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Bezeichnung: Dental-Einheit mit sterilisierbarem Geräte-
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teil Beschreibung: Die Erfindung betrifft eine Dental-Einheit mit
sterilisierbarem Geräteteil.
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Bei den bisher gebräuchlichen Dental-Einheiten war eine Sterilisierung
der an Versorgungsleitungen angeschlossenen Gerät wie Turbine, Luftdüse und der
mit der Dental-Einheit verbundenen Bereiche, die mit den Werkzeugen und Handgeräten
in Verbindung kommen, wie Ablagen oder dgl. jeweils nur durch Behandlung mit meist
flüssigem desinfizierendem Reinigungsmittel möglich. Alle Handgeräte wie Spiegel,
Sonden, Spachtel oder dgl. sowie die Einsatzwerkzeuge, Bohrer oder dgl. mußten jeweils
in einem besonderen, mit Dampf oder Heißluft betriebenen Sterilisiergerät behandelt
werden. Insbesondere das Sterilhalten der mit Werkzeug etc.
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in Berührung kommenden Teile der Dental-Einheit, insbesondere des
Geräteträgers und der mit den Geräten in Berührung kommenden Ablage erfordert große
Sorgfalt bei der Reinigung.
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Hierbei ist es nicht immer möglich, gerade diesen Teil der
Dental-Einheit
nach jeder Patientenbehandlung gründlich desinfizierend zu reinigen. Ferner muß
von Zeit zu Zeit der verwendete Desinfektionsreiniger gewechselt werden, um die
Ausbildung resistenter Keimstämme zu unterbinden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dental-Einheit zu schaffen,
die eine Sterilisierbarkeitlauch der mit der Dental-Einheit verbundenen Geräte und
Geräteteile ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Getateträger
mit Halterungen und/oder Ablagen für die an Versorgungsleitungen angeschlossenen
Geräte, für Handgeräte wie Spiegel oder dgl. und/oder Werkzeuge wie Bohrer oder
dgl., ferner eine dem Geräteträger zugeordnete Sterilisierkammer, deren Innenraum
mit einem Sterilisierungsmedium beaufschlagbar ausgebildet ist, sowie einer Führungseinrichtung,
die ein Verfahren von Geräteträger und Sterilisierkammer relativ zueinander ermöglicht.
Eine derart ausgebildete Dental-Einheit hat den Vorteil, daß zusätzlich zu der üblichen
desinfizierenden Reinigung mit chemischen Mitteln alle die Teile einer intensiven
Einwirkung des Sterilisierungsmittels ausgesetzt werden können, die mit dem Mund
des Patienten direkt oder auch indirekt über die Behandlungsgeräte in Berührung
kommen. Hierbei ist es außerdem möglich, jeweils zwischen zwei Behandlungen den
Geräteträger und die Sterilisierkammer in Verbindung miteinander zu bringen, so
daß zwischen zwei Behandlungen der Geräteträger mit allen darauf befindlichen Geräten
dem Sterilisierungsmittel ausgesetzt werden. Dies hat zur Folge, daß auch widerstandsfähige
Keime, beispielsweise Keime, die eine gewisse Widerstandsfähigkeit gegen die gerade
im Einsatz befindlichen chemischen Desinfektionsmittel besitzen, durch die wiederholte
Beaufschlagung mit dem Mittel abgetötet werden. Da die üblicherweise im Bereich
des Geräteträgers befindlichen Materialien aus Metall, Porzellan oder Keramik bestehen,
muß nur in Einzelfällen darauf geachtet werden,
daß beim Einsatz
von Kunststoffen hier solche Kunststoffqualitäten verwendet werden, die widerstandsfähig
gegen eine Dauerbeeinflussung durch das jeweils verwendete Mittel sind.
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Bei entsprechender Ausbildung der Sterilisierkammer sind als Sterilisierungsmedien
erfindungsgemäß UV-Strahlen oder bei einer anderen erfindungsgemäßen Ausgestaltung
keimtötende Gase oder Gasmischungen, Heißluft oder Dampf vorgesehen. Insbesondere
bei der Verwendung von W-Strahlen kann in Behandlungspausen der Geräteträger mit
den darauf gehaltenen und den darauf abgelegten Gerätschaften der Einwirkung des
Sterilisierungsmediums in einfacher Weise ausgesetzt werden.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Geräteträger
in an sich bekannter Weise auf dem Boden steht und daß die Sterilisierkammer über
die Halterungen und/oder Ablagen des Geräteträgers schiebbar ausgebildet ist. Dies
kann durch ein seitliches Aufschieben oder aber über entsprechende Führungselemente
von der Decke her geschehen.
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In einer bevorzugten, insbesondere in Kombination mit einer Sterilisierkammer
vorgesehenen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dental-Einheit ist vorgesehen,
daß die Führungseinrichtung an der Raumdecke befestigbar ausgebildet ist und daß
der Geräteträger an der Führungseinrichtung aus einer unteren Arbeitsstellung in
eine obere Ruhestellung bewegbar gelagert ist. Hierdurch ist nicht nur der Einsatz
eines verfahrbaren Behandlungsstuhles möglich, sondern es ergibt sich für den behandelnden
Arzt auch ein sehr viel größerer Bewegungsraum. Da bei der Verwendung eines bewegbaren
Behandlungsstuhles die Bodenfläche völlig frei ist, ergibt sich hierdurch eine Verbesserung
der Reinigungsmöglichkeiten. Bei entsprechender Positionierung der an der Decke
hängenden Dental-Einheit wird für den behandelnden Arzt der Zugriff darüber hinaus
erleichtert.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Führungseinrichtung
im Deckenbereich bis in den Bereich der Ruhestellung des Geräteträgers von einem
im wesentlichen rohrförmigen Sockel umschlossen ist, der im unteren Bereich eine
Einschuböffnung für den Geräteträger und im Deckenbereich wenigstens eine Öffnung
für die Einführung von Versorgungs- und/oder Abzugsleitungen aufweist. Diese Ausgestaltung
erlaubt es, alle für eine Dental-Einheit erforderlichen Zu- und/oder Ableitungen
für Elektrizität, Luft und Wasser im Deckenbereich des Behandlungsraumes zu führen
und von oben der Dental-Einheit zuzuführen. Hierdurch entfallen aufwendige Bodeninstallationen,
so daß ein Behandlungsraum in jedem beliebigen Raum eines Gebäudes eingerichtet
werden kann, wobei durch die Verwendung eines im wesentlichen rohrförmigen Sockels
der ästhetische Gesamteindruck einer Deckenanordnung nicht beeinträchtigt wird.
Alle Versorgungsleitungen können von der Dental-Einheit bis in den Bereich des Gebäudes
geführt werden, in dem aufgrund der baulichen Gegebenheiten eine Anschlußmöglichkeit
besteht.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Sterilisierkammer im Bereich der Ruhestellung des Geräteträgers angordnet und
eine gegen den Geräteträger gerichtete Öffnung aufweist, die bei eingeschobenem
Geräteträger von diesem im wesentlichen abgedeckt ist. Wird der Geräteträger unmittelbar
nach einer Behandlung abgeräumt und für die neue Behandlung vorbereitet, so kann
nach Abschluß der Vorbereitungen der Geräteträger zunächst in die Sterilisierkammer
geschoben werden und dort bis zum Beginn der Behandlung dem Sterilisierungsmedium
ausgesetzt werden. Hierdurch ergibt sich nicht nur eine "Langzeitbehandlung" der
fest mit dem Geräteträger verbundenen und zu sterilisierenden Teile, sondern auch
die bereitgelegten Handgeräte wie Spatel, Spiegel auch Bohrer oder dgl. werden in
dieser Zeit einer zusätzlichen Sterilisierung durch das Medium, beispielsweise W-Strahlung
ausgesetzt.
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Die Sterilisierkammer kann hierbei als gesondertes Bauteil an der
Decke angeordnet sein. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung i-st jedoch
vorgesehen, daß in dem die Ruhestellung des Geräteträgers umschliessenden Bereich
des im wesentlichen rohrförmigen Sockels wenigstens ein W-Strahler angeordnet ist,
so daß dieser Bereich auch die Sterilisierkammer bildet. Hierdurch ergibt sich eine
geschlossene, kompakte Baueinheit. Bevorzugt ist hierbei vorgesehen, daß die im
Sockel geführten Versorgungsleitungen im Bereich des UV-Strahlers wenigstens teilweise
gegenüber diesem hinter einer Abdeckung geführt sind. Das gilt insbesondere Ele
durch flexible Schläuche gebildeten Versorgungsleitungen, die üblicherweise aus
Gummi sind und daher vor einer Bestrahlung mit UV-Licht geschützt sein müssen.
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In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen,
daß im Innenraum des Sockels oberhalb des W-Strahlers ein an die Abdeckung anschließbarer
Warmluft-Abzugskanal angeordnet ist. Über diesen Abzugskanal kann die durch die
UV-Strahler erzeugte Wärme ggf. über ein mit dem Abzugskanal verbundenes Saugzuggebläse
abgezogen werden.
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In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen,
daß eine Wasserzulaufleitung zum Geräteträger durch den Warmluft-Abzugskanal bis
in den Bereich der Sterilisierkammer geführt ist. In zweckmäßiger weiterer Ausgestaltung
ist hierbei vorgesehen, daß die Wasserzulaufleitung zumindest im Bereich der Sterilisierkammer
als Wärmetauscher ausgebildet ist. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, das für
Mundspülungen etc. erforderliche Warmwasser über die Verlustwärme der UV-Strahler
aufzuheizen.
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Durch die Ausbildung des Wasserzulaufs als Wärmetauscher ergibt sich
zudem ein ausreichendes Speichervolumen für die bei einer Behandlung benötigten
Warmwassermengen.
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In weiterer Ausgestaltung einer an der Raumdecke befestigbaren Dental-Einheit
ist vorgesehen, daß an dem an der Raumdecke befestigbaren Sockel ein Wasserbecken
befestigt ist, dessen Abfluß mit einer Förderpumpe verbunden ist, deren Ableitung
durch den Sockel geführt ist. Mit einer derart ausgebildeten Dental-Einheit ist
es möglich, einen Behandlungsraum auch in einem Teil des Gebäudes vorzusehen, in
dem bauseitig keine Abflußleitungen für verbrauchtes Wasser vorhanden sind, so daß
aufwendige Baumaßnahmen bei der Einrichtung eines Praxis entfallen und so ohne Rücksicht
auf die baulichen Gegebenheiten der Behandlungsraum ausgewählt werden kann.
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In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist hierbei ferner vorgesehen,
daß der Sockel in wenigstens zwei Teilstücke unterteilt ist und daß das untere Teilstück
über eine zweite Führungseinrichtung auf- und abbewegbar ausgebildet ist. Hierdurch
ist es möglich, die Dental-Einheit hoch gegen die Raumdecke zu verschieben, wenn
diese nicht benötigt wird, so daß praktisch die erforderliche Kopffreiheit gegeben
ist.
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Anstelle einer Sterilisierung der Geräte durch W-Strahlen ist es bei
der erfindungsgemäßen Bauform der Dental-Einheit auch möglich, strömungsfähige Sterilisierungsmedien
zu verwenden. Bei keimtötenden Gasen bzw. Gasmischungen, die jedoch in der Regel
eine erhebliche Toxizität aufweisen, müssen besondere, zusätzliche Vorkehrungen
im "Abluftbereich" außerhalb des Behandlungsraumes bzw. der Praxisräume vorgesehen
werden. Für die Dental-Einheit selbst ist jedoch sowohl für den Einsatz keimtötender
Gase als auch für den Einsatz von Heißluft oder Dampf als Sterilisierungsmedien
in einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die Sterilisierkammer in der
Ruhestellung des Geräteträgers diesen umschließend druck- und/oder gasdicht verschließbar
ausgebildet ist und daß der Innenraum der
Sterilisierkammer mit
wenigstens einer Zuleitung und wenigstens einer Ableitung für ein strömungsfähiges
Sterilisierungsmedium verbunden ist. Auch hierfür kommt der Vorteil der erfindungsgemäßen
Dental-Einheit zum Tragen, der es erlaubt, den Geräteträger mit den damit verbundenen
und/oder den darauf abgelegten Geräten in die Sterilisierkammer als Ganzes einzuschieben
und dann der Einwirkung des Sterilisierungsmediums auszusetzen. Insbesondere bei
der Befestigung der Dental-Einheit an der Raumdecke über einen entsprechenden Sockel
können auch hier die Zu- und Ableitungen für das Sterilisierungsmedium zugeführt
werden. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Anordnung ist es erstmals möglich, für die
Zahnarztpraxis alle Gerätschaften zu sterilisieren, auch diejenigen Geräte, die
über Versorgungsleitungen bisher nicht in den üblichen Autoklaven sterilisiert werden
konnten. Insbesondere bei der Anordnung des Systems an der Raumdecke ist es hierbei
auch möglich, die mit Schläuchen und Zuleitungen verbundenen Geräte vollständig
zu sterilisieren, und zwar dadurch, daß neben den Zu- und Ableitungen für das Sterilisierungsmedium
auch die Versorgungsleitungen für die Geräte an entsprechende Anschlußstutzen in
einer Wand der Sterilisierkammer anzuschließen, die auf der Innenseite ebenfalls
mit entsprechenden Anschlußstutzen verbunden sind an die die Geräte dann in üblicher
Weise durch flexible Versorgungsleitungen angeschlossen sind. Innerhalb der Sterilisierkammer
werden dann zusätzlich noch die Einrichtungen für den Längenausgleich untergebracht,
so daß für die Sterilisierungsphase der Geräteträger komplett einschließlich der
zu den Geräten führenden flexiblen Versorgungsleitungen in die Sterilisierkammer
eingeschoben wird, die dann in einfacher Weise gas- und/oder druckdicht verschlossen
werden kann. Der Vorteil besteht bei dieser Form darüber hinaus darin, daß auch
die unmittelbar mit den Geräten in Verbindung stehenden Versorgungsleitungen, die
durch Spritzer oder dgl.
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während der Behandlung mit Keimen in Berührung kommen
können,
ebenfalls zuverlässig sterilisiert werden.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen,
daß in der Ableitung ein vorzugsweise mit einem Stellantrieb versehenes Ventil angeordnet
ist, das mit einer Steuerungseinrichtung in Verbindung steht, die das Ventil in
der Ableitung erst nach dem öffnen des Ventils in der Zuleitung zeitverzögert schließt.
Hierdurch ist es in einfacher Weise möglich, während der Sterilisierungsphase die
Sterilisierkammer mit dem strömungsfähigen Sterilisierungsmittel zu "spülen". Dies
gilt sowohl für die Beaufschlagung der Sterilisierungskammer mit einem keimtötenden
Gas als auch für die Beaufschlagung mit Heiß luft oder Dampf, um so die erforderliche
Aufheizung zu erreichen. Die Ableitung ist hierbei zweckmäßigerweise an einen Unterdruckerzeuger
angeschlossen, was insbesondere bei der Verwendung keimtötender Gase von Bedeutung
ist, da hierbei abluftseitig diese Gase gesondert aufgefangen und gereinigt oder
aber in eine entsprechende Zusatzeinrichtung in der diese Gase einer chemischen
und/oder physikalischen Einwirkung ausgesetzt und neutralisiert werden, eingeleitet
werden.
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Anstelle eines strömungsfähigen Mediums besteht auch die Möglichkeit,
die Sterilisierkammer mit einem Heizstrahler zu kombinieren, der bei geschlossener
Sterilisierkammer die Atmosphäre im Innenraum der Sterilisierkammer aufheizt, so
daß anstatt einer bewegten Atmosphäre eine ruhende Atmosphäre für das Sterilisierungsmedium
gegeben ist. Sowohl bei ruhender als auch bei bewegter Atmosphäre in der Sterilisierkammer
kann zusätzlich auch noch ein UV-Strahler innerhalb der Sterilisierkammer vorgesehen
werden, so daß hier die Möglichkeit besteht, jeweils zu Beginn oder am Ende eines
Behandlungstages eine Grundsterilisierung praktisch aller Geräte und Werkzeuge durchzuführen,
während die Nachsterilisierung zwischen den einzelnen Behandlungsphasen dann wie
vorstehend beschrieben, jeweils nur mit Hilfs der UV-Bestrahlung erfolgen kann.
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Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Ausführungsform mit W-Strahlen als Sterilisierungsmedium;
Fig. 2 eine Ausführungsform für ein strömungsfähiges Sterilisierungsmedium in Betriebsstellung;
Fig. 3 eine Ausführungsform für ein strömungsfähiges Sterilisierungsmittel in Ruhestellung.
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Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist an einer Gebäudedecke
1 ein in etwa rohrförmiger Sockel 2 als Tragsystem für die gesamte Dental-Einheit
befestigt. Auf der Innenseite des Sockels 2 ist eine Führungseinrichtung 3 angeordnet,
mit deren Hilfe ein Geräteträger 4 in Richtung des Pfeiles 5 auf- und abbewegbar
gehalten ist. Die Führungseinrichtung ist hierbei in üblicher Weise durch die Anordnung
von Federsystemen, Gegengewichten oder dgl.
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so ausgebildet, daß sie in jede gewünschte Höhenstellung gebracht
werden. kann. Der Begriff Geräteträger umfaßt hierbei sowohl den zugleich auch als
Ablagetisch ausgebildeten Teil 6, an dem hier nicht näher dargestellte Halterungen
für die mit Versorgungsleitungen 7 versehenen Geräte 8, beispielsweise Bohrturbine,
Speichelabsaugung, Luftdüse und dgl. befestigt sind, sondern beinhaltet auch den
vorzugsweise - als Ablagetisch ausgebildeten Teils 6 sowie das vorzugsweise unterhalb
angeordnete Bedienungspult 9. Mit dem Bedien~ungspult 9 ist ggf. über eine steckbare
Kabelverbindung 10 ein Fußschalter 11 verbunden, über den die während einer Behandlung
veränderbaren Funktionen wie Drehzahl oder dgl. gesteuert werden können.
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Im Innern des rohrförmigen Sockels 2 ist eine nach unten offene Sterilisierkammer
12 angeordnet, deren untere
Öffnung 13 so bemessen ist, daß der
Teil 6 des Geräteträgers 4 in die Sterilisierkammer in eine Ruhestellung 14 eingeschoben
werden kann, die hier gestrichelt dargestellt ist. Oberhalb der-Ruhestellung des
Geräteträgers 4 sind mehrere UV-Strahler 15 angeordnet, die so ausgerichtet sind,
daß sie sowohl die Ablagefläche des Teils 6 als auch den Randbereich mit den daran
befestigten Geräten bestrahlen.
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Den W-Strahlern 15 sind hierbei auf deren Rückseite Spiegelanordnungen
zugeordnet, so daß durch Lichtlenkung praktisch die gesamte erzeugteUV-Strahlung
auf die zu sterilisierenden Bereiche des Teils 6 des Geräteträgers einwirken kann.
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Oberhalb der UV-Strahler 15 ist an die Sterilisierkammer 12 ein Warmluftabzugskanal
16 angeschlossen, durch den die von den W-Strahlern erzeugte Verlustwärme ggf. mit
Hilfe eines Saugzuggebläses 17 abgezogen werden kann.
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Durch eine-Offnung im Deckenbereich werden die an der Gebäudedecke
1 entlang geführten Ver- und Entsorgungsleitungen für elektrischen Strom, Luft und
Wasser, hier ohne Unterscheidung mit dem Bezugszeichen 18 gekennzeichnet, in den
Innenraum des Sockels 2 geführt. In ihrem unteren Bereich sind die mit den Geräten
8 verbundenen Ver- bzw.
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Entsorgungsleitungen in üblicher Weise als Schlauchleitungen ausgebildet.
Zumindest eine Zufuhrleitung 19 für Wasser ist hierbei in den Warmluftabzugskanal
16 oberhalb der Sterilisierkammer 12 geführt, in deren Innenraum sie als Wärmetauscher
19 ausgebildet ist, so daß mit Hilfe der aus der Sterilisierkammer abgezogenen Warmluft
ein Teil des benötigten Wassers als Warmwasser zur Verfügung steht.
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Am rohrförmigen Sockel 2 ist ferner wenigstens ein Wasserauffangbecken
20 angeordnet. Soweit das Wasserauffangbecken als Speibecken für den zu behandelnden
Patienten eingesetzt wird, ist das Becken über einen Gelenkarm oder dgl.
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bewegbar mit dem Sockel 2 verbunden, so daß das Speibecken in die
erforderliche Position zum Kopf des Patienten gebracht werden kann. Zusätzlich oder
anstatt eines Speibeckens kann mit dem Sockel ein Handwaschbecken fest verbunden
sein, dem in üblicher Weise eine hier nicht näher dargestellte Zapfstelle für kaltes
und/oder warmes Wasser zugeordnet ist. Die Wasserzuleitungen zu dem Wasch- und/
oder Speibecken 20 ist wiederum entlang der Gebäudedecke und durch den Innenraum
des Sockels 2 geführt, wobei zumindest die Warmwasserzuleitung, wie dargestellt,
über den Wärmetauscher 19 geführt ist.
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Der Abfluß des Handwasch- und/oder Speibeckens 20 ist mit der Saugseite
einer Förderpumpe 21 verbunden, deren Druckseite an eine hier nicht näher dargestellte
Entsorgungsleitung angeschlossen ist, die wiederum durch den Innenraum des Sockels
2 nach außen geführt ist.
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Unterteilt man den Sockel 2 in zwei oder auch mehr Teilstücke, die
teleskopartig zueinander geführt sind, so kann die gesamte Anordnung bei Nichtbenutzung
noch gegen die Raumdecke verschoben und so der Freiraum unterhalb der Dental-Einheit
vergrößert werden.
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Fig. 2 und 3 zeigen eine Ausführungsform der Dental-Einheit für den
Einsatz eines strömungsfähigen Sterilisierungsmediums. Fig. 2 zeigt hierbei die
Betriebsstellung, während Fig. 3 die Ruhe-bzw. Sterilisierungsstellung der Anordnung
zeigt. Auch bei dieser Ausführungsform ist wiederum ein an der Raumdecke 1 befestigter
Sockel 2 vorgesehen, der entsprechend der Ausführungsform gen. Fig. 2 eine Führungseinrichtung
3 aufweist, mit deren Hilfe ein Geräteträger 4 in Richtung des Pfeiles 5 auf und
ab bewegbar gehalten ist.
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Der prinzipielle Aufbau der Gesamteinrichtung entspricht im wesentlichen
der Ausführungsform gen. Fig. 1.
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Das untere offene Ende des Sockels 2 ist hierbei durch eine Zwischenwand
22 vom oberen Sockelteil dicht abeschliessend abgeteilt. Dieser nach unten offene
Sockelteil bildet hierbei wiederum eine Sterilisierkammer 23, in die mit Hilfe der
Führungseinrichtung 3 der Geräteträger 4 vollständig eingefahren werden kann, wie
dies in Fig. 3 dargestellt ist. Der Rand der unteren Sockelöffnung ist hierbei mit
einer Dichtung 24 versehen, so daß bei eingeschobenem Geräteträger, wie in Fig.
3 dargestellt, die Sterilisierkammer 23 mit einem AbschluBdeckel 25 über hier nicht
näher dargestellte Verschlußeinrichtungen gas- und druckdicht abgeschlossen werden
kann. Der Abschlußdeckel 25 kann entweder als gesondertes Bauteil ausgebildet sein
oder aber über entsprechend gestaltete Scharniere in der Weise mit dem Sockel 2
verbunden sein, daß durch ein Umklappen oder seitliches Verschwenken die Abdeckklappe
für die Betriebsstellung als zusätzlicher Ablagetisch eingerichtet werden kann.
Bei einem seitlichen Herausschwenken kann der Abschlußdeckel 25 gleichzeitig auch
als Wasserauffangbecken ausgebildet und mit einem entsprechend verschließbaren Flüssigkeitsabzug
versehen sein.
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In die Sterilisierkammer 23 münden beispielsweise durch die Wand 22
von oben eine Zuleitung 26 und eine Ableitung 27 für ein strömungsfähiges Sterilisierungsmedium
ein. Die Zuleitung ist an eine entsprechende Versorgungseinrichtung innerhalb oder
außerhalb des Behandlungsraumes angeschlossen. die Ableitung 27 steht mit einem
Unterdruckerzeuger, beispielsweise das Saugzuggebläse 17 oder aber die übliche Unterdruckerzeugung
für die Luftversorgung an der Dental-Einheit in Verbindung. Sowohl in der Zuleitung
als auch in der Ableitung ist jeweils ein Ventil 28 und 29 angeordnet, das beispielsweise
mit einem elektrischen Stellantrieb versehen ist. Über eine Steuereinrichtung 30,
die mechanisch oder elektrisch ausgebildet sein kann und mit einem entsprechenden
Schalter auf der Außenseite des Sockels in Verbindung steht, kann nun in der Sterilisierungsphase
bei angesetztem Abschlußdeckel 25 ein strömungs-
fähiges Sterilisierungsmedium
über das Ventil 28 in die Sterilisierkammer 23 eingeleitet werden, wobei zunächst
über einen vorgebbaren Zeitraum und mit Hilfe des Unterdruckerzeugers bei geöffnetem
Ventil 29 in der Ableitung die Sterilisierkammer 23 mit dem Sterilisierungsmedium
"durchspült" wird. Erst dann wird über die Steuereinrichtung 30 das Ventil 29 geschlossen
und,soweit für das sterilisierende Medium vorgesehen, die Sterilisierkammer 23 noch
mit dem Sterilisierungsmedium beaufschlagt, so daß die Kammer unter leichtem ueberdruck
steht. Anschließend wird das Ventil 28 in der Zuleitung geschlossen. Nach der vorgegebenen
Einwirkungszeit wird das Ventil in der Ableitung geöffnet und nach Abbau eines etwaigen
überdrucks zusätzlch ein hier nicht näher dargestelltes Entlüftungsventil geöffnet,
so daß über den Unterdruckerzeuger 17 das Medium aus der Sterilisierkammer abgesaugt
werden kann, sofern dies wegen der Art des Mediums erforderlich ist, beispielsweise
wenn keimtötende Gase oder Gasgemische eingesetzt werden. Bei der Verwendung von
Heißluft oder Dampf kann in gleicher Weise die Heiß luft abgesaugt werden, um eine
Aufheizung des Behandlungsraumes zu verhindern.
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Das dargestellte Ausführungsbeispiel betrifft eine Sterilisierkammer
23 mit bewegter Kammeratmosphäre. Will man jedoch mit einer ruhenden Atmosphäre
arbeiten, erübrigt sich zumindest die Zuleitung 26, ggf. auch die Ableitung 27.
Stattdessen ist es erforderlich, im Innenraum der Sterilisierkammer 23 eine Heizeinrichtung
vorzusehen, die es gestattet, die für eine Sterilisierung erforderlichen Temperaturen
im Innern der Sterilisierkammer 23 zu erzeugen.
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Wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, sind die Versorgungsleitungen18
für die Geräte 8 durch die Wandung 22 hindurchgeführt. Im Innern der Sterilisierkammer
23 sind die flexiblen Enden 7 der Versorgungsleitungen mit einer hier nur schematisch
angedeuteten Längenausgleichseinrichtung 31 verbunden. Der flexible Teil 7 der Versorgungsleitungen
kann
hierbei auf eine entsprechend gelagerte und ggf.
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mit einem eigenen Antrieb versehene Wickeltrommel auf gewickelt sein
oder aber über Federzug oder Gewichtsausgleich belastete Halteeinrichtungen in einer
oder mehreren entsprechend langen Schlaufen gehalten sein. In der in Fig. 2 dargestellten
Betriebsstellung steht somit eine ausreichende Leitungslänge für die Handhabung
der Geräte 8 zur Verfügung. Für die Sterilisierungsphase wird, wie in Fig. 3 dargestellt,
der Geräteträger 4 vollständig in die Sterilisierkammer 23 eingeschoben, wobei die
Länge des flexiblen Teils 7 der Versorgungsleitungen entsprechend verkürzt wird,
so daß die Länge vollständig von der Sterilisierkammer 23 aufgenommen wird. Hierdurch
ist es möglich, den erforderlichen gas- bzw. druckdichten Abschluß der 'Sterilisierkammer
mit einfachen Mitteln zu erreichen.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß auch die Leitungen, die zumindest
im Bereich ihres Anschlusses an den Geräten 8 mit Keimen befallen sein können, ebenfalls
sterilisiert werden. Der flexible Teil 7 der Versorgungsleitungen muß hierbei je
nach Art des eingesetzten Sterilisierungsmediums in seinem Werkstoff hierauf angepaßt
sein, um eine Beständigkeit sicherzustellen. Dies gilt auch für die Werkstoffe aller
übrigen, der Einwirkung des Sterilisierungsmediums ausgesetzten Bauteile. Die Ausführungsform
gem. Fig. 2 kann zusätzlich noch mit wenigstens einem, hier nicht dargestellten
W-Strahler versehen sein, so daß die Möglichkeit besteht, jeweils zu Beginn oder
am Ende eines Behandlungstages eine Grund sterilisierung mit Hilfe von Gas, Heißluft
oder Dampf durchzuführen, wobei hier zusätzlich noch weitere Geräte sterilisiert
werden können.
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Nach dieser Grundtserilisierung ist es dann möglich, wie anhand des
Ausführungsbeispiel gem. Fig. 1 beschrieben, in den Behandlungspausen jeweils durch
Bestrahlung mit UV-Licht die Sterilität aufrechtzuerhalten. Da der zu sterilisierende
Teil 6 gleichzeitig als Geräteträger wirkt, der möglichst glattflächig gehalten
sein sollte, ist es in einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, den Seiten-
rand
mit einer Magnetleiste zu versehen, an dem die Geräte 8 dann durch Magnethaftung
gehalten werden.
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Sowohl bei der Ausführungsform gem. Fig. 1 als auch bei der Ausführungsform
gem. Fig. 2 ist es möglich, die in Fig. 1 dargestellte Wasserzuleitung 19 im Innenbereich
des Sockels, vorzugsweise im Bereich der Sterilisierkammer, durch einen Behälter
zu führen, dessen Wandung aus einem Material hergestellt ist, das für W-Strahlen
durchlässg ist. Hierbei können entweder die für die Sterilisierung vorgesehenen
W-Strahler diesem Behälter zugeordnet sein oder aber es kann ein gesonderter UV-Strahler
dem Behälter sowohl auf der Außenseite wie auch im Behälterinnern zugeordnet sein.
Hierdurch besteht die Möglichkeit, die am Behandlungsstuhl erforderlichen Wassermengen
einer zusätzlichen Entkeimung zu unterwerfen, was insbesondere für chirurgische
Behandlungen von Bedeutung ist. Auch hierfür weist die Befestigung der Dental-Einheit
an der Raumdecke wiederum den Vorteil auf, daß auch ein derartiges Zusatzsystem
voll integriert werden kann, auch ohne die Bewegungsfreiheit rund um den Behandlungsstuhl
zu beeinträchtigen oder den optischen Eindruck zu verschlechtern.
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Die Einrichtung zur Wasserentkeimung kann entweder Teil des Leitungssystems
19, 19' sein, wie in Fig. 1 dargestellt, oder aber als gesondertes Teil ausgebildet
sein, das unabhängig von der Wasserversorgung des Beckens 20 ist. Zweckmäßigerweise
wird der Behälter auswechselbar ausgebildet, um von Zeit zu Zeit die Wandungen von
mineralischen Ablagerungen reinigen zu können, um eine höchstmögliche Strahlungsintensität
zu gewährleisten.
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