DE3439310A1 - Notloesesystem fuer ein sicherheitsgurtschloss - Google Patents

Notloesesystem fuer ein sicherheitsgurtschloss

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Description

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Die Erfindung betrifft ein Notlösesystem für ein Sicherheitsgurt-Schloß zur Verwendung in einem Kraftfahrzeug und insbesondere ein System, welches einen automatischen Riegelplatten-Lösemechanismus, eine Stoß-Erfassungseinrichtung vnä einen zwischen dem Lösemechanismus und dem Erfassungsmechanismus eingesetzten Zeitmechanismus aufweist, so daß bei Installierung des Systems in dem Motorfahrzeug dann, wenn das Motorfahrzeug einen Aufprall vorbestimmter Größe erleidet, eine in dem Sicherheitsgurtschloß eingehakte Riegelplatte aus dieser automatisch nach Ablauf einer vorbestimmten kurzen Zeit nach dem Stoß ausgeworfen wird.
Es ist bei modernen Kraftfahrzeugen üblich, daß die Fahrzeuge mit Sicherheitsgurtsystemen mindestens für den Fahrer und den Mitfahrer auf dem Vordersitz des Fahrzeugs ausgestattet werden. Derartige Sicherheitsgurtsysteme besitzen allgemein die Form eines flexiblen Gurtsystems, das um den Körper eines Fahrzeuginsassen mittels einer Verriegelungsplatte angelegt werden kann, welche lösbar in einem Sicherheitsgurtschloß verankert werden kann, welche an dem Fahrzeugaufbau befestigt ist. Die'Verriegelungsplatte bleibt in dem Sicherheitsgurtschloß sicher verankert, bis sie durch den Insassen durch Drücken einer Hand-Lösetaste an dem Sicherheitsgurtschloß aus diesem gelöst wird. In vielen europäischen Ländern besteht die Vorschrift, daß die Insassen von Kraftfahrzeugen Sicherheitsgurte anlegen, während das Fahrzeug in Bewegung ist. Es gibt viele Leute, die das Tragen solcher Sicherheitsgurtsysteme sowohl unbequem als auch unzumutbar empfinden, da sie eine irrationale Befürchtung hegen, daß sie in dem Sicherheitsgurtsystem gefangen bleiben, falls das betreffende Fahrzeug in einen Unfall verwickelt wird. Es besteht deshalb ein Bedürfnis zur Schaffung eines Sicherheitsgurt-Schloß-Notlösesystems, das zusätzlich zum Handlösesystem vorhanden ist und das bewirkt, daß automatisch ein Insasse aus einem Sicherheitsgurtsystem gelöst
wird, und zwar sehr kurz, nachdem das betreffende Motorfahrzeug einen Aufprall einer Größe erlitten hat, die ausreicht, um möglicherweise ein schnelles Entfernen des Sicherheitsgurtsystems von dem Insassen zu verlangen.
Ein solches Sicherheitsgurt-Schloß-Notlösesystem wurde bereits entwickelt, bei dem das Sicherheitsgurtschloß mit einem eingebauten Aufprall-Fühlermittel, einem Zeitmechanismus und einem automatischen Verriegelungs-Platten-Lösemechanismus versehen ist, wobei das Aufprall-Fühlermittel so arbeitet, daß es den Punkt erfaßt, bei dem die auf einem mit einer in das Sicherheitsgurtschloß eingesetzten Verriegelungsplatte verbundenen Gurt ausgeübte Belastung über die Größe hinaus ansteigt,die· dann erwartet wird,wenn eine durch den Gurt zurückgehaltene Person eine Verzögerung in der Größenordnung von 5 g erfährt. Sobald diese vorbestimmte Belastungsgrenze erreicht ist, bewegt sich die Verriegelungsplatte um ein vorbestimmtes Stück aus dem Sicherheitsgurtschloß heraus und löst so einen mechanischen Zeitgabemechanismus innerhalb des Gurtschlosses aus, der dann während einer kurzen Zeitlänge der Größenordnung von 8 s weiterläuft. Am Ende dieser kurzen Zeitlänge löst der Zeitgabemechanismus den automatischen Verriegelungsplatten-Lösemechanismus aus, der wiederum die Verriegelungsplatte aus dem Gurtschloß auswirft und so das Sicherheitsgurtsystem löst. Die Zeitverzögerungsdauer von annähernd 8 s wurde ausgewählt aufgrund der Tatsache, daß vorhergehende Untersuchungen von Kraftfahrzeugunfällen gezeigt haben, daß Aufprallerscheinungen bei Fahrzeugen von einer Größe, die ausreicht, um rasches automatisches Lösen des Sicherheitsgurtsystems zu verlangen, effektiv innerhalb einer solchen Zeitdauer vollendet sind.
Ein derartiges Sicherheitsgurtschloß-Notlösesystem besitzt zwei mögliche Nachteile.. Der erste Nachteil besteht darin, daß das
Ansprechen der Aufprall-Fühlermittel auf die Abbremsung des Benutzers des Sicherheitsgurtsystems in hohem Maße von dem Gewicht des Benutzers abhängt, und zweitens tritt die automatische Auslösung der Verriegelungsplatte nach dem Zeitraum von 8 s auf, wenn die Verriegelungsplatte nicht weiteren Belastungen unterworfen wird, die ähnliche Größen aufweisen wie die Belastung, die ursprünglich durch die Aufprallfühlermittel erfaßt wurde. Das bringt die Möglichkeit mit sich, daß ein Fahrzeug in einen Aufprall verwickelt wurde, der das Fahrzeugen irgendeiner Weise von der Straße abbringt", und weitere . · Aufprallvorgänge von geringerer Größe während eines Zeitraums auftretender länger als 8 s dauert, bevor das Fahrzeug schließlich zur Ruhe kommt. In diesem Falle besteht ein mögliches Risiko, daß das Sicherheitsgurtschloß-Notlösesystem die Verriegelungsplatte löst, bevor das Fahrzeug und der Benutzer zur Ruhe gekommen sind, und dadurch könnten möglicherweise schlimme Folgen für den Benutzer entstehen. Aus diesem Grunde besteht ein Bedürfnis, ein Sicherheitsgurtschloß-Notlösesystem zu schaffen, das diese Möglichkeiten vermeidet.
Ein erfindungsgemäßes Sicherheitsgurtschloß-Notlösesystem zur Verwendung in einem Motorfahrzeug enthält einen automatischen Verriegelungsplatten-Lösemechanismus, eine Aufprall-Erfassungseinrichtung und einen zwischen den Lösemechanismus und die Aufprall-Erfassungseinrichtung eingesetzten Zeitgabe-Mechanismus, wodurch dann, wenn das System in dem Kraftfahrzeug eingebaut ist und das Kraftfahrzeug einen Aufprall einer vorbestimmten Größe erfährt, eine in dem Sicherheitsgurtschloß eingehängte Verriegelungsplatte automatisch aus diesem nach einer vorbestimmten kurzen Zeitlänge nach dem Aufprall ausgeworfen wird, und dieses erfindungsgemäße System kennzeichnet sich dadurch, daß der Verriegelungsplatten-Lösemechanismus ein elektrisch betätigbares Stellglied ent·" hält, welches mit einem Handlösemechanismus des Sicherheitsgurt-
Schlosses gekoppelt ist, daß die Aufprallerfassungs-Einrichtung zwei auf Beschleunigung ansprechende Fühlermittel enthält, von denen eines nur auf eine vorbestimmte hohe Beschleunigung anspricht, die den Aufprall des Fahrzeugs anzeigt, während das andere auf eine vorbestimmte Beschleunigung anspricht, die wesentlich geringer als die vorbestimmte hohe Beschleunigung ist und eine wesentliche Fahrzeugbewegung anzeigt, und der Zeitgabemechanismus in einer elektronischen Zeitgabe- und Stellgliedbetätigungsschaltung enthalten ist, die zwischen dem Fühlermittel und, wenn das System in dem Kraftfahrzeug eingebaut ist, dem Stellglied so angeschlossen ist, daß dann, wenn das Kraftfahrzeug einen Aufprall erleidet, der Zeitgabeabschnitt der Schaltung durch das eine Fühlermittel in Betrieb gesetzt wird, um eine eingestellte kurze Verzögerungszeitdauer zu erzeugen, bevor ein elektrisches Signal durch den Stellglied-Betätigungsabschnitt der Schaltung erzeugt wird, um das Stellglied in dem Schloß zu betätigen, und jede Betätigung des anderen Fühlrmittels während der eingestellten kurzen Zeitverzögerung den Zeitgabeabschnitt auf den Ausgangspunkt der eingestellten kurzen Zeitverzögerung zurückstellt, wodurch ein automatisches Auswerfen der Verriegelungsplatte aus dem Schloß nicht auftritt, bevor das Fahrzeug zur Ruhe gekommen ist.
Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung, die im einzelnen später beschrieben wird, sind die beiden auf Beschleunigung ansprechenden Fühlermittel in Form von zwei separaten Fühlern vorgesehen. Alternativ ist es denkbar, die beiden auf Beschleunigung anpsrechenden Fühlermittel als einen Fühler mit zwei unterschiedlichen Ansprechpegeln auszuführen, wobei der eine Pegel der vorbestimmten hohen Beschleunigung und der andere der vorbestimmten Beschleunigung entspricht, die wesentlich niedriger als die vorbestimmte hohe Beschleunigung ist. Beispielsweise kann ein solcher Fühler mit einem an zwei Pegeln erfolgenden Ansprechen ein Fühler sein, der ein kugelartiges, in einem schüsseiförmigen Gehäuse gehaltenes Teil aufweist, wobei die Bewegung des Teils relativ zum
Gehäuse infolge von durch den Fühler erfaßten Beschleunigungskräften das Schließen elektrischer Kontakte in dem Fühler bewirkt. Eine Anfangsbewegung des kugelartigen Teils wird dann durch ein Magnetfeld verhindert, welches durch eine elektrisch beaufschlagbare Magnetspule erzeugt wird, die unterhalb der Basis des Gehäuses angeordnet ist, bis der Fühler der vorbestimmten hohen Beschleunigung ausgesetzt ist. "Sobald der Fühler auf diese vorbestimmte hohe Beschleunigung reagiert hat, wird das Magnetfeld abgeschaltet, so daß das kugelartige Teil auf die vorbestimmte wesentlich geringere Beschleunigung reagieren kann.
Es ist dabei zu verstehen, daß der Ausdruck "Beschleunigung", wie er in dieser Beschreibung benutzt wird, im breitesten Sinne gebraucht wird, so daß er Geschwindigkeits-Änderungsraten sowohl in positivem als auch in negativem Sinn einschließt, und die auf Beschleunigung ansprechenden Erfassungsmittel können auf Beschleunigungskräfte ansprechen, die in jeder beliebigen Richtung auftreten.
Vorzugsweise ist das elektrisch betätigbare Stellglied nach der Erfindung mit dem Handlösemechanismus durch Kupplungsmittel gekoppelt, die dann, wenn das Fahrzeug den Aufprall erfährt, gesperrt gehalten werden, falls die auf einen mit der Verriegelungsplatte verbundenen Gurt durch eine durch den Gurt zurückgehaltenen Fahrzeuginsassen ausgeübte Last nach dem Aufprall über einer vorbestimmten Minimalbelastung bleibt, und gesperrt bleiben,bis die ausgeübte Last unter die Minimalbelastung abfällt, um so ein automatisches Auswerfen der Verriegelungsplatte zu verhindern, falls der Fahrzeuginsasse, nachdem das Fahrzeug zur Ruhe gekommen ist, durch den Gurt schwebend gehalten wird. Ein solcher Fall könnte eintreten, falls das Fahrzeug auf dem Dach zur Ruhe kommt und der Benutzer des Sicherheitsgurtsystems an den Gurten des Systems hängt. Falls das Gewicht des Benutzers von den Gurten entfernt wird, ent-
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weder durch willentliches Entlasten der Gurte durch den Benutzer oder weil Helfer den Benutzer von den Gurten weg anheben, sind die Kupplungsmittel nicht länger gesperrt, und die Verriegelungsplatte wird aus dem Sicherheitsgurtschloß ausgeworfen.
Bei einer bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung, bei der das elektrisch betätigbare Stellglied einen Magneten mit einem bewegbaren Anker umfaßt, sind Verriegelungsmittel zwischen dem bewegbaren Anker und anderen Bestandteilen des Gurtschloß-Verriegelungsplatten-Lösemechanismus vorgesehen, um den Anker zum Lösen der Verriegelungsplatte in Stellung zu halten, nachdem das elektrische Signal von dem Stellglied-Betätigungsabschnitt der Schaltung aufhört, bis zum körperlichen Auswerfen der Verriegelungsplatte. Eine solche Anordnung stellt sicher, daß das elektrische Signal nur ein kurzes Signal sein muß, um ein positives Auslösen der Verriegelungsplatte zu erzielen, und dadurch wird die Möglichkeit vermieden, daß das Notlösesystem infolge von Leistungsabfall bei der Schaltung nach dem Fahrzeugaufprall nicht betätigt wird. Als weitere Sicherung kann es auch wünschenswert sein·, mindestens ein elektrisches Hilfssystem bereitzustellen, um die Möglichkeit zu vermeiden, daß StromversorgungsVerluste das Notlösesystem unwirksam machen. Es ist bei dieser bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung wünschenswert und erforderlich, daß der bewegbare Anker des Magneten zu dem Handlösemechanismus hin durch Federkraft vorgespannt ist, um jede Möglichkeit zu vermeiden, daß der bewegbare Anker die Verriegelungswirkung des Sicherheitsgurtschlosses stört.
Es ist möglich, Aufprallfühler und eine elektronische Zeitgabe- und Stellgliedbetätigungsschaltung erfindungsgemäßer Art für jedes Gurtschloß in einem Kraftfahrzeug vorzusehen, jedoch wird bevorzugt jedes mit dem erfindungsgemäßen Sicherheitsgurtschloß-Notlösesystem ausgerüstete Fahrzeug so ausgestattet, daß die beiden
Fühlermittel und die elektronische Zeitgabe- und Stellgliedbetätigungsschaltung in dem Kraftfahrzeug, vorzugsweise■in einer zentralen Lage angeordnet sind, wobei der Stellgliedbetätigungsabschnitt der Schaltung mit den jeweiligen elektrisch betätigbaren Stellgliedern verbunden ist, die in den Sicherheitsgurtschlössern der Sicherheitsgurtsysteme im Kraftfahrzeug sitzen. Bei einer solchen Anordnung werden im Falle eines Aufpralls des Fahrzeugs mit zur Inbetriebsetzung des Sicherheitsgurtschloß-Notlösesystems ausreichender Stärke alle elektrisch betätigbaren Stellglieder in den Gurtschlössern gleichzeitig ausgelöst, nachdem das Fahrzeug zur Ruhe gekommen ist, so daß automatisch alle in diesen Schlössern eingehängten Verriegelungsplatten ausgeworfen werden.
Bei einem erfindungsgemäßen System, bei dem zwei getrennte Fühler benutzt werden, ist es nicht wesentlich, daß die beiden Fühler einander benachbart installiert werden und vorzugsweise sollte der auf die geringere Beschleunigung ansprechende Fühler in dem Fahrzeug in einem Bereich angebracht werden, der bei Betrieb des Fahrzeugs maximaler Bewegung unterworfen ist.
Bevorzugterweise wird bei der vorliegenden Erfindung zu der elektronischen Zeitgabe- und Stellglied-Betätigungsschaltung ein von Hand betätigbarer Testschalter hinzugefügt, der beispielsweise am Armaturenbrett des Fahrzeugs angebracht wird, und zwar wird durch Inbetriebsetzung des Schalters ein automatische s Auswerfen der Verriegelungsplatten aus ihren jeweiligen Schlössern verursacht, um die Betriebsfähigkeit des Notlösesystems zu erproben .
Dieser von Hand betätigbare Testschalter ist in solcher Weise in der Schaltung aufgenommen, daß er gesperrt wird, sobald das Fahrzeug einen Aufprall ausreichender Größe zur Auslösung des Notlösesystems erfährt, und gesperrt bleibt, bis das Fahrzeug
schließlich nach dem Aufprall zur Ruhe gekommen ist. Eine derartige Anordnung stellt eine Sicherheit gegen die Möglichkeit eines vorzeitigen Auswerfens der Verriegelungsplatten aus den Sicherheitsgurtschlössern infolge eines unbeabsichtigten Betätigen des Schalters während des Fahrzeugaufpralls sicher.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert; in dieser zeigt:
Figur 1 eine auseinandergezogene Darstellung eines mit einem elektrisch betätigbaren Stellglied eines erfindungsgemäßen Sicherheitsgurtschloß-Notlösesystems ausgerüsteten Sicherheitsgurtschlosses,
Figur 2 ein Schaltbild für eine elektronische Zeitgabe- und Stellgliedbetätigungs-Schaltung einer ersten Ausführung der vorliegenden Erfindung, und
Figur 3 eine weitere elektronische Zeitgabe- und Stellgliedbetätigungs-Schaltung für eine zweite Ausführung der vorliegenden Erfindung.
In Fig. 1 ist in auseinandergezogener Darstellung ein Sicherheitsgurtschloß 10 gezeigt, das mittels einer Niete 14 mit einem Gurtverankerungsteil 12 verbunden ist. Das Sicherheitsgurtschloß 10 besteht aus einer Grundschale 16 und einem Deckel 18, die zusammen ein Gehäuse für die verschiedenen mechanischen Bestandteile des Schlosses bilden. Innerhalb der Grundschale ist ein U-förmig ausgebildeter Rahmen 20 eingesetzt, dessen eines offenes Ende zur Aufnahme der (nicht dargestellten) Verriegelungsplatte für das Schloß ausgebildet und mit einem Einführungsabschnitt 22 der Grundschale 16 ausgerichtet ist. Innerhalb der Basis des U-förmigen Rahmens 20 befindet sich ein Auswerfer 24 für die Verriegelungs-
platte, der durch eine Wendelfeder 26 zum Einführabschnitt 22 der Grundschale 16 vorgespannt ist. Eine Sperrplatte 28 mit einer Rastklinke 30 und Befestigungslaschen 32 und 34 ist bewegbar innerhalb der Seitenwände 36 und 38 des U-förmigen Rahmens 20 eingesetzt, wobei die Befestigungslaschen 32 und 34 in entsprechend geformten Durchbrüchen 40 bzw. 42 dieser Seitenwände 36 bzw. 38 aufgenommen sind. An der Sperrplatte 28 befindet sich ein nach oben stehender Block 44, und dieser Block 44 ist benachbart zu den elastischen Schenkeln 46 eines Hand-Riegellöseteils 48 angeordnet, welches gleitbar zwischen den Seitenwänden 36 und 38 des Rahmens 20 direkt über der Sperrplatte 28 angebracht ist. Eine von Hand betätigbare Lösetaste 50 ist an der vorderen Kante dieses Hand-Riegellöseteils 48 befestigt. Eine in Form eines umgekehrten T ausgebildete Servoleiste 52 ist zwischen der Hand-Lösetaste 50 und der Sperrplatte 28 angeordnet, und der aufrechtstehende Schenkel 54 derselben sitzt in einem Durchbruch 56 in dem Hand-Riegellöseteil 48. Seitenschenkel 58 und 60 der Servoleiste 52 sind jeweils in keilförmig gestaltete Durchbrüche 62 bzw. 64 in den Seitenwänden 36 bzw. 38 des Rahmens eingesetzt, so daß die Servoleiste 52 um die Kanten dieser keilförmigen Durchbrüche schwenken kann. Die Servoleiste 52 ist gegen die Sperrplatte 28 mittels einer Wendelfeder 66 vorgespannt, die zwischen der Servoleiste 52 und der handbetätigten Lösetaste 50 angeordnet ist.
Die bisher beschriebenen Bestandteile des Gurtschlosses gehören zu einer handelsüblichen Auslegung eines Sicherheitsgurtschlosses, das in Verbindung mit einer ebenen Verriegelungsplatte arbeitet, welche eine zentrale schlitzartige Öffnung in ihrer Mitte besitzt. Die Einführung einer solchen Verriegelungsplatte in den. Einführabschnitt 22 der Grundschale 16 und von dort in das offene Ende des U-förmigen Rahmens 20 stößt den gleitbar angebrachten Riegelplattenauswerfer 24 gegen die Kraft der Wendelfeder 26 ein und läßt die Sperrplatte 28 innerhalb der Öffnungen 40 und 42 durch
die Anlage der Rastklinke 30 an dem Ende der Verriegelungsplatte nach unten schwenken. Dadurch ergibt sich wiederum eine Schwenkbewegung der Servoleiste 52 in den keilförmigen Durchbrüchen 62, 64 unter der Einwirkung der Kraft der Feder 66, so daß eine untere Kante der Servoleiste 52 sich über ein vorderes Ende der Sperrplatte 28 bewegt. Die verriegelte oder gesperrte Stellung der Verriegelungsplatte ist dann erreicht, wenn die Sperrplatte 28 in den zentralen Schlitz der Verriegelungsplatte eintritt, so daß die Sperrplatte 28 nach unten schwenken kann. Die Sperrplatte 28 wird dadurch daran gehindert, zu weit nach oben zu schwenken, daß das vordere Ende der Sperrplatte 28 an der unteren Kante der Servoleiste 52 anliegt. Dadurch wird sichergestellt, daß die Sperrplatte 28 die Verriegelungsplatte sicher in ihrer Lage hält gegen die Federkraft, die auf deren eines Ende durch den gleitbaren Verriegelungsauswerfer 2 4 ausgeübt wird. Die Verriegelungsplatte wird aus ihrer gesperrten oder verriegelten Stellung dadurch gelöst, daß von Hand ein Druck auf die Handlösetaste 50 in einer Richtung zu dem Schloßverankerungsteil hin ausgeübt wird. Dieser von Hand ausgeübte Druck bewegt das Hand-Sperrplattenlöseteil 48 zunächst gegen den aufrechtstehenden Schenkel 54 der Servoleiste 52, und dann über die elastischen Schenkel 46 gegen den nach oben stehenden Block 44 an der Sperrplatte 28. Demzufolge schwenkt die Servoleiste 52 innerhalb der keilförmigen Durchbrüche 62, 64 so, daß die untere Kante der Servoleiste 52 sich aus ihrer Anlage an dem vorderen Ende der Sperrplatte 28 befreit, so daß die Sperrplatte 28 innerhalb der Durchbrüche 40, 42 unter Einwirkung der Federkraft nach oben schwenkt, die durch die elastischen Schenkel 46 und die Wendelfeder 26 auf sie ausgeübt werden, so daß die Sperrplatte 28 sich aus dem zentralen Schlitz in der Verriegelungsplatte herausbewegen kann. Sobald diese Entriegelungsstellung erreicht ist, wirft der federbelastete gleitbare Verriegelungsplattenauswerfer 24 die Verriegelungsplatte aus dem Einführungs—
abschnitt 22 der Grundschale 16 des Schlosses 10 aus.
Zusätzlich zu dem eben beschriebenen Hand-Verriegelungslösemechanismus besitzt das Schloß 10 auch ein elektrirch betätigbares Stellglied 68 in Form eines Magneten 70 mit einem bewegbaren Anker 72, der an seinem einen freien Ende ein genutetes Verbindungsteil 74 trägt. Eine Kupplungseinrichtung ist zwischen dem genuteten Verbindungsteil 74 und dem aufrechtstehenden Schenkel 54 der Servoleiste 52 geschaffen und besteht aus einer Wendelfeder 76 und einer Verbindungsöse 78, wobei ein vorderes Ende der Wendelfeder 76 innerhalb eines Durchbruches in dem nach oben stehenden Schenkel 54 verankert ist, die Wendelfeder 76 sich über die Oberseite des Hand-Riegellöseteils 48 erstreckt und die Verbindungsöse 78 mittels eines Verbindungsstifts 80 an dem genuteten Verbindungsteil 74 befestigt ist. Eine federbelastete Rasteinrichtung ist für den bewegbaren Anker 72 vorgesehen und besteht aus einem in einer Richtung keilförmigen Leistenteil 82, dessen freie Enden in umgekehrter L-Form ausgebildete Endstücke 84 bzw. 86 sind, zwischen denen ein gestuftes Sperrteil 88 bewegbar eingesetzt ist. Dieses gestufte "Teil ist mittels einer Wendelfeder 94 zwischen den beiden Endstücken 84 und 86 federbelastet eingesetzt. Wendelfedern 90 und 92 spannen die keilförmige Leiste 82 in Richtung zur Grundschale 16 hin vor. Eine Vorderfläche 96 der keilförmigen Leiste 82 ist so ausgelegt, daß sie an sich nach hinten erstreckenden Schenkeln 98 und 100 des gleitbaren Verriegelungsplatten-Auswerfers 24 anliegt, und eine keilförmige obere Fläche 102 des gestuften Sperrteils 88 ist so ausgelegt, daß es an dem genuteten Verbindungsteil 74 in Eingriff kommt. Diese federvorgespannte Verriegelungseinrichtung ist bewegbar innerhalb des U-förmigen Rahmens 20 so eingesetzt, daß nach Einführen der Verriegelungsplatte in das Gurtschloß die sich nach hinten erstreckenden Schenkel 98 und 100 des gleitenden Verriegelungsplatten-Auswerfers 24
das keilförmige Leistenteil 82 so nach oben bewegen, daß die keilförmige obere Fläche 102 an dem bewegbaren Anker 72 in Anlage ist. Der bewegbare Anker 72 wird, wenn der Magnet 70 nicht erregt ist, mittels einer Vorspannfeder 104 in einer ausgefahrenen Lage zii dem Magneten 70 gehalten, und das gesamte elektrisch betätigbare Stellglied 68 wird durch eine Schutzhaube 106 umgeben .
Eine Beaufschlagung oder Erregung des Magneten 70 mittels eines elektrischen Signalimpulses ergibt ein Einfahren des bewegbaren Ankers 72 in den Magneten 70 unter Spannen der Wendelfeder 76 und dadurch schwenkt die Servoleiste 52 innerhalb der keilförmigen Durchbrüche 62 und 64 so, daß die Vorderkante der Sperrplatte freigegeben wird und ein Auswerfen der Verriegelungsplatte aus dem Sicherheitsgurtschloß mittels des gleitbaren Verriegelungsplatten-Auswerfers 24 erfolgen kann. Während des Einziehen des bewegbaren Ankers 72 kommt die keilförmige obere Fläche 102 des gestuften Verriegelungsteils 88 in Eingriff mit dem genuteten Verbindungsteil 74, um so den bewegbaren Anker 72 in seiner zurückgezogenen Stellung zu halten, nachdem der Magnet 70 entregt wird. Der bewegbare Anker 72 verbleibt in dieser verriegelten Stellung, bis der gleitbare Verriegelungsplatten-Auswerfer 24 seine Aufgabe des Auswerfens der Verriegelungsplatte aus dem Sicherheitsgurtschloß vollendet hat. Sobald dies geschehen ist, kann das keilförmige Leistenteil frei innerhalb des U-förmigen Rahmens 20 nach unten gleiten und so die auf das gestufte Verriegelungsteil 88 ausgeübte Federkraft verringern, bis die vereinigten Federkräfte der Wendelfeder 76 und der Vorspannfeder die Federkraft der Wendelfedern 90, 92 und 94 der federgespannten Verriegelungseinrichtung überwinden. Danach überfährt das genutete Verbindungsteil 74 die keilförmige obere Fläche 102 des gestuften Verriegelungsteils 88, und der bewegbare Anker 72 fährt in seine ausgefahrene Lage gegenüber dem Magneten 70 zurück.
Es ist so klar zu sehen, daß das Sicherheitsgurtschloß mit einem elektrisch betätigbaren Stellglied versehen ist, welches bei Betätigung das Auswerfen der Verriegelungsplatte aus dem Schloß unabhängig von dem Handlösemechanismus des Schlosses bewirkt, ohne in irgendeiner Weise die Betätigung des Handlösemechanismus des Schlosses zu stören. Die federgespannte Verriegelungseinrichtung des elektrisch betätigbaren Stellgliedes 68 stellt die Wirksamkeit des Stellgliedes zum Lösen der Verriegelungsplatte aus dem Schloß nach Empfang eines elektrischen Signalimpulses auch dann sicher, wenn der Signalimpuls nur von sehr geringer Dauer ist. Die Verwendung der Wendelfeder 76 bei der Verbindungseinrichtung für das elektrisch betätigbare Stellglied ergibt dabei noch eine weitere sehr nützliche Sicherheitsfunktion: Die Notlösung der Verriegelungsplatte aus dem Schloß mittels des elektrisch betätigbaren Stellgliedes 68 erfolgt nicht, wenn die auf die Verriegelungsplatte durch einen daran angebrachten Gurt ausgeübte Belastung einen vorbestimmten Wert übersteigt. Der genannte vorbestimmte Belastungswert ist dabei die auf einen an der Verriegelungsplatte angebrachten Gurt angebrachte Last in dem Falle, daß das Sicherheitsgurtsystem das volle Gewicht eines Benutzers tragen muß, wie es beispielsweise der Fall sein kann, wenn das mit dem Sicherheitsgurtsystem ausgerüstete Motorfahrzeug in einen Unfall verwickelt wurde, der ein überrollen des Fahrzeuges auf sein Dach verursachte, so daß der Insasse des Fahrzeuges durch das Sicherheitsgurtsystem schwebend gehalten wird. Das Auswerfen der Verriegelungsplatte aus dem Sicherheitsgurtschloß wird in den Fällen, in denen eine solche vorbestimmte Belastung der Verriegelungsplatte auftritt, durch die Kraft verhindert, die auf die Sperrklinke 30 durch die Verriegelungsplatte ausgeübt wird, wodurch die Sperrplatte 28 sich fest gegen die untere Kante der Servoleiste 52 anlegt und die Sperrplatte fest verriegelt innerhalb des Schlosses hält. In diesem Fall ergibt eine Erregung des Magneten 70 weiterhin ein Einziehen des beweg-
baren Ankers 72 in seine verriegelte Stellung, jedoch wird diese Bewegung nicht auf die Servoleiste 52 übertragen, sondern durch Längung der Wendelfeder 76 aufgenommen, bis die vorbestimmte Belastung von der Verriegelungsplatte weggenommen wird. Sobald dies der Fall ist, zieht sich die Wendelfeder 76 zusammen und schwenkt so die Servoleiste 52 außer Eingriff mit der Sperrplatte 28 und erlaubt das unmittelbare Auswerfen der Verriegelungsplatte aus dem Sicherheitsgurtschloß. So tritt ein Lösen eines Fahrzeuginsassen aus dem Sicherheitsgurtsystem unmittelbar dann auf, wenn das Gewicht des Insassen von dem System abgenommen wird, falls das Sicherheitsgurtsystem sich unter der vorbestimmten Belastung befindet und das Notauslösesystem ausgelöst wurde.
Es ist aus der vorhergehenden Beschreibung klar ersichtlich, daß das Notlösen der Verriegelungsplatte aus dem erfindungsgemäßen Sicherheitsgurtschloß dadurch erreicht wird', daß ein entsprechender elektrischer Signalimpuls dem in dem Sicherheitsgurtschloß 10 angeordneten elektrisch betätigbaren Stellglied 68 zugeführt wird. Betrachtet man nun das Aufprallerfassungssystem zur Erzeugung der nötigen elektrischen Signalimpulse, so wird ein Aufprallerfassungssystem, das die erfindungsgemäße elektronische Zeitgabe- und Stellgliedbetätigungs-Schaltung enthält, in Fig. 2 im Schaltbild dargestellt. Wie das Schaltbild nach Fig. 2 zeigt, enthält die Schaltung zwei auf Beschleunigung ansprechende Fühler 108 und 110, wobei jeder Fühler ein Allrichtungsfühler ist, d.h. er kann beim Einbau in ein Kraftfahrzeug Beschleunigungskräfte erfassen, die in jeder möglichen Richtung innerhalb des Fahrzeugs auftreten. Der Fühler 108 erfaßt dabei nur eine vorbestimmte hohe Beschleunigung in der Größenordnung von 5 g, die beim Einbau in einem Kraftfahrzeug anzeigt, daß das Kraftfahrzeug einen wesentlichen Aufprall erfährt, der einen merkbaren Schaden für den Fahrzeugaufbau ergibt, und der Fühler 110 ist ein Fühler, der bei einer vorbestimmten Beschleunigung in der Größenordnung von
0,5 g anspricht, die wesentlich niedriger als die vorbestimmte hohe Beschleunigung des Fühlers 108 ist und beim Einbau in einem Kraftfahrzeug anzeigt, daß das Fahrzeug eine wesentliche Bewegung durchführt. Diese .. Fühler 108 und 110 sind parallel zueinander in einer Schaltung aufgenommen, die ausgelegt ist zur Erzeugung einer geregelten Spannung von 12V von einer Maximalspannung von 30 V über Leitung 112, mittels einer üblichen Spannungsreglerschaltung 114.
Der Fühler 108 ist elektrisch mit einem Vorwiderstand 120 an einer Masseleitung 116 und einer Leitung mit geregelter Spannung 118 angeschlossen. Eine Verbindungsstelle zwischen dem Fühler und dem Widerstand 120 ist mit einem Kondensator 122 verbunden, der wiederum an der anderen Seite mit einer Verbindungsstelle zwischen einem Widerstand 124 und dem Stift 6 einer integrierten Zeitgeber schaltung 126 verbunden ist. Die Stifte 1 und 2 des Zeitgebers 126 sind miteinander verbunden und zu einer Verbindungsstelle 128 geführt, an der ein Widerstand 130, ein Kondensator 132 und der Emitter eines PNP-Transistors 134 angeschlossen ist. Der Kollektor des Transistors 134 ist mit der Masseleitung und die Basis des Transistors 134 mit einer Verbindungsstelle 136 verbunden, an der noch ein Widerstand 138 und eine Seite eines Kondensators 140 angeschlossen ist. Der Fühler 110 liegt elektrisch zwischen der Masseleitung 116 und der Leitung 118 mit geregelter Spannung über einem Transistor 142, und an der Verbindungsstelle zwischen dem Fühler 110 und dem Widerstand 142 ist die andere Seite des Kondensators 140 angeschlossen. Der Stift 4 des Zeitgebers 126 ist mit einer Verbindungsstelle 144 zwischen einem Widerstand 146 und einem Kondensator 148 verbunden und es besteht ein weiterer Anschluß zwischen der Verbindungsstelle und dem Widerstand 146, der zum Stift 10 des Zeitgebers 126 führt. Der Stift 5 des Zeitgebers 126 ist mit einer Verbindungsstelle verbunden, an der eine Seite eines Kondensators 152 angeschlossen ist, dessen andere Seite mit der Masseleitung 116 verbunden ist, Die Verbindungsstelle 150 ist mit einer weiteren Verbindungs-
stelle 154 und einer Klemme 155 eines handbetätigbaren Schalters 156 verbunden. Die Verbindungsstelle 154 ist außerdem mit einer Seite eines Kondensators 158 verbunden, dessen andere Seite zu einer Verbindungsstelle 160 führt, an der der Stift 8 des Zeitgebers 126 und ein Widerstand 162 angeschlossen sind. Die Verbindungsstelle 160 besitzt auch noch eine Verbindung zu einer Verbindungsstelle 164 zwischen einer weiteren Klemme 165 des handbetätigbaren Schalters 156 und einer Seite eines Kondensators 166, dessen andere Seite mit einer dritten Klemme 167 des handbetätigbaren Schalters 156 verbunden ist.
Der Stift 9 des Zeitgebers 126 ist mit einer Verbindungsstelle 168 über eine Diode 170 verbunden, und diese Verbindungsstelle 168 ist weiter über eine andere Diode 172 mit der Masseleistung 116 und mit einem Ende einer Spule 174 verbunden, die zu einem Relais 176 gehört, welches den elektrischen Stromfluß durch die Leitungen 178 und 180 steuert, die mit einem oder mehreren elektrisch betätigten Stellgliedern 68 verbunden sind.
Wenn das Sicherheitsgurtschloß-Notlösesystem dieser Ausführung der Erfindung unbetätigt ist, sind die Fühler 108 und'HO nicht leitend und der handbetätigbare Schalter ist in der geöffneten Stellung, in der die Klemmen 165 und 167 miteinander verbunden sind. Wenn das System in diesem Zustand ist, fließt kein Strom durch die Relaisspule 174 und dementsprechend ist auch kein Stromfluß zu irgendeinem der elektrisch betätigbaren Stellglieder der mit dieser Schaltung verbundenen Sicherheitsgurtsysteme vorhanden. Ebenfalls sind in diesem Zustand die Kondensatoren 122 und 140 entladen, die Stifte 1 und 2 des Zeitgebers 126 liegen auf Masse, der Kondensator 132 ist entladen und der Transistor 134 gesperrt.
Es sei nun das Sicherheitsgurtschloß-Notlösesystem entsprechend dieser Ausführung der Erfindung in einem Kraftfahrzeug eingebaut,
und das Kraftfahrzeug erleide einen Aufprall, der ausreicht, die elektrische Schaltung der Sensoren 108 und 110 zu schließen. In diesem Fall wird der Kondensator 122 durch den Fühler 108 und den Widerstand 124 aufgeladen, bis er durch einen Strom entladen wird, der durch den Widerstand 120 nach dem Öffnen des Sensors 108 fließt. Dieses Ladeverhalten des Kondensators 122 erzeugt einen negativen Impuls am Stift 6 des Zeitgebers 126, welcher diesen Stift auf einen Logikpegel 0 und Stift 5 auf einen Logikpegel 1 setzt. Gleichzeitig sind die Stifte 1 und in geöffnetem Zustand und der Kondensator 132 beginnt sich über den Widerstand 130 aufzuladen. Wenn der Ladungspegel im Kondensator 132 einen vorbestimmten Wert erreicht, stellt die interne Verschaltung des Zeitgebers 126 den Logikpegel von Stift 5 auf einen Logikpegel 0. Der so an Stift 5 erzeugte negative Impuls wird durch den Kondensator 158 und die Verbindungsstelle 160 auf Stift 8 des Zeitgebers 126 übertragen, der von einem Logikpegel 1 zu einem Logikpegel 0 gelangt.
Dadurch wird wiederum der Logikpegel des Stiftes 9 vom Lpgikpegel 0 zum Logikpegel 1 versetzt, so daß ein Impuls durch die Verbindungsstelle 168 zur Spule 174 weitergeht, die das Relais 176 so schaltet, daß den elektrisch betätigbaren Stellgliedern 68 in den Sitzgurtschlössern der Sitzgurtsysteme im Kraftfahrzeug Strom zugeführt wird, so daß die jeweiligen Verriegelungsplatten aus den zugehörigen Sitzgurtschlössern ausgeworfen werden. Die Zeitlänge, die der Kondensator 132 zum Aufladen braucht, beträgt in der Größenordnung von 8 s. Die Dauer des am Stift erzeugten Impulses zum Umschalten des Relais 176 wird durch die Schaltung bestimmt, die die Stifte 12 und 13 mit dem Kondensator 182 und dem Widerstand 184 verbindet. Dieser Teil der Schaltung wirkt in genau gleichartiger Weise wie der Teil der Schaltung, der die Stifte 1 und 2 enthält, d.h., bei unbetätigtem System ist der Kondensator 182 entladen und die Stifte 12 und 13 liegen an
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Masse. Wenn der Stift 8 auf einen Logikpegel 0 geht, werden die Stifte 12 und 13 geöffnet/ der Kondensator 182 wird über den Widerstand 184 bis zu einer vorbestimmten Spannung aufgeladen und dann ändert die interne Schaltung des Zeitgebers 128 den Pegel des Stiftes 9 von 1 zurück auf den Logikpegel O. Dieser Vorgang nimmt etwa eine Zeit in der Größenordnung von 1 s in Anspruch. Damit tritt, wenn das Fahrzeug einen den Fühler 108 betätigenden Aufprall erleidet, insgesamt eine Verzögerungszeit von 8 s vor derErzeugung eines elektrischen Impulses von 1 s Dauer für das Relais 176 auf, und dieser 1 s-Impuls reicht aus, die jeweiligen elektrisch betätigbaren Stellglieder 68 in den entsprechenden Sicherheitsgurtschlössern 10 des Systems zu triggern, wobei jeder bewegbare Anker 72 sich in Sperreingriff mit den jeweiligen federgespannten Sperreinrichtungen für das Stellglied bewegt, und diese elektrischen 1 s-Impulse sind von so kurzer Dauer, daß es möglich ist, kleine Magnete 70 mit kurzer Einschaltdauer in den jeweiligen Stellgliedern 68 zu verwenden.
Es wird nun der Fall betrachtet, bei dem das betreffende Fahrzeug einen zum Auslösen des Fühlers 108 ausreichenden Aufprall erlitten hat, und dann, bevor die Zeitdauer von 8 s abläuft, das Fahrzeug einem oder mehreren Sekundäraufprallen unterworfen wird, die nicht ausreichen, den Fühler 108 zu betätigen, jedoch ausreichen, um den empfindlicheren Fühler 110 zu betätigen. Dieser Fühler wurde selbstverständlich beim Auslösen des Fühlers 108 gleichzeitig ausgelöst und hat dabei den Kondensator 140 geerdet. Dadurch wird die Verbindungsstelle 136 zu Masse hingezogen und schaltet den Transistor 134 durch. Dadurch wird die Verbindungsstelle 128 mit einer weiteren Verbindung zur Masseleitung 116 versehen, die jedoch, da die Verbindungsstelle 128 bereits auf Masse liegt, keine Auswirkung auf den Kondensator 132 hat. Wenn das Fahrzeug einen Sekundäraufprall erleidet, wird jedoch ein negativer Impuls an
der Verbindungsstelle 136 bei jedem Aufprall erzeugt, durch den der Transistor 134 jedesmal durchgeschaltet wird. Dadurch wird jedesmal die sich im Kondensator 132 aufbauende Ladung über die Verbindungsstelle 128 und den Transistor 134 zur Masseleitung 116 entladen. Der Kondensator 132 beginnt nicht sich wieder aufzuladen, bis der Transistor 134 abschaltet. Sobald dies eintritt, beginnt der Kondensator 132 sich über den Widerstand 130 aufzuladen, und falls keine weiteren Sekundäraufprallereignisse stattfinden, erreicht er die zur Betätigung der intenen Schaltung des Zeitgebers 126 notwendige Spannung innerhalb der vorbestimmten Zeitverzögerung. Es kann so gesehen werden, daß jedesmal beim Auftreten eines Sekundäraufpralls, der den Fühler 110 auslöst, ein Rückstellen der Zeitgebungsabfolge des Zeitgebers 126 zum Anfang der vorbestimmten Zeitverzögerungsdauer in der Größenordnung von 8 s erfolgt. Falls zum Beispiel die vorbestimmte Zeitdauer 8 s beträgt, und ein Sekundäraufprall 4 s nach Beginn dieser Anfangsdauer auftritt, wird die tatsächliche Zeitverzögerungsdauer bis zur Erzeugung eines elektrischen Impulses vom Stift 9 des Zeitgebers 126 tatsächlich 12s nach dem anfänglichen Schließen des Fühlers 108 betragen. Das bedeutet in seiner Auswirkung, daß das Notlösesysten nicht betätigt wird, bis die vorbestimmte Zeitverzögerung von 8 s abgelaufen ist, nachdem das Fahrzeug zur Ruhe gekommen ist. Eine solche Anordnung vermeidet die Möglichkeit, daß das Fahrzeug sich noch in einer Reihe von Nachfolge-Aufprallen befindet, die einen Schaden für den Benutzer des Gurtsystems erzeugen könnten, falls das Sicherheitsgurtsystem vor der Ruhestellung des Fahrzeugs auslöst.
Die in Fig. 2 dargestellte Schaltung enthält einen handbetätigbaren Schalter 156, der vorzugsweise an dem Armaturenbrett des Fahrzeugs angeordnet ist, in welchem das Sicherheitsgurtschloß-Notlösesystem eingebaut ist, so daß die Insassen des Fahrzeugs
sich versichern können, daß das Notlösesystem im Fahrzeug betriebsbereit ist. Ein Schließen des handbetätigbaren Schalters 156 bricht die Verbindung zwischen den Klemmen 165 und 167 auf und verbindet die Klemmen 165 und 167 miteinander, so daß ein negativgehender Impuls auf Stift 8 erzeugt wird, der ausreicht, einen positiven Impuls an Stift 9 zu erzeugen, welcher das Relais 176 zur Betätigung der jeweilige Stellglieder 68 in den Sicherheitsgurtschlössern 10 erregt. Diese Testmöglichkeit ist nur wirksam, wenn Stift 5 sich auf einem Logikpegel 0 befindet, d.h. nur dann, wenn das Notlösesystem unbetätigt ist. Sobald die Zeitgabeabfolge des Zeitgebers 166 zu arbeiten beginnt, geht der Stift 5 auf Logikpegel 1 und eine Betätigung des handbetätigbaren Schalters 156 während dieser Zeit bleibt ohne Auswirkung. Damit bleibt der handbetätigbare Schalter 156 gesperrt, bis die Zeitgabeabfolge des Zeitgebers 126 abgelaufen und ein Auslöseimpuls am Stift 9 des Zeitgebers 126 erzeugt ist.
Bei einer derartigen Schaltung ist es wichtig, daß die Schaltung gegen vorzeitiges Auslösen des Notlösesystems gesichert ist. Eine derartige vorzeitige Auslösung tritt höchstwahrscheinlich dann auf, wenn das System anfänglich eingeschaltet wird. Um das zu vermeiden, ist eine Leistungs-Rückstellschaltung zwischen den Stiften 4 und 10 des Zeitgebers 126 vorgesehen, die so arbeitet, daß der Kondensator 148 nach Schaltvorgängen an der Schaltung entladen wird, so daß die Verbindungsstelle 144 anfänglich auf niederem Potential bleibt, bis der Kondensator 148 durch den Widerstand 146 wieder aufgeladen ist. Sobald der Kondensator 148 auf einen vorbestimmten Spannungspegel aufgeladen ist, ist die interne Schaltung des Zeitgebers 126 zum Empfang von Impulsen bereit, die an andere Stifte des Zeitgebers 126 gelangen.
Der Fachmann wird erkennen, daß beide Fühler 108 und 110 so in die Schaltung eingebaut sind, daß die Schaltung nur auf eine momentane Betätigung jedes dieser Fühler reagiert. Wenn so einer
dieser Fühler anspricht und betätigt bleibt, kann nur der durch diese Betätigung erzeugte Anfangsimpuls eine Auswirkung für das System besitzen. Außerdem ist das System so aufgebaut, daß die momentane Betätigung des Fühlers 110 keine Auswirkungen auf die Schaltung besitzt, wenn nicht gleichzeitig eine Betätigung des Fühlers 108 innerhalb der für den Fühler 108 notwendigen Zeitverzögerungsdauer eintritt. Dieses "Sperren" des Sensors 110
wird dadurch erreicht, daß die Stifte 1 und 2 des Zeitgebers auf Masse gehalten werden, bis der Stift 6 zu einem Logikpegel 0 gelangt, und das kann erst dann eintreten, wenn der Fühler 108 betätigt wird.
Eine zweite Ausführung der vorliegenden Erfindung arbeitet mit einem elektronischen Erfassungs-, Zeitgeber- und Betätigungssystem, wie es in dem Schaltbild nach Fig. 3 dargestellt ist. Diese
Schaltung arbeitet in sehr ähnlicher WEise wie die nach Fig. 2 und erreicht die gleichen Ergebnisse wie die in Fig. 2 dargestellte Schaltung, benutzt jedoch etwas unterschiedliche Bestandteile. Folglich sind die Bestandteile dieser Schaltung, die gleichartige Funktion wie entsprechende Bestandteile in der Schaltung
nach Fig. 2 besitzen, mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die in Fig. 3 dargestellte Schaltung benutzt einen CMOS-IC-Zeitgeber 186 in Verbindung mit einer einzigen integrierten Schaltung, die insgesamt vier NOR-Glieder 188, 190, 192 und 194
enthält, und der mit drei Anschlüssen versehene handbetätigbare Schalter 156 der Schaltung nach Fig. 2 ist durch einen Einfachschalter 196 ersetzt, welcher direkt mit Batteriespannung B+ verbunden ist. Ein solcher Zeitgeber kann beispielsweise ein
Motorola MC 14538B-Multivibratorgerät sein. Der Zeitgeber 186
dieser Schaltung kann keinen Impuls ausreichender Größe zum direkten Ansteuern der Spule 174 des Relais 176 erzeugen, um dieses Relais zu erregen, so daß ein PNP-Transistor 198 in den die Spule 174 enthaltenden Kreis eingebaut ist, der durch Impulse auf- und zugesteuert wird, die am Stift 9 des Zeitgebers 186 erzeugt
werden.
Wenn die Fühler 108 und 110 in dieser Schaltung unbetätigt sind, wird der Stift 6 des Zeitgebers 186, der mit einem Eingang 199 des NOR-Gliedes 188 verbunden ist, auf Logikpegel O gehalten, und derandere Eingang 201 des NOR-Gliedes 188 liegt über einem Widerstand 200 am Logikpegel 1. Der Ausgang des NOR-Gliedes ist zum Stift 5 des Zeitgebers 186 geführt und hält so diesen Stift 5 am Logikpegel O. Der Stift 7 des Zeitgebers 186, der mit einem Eingang 203 des NOR-Gliedes 190 verbunden ist, wird auf Logik-• pegel 1 gehalten, und der andere Eingang 202 des NOR-Gliedes 109 ·. wird mittels des Widerstandes 202 auf Logikpeael 1 «©halten. Per Ausgang 206 des NOR-Gliedes 190, der sich auf einem Logikpegel 0 befindet, bildet einen Eingang für das NOR-Glied 192, dessen anderer Eingang 208 an Masseleitung 116 liegt. Der Ausgang des NOR-Gliedes 192, der sich beim Logikpegel 1 befindet, ist mit Stift 4 des Zeitgebers 186 verbunden. In diesem Anfangszustand werden die NOR-Glieder 190 und 192 über den Ausgang vom Stift 7 verriegelt, der sich am Logikpegel 1 befindet, und so ist der Stift 4 gegen jedes Eingangssignal isoliert, das durch den Fühler 110 erzeugt wird. Der Widerstand 130 und der Kondensator 132, die zusammen das RC-Netzwerk · zur Festlegung der Zeitverzögerungsdauer für den Zeitgeber 186 bilden, sind so mit den Stiften 1 und 2 des Zeitgebers 186 verbunden, daß der Kondensator 132 geladen bleibt, solange die Fühler 108 und 110 unbetätigt sind.
Wenn das Fahrzeug, in welches diese zweite Ausführung der Erfindung eingebaut ist, einen zum Auslösen des Fühlers 108 ausreichenden Aufprall erleidet, wird dadurch der Eingang 201 des NOR-Gliedes 188 auf einen Logikpegel 0 gebracht, wodurch wiederum der Stift 5 des Zeitgebers 186 auf Logikpegel 1 kommt, und der Kondensator 132 beginnt zu entladen, um die Zeitverzögerungsdauer zu beginnen. Sobald der Stift 5 auf Logikpegel 1 kommt, geht Stift 6 auf Logikpegel 1, und dadurch wird wirksam das NOR-Glied 188 verriegelt, bis die durch den Widerstand 130 und den Kondensator 132 bestimmte Zeitverzögerungsdauer abgelaufen ist. Sobald Stift
des Zeitgebers 186 auf Logikpegel 1 geht, geht Stift 7 des Zeitgebers 186 auf Logikpegel O, so daß der Eingang 203 des NOR-Gliedes 190 auf Logikpegel 0 abfällt. Da das Fahrzeug einen Aufprall erlitten hat, der zum Auslösen des Fühlers 108 ausgereicht hat, muß der Fühler 110 ebenfalls gleichzeitig ausgelöst worden sein, jedoch hat dieses keine Auswirkung auf die Anfangsauslösung des Zeitgebers 186, der in diesem Zustand nur auf ein Eingangssignal vom Sensor 108 reagiert. Der Kondensator 132 beginn dann sich wieder auf die vorbestimmte Spannung aufzuladen, bei der die Logikpegel der Stifte 6 und 7 wieder zu ihrem Anfangswert gebracht werden. Falls andererseits während irgendeines Zeitpunktes innerhalb dieser Zeitverzögerungsdauer der Fühler 110 durch einen weiteren kleineren Aufprall des Fahrzeugs ausgelöst wird, geht der Eingang 204 des NOR-Gliedes 190 auf Logikpegel 0, so daß ein abfallender Impuls an Stift 4 des Zeitgebers 186 erzeugt und wirksam der Kondensator 132 entladen wird. Demzufolge wird der Verzögerungszeitablauf zurückgesetzt, der Kondensator 132 beginnt sich wieder aufzuladen, sobald die interne Schaltung des Zeitgebers 186 auf den Abfallimpuls an Stift 4 reagiert hat.
Stift 7 des Zeitgebers 186 ist mit einem Eingang 210 des NOR-Gliedes 194 über einen Kondensator 212 verbunden. Der andere Eingang 214 für das NOR-Glied 194 ist mit Stift 10 des Zeitgebers 186 verbunden, und das Ausgangssignal des NOR-Gliedes 194 ist an Stift 12 des Zeitgebers 186 angelegt. Der Stift 9 des Zeitgebers 186 ist mit der Basis des Transistors 198 über einen Widerstand 216 verbunden. Der Stift 7 des Zeitgebers 186 ist auch mit Stift 11 des Zeitgebers 186 über eine Diode 218 verbunden. Im Anfangszustand des Zeitgebers 186 befindet sich der Stift 12 bei einem Logikpegel 1, da die Eingänge 210 und 214 des NOR-Gliedes 194 sich beide bei Logikpegel 0 befinden, der Stift 11
ist am Logikpegel O, der Stift 10 am Logikpegel 0 und Stift 9 am Logikpegel 1. Bei diesem Anfangszustand ist der Transistor 198 abgeschaltet oder gesperrt, so daß kein Strom durch die Relaisspule 174 geleitet wird. Wenn der Sensor 108 ausgelöst wird, geht der Stift 7 des Zeitgebers 186 auf Logikpegel 0, dies hat jedoch keine Auswirkung auf das NOR-Glied 194, da der Eingang 210 sich bereits am Logikpegel 0 befindet. Wenn die durch den Widerstand 130 und den Kondensator 132 vorbestimmte Zeitdauer abgelaufen ist, ändert der Stift 7 des Zeitgebers 186 seinen Wert vom Logikpegel 0 zurück zum Logikpegel Diese Logikpegeländerung erzeugt einen ansteigenden Impuls am Kondensator 212,der augenblicklich den Logikpegel des Eingangs 210 auf Logikpegel 1 ändert, so daß der Stift 12 zum Logikpegel Ö geführt wird. Sobald dies eintritt, wird der Stift 14 des Zeitgebers 186 auf Masse gelegt, der Kondensator 182 entlädt sich und der Stift 9 des Zeitgebers 186 geht auf einen Logikpegel 0, so daß er den Transistor 198 anschaltet und der Relaisspule Strom zuführt, so daß das Relais 176 geschlossen wird und über Leitungen 178 und 180 den jeweiligen elektrisch betätigbaren Stellgliedern der entsprechenden Sicherheitsgurtschlösser des Systems Strom geliefert wird. Stift 9 des Zeitgebers 186 bleibt beim Logikpegel 0 verriegelt, bis der Kondensator 182 sich auf den vorbestimmten Pegel wieder auflädt, wie es durch die Eigenschaften des Widerstands 184 und des Kondensators 182 bestimmt wird. Sobald dieser Punkt erreicht ist, geht der Stift 9 des Zeitgebers 186 zurück zu seinem Anfangszustand Logikpegel 1, der Transistor 198 schaltet ab und es fließt kein Strom mehr durch das Relais 176 zu den elektrisch betätigbaren Stellgliedern der Sicherheitsgurtschlosser.
Der handbetätigbare Schalter 196 ist mit Stift 11 des Zeitgebers 186 über eine Spannungsregelschaltung verbunden, die aus einem Widerstand 220 und einer Zenerdiode 221 besteht. Diese Spannungsregelschaltung ist aufgenommen, um die anderen Bestandteile der
Schaltung nach Fig. 3 gegen die Batteriespannung B+ zu schützen, an der der handbetätigbare Schalter 196 angeschlossen ist. Der Widerstand 222 begrenzt den Strom, der von der Verbindungsstelle zwischen dem Widerstand 220 und der Zenerdiode 221 zum Stift 7 des Zeitgebers 186 fließen kann. Wenn die Schaltung in ihrem Anfangszustand ist, d.h. wenn weder der Fühler 108 noch der Fühler 110 betätigt sind, wird durch das Schließen des handbetätigbaren Schalters 196 der Stift 11 des Zeitgebers 186 zum Logikpegel 1 gebracht, so daß Stift 9 des Zeitgebers 186 zum Logikpegel 0 geht, der Transistor 198 durchgeschaltet wird und das Relais 176 anschaltet, so daß die elektrisch betätigbaren Stellglieder in den Sicherheitsgurtschlössern betätigt werden. Wenn jedoch eine Betätigung des Fühlers 108 auftritt, ändert der Stift 7 des Zeitgebers 186 seinen Logikwert vom Logikpegel 1 zu Logikpegel 0, und dadurch wird der handbetätigbare Schalter 196 gesperrt, da ein Schließen dieses Schalters 196 in diesem Zustand den durch den Schalter hindurchfließenden Strom zum Stift 7 des Zeitgebers 186 über die Diode 218 bringt, ohne den Logikpegel des Stiftes des Zeitgebers 186 zu beeinflussen. Damit verbleibt der handbetätigbare Schalter 196 gesperrt (wirkungslos), bis der Stift 7 des Zeitgebers 186 zum Logikpegel 1 zurückkehrt, was jedoch erst beim Ablauf der vorbestimmten Zeitverzögerungsdauer auftreten kann.
Die in Fig. 3 gezeigte Schaltung ist gegen jede Falschauslösung des Zeitgebers 186 geschützt, die beim Anfangseinschalten auf treten kann, durch eine ähnliche Anordnung, wie sie in der Schaltung nach Fig. 2 benutzt wird, nämlich durch den Widerstand 146 und den Kondensator 148, welche mit den Stiften 3 und 13 des Zeitgebers 186 verbunden sind. Die Schaltung ist so ausgelegt, daß sie mit einer Versorgungsspannung von 9 bis 24 V arbeitet, wobei die Zenerdioden in der Schaltung sicherstellen, daß die Arbeitsspannung auf 9,1 V eingeregelt wird. Die Schaltung ist insgesamt gegen Hochspannungseinstreuungen in der Versorgung durch eine Zenerdiode 224 geschützt, und eine RC-Schaltung aus einem Widerstand 226 und einem Kondensator 228 wirkt als Filter, die Frequenzen über 10 Hz in der Versorgungsspannung ausfiltert.
-3Q-
Ein erfindungsgemäßes Sicherheitsgurtschloß-Notlösesystem ergibt, wenn es in ein mit einem oder mehreren lösbaren Sicherheitsgurtsystem (en) ausgerüstetes Kraftfahrzeug eingebaut ist, eine wirksame und nicht störende Einrichtung zum automatischen Auslösen des oder der Sicherheitsgurtsystem(e) des Fahrzeuges kurz nach Erleiden eines Aufpralls ausreichender Schwere durch das Fahrzeug, der das unmittelbare Entfernen der Sitzgurtsysteme verlangt, mit zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen gegen vorzeitiges automatisches Auslösen der Sicherheitsgurtsysteme, bevor das Fahrzeug effektiv zur Ruhe gekommen ist. Dieses Notauslösesystem ist zusätzlich zu dem normalen handbetätigten Auslösesystem vorhanden, welches an den Sicherheitsgurtsystemen benutzt wird, und das Vorhandensein des Notauslösesystems bei dem Kraftfahrzeug verschlechtert in keiner Weise die Wirksamkeit des betreffenden handbetätigten Lösesystems der Sicherheitsgurtsysteme. Darüber hinaus weist das erfindungsgemäße Notlösesystem die zusätzliche vorteilhafte Eigenschaft eines handbetätigbaren Schalters aus zum leichten Bestimmen der Betriebsbereitschaft des Notlösesystems .

Claims (7)

Patentansprüche :
1. Notlösesystem für ein Sicherheitsgurtschloß zur Verwendung bei einem Kraftfahrzeug, mit einem automatischen Verriegelungsplatten-Lösemechanismus (68), einem Aufprall-Fühlermittel, und einem zwischen dem Lösemechanismus (68) und dem Aufprall-Fühlermittel eingesetzten Zeitgeber-Mechanismus (126; 186), wodurch bei in dem Kraftfahrzeug eingebautem System dann, wenn das Motorfahrzeug einen Aufprall von vorbestimmter Größe erleidet, eine mit dem Sicherheitsgurtschloß in Eingriff stehende Verriegelungsplatte automatisch von dort eine vorbestimmte kurze Zeitlänge nach dem Aufprall ausgeworfen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungsplatten-Lösemechanismus ein mit einem Hand-Lösemechanismus (48, 50) des
Sicherheitsgurtschlosses (10) gekuppeltes elektrisch betätigbares Stellglied (68) enthält, daß das Aufprall-Fühlermittel zwei auf Beschleunigung ansprechende Fühlermittel (108, 110) enthält, von denen eines (108) nur auf eine vorbestimmte hohe Beschleunigung reagiert, die einen Fahrzeugaufprall anzeigt, und das andere (110) auf eine vorbestimmte Beschleunigung reagiert, die wesentlich niedriger als die vorbestimmte hohe Beschleunigung ist und eine wesentliche Fahrzeugbewegung anzeigt, und daß der Zeitgabemechanismus (126, 186) in einer elektronischen Zeitgabe- und Stellgliedbetätigungs-Schaltung aufgenommen ist, welche zwischen den Fühlermitteln (108, 110) und, wenn das System in dem Kraftfahrzeug installiert ist, dem Stellglied (6 8) angeschlossen ist, so daß, wenn das Motorfahrzeug den Aufprall erleidet, der Zeitgebeabschnitt der Schaltung durch das eine Fühlermittel (108) zur Erzeugung einer eingestellten kurzen Zeitverzögerungsdauer betätigt ist, bevor ein elektrisches Signal durch den Stellgliedbetätigungsabschnitt der Schaltung erzeugt ist, um das Stellglied (68) in dem Schloß (10) zu betätigen, und daß irgendeine Betätigung des anderen Fühlermittels (110) während der eingestellten kurzen Zeitverzögerungsdauer den Zeitgebeabschnitt auf den Anfangspunkt der eingestellten kurzen Zeitverzögerungsdauer zurückstellt, wodurch automatisches Auswerfen der Verriegelungsplatte aus dem Schloß (10) nicht auftritt, bevor das Fahrzeug zur Ruhe gekommen ist.
2. Sicherheitsgurtschloß-Notlösesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf Beschleunigung ansprechenden Fühlermittel zwei getrennte Fühler (108, 110) umfassen, von denen einer (108) nur auf die vorbestimmte hohe Beschleunigung anspricht, während der andere (110) auf die vorbestimmte geringere Beschleunigung anspricht.
3. Sicherheitsgurtschloß-Notlösesystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß das elektrisch betätigbare Stellglied (68) mit dem Handlösemechanismus (48, 50) durch ein Kupplungsmittel (52, 54, 76, 78) gekoppelt ist, welches, wenn das Fahrzeug den Aufprall erfährt, unwirksam gehalten ist, falls die auf einen mit der Verriegelungsplatte verbundenen Gurt ausgeübte Belastung durch einen durch den Gurt zurückgehaltenen Fahrzeuginsassen nach dem Aufprall über einer vorbestimmten Minimalbelastung bleibt, und unwirksam bleibt, bis die ausgeübte Belastung unter die Minimalbelastung abfällt, um so ein automatisches Auswerfen der Verriegelungsplatte zu verhindern, falls der Fahrzeuginsasse durch den Gurt nach dem Zur-Ruhekommen des Fahrzeugs schwebend gehalten wird.
4. Sicherheitsgurtschloß-Notlösesystem nach Anspruch 1 , 2 oder 3, dadurch gekenn zei chnet, daß-zwischen einem bewegbaren Stellgliedteil (72) des elektrisch betätigbaren Stellgliedes (68) und anderen Bestandteilen (88) des Sicherheitsgurtschloß-Verriegelungsplatten-Lösemechanismus Verriegelungsmittel (74, 102) vorgesehen sind, um das Stellgliedteil (72) in einer Stellung zum Lösen der Verriegelungsplatte zurückzuhalten, nachdem das elektrische Signal von dem Stellgliedbetätigungsabschnitt der Schaltung aufhört, bis ein körperliches Auswerfen der Verriegelungsplatte auftritt.
5. Sicherheitsgurtschloß-Notlösesystem nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrisc betätigbare Stellglied (68) einen Magneten (70) mit einem als bewegliches Stellgliedteil desselben dienenden bewegbaren Anker (72) umfaßt, wobei der Anker (72) gegen eine Handlösetaste (50) des Handlösemechanismus (48, 50) durch eine Feder (104) vorgespannt ist.
6. Sicherheitsgurtschloß-Notlösesystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltung einen von Hand betätigbaren Testschalter (156) enthält, dessen Betätigung ein automatisches Auswerfen der Verriegelungsplatte aus dem Schloß (10) bewirkt, außer, wenn das Fahrzeug den Aufprall erlitten hat und noch nicht daraufhin nach der eingestellten kurzen Zeitverzögerungsdauer zur Ruhe gekommen ist.
7. Sicherheitsgurtschloß-Notlösesystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, in das Kraftfahrzeug eingebaut, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftfahrzeug mit einer Vielzahl von einzelnen Sicherheitsgurtsystemen ausgerüstet ist, von denen jedes mit einem eines der elektrisch betätigbaren Stellglieder (68) enthaltenden Sicherheitsgurtschloß (10) ausgerüstet ist, und daß die beiden auf Beschleunigung ansprechenden Fühlermittel (108, 110) und die elektronische Zeitgebe- und Stellgliedbetätigungs-Schaltung (Fig. 2; Fig. 3) innerhalb des Kraftfahrzeugs angebracht sind bei mit jedem der elektrisch betätigbaren Stellglieder (68) gekuppeltem Stellglied-Betätigungsabschnitt der Schaltung, so daß Betätigung des Sicherheitsgurtschloß-Notlösesystems gleichzeitig alle elektrisch betätigbaren Stellglieder (68) in dem Motorfahrzeug betätigt.
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