbituminöse Kohle, Lignit oder eine Mischung davon. Die bituminöse Kohle und subbituminöse
Kohle sind besonders bevorzugt. Ferner ist es vorzuziehen, daß die Kohle auf eine Teilchengröße von weniger
als 100 mesh (Tyler Standard Siebreihe) zerkleinert oder vermählen wird, wobei jedoch auch größere Kohlestücke
erfindungsgemäß verarbeitet werden können. Das in der Zone 10 eingesetzte Lösungsmittel kann aus verschiedenen
in der Kohleverflüssigungsindustrie bekannten Lösungsmitteln ausgewählt werden und kann auch auf
das Verfahren zurückgehen.
Wasserstoffdonatorlösungsmittel sind auf dem Gebiet der
Kohleverflüssigung bekannt und bestehen aus polycylischen aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie Tetrahydronaphthalin
oder Dihydronaphthalin, und sind in der Lage wenigstens teilweise gesättigt werden zu können.
Nach der Hydrierung können diese Lösungsmittel den aufgenommenen Wasserstoff an die aufgelösten Kohlemoleküle
mit WasserstoffUnterschuß abgeben oder übertragen,
Im allgemeinen können geeignete Lösungsmittel aus zahlreichen
Materialien erhalten werden, es ist jedoch besonders vorzuziehen, rohes Erdöl oder eine bei 2000C
oder höher siedende Erdölfraktion zu verwenden, beispielsweise topped naphthenic crude oder einen Vakuumrückstand.
Asphaltenische oder naphthenische Rohmaterialien besitzen im allgemeinen einen höheren Aromaten-
und Naphthengehalt im Vergleich zu paraffinischen Rohmaterialien. Daher werden derartige Rohmaterialien
gegenüber den paraffinischen Rohmaterialien für eine Verwendung als Lösungsmittel gemäß vorliegender Erfindung
bevorzugt. Diese Rohmaterialien besitzen auch gewöhnlich einen höheren Schwefel-, Stickstoff- und
Metallgehalt als die paraffinischen Rohmaterialien und
erzeugen daher Probleme bei der Durchführung von Raffinationsverfahren. Das erfindungsgemäße Verfahren
ist jedoch dazu in der Lage, höhere Metallgehalte in der Hydrocrackzone zu tolerieren, ohne daß dabei
vorher eine Entmetallisierung oder Vorbehandlung durchgeführt werden muß. Ein erheblicher Teil der Metalle
der Rohmaterialien wird auf dem Kohlerückstand gebunden
oder abgeschieden, der in dem flüssigen Ausgangsmaterial suspendiert ist, so daß keine Abscheidung auf
dem Crackkatalysator .erfolgt.
Geeignete Lösungsmittel können aus vielen verschiedenen Quellen erhalten werden, es ist jedoch auch vorzuziehen,
ein Lösungsmittel zu verwenden, das bei dem Verfahren anfällt, oder insbesondere ein Teil der bei
2050C oder höher siedenden Fraktion, die bei der Fraktionierung des Ablaufs aus der Hydrocrackzone
erhalten wird.
Die feinteilige Kohle wird mit einem Lösungsmittel in einem Gewichtsverhältnis Lösungsmittel:Kohle von
ungefähr 1:2 bis ungefähr 50:1 und vorzugsweise ungefähr 1:2 bis ungefähr 5:1 und insbesondere ungefähr
1:1 bis ungefähr 2:1 vermischt. Die Aufschlämmung aus der Zone 10 kann durch nicht gezeigte herkömmliche
Einrichtungen erhitzt werden, beispielsweise durch Verfahrenswärmeaustauscher, Dampfschlangen
oder befeuerte Erhitzer. Die Aufschlämmung wird durch
die Leitung 15 einer hydrothermalen Auflösungsabstrippzone 20 zugeleitet oder zugepumpt, die eine oder mehrere
Auflösungsabstrippeinrichtungen aufweist, wobei die Aufschlämmung mit zugesetztem Wasserstoff auf eine
Temperatur zwischen ungefähr 400 und 4800C (750 bis
9000F) , vorzugsweise ungefähr 425 bis' 4550C (800. bis
85O0F) während einer solchen Zeitspanne erhitzt wird,
die dazu ausreicht, daß im wesentlichen die ganze Kohle aufgelöst wird. Wenigstens 50 Gew.-% und insbesondere
mehr als 70 Gew.-% und insbesondere mehr als 90 Gew.-% der Kohle, bezogen auf feuchtigkeitsfreie und
aschefreie Basis, werden in der Zone 20 aufgelöst, wobei eine Mischung aus Lösungsmittel, aufgelöster
Kohle, unlöslichen Feststoffen und leichten Produkten gebildet wird. Derartige leichte Produkte sind saure
Gase, wie Kohlenmonoxid, leichte gesättigte Kohlenwasserstoffe, wie Methan, Äthan oder Butan, sowie leichtere
Fraktionen von kohlenwasserstoffhaltigen ölen, einschließlich solchen, die im allgemeinen als Mitteldestillate bekannt sind, d.h., die normale Siedepunkte
von bis zu 3700C (7000F) besitzen.
Es ist gewöhnlich wesentlich, daß die Aufschlämmung
auf wenigstens ungefähr 4000C (75O0F) zur Erreichung
einer 50 gew.-%igen Auflösung der Kohle erhitzt wird. Ferner ist es gewöhnlich erforderlich, daß die Aufschlämmung
nicht auf Temperaturen von mehr als 48O0C (9000F) erhitzt wird, um eine übermäßige thermische
Crackung zu vermeiden, durch die merklich die Gesamtausbeute an dem normalerweise flüssigen Produkt herabgesetzt
werden würde.
Die hydrothermale Auflösung der Abstrippzone 20 besteht im Prinzip aus einem oder mehreren länglichen
Gefäßen, die vorzugsweise frei von zugesetzten äußeren Katalysatoren oder Kontaktmaterialien sind, wobei
diese Gefäße derart ausgelegt sind, daß in wenigstens einem Gefäß der Zone die Aufschlämmung nach unten
fließt, während Wasserstoffgas nach oben im Gegenstrom-
kontakt zu der erhitzten Aufschlämmung und der Mischung
fließt, die auf die hydrothermale Auflösung von Kohle in Lösungsmittel zurückzuführen ist. Insbesondere kann
das Gefäß, das zur kontinuierlichen Kontaktierung von
Wasserstoffgas mit der Mischung verwendet wird, ein Turm sein, der mit einem festen Packmaterial ofofüllt
ist, oder ein leerer Turm sein, in welchen die Mischung eingesprüht wird und durch den das Gas strömt oder
ein Turm, der eine Anzahl von Glockenboden oder Ventilboden
enthält, wobei durch das Gas und die Mischung im wesentlichen im Gegenstromkontakt zueinander fliessen,
um die größte Konzentrationstriebkraft und daher die größte Desorptionsrate, d.h. die größte Abstrippwirkung
zu erzielen. Faktoren bezüglich der Ausgestaltung in dieser Einheit sind der Literaturstelle
"Chemical Engineesrs Handbook", Perry and Chilton, 5. AufIg. McGraw-Hill, Abschnitte 4, 14 und 18, zu
entnehmen.
Die hydrothermale Auflösungsstrippzone 20 kann aus
einem oder mehreren Auflösungsgefäßen bestehen, in denen die Aufschlämmung und zugesetzter Wasserstoff im Gegenstrom
oder im Gleichstrom fließen, wobei es jedoch wesentlich ist, daß sie wenigstens ein Auflösungsabstrippgefäß
aufweist, in welchem die hydrothermale Produktmischung der Aufschlämmung aus Kohle und Lösungsmittel
im Gegenstrom zu einem Wasserstoffgasstrom fließt. Das Auflösungsstrippgefäß kann als mit Flüssigkeit
gefülltes Gefäß betrieben werden, wobei eine Niveausteuerung durchgeführt wird, um zu gewährleisten, daß
das Gefäß mit einer flüssigen Mischung, die bis zu einem bestimmten Niveau reicht, betrieben wird, wodurch die
Verweilzeit der Mischung in der hydrothermalen Zone gesteuert werden kann. Die Niveausteuerung wird in der
angegebenen Literaturstelle im Abschnitt 22 erläutert.
Diese Betriebsweise wird unter solchen Bedingungen bevorzugt, unter denen eine merkliche Rückmischung gegenüber
dem Verfahren und seinen Produkten nicht nachteilig ist.Vorzugsweise wird das Auflösungsabstrippgefäß
als kontinuierlich arbeitender abgestufter Reaktor des vertikalen Typs (Perry and Chilton, Seiten
4 bis 21) und durch Einsatz der vorstehend erwähnten Reaktorinneneinrichtungen betrieben. Diese Betriebsweise
ist unter Bedingungen, die eine minimale Rückvermischung erfordern bevorzugt.
1^ Die Ausbeutestruktur der Produkte, die bei der hydrothermalen
Auflösungsstrippzone 20 erhalten werden, wird verbessert (d.h. weniger leichte normale gasförmige
Produkte werden erzeugt), wenn die Gefäße der Zone 20 in Reihe temperaturmäßig abgestuft sind,
^Q d.h. wenn in der Nähe der Zuführung zu der Zone 20
an der Leitung 15 sich ein Gefäß mit einer höheren Temperatur befindet, wobei die Temperatur in Richtung
auf ein Gefäß mit einer niedrigere Temperatur in der Nähe des Auslasses der Zone 20 bei der Leitung 30 ab-
^5 nimmt, wobei alle Temperaturen in der Zone 20 innerhalb
des vorstehend erwähnten Bereiches liegen. Durch Herabsetzten der Temperatur in Richtung auf den Auslaß
der Zone 20 wird die Mischung nicht nur für die bevorzugte anschließende Stufe mit niedrigere Temperatür
in der Zone 35 und in der Zone 45 vorbereitet, sondern auch Auflösung- und Crackreaktionenen werden
verringert. Eine Temperatursteuerung längs einer Reihe von Auflösungsgefäßen läßt sich leicht durch eine
Zwischenkühlung zwischen den Gefäßen durch Wärmeaustausch oder Abschreckgaseinspritzung bewirken. Ähnliche
Vorteile werden in. einer aus einem einzigen Gefäß be-
stehenden Auflösungsstrippzone 20 durch Verwendung des vorstehend beschriebenen kontinuierlich arbeitenden
abgestuften Reaktors erzielt. Bei beseitigter oder verminderter
Rückvermischung in einem abgestuften Reaktor wird ein abnehmendes Temperaturprofil in dem Auflösungsabtrippgefäß
dadurch erreicht, daß beispielsweise eine nach unten fließende vorerhitzte Aufschlämmung 15 aus
Kohle und Lösungsmittel und ein nach oben fließender Wasserstoffabschreckgasstrom 25 verwendet werden. Gemäß
einer anderen Ausführungsform wird Wasserstoffgas in das sich vertikal erstreckende Auflösungsabstrippgefäß
an verschiedenen Stellen längs der Vertikalachse des Gefäßes eingespritzt. Gemäß einer anderen Ausführungsform kann die Abkühlstufe 35 entfallen, um die niedrige
Temperatur, die für die Hydrocrackstufe 45 bevorzugt wird, innerhalb der spezifizierten Temperaturbereiche
zu erzielen, wenn eine derartige temperaturmäßig abgestufte Auflösungsabstrippzone verwendet wird.
In Abhängigkeit von den Betriebsbedingungen sowie den vorstehend erwähnten Ausgestaltungsfaktoren, die ansich
bekannt sind,strippt das im Gegenstrom fließende Wasserstoffgas, das durch die Leitung 25 zugeführt wird
und aus frischem oder recyclierten Wasserstoff besteht, die Mischung mehr oder weniger gründlich bezüglich der
Menge an leichten Produkten sowie der leichten Produkte mit normalen Siedepunkten. Es ist vorzuziehen, daß
im wesentlichen alle Gase, d.h. Materialien mit normalen Siedepunkt unterhalb ungefähr 00C (3 2°F) aus der
hydrothermalen Auflösungsabstrippzone 20 abgestrippt und durch die Leitung 28 entfernt werden. Gemäß einer
anderen Ausführungsform ist es ebenfalls vorzuziehen,
daß erhebliche Mengen aller leichten Materialien mit
normalen Siedepunkten unterhalb ungefähr 200C (7O0F) aus
der hydrothermalen Auflösungsstrippzone 20 abgestrippt
und über die Leitung 28 entfernt werden. Gemäß anderer Ausführungsformen ist es vorzuziehen,
daß erhebliche Mengen an allen Materialien mit normalen Siedepunkten unterhalb ungefähr 35°C bis ungefähr
260°C (100 bis 5000F) aus der hydrothermalen
Auflösungsabstrippzone 20 abgestrippt und durch die Leitung 28 entfernt werden. Gemäß einer Ausführungsform werden erhebliche Mengen an Mitteldestillat,
d.h. einer Fraktion, die unterhalb ungefähr 26 00C (5000F) siedet, abgestrippt, abgetrennt und gegebenenfalls
als Lösungsmittel recycliert. Wasserstoff sollte von dem Abstrom 28 für eine erneute
Verwendung in dem Verfahren abgetrennt werden. Die leichten Kohlenwasserstoffprodukte in dem Abstrom
28 sollten fraktioniert und direkt verwendet werden, oder erforderlichenfalls für besondere Verwendungszwecke
einer weiteren Behandlung unterzogen werden.
Die Arbeitsbedingungen in der hydrothermalen Auflösungsabstrippzone
können erhebliche schwanken, mit Ausnahme der Temperatur, um eine wenigstens 50 gew.-%ige Auflösung der Kohle zu bewirken. Andere
Reaktionsbedingungen in der hydrothermalen Auflösungsstrippzone sind eine Verweilzeit von ungefähr
0,01 bis 3,0 Stunden, vorzugsweise ungefähr 0,1 bis 1,0 Stunden, ein Druck von ungefähr 0 bis
700 bar, vorzugsweise ungefähr 105 bis 350 bar und insbesondere 105 bis 175 bar, eine Wasserstoffgasgeschwindigkeit
von ungefähr 14 bis 566 m3 pro 159 Liter der Aufschlämmung, vorzugsweise 14 bis 283 m3 pro
159 Liter der Aufschlämmung und insbesondere ungefähr 14 bis 113 m3/159 1 und eine stündliche Flüssigkeitsraumströmungsgeschwindigkeit
der Aufschlämmung von un-
gefähr 0,3 bis 100 hr , vorzugsweise ungefähr 1 bis 10 hr"1.
Ein bemerkenswerter Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist die Entkupplung der Wasserstoffzufuhr ".u
der Auflösungs- und Hydrocrackzone 20 und 45, wähi-end
die Auflösungs- und Hydrocrackstufen gegebenenfalls ^ eng verkuppelt bleiben. Folglich können optimale
Wasserstoffdrucke und -gasgeschwindigkeiten in der hydrothermalen Auflösungsabstrippzone 20 aufrechterhalten
werden, während gleichzeitig ein anderer optimaler Wasserstoffdruck und eine andere Gasge-
*° schwindigkeit in der katalytischen Hydrocrackzone
45 einstellbar sind. Im allgemeinen erfordert die Auflösungseinrichtung weniger Wasserstoff als die
Hydrocrackzone. In dem Verfahren des gleichströmenden Wasserstoffgases sowie in dem flüssigen Verfah-
ren ist diese Flexibilität nicht praktisch. Im allgemeinen sollte die Wasserstoffgasfließgeschwindigkeit
in der Hydrocrackzone höher sein infolge des höheren WasserstoffVerbrauchs. Durch Einbau einer
nichtgezeigten Pumpe in die Leitung 40 kann man bei
^° einem tieferen Wasserstoffdruck in der Zone 20 und bei
einem höheren Druck in der Zone 45 arbeiten.
Die Auflösungszone enthält im allgemeinen keinen Katalysator aus einer äußeren Quelle, wobei jedoch
das in der Kohle enthaltene Mineralmaterial eine gewisse katalytische Wirkung ausüben kann. Die Mischung
aus Lösungsmittel, aufgelöster Kohle oder unlöslichen Feststoffen sowie eventuell noch zurückbleibenden
leichten Produkten wird vorzugsweise durch die Leitung
30 einer Kühlzone 35 zugeleitet. Die Kühlzone 35 enthält in typischer Weise einen Wärmeaustauscher oder
eine ähnliche Einrichtung, wobei der Abstrom aus der Auflösungseinrichtung 20 auf eine Temperatur unterhalb
■ " - ■'■ ■ ■ ' 3U0134
der Temperatur der Auflösungsstufe und auf einen Wert
von wenigstens unterhalb 4250C (8000F) abgekühlt wird.
Eine gewisse Abkühlung der Zone 35 kann auch durch Zugabe von frischem kaltem Wasserstoff bewirkt werden.
Gegebenenfalls können einige Feststoffe aus der Zone 35 über die Leitung 3 6 entfernt werden.
Die Mischung aus Lösungsmittel, aufgelöster Kohle, unlöslichen Feststoffen und zurückbleibenden Produkten
wird durch die Leitung 40 der Reaktionszone 4 5 zugeleitet, die einen Hydrocrackkatalysator enthält. Wasserstoff
aus frischem und/oder recyclierten Wasserstoff wird durch die Leitung 38 in die Hydrocrackzone
45 in einer Menge von ungefähr 113 bis 1416 m3 pro
159 Liter der Aufschlämmung eingeführt. In der Hydrocrackreaktionszone
erfolgen die Hydrierung und Crackung gleichzeitig und die Verbindungen mit höherem Moleku-
largewicht werden in Verbindungen mit niedrigerem Molekulargewicht
umgewandelt, der Schwefel in den schwefelenthaltenden Verbindungen wird in Schwefelwasserstoff,
der Stickstoff in den stickstoffenthaltenden Verbindungen in Ammoniak und der Sauerstoff in sauerstoffenthaltenden
Verbindungen in Wasser umgewandelt. Vorzugsweise ist die katalytische Reaktionszane eine Festbettzone,
man kann jedoch auch ein Fließbett oder ein sich bewegendes Bett verwenden. Die Mischung aus
Gasen, Flüssigkeiten und unlöslichen Feststoffen ge-
^ langt vorzugsweise nach oben durch die katalytische
Reaktionszone, kann jedoch auch nach unten strömen. Eine Gegenstrom- oder Gleichstrombewegung des zugesetzten
Wasserstoffgases bezüglich des Flüssigkeitsstroms
ist ebenfalls eine gegebenenfalls durchführe Maßnahme.
35
Der primäre Vorteil der Durchführung einer derartigen Mischung aus Gasen, Flüssigkeiten und unlöslichen
Feststoffen nach oben durch das Festbett aus in Form von Einzelteilchen vorliegenden Katalysatoren
besteht darin, daß die Wahrscheinlichkeit einer Verstopfung vermindert wird- Eine Betriebsweise
mit nach unten gerichteter Strömung kann ver-Ursachen, daß Teilchen in der Reaktorbeschickung
Leerräume zwischen stationären Katalysatorteilchen aufbrechen. Eine Arbeitsweise mit einer nach oben
gerichteten Strömung bedingt andererseits entgegengesetzte Kräfte auf die Teilchen, d.h. Gravitationskräfte
und die Kräfte, die durch die fließende Flüssigkeit ausgeübt werden. Diese entgegengesetzten
Kräfte neigen zu einer Herabsetzung der Wahrscheinlichkeit einer Brückenbildung. Ferner neigen die
Gravitationskräfte dazu, sich gegebenenfalls bildende
lokalisierte Verstopfungen zu beseitigen.
Eine besonders geeignete Methode zur Durchführung des Verfahrens im Falle eines fixierten Katalysatorbettes
besteht darin, eine nach oben gerichtete Fließrichtung einzuhalten, wobei der untere Teil
des Katalysators in dem Bett im den Maße entfernt wird, in dem der Katalysator verschmutzt wird.
Frischer Katalysator kann dem Oberteil des Festbettes zum Ersatz des Katalysators, der im Unterteil
entfernt wird, zugesetzt werden. Diese Zugabe und Entfernung des Katalysators kann periodisch oder
kontinuierlich oder halbkontinuierlich erfolgen. Ein kontinuierlicher Katalysatorersatz gemäß vorliegender Erfindung wird mit einer derart niedrigen Ge-
schwindigkeit durchgeführt, daß das Katalysatorbett in geeigneter Weise als Festbett bezeichnet wer-
den kann.
Der Katalysator, der in der Hydrocrackzone verwendet wird, kann jeder bekannte im Handel verfügbare Hydrocrackkatalysator
sein. Ein geeigneter Katalysator, der in der Hydrocrackreaktionsstufe eingesetzt wird,
besteht aus einer Hydrierungskomponente und einer Crackkomponente. Vorzugsweise ist die Hydrierungskomponente auf einer feuerfesten Crackunterlage aufgebracht.
Geeignete Unterlagen sind beispielsweise Siliziumdioxid, Aluminiumoxid oder Mischungen aus
zwei oder mehreren feuerfesten Oxiden, wie Siliziumdioxid/Aluminiumoxid, Siliziumdioxid/Magnesiumoxid,
Siliziumdioxid/Zirkonoxid, Aluminiumoxid/Boroxid, Siliziumdioxid/Titanoxid, Siliziumdioxid/Zirkonoxid/
Titanoxid, säurebehandelte Tone oder dergleichen. Saure Metallphosphate, wie Aluminiumphosphat, können
ebenfalls verwendet werden. Bevorzugte Crackunterlagen bestehen aus Aluminiumoxid und Mischungen aus
Siliziumdioxid und Aluminiumoxid. Geeignete Hydrierung skomponen ten werden aus Metallen der Gruppen
VI-B, VIII sowie ihren Oxiden oder Mischungen ausgewählt. Besonders geeignet sind Kobalt/Molybdän,
Nickel/Molybdän oder Nickel/Wolfram auf Trägern aus Siliziumdioxid/Aluminiumoxid oder Aluminiumoxid. Die '
Hydrocrackzone 4 5 besteht aus einem oder mehreren Hydrocrackreaktorgefäßen, die einen oder mehrere der
vorstehend erwähnten Katalysatoren in jeder Kombination enthalten. Es ist vorzuziehen, die Temperatur
in der Hydrocrackzone unterhalb 4250C (8000F), vorzugsweise
im Bereich von 340 bis 4250C (645 bis 8000F)
und insbesondere zwischen 340 und 4000C (645 bis 75O0F)
zu erhalten, um eine Katalysatorverschmutzung zu vermeiden. Die Temperatur in der Hydrocrackzone sollte
vorzugsweise unterhalb der Temperatur in der Auflösungszone
und ungefähr 550C bis ungefähr 85°C gehalten
werden. Andere Hydrocrackbedingungen sind ein Druck von 35 bis 350 bar, vorzugsweise 70 bar
bis 210 bar und insbesondere 105 bis 175 bar, eine Wasserstof fgasgeschwxndigkeit von 56 bis 56 6 in.3 pro
159 ml der Aufschlämmung, vorzugsweise 85 bis 283 m3 pro 159 Liter der Aufschlämmung und eine stündliche
Flüssigkeitsraumströmungsgeschwindigkeit der Aufschlämmung von 0,1 bis 2,0, vorzugsweise 0,2 bis
0,5.
° Der Produktabstrom 50 aus der Reaktionszone 45 wird
in der Trennzone 55 in eine gasförmige Fraktion 60 aus leichten Ölen, die unterhalb ungefähr 1500C bis
ungefähr 2600C (300 bis 5000F) und vorzugsweise unterhalb
2000C (4000F) sieden und normalerweise gas-
*® förmige Komponenten wie Wasser stof-f, Kohlenmonoxid,
Kohlendioxid, Schwefelwasserstoff und C.-C^-Kohlenwasserstoff
aufgetrennt. Vorzugsweise wird der Wasserstoff von den anderen gasförmigen Komponenten
abgetrennt und recyclisiert. Die Fraktion 65 aus
*° Flüssigkeit und Feststoff wird einer Feststofftrennzone
70 zugeleitet, worin der Strom in einen an Feststoffen armen Strom und einen an Feststoffen
reichen Strom aufgetrennt wird. Die unlöslichen Feststoffe werden in herkömmlicher Weise abgetrennt,
^Q beispielsweise durch Hydroclone, durch Filtration,
Zentrifugieren oder Schwerkraftabsetzen, oder durch eine Kombination aus diesen Maßnahmen. Vorzugsweise
werden die unlöslichen Feststoffe durch Schwerkraftabsetzen abgetrennt. Dies ist ein besonderer
^5 Vorteil der Erfindung, da der Ablauf aus der Hydrocrackreaktionszone
eine besonders geringe Viskosität
-24-
und eine hohe API-Schwere von wenigstens -3 besitzt. Die hohe API-Schwere des Abstroms ermöglicht eine
schnelle Trennung der Feststoffe durch Schwerkraftabsetzen, so daß 50 Gew.-% und im allgemeinen 90
Gew.-% der Feststoffe schnell in einer Schwerkraftabsetzvorrichtung abgetrennt werden können. Vorzugsweise
werden die unlöslichen Feststoffe durch Schwerkraftabsetzen bei erhöhter Temperatur im Bereich von
100 bis 4000C (200 bis 8000F) entfernt. Die Abtrennung
der Feststoffe bei einer erhöhten Temperatur sowie unter hohem Druck ist besonders zweckmäßig. Der an
Feststoffen arme Produktstrom, der in der Zone 70 erzeugt wird, oder jede Fraktion davon, kann erneut
der Mischzone 10 zur Bereitstellung von weiterem Lösungsmittel zugeführt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren erzeugt extrem saubere normalerweise flüssige Produkte. Die normalerweise
flüssigen Produkte, d.h. alle Produktfraktionen, die oberhalb C. sieden, besitzen ein ungewöhnlich niedriges
spezifisches Gewicht, einen niedrigen Schwefelgehalt von weniger als 0,2 Gew.-% und einen niedrigen
Stickstoffgehalt von weniger als 0,5 Gew.-%.
Claims (21)
1. Verfahren zur Verflüssigung von Kohle, dadurch gekennzeichnet, daß
(a) eine Kohle/Lösungsmittel-Aufschlämmung durch Vermischen
von feinteiliger Kohle mit einem Lösungsmittel gebildet wird,
(b) in einer hydrothermalen Auflösungsabstrippzcne die
Kohle in dem Lösungsmittel unter Bildung einer Mischung aus Lösungsmittel, aufgelöster Kohle, unlöslichen
Feststoffen und leichten Produkten im wesentlichen aufgelöst wird und gleichzeitig leichte Produkte
von der Mischung durch Gegenstromkontaktierung der Mischung mit einem ersten Wasserstoffgasstrom
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bei erhöhter Temperatur abgestrippt werden,
(c) von der Auflösungsabstrippzone ein gasförmiger
Strom aus den leichten Produkten abgezogen wird,
(d) wenigstens ein Teil der Mischung aus den unlöslichen Feststoffen in einer Hydrocrackreaktionszone
mit einem zweiten Wasserstoffgasstrom und einem von außen zugeführten Hydrocrackkatlysator
unter Hydrocrackbedingungen kontaktiert
wird und
(e) aus der Reaktionszone ein Abstrom mit einem normalerweise
flüssigen Anteil abgezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflösungsabstrippzone wenigstens ein Auflösungsstrippgefäß
aufweist, das Inneneinrichtungen enthält, die im wesentlichen eine Rückvermischung
vermindern.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur in der Auflösungsabstrippzone in
abnehmender Weise abgestuft wird derart, daß die Temperatur am Auslaßende der Zone niedriger ist als
am Einlaßende der Zone.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die abgestufte abnehmende Temperatur durch Verwendung
einer Vielzahl von Auflösungsabstrippgefäßen, die in Reihe geschaltet sind, erzielt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufschlämmung vorerhitzt wird und die abgestufr
abnehmende Temperatur in einem einzigen Gefäß durch Verwendung eines ersten Wasserstoffgasstroms
mit einer Temperatur, die geringer ist als diejenige
der Aufschlämmung, erzielt wird, wobei das Gefäß Inneneinrichtungen enthält, die wenigstens teilweise
eine Rückvermischung vermeiden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Wasserstoffgasstrom eine niedrigere
Fließgeschwindigkeit besitzt als der zweite Wasserstoffgasstrom.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserstoffpartialdruck in der hydrothermalen
Auflösungsstrippzone geringer ist als der Wasserstoffpartialdruck in der Hydrocrackreaktionszone.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflösungsstrippzone frei von von außen zugeführten
Katalysator- oder Kontaktteilchen ist.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verweilzeit der Aufschlämmung in der hydrothermalen
Auflösungsabstrippzone durch eine Niveausteuerung in einem Auflösungsabstrippzonengefäß gesteuert
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mitteldestillatfraktion von der Mischung
abgestrippt wird und der abgezogene gasförmige Strom eine Mitteldestillatfraktion aufweist.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil des Mitteldestillats als
Lösungsmittel recycliert wird.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Recyclierungsstrom aus dem Abstrom als Lösungs-
mittel zur Bildung der Aufschlämmung recycliert wird.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil der Mischung von der Auflösungsabstrippzone
zu der Reaktionszone ohne dazwischenliegende Feststoffabtrennung geführt wird.
zu der Reaktionszone ohne dazwischenliegende Feststoffabtrennung geführt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Mischung aus unlöslichen Feststoffen erneut
der Auflösungsabstrippzone zugeführt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel rohes Erdöl eingesetzt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel aus einer Fraktion eines rohen Erdöls,
das oberhalb 2000C siedet, besteht.
17. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Lösungsmittel aus einer Erdölrückstandsfraktion
besteht.
18. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel aus einer asphaltierten Erdölrohfraktion,
die oberhalb 2000C siedet, besteht.
19.. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Lösungsmittel aus einem auf Erdöl zurückgehendes
Lösungsmittel besteht, das Metallverunreinigungen enthält.
Lösungsmittel besteht, das Metallverunreinigungen enthält.
20. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Temperatur der Reaktionszone ungefähr 550C bis
5 ungefähr 850C niedriger ist als die Temperatur der
Auflösungsabstrippstufe.
21. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Temperatur der Auflösungsabstrippzone zwischen
10 ungefähr 400 und 4800C liegt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US54846283A | 1983-11-03 | 1983-11-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3440134A1 true DE3440134A1 (de) | 1985-05-15 |
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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---|---|
JP (1) | JPS60173089A (de) |
CA (1) | CA1234364A (de) |
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Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
US5269910A (en) * | 1985-02-01 | 1993-12-14 | Kabushiki Kaisha Kobe Seiko Sho | Method of coil liquefaction by hydrogenation |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3244251A1 (de) * | 1981-12-07 | 1983-06-09 | HRI, Inc., 08648 Lawrenceville, N.J. | Verfahren zur kohlehydrierung unter verwendung einer thermischen gegenstromreaktionszone |
-
1984
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- 1984-11-02 JP JP23226584A patent/JPS60173089A/ja active Pending
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---|---|
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GB8427667D0 (en) | 1984-12-05 |
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Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: CHEVRON RESEARCH AND TECHNOLOGY CO., SAN FRANCISCO |
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Representative=s name: DEUFEL, P., DIPL.-WIRTSCH.-ING.DR.RER.NAT. HERTEL, |
|
8141 | Disposal/no request for examination |