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Waschmaschine für Textilien
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Die Erfindung betrifft eine Waschmaschine mit einem Laugenbehälter,
einer in diesem um eine Drehachse drehbar gelagerten, die zu waschenden Textilien
aufnehmenden Trommel, durch Ventile auf- und zustellbare Flüssigkeits-Ein- und Auslaßöffnungen,
Einspülkammern für Waschmittel, einer im Flüssigkeitsbereich angeordneten Heizvorrichtung
und einer Steuervorrichtung mit Meß- und Stellgliedern für unterschiedliche Waschprogramme.
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Derartige Waschmaschinen für Haushaltstextilien sind in ihrem Fassungsvermögen
üblicherweise auf den Bedarf einer vierköpfigen Familie abgestellt. Sie fassen daher
etwa 4 bis 6 Kilo Trockenwäsche. Bekanntlich können Textilien unterschiedlicher
Materialien nicht zusammen einem Waschvorgang unterworfen werden. So ist z. B. eine
Kunststoffaser empfindlich gegen Temperaturen über 60°, während Baumwolle im sogenannten
Kochwaschgang Temperaturen von über 900 ausgesetzt wird. Es fallen in einem Haushalt
auch unterschiedlich verschmutzte Textilien an, bei denen man vermeiden möchte,
nur leicht verschmutzte Textilien mit stark verschmutzten zusammen in einen Waschvorgang
zu waschen. Will man die vorhandene Waschmaschine mit dem möglichen Fassungsvermögen
an Trockentextilien betreiben, um energie-, wasser- und waschmittelsparend zu waschen,
müssen daher über einen längeren Zeitraum die anfallenden Textilien gesammelt werden.
Dieses ist zum einen aus hygienischen Gründen nicht unbedingt erwünscht, und zum
anderen stehen die verschmutzten Textilien eine gewisse Zeit nicht zur Verfügung.
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Dieses Problem stellt sich insbesondere bei Kleinfamilien. Es
wird
daher häufig nicht abgewartet, bis sich eine komplette Füllung der Waschmaschine
angesammelt hat und damit ein unnötiger Wasserverbrauch und durch Einspülung der
Waschmittelrückstände in die Kanalisation eine erhöhte Umweltbelastung verursacht.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Waschmaschine für Textilien derart
auszubilden, daß kleine Mengen und kleine Mengen unterschiedlicher Textilien energie-,
wasser- und waschmittelsparend, d.h. umweltfreundlich gewaschen werden können.
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Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß der Laugenbehälter
durch wenigstens eine zwischen der Innenwand des Laugenbehälters und der Außenwand
der drehbaren Trommel angeordnete Wand in wenigstens zwei axial hintereinander angeordnete
Kammern unterteilt ist und daß die Trommel im Bereich der Unterteilungsebenen so
ausgebildet ist, daß sie durch wenigstens ein einsetzbares Schott in wenigstens
zwei im wesentlichen flüssigkeitsdicht gegeneinander abgegrenzte Trommelkammern
aufteilbar ist. Bei einer derart ausgebildeten Waschmaschine ist das Kammervolumen
dem Textilvolumen anpaßbar. Damit ist bei geringem Anfall von zu waschenden Textilien
mit geringerer Laugenmenge bei gleicher Waschmittelkonzentration ein Waschvorgang
durchführbar. Die geringere Laugenmenge bedingt einen geringeren Heizaufwand, der
bekanntlich den größten Energieaufwand beim Waschen darstellt. Fallen unterschiedlich
verschmutzte Textilien an, können diese in unterschiedliche Kammern gegeben werden
und beeinflussen sich daher nicht gegenseitig. Eine derartige Waschmaschine ist
daher insbesondere für den Einpersonenhaushalt oder den kleinen Haushalt wegen seiner
in jeder Hinsicht sparsamen Waschart geeignet. Sie erlaubt insbesondere ein umweltfreundliches
Waschen, da der Energie- und Wasserverbrauch verringert und das Abwasser entlastet
wird.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Schott
mit von Hand aus- und durch Federkraft einrückbaren Verriegelungsmitteln versehen,
die in an der Trommelinnenwand vorgesehene Verriegelungsaufnahmen eingreifen. Da
das Schott nach dem Einsetzen durch die auf die Verriegelungsmittel wirkende Federkraft
in seiner Position gehalten wird, braucht nicht befürchtet zu werden, daß das Schott
während des Waschvorganges seine Funktion verliert.
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Die Wand bzw. die Wände zwischen der Laugenbehälterinnenwand und der
Trommelaußenwand werden in zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung im wesentlichen
von jeweils einer aus an der Trommel befestigten Ringscheibe und einer an dem Laugenbehälter
befestigten, die Ringscheiben umschließenden U-förmigen Dichtelemente gebildet.
Vorteilhafterweise wird für die Ringscheiben ein elastisches Material verwendet,
um der Trommel ohne Beeinträchtigung der Dichtwirkung Bewegungsmöglichkeiten in
axialer Richtung zu gegeben.
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Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung ergibt sich, wenn die Waschmaschine
als frontladbare Trommelwaschmaschine ausgebildet ist. Die Frontladung erlaubt es,
das Schott nur geringfügig kleiner auszubilden als die üblicherweise recht große
Frontladetür. Durch die Möglichkeit das Schott groß auszubilden, kann auch die Einfüllöffnung
für die in axialer Richtung hinter der der Frontladetür benachbarten Kammer angeordnete
Kammer relativ groß ausgeführt werden.
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Um die Tiefe der Trommel nicht zu groß werden zu lassen und dadurch
die Beladbarkeit der hintersten Kammer zu erschweren, werden bei einer vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung nur je zwei Laugenbehälterkammern und Trommelkammern
vorgesehen.
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Als besonders vorteilhaft hat sich eine Weiterbildung der Erfindung
erwiesen, bei welcher jedem aus einer Laugenbehälterkammer und eine Trommelkammer
bestehendem Paar jeweils durch Ventile auf- und zustellbare Flüssigkeits-Ein- und
Auslaßöffnungen, Einpülkammern für Waschmittel, eine im Flüssigkeitsbereich angeordnete
Heizvorrichtung und eine Steuervorrichtung mit Meß- und Stellgliedern für unterschiedliche
Waschprogramme zugeordnet sind. Bei einer solchen Ausbildung der Waschmaschine ist
es möglich, unterschiedliche Waschprogramme in den einzelnen Kammern ablaufen zu
lassen. Damit wird die Antriebsenergie für die Trommel optimal genutzt, der Zeitaufwand
reduziert und das Ansammeln der anfallenden Textilien über längere Zeiträume vermieden.
So kann beispielsweise in einer Kammer Kochwäsche und in einer anderen Kammer Buntwäsche
gewaschen werden, die normalerweise nur Temperaturen von bis zu 600C ausgesetzt
werden darf. Durch das Vorhandensein von mehreren Steuervorrichtungen und ihnen
zugeordneten Meß- und Stellgliedern kann bei der vorgenannten Textilien kombination
z.B. in einer Kammer ein Vorwaschgang ablaufen, während in der anderen Kammer noch
kein Wasser zugegeben wird. Erst wenn die Programme im Zeitablauf übereinstimmen,
beginnt das Waschprogramm auch in der anderen Kammer.
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Vorteilhafterweise wird je eine Einstell- und Anzeigevorrichtung für
gesonderte Waschprogramme für jedes Kammerpaar vorgesehen, um den Ablauf des jeweiligen
Waschvorgangs überwachen zu können.
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Da die Trommel im Bereich der Unterteilungsebene nach innen auf die
Größe der Einfüllöffnung der dahinterliegenden Kammer eingezogen ist, kann in zweckmäßiger
Weiterbildung der Erfindung in dem sich hier ergebenden Raum im Bereich einer Unterteilungsebene
eine Lagerung der drehbaren Trommel erfolgen.
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Damit wird das üblicherweise an einer Stirnseite der Trommel
vorgesehene
Lager entlastet und kann wesentlich kleiner ausgebildet sein.
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In der Zeichnung ist rein schematisch ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch den Laugenbehälter
und die Trommel einer frontladbaren Trommelwaschmaschine; und Fig. 2 ein Schott
zum Abtrennen einer Trommelkammer.
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Bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Laugenbehälter
1 durch eine zwischen seiner Innenwand 2 und der dieser zugewandten Außenwand 3
der Trommel 4 angeordnete Wand 5 in zwei axial hintereinander angeordnete Kammern
6a und 7a unterteilt. Die Wand 5 wird durch einen U-förmigen Ring 8 und eine Ringscheibe
9, die mit der Trommel 4 verbunden ist, gebildet. Um zu verhindern, daß die Lauge
aus der Kammer 6a in die Kammer 7a übertritt, ist ein Schott 10 in die Öffnung 11
der Trommel 4 eingesetzt, wodurch diese in zwei hintereinanderliegende Trommelkammern
6 und 7 unterteilt wird. Die Trommel ist im Bereich der Unterteilungsebene 12 nach
innen eingebuchtet. Auf den inneren Umfang der Einbuchtung ist ein Ring 13 aufgesetzt.
Dieser Ring 13 dient zur Auflage einer Dichtung 14 und als Verriegelungsaufnahme
für Verriegelungselemente 15.
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An der Frontseite des Laugenbehälters ist in üblicher Weise eine Verschlußluke
16 mit Dichtelementen 17 und nicht gezeigten Verriegelungselementen vorgesehen.
Eine Abdichtung zwischen Laugenbehälter und Trommel erfolgt über eine schematisch
angedeutete Z-förmige elastische Dichtung 18. Der Kammer 6 ist ein Einlaßventil
19, ein Auslaßventil 20 und eine Heizung 21, der Kammer 7, ein Einlaßventil 22,
ein Auslaßventil 23 und eine Heizung 24 zugeordnet. Nicht dargestellt sind die Steuervorrichtungen
für
die Kammern 6 und 7 und die mit diesen zusammenarbeitenden Meß- und sonstigen Stellgliedern
wie z.B.
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Temperatur- und Wasserstandsmesser. Bei eingesetztem Schott 10 und
geschlossener Luke 16 können durch unterschiedliche Waschprogramme sich z.B. unterschiedliche
Wasserstände 25 und 26 in den Kammern 6 und 7 ergeben.
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In Figur 2 ist das Schott 10 dargestellt. Die Verriegelungselemente
15 werden durch eine Feder 27 auseinandergedrängt.
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Beim Einsetzen des Schotts 10 werden die Verriegelungselemente 15
durch die in Figur 1 ersichtlichen Abschrägungen an den Verriegelungselementen nach
innen gedrückt und rasten nach Überwinden des Ringes 13 selbstätig hinter diesen
ein. Zum Entfernen des Schotts 10 kann man mit den Fingern in Öffnungen 28 in den
Verriegelungselementen 15 eingreifen und diese soweit nach innen bewegen, bis sie
vom Ring 13 freikommen.
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Im Ausführungsbeispiel nach Figur 1 ist eine Doppellagerung des mit
der Trommel 4 verbundenen Zapfens 29 durch Lager 30, 31 vorgesehen. Auf dem Zapfen
ist eine Keilriemenscheibe 32 befestigt, die mit dem Antriebssystem der Waschmaschine
in Verbindung steht. Ein die Lager 30 und 31 entlastende weitere Lagerung kann in
der Unterteilungsebene 12 vorgesehen werden ist indem die Ringscheibe 9 aus starrem
Material befestigt und sich entweder an ihrem äußeren Umfang im U-förmigen Ring
8 oder an ihrem inneren Umfang innerhalb der Trommel-Einbuchtung gleitend abstützt.
Sie ist dabei jeweils mit der Seite, der der abstützenden Seite gegenüberliegt,
mit der Trommel 4 oder dem U-förmigen Ring 8 fest verbunden.
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Nicht dargestellt sind für das Verständnis der Erfindung nicht erforderliche
Bauelemente oder Baugruppen der Waschmaschine.
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So sind z.B. auch die Lochung der Trommel und die in der Trommel vorhandenen
Mitnehmer für die Textilien nicht dargestellt.