DE19912801C2

DE19912801C2 - Sicherheitssystem für Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE19912801C2
Application number: DE1999112801
Authority: DE
Inventors: Sven Bergholz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1999-03-11
Filing date: 1999-03-11
Publication date: 2003-10-30
Anticipated expiration: 2019-03-12
Also published as: DE19912801A1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Sicherheitssystem für Kraftfahrzeuge mit einer zentralen Entriegelungseinrichtung für die Sicherheitsgurte, die mittels eines Steuerkreislaufes über Sensoren, die die Notfallsituation am Fahrzeug erfassen, zeitlich verzögert aktiviert wird. DOLLAR A Es ist ein zusätzlicher Steuerkreislauf vorhanden, der die zeitliche verzögerte Aktivierung unterdrückt und der durch die Betätigung von mindestens einem der individuellen Entriegelungsmechanismen der Sicherheitsgurte aktivierbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Sicherheitssystem für Kraftfahrzeuge gemäß dem Oberbegriff des Anspruches, die mit einem Airbag und/oder Sicherheitsgurten ausgestattet sind.

Sicherheitsgurte gehören heute zur Standardausrüstung bei Personenkraftwagen und Nutzkraftwagen. Sie dienen dazu, im Falle eines Unfalls, die angeschnallte Person auf dem Sitz zu fixieren. Alternativ oder ergänzend sind viele Fahrzeuge mit Airbags ausge rüstet, die neben der Sitzfixierung eine Bewegungsdämpfung der Person garantieren.

Diese Systeme weisen als wesentlichen Nachteil auf, dass sie die Insassen bei einem Unfall zwar schützen, aber danach in ihrer Bewegungsfreiheit hindern. Im Brandfall oder in anderen kritischen Verkehrssituationen vergehen wertvolle Sekunden, die die Insassen benötigen, um die Sicherheitsgurte zu löse und das Fahrzeug verlassen zu kön nen. Panik und/oder Verletzungen sind zusätzliche Momente, die Zeit kosten oder ein Öffnen der Sicherheitsgurte sogar unmöglich machen können.

Seit einer Reihe von Jahren gibt es deshalb Bemühungen, Verfahren und Vorrichtungen zum automatischen Lösen von Sicherheitsgurten, insbesondere nach einem Unfall, zu entwickeln. Für den erfindungsgemäßen Gegenstand sind dabei folgende zentrale Ent riegelungen der Sicherheitsgurte von Kraftfahrzeugen von besonderem Interesse:

- Sensor- und zeitgesteuerte (DE 27 50 335 A1) aus dem Jahre 1977 mit einer Weiter entwicklung der Zeitsteuerung aus dem Jahre 1984 (DE 34 39 310 C2).
Sie sieht das Notlösesystem für ein Sicherheitsgurtschloss nach der DE 34 39 310 C2 zur Verwendung bei einem Kraftfahrzeug, mit einer automatischen Entriege lungseinrichtung im Gurtschloss, die von einem Zeitglied angesteuert wird, das bei einem Aufprall von einem Beschleunigungssensor ausgelöst wird und durch einen weiteren Sensor solange zurückgesetzt wird, bis das Fahrzeug zur Ruhe kommt, vor, dass der weitere Sensor ein zweiter Beschleunigungssensor ist, der auf eine vorbe stimmte, wesentlich unter der Ansprechgrenze des ersten Beschleunigungssensors liegende Beschleunigung des Fahrzeuges anspricht.
Dadurch soll erreicht werden, dass erst nach Beendigung aller im Verlauf eines Un falls auftretenden kritischen Ereignisse ein Entriegeln der Gurtschlösser erfolgt.
- Solche mittels eines Schalters, der die Verriegelung außer Kraft setzt und der mit dem Zündschloss gekoppelt ist (DE 196 13 105 A1) aus dem Jahre 1996, sowie eine Kopplung mit dem Türöffner (DE 88 07 038 U1) aus dem Jahre 1988, wobei hier jede Tür jeweils mit einem Sicherheitsgurt gekoppelt ist.

Hier wird nicht davon ausgegangen, dass ein Unfall, z. B. durch einen Beschleuni gungsmesser dedektiert werden muss. Das Öffnen der Gurtschlösser nach dem Zie hen des Zündschlüssels gemäß der DE 196 13 105 A1 soll nach einem Unfall und auch im alltäglichen Betrieb von Nutzen sein, da man die Gurtschlösser nicht mehr von Hand zu öffnen braucht. Ein Sicherheitsverlust ist durch den Mechanismus nicht gegeben, da während der Fahrt des Fahrzeuges der Zündschlüssel immer ge steckt ist.

Die beiden beschriebenen Lösungsansätze haben jeweils Nachteile. Fällt die Sen sorsteuerung aus oder ist der Zündschlüssel nicht erreichbar, müssen sich die Insassen einzeln befrei en.

Liegt ein Fahrzeug nach dem Unfall auf dem Dach, fallen die Insassen bei einer Sensorsteuerung nach Ablauf der Verzögerungszeit auf den Kopf, ohne Gelegenheit zu haben sich auf eine solche Situation einzustellen.

Das Herstellen einer optimalen Bewegungsfreiheit nach einem Unfall ist somit nicht sicher gewährleistet.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine optimale Bewegungsfreiheit für die Insassen ei nes Fahrzeuges nach einem Unfall zu schaffen.

Das erfindungsgemäße Sicherheitssystem für Kraftfahrzeuge mit einer zentralen Entriegelungseinrichtung für die Sicherheitsgurte, die mittels eines Steuerkreislaufes über Sensoren, die Notfallsituationen am Fahrzeug erfassen, zeitlich verzögert akti viert wird, sieht vor, dass ein zusätzlicher Steuerkreislauf vorhanden ist, der die zeitlich verzögerte Aktivierung unterdrückt und der durch die Betätigung von min destens einem der individuellen Entriegelungsmechanismen der Sicherheitsgurte aktivierbar ist.

Durch diese Lösung wird gewährleitstet, dass die verunfallten Insassen bei Bedarf aktiv das Lösen der Sicherheitsgurte beeinflussen können.

Claims

Sicherheitssystem für Kraftfahrzeuge mit einer zentralen Entriegelungseinrichtung für die Sicherheitsgurte, die mittels eines Steuerkreislaufes über Sensoren, die die Notfall situation am Fahrzeug erfassen, zeitlich verzögert aktiviert wird, dadurch gekennzeich net, dass ein zusätzlicher Steuerkreislauf vorhanden ist, der die zeitlich verzögerte Aktivierung unterdrückt und der durch die Betätigung von mindestens einem der individuellen Ent riegelungsmechanismen der Sicherheitsgurte aktivierbar ist.