DE3438735C2 - - Google Patents
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- DE3438735C2 DE3438735C2 DE3438735A DE3438735A DE3438735C2 DE 3438735 C2 DE3438735 C2 DE 3438735C2 DE 3438735 A DE3438735 A DE 3438735A DE 3438735 A DE3438735 A DE 3438735A DE 3438735 C2 DE3438735 C2 DE 3438735C2
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L97/00—Compositions of lignin-containing materials
- C08L97/02—Lignocellulosic material, e.g. wood, straw or bagasse
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Span- oder Faserplatten gemäß der Ansprüche 1 bis 7 sowie
die Verwendung eines flüssigen Konzentrates für die Herstellung
von Span- oder Faserplatten gemäß der Ansprüche 8 und 9.
Verfahren zur Herstellung von Span- und Faserplatten
unter Verwendung von Bindemitteln, z. B.
Harnstoffharzen, kondensierbaren Harzen und dgl.
(oder daraus hergestellten Leimflotten), Holzspänen,
Füllstoffen, Zusatz- und/oder Verarbeitungshilfsmitteln
und anderen Zuschlagstoffen sowie
deren Verpressung bei erhöhter Temperatur sind
bereits allgemein bekannt (vgl. u. a. DE-AS 18 01 209).
Es ist auch bekannt, bei der Herstellung von
Span- und/oder Faserplatten den Spänen oder
Fasern einen flammhemmenden Stoff zuzufügen.
Bekannte Mittel sind dabei Borate, Phosphate,
Sulfate oder Borsäure. Als nachteilig hat es
sich jedoch herausgestellt, daß diese Mittel
oft zu einer Qualitätseinbuße der Holzwerkstoffplatten
führen, wobei im wesentlichen die
Funktion der Bindemittel häufig gestört wird
(vgl. DE-AS 20 59 163, u. a. Spalte 3, Zeile
46-50). Gemäß DE-AS 20 59 163 wird daher
vorgeschlagen, Kaolin als flammhemmenden
mineralischen Stoff bei der Span- und Faserplattenherstellung
zuzusetzen. Schließlich ist es
weiterhin bekannt, Borverbindungen und ähnliche
Salze in der Leimflotte zu lösen und zur
Herstellung von Spanplatten im sogenannten
Leimuntermischverfahren zu verarbeiten. Hierbei
treten jedoch verschiedene Nachteile auf, z. B.
saure Reaktion in wäßrigen Lösungen. Dadurch
wird die Gelierzeit der Kondensationsharze
derart verkürzt, daß die Bunkerstandzeiten für
beleimte Späne sich zu weit verringern und es
somit durch Vorhärtung des Leimes oft zu
Fehlverleimungen kommt.
Weiterhin ist es bekannt, daß Borverbindungen
absolut unverträglich mit bestimmten Harzen,
z. B. Phenolformaldehydharzen, sind, so daß die
Harze bei der Zugabe der Borverbindungen
ausflocken. Zwar wird deshalb gemäß der DE-OS
23 24 046 der Zusatz von Alkoholen mit mindestens
4 C-Atomen bei der Herstellung schwerentflammbarer
Spanplatten vorgeschlagen. Durch den
erforderlichen hohen Gehalt an Borverbindungen
als Feuerschutzmitteln ist jedoch die Qualität
der Verleimung verringert.
Aus Chemical Abstracts 100 (1984) 87514a ist
bereits bekannt, daß Holzmaterial durch Behandlung
mit wäßrigen Mischungen aus Polyethylenglykol
und Borsäure widerstandsfähig gegenüber
Rißbildung und Pilzen gemacht werden kann. Eine
derartige Behandlung ist jedoch nur bei feuchtem
Holz, beispielsweise frisch geschlagenem
Rundholz an den Schnittstellen anwendbar, wo es
im Verlauf der Trocknung zur Rißbildung und
Pilzbefall kommen kann. Sie gewährt nur einen
temporären Schutz und ist bei der Spanplattenherstellung
nicht anwendbar.
In Chemical Abstracts 83 (1975) 19 53 52k wird
die Herstellung von Aminoharzen mit verringertem
Gehalt an freiem Formaldehyd beschrieben,
indem während oder nach der Polymerisation der
Aminoformaldehydharze ein β-Hydroxyamin eingearbeitet
wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein
Verfahren zur Herstellung von Span- oder
Faserplatten zu finden, die bei einem geringen
Gehalt an Borverbindungen bereits einen verbesserten,
dauerhaften Schutz gegen Fäulnis,
verbesserte mechanische Eigenschaften
sowie eine verringerte Formaldehydabgabe
entsprechend den gesetzlichen Vorschriften
aufweisen, ohne daß besonders formaldehydarme Amino-Formaldehydharze
als Bindemittel eingesetzt werden müssen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der ein Harnstoff-Formaldehydharz, Melamin-
Harnstoff-Formaldehydharz, Melamin-Phenol-
Harnstoff-Formaldehydharz und/oder ein Gemisch
von einem oder mehreren dieser Harze mit
Isocyanat, allein oder in Kombination mit
Tanninharzen als Bindemittel enthaltenden
Leimflotte 1-3 Gew.-%, bezogen auf das
absolute Trockengewicht (atro) der eingesetzten
Späne und/oder Fasern eines flüssigen Konzentrates,
bestehend aus 50-80 Gew.-Teilen,
vorzugsweise 55-70 Gew.-Teilen, Borsäure und
50-20 Gew.-Teilen, vorzugsweise 45-30
Gew.-Teilen, einer wasserlöslichen Verbindung
oder eines wasserlöslichen Verbindungsgemisches,
die bzw. das mindestens einen Alkohol,
vorzugsweise einen primären Alkohol mit C₁-
C₆, vorzugsweise C₂-C₄, und mindestens ein
wasserlösliches aliphatisches Amin oder Polyamin
und/oder ein Alkanolamin mit C₁-C₆,
vorzugsweise C₂-C₄, enthält, sowie 0-50
Gew.-Teilen, vorzugsweise 5-25 Gew.-Teilen,
Wasser, zugefügt und in an sich bekannter Weise
miteinander vermischt, vor der Verpressung zur
Plattenformung angeordnet, gestreut und/oder
vorgeformt und nachfolgend
unter Verwendung eines Preßdruckes von 8-60 dN/cm²,
vorzugsweise 12-40 dN/cm², und einer
Temperatur von 120-230°C, vorzugsweise 140-
200°C, verpreßt wird.
Nach dem Verfahren beträgt der Festharzgehalt der Leimflotte
35-65 Gew.-%, vorzugsweise 45-55 Gew.-%,
und die Leimflotte wird
in einer Menge von 4-30 Gew.-Teilen, vorzugsweise
6-20 Gew.-Teilen (berechnet als Festharz
und bezogen auf 100 Gew.-Teile atro Späne
und/oder Fasern) den Holzspänen und/oder Fasern
zugegeben.
Das flüssige für die Verbesserung der Eigenschaften
der Span- oder Faserplatten verwendete
Konzentrat ist in ähnlicher Zusammensetzung als
Holz- und Flammschutzmittel, insbesondere für
Anstriche, aus der DE-PS 21 40 051 bekannt.
Nach dem Aufstreichen oder Aufsprühen auf Holz,
insbesondere Stamm- und Schnittholz, oder
andere zu schützende Gegenstände bildet sich
unter Verwendung des flüssigen Konzentrates ein
lackartiger Überzug, der bei einem Beflammen
aufbläht und eine flammhemmende poröse
Borsäureanhydrid-Kohlenstoffschicht entstehen
läßt.
Ein flüssiges Konzentrat aus Borsäure und einem
wasserlöslichen Amin oder Polyamin allein ist
jedoch gemäß der vorliegenden Erfindung zur
Erzielung der Verbesserung der Eigenschaften
nicht ausreichend. Vielmehr muß zusätzlich
mindestens eine organisch gebundene Hydroxylgruppe
in dem Amin oder Polyamin (z. B. Aminoalkohol) oder ein flüssiger
Alkohol vorhanden sein.
Überraschend wurde im Rahmen der vorliegenden
Erfindung festgestellt, daß der Einsatz eines
entsprechenden Konzentrates in der beanspruchten
Gewichtsmenge, insbesondere als Zusatzstoff
für bestimmte Leimflotten bzw. Bindemitteln,
zur Verbesserung der Eigenschaften der Span-
oder Faserplatten führt.
Als wasserlösliche Verbindung oder wasserlösliches
Verbindungsgemisch, die bzw. das mindestens
einen Alkohol, vorzugsweise einen primären
Alkohol, mit C₁-C₆, vorzugsweise C₂-C₄,
und mindestens ein wasserlösliches aliphatisches
Amin oder Polyamin und/oder ein Alkanolamin mit C₁-C₆ enthält, sind Gemische
von aliphatischen, tertiären, sekundären
und/oder primären Alkoholen wie tert. Butanol,
Isopropanol, vorzugsweise jedoch
primäre Alkohole, bevorzugt Methanol, Ethanol,
n-Propanol, n-Butanol, Glycerin und/oder Glykol
und aliphatische Amine, vorzugsweise Propylamin,
1,2-Propylendiamin und/oder Lösungen von
Ethylamin geeignet.
Das Verbindungsgemisch sollte ein molares
Verhältnis von Alkoholgruppen zu Amingruppen
von 4 : 1 bis 1 : 4, vorzugsweise 1,5 : 1 bis 1 : 1,5
aufweisen.
Bevorzugt werden jedoch im Rahmen der vorliegenden
Erfindung Alkanolamine oder Aminoalkohole
mit C₂-C₄ eingesetzt. Als besonders
geeignet hat sich der Einsatz von
Monoethanolamin erwiesen. Die Aminoalkohole,
vorzugsweise Monoethanolamin, werden nach einer
bevorzugten Ausführungsform in Kombination mit
Borsäure
oder Boraten,
vorzugsweise Orthoborsäure und/oder aliphatischen
Alkohol(en) und/oder aliphatischen
Amin(en) verwendet.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Span- oder Faserplatten weisen
nicht nur den angestrebten verbesserten Schutz
gegen Fäulnis, sondern auch
verbesserte Eigenschaften wie eine verringerte
Dickenquellung, eine erhöhte Querzugfestigkeit
und/oder eine Erhöhung der Biegefestigkeit je
nach Art und Menge des verwendeten Kunstharzbindemittels
in der Leimflotte auf.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen
Verfahrens besteht darin, daß die Formaldehydabgabe
der hergestellten Span- oder Faserplatten
verringert wird.
Nach einer weiteren Ausführungsform enthält die
Leimflotte und/oder das anwendungsfertige
Bindemittel je nach Art und Menge des Bindemittels
1-6 Gew.-%, vorzugsweise 2-5 Gew.-%
(bezogen auf den Feststoff- oder Festharzanteil
des Bindemittels), mindestens eines Härters.
Dabei werden an sich bekannte Härtungsmittel,
z. B. Ammoniumchloridlösung, Ameisensäure und
andere ähnlich wirkende Säuren oder Salzlösungen,
z. B. Ammoniumsalzlösungen, verwendet.
Die Preßzeiten in Abhängigkeit von dem verwendeten
Bindemittel und der angewandten Temperatur
betragen 0,08-2 min/mm, vorzugsweise 0,12-
0,50 min/mm.
Nach einer Ausführungsform werden der Mischung
zur Herstellung der Spanplatten mindestens ein
Hydrophobierungsmittel, vorzugsweise auf der
Basis von Paraffinemulsion oder Heißwachs, in
einer Menge von 0,1-2 Gew.-%, vorzugsweise
0,3-1 Gew.-%, bezogen auf atro Holzspäne
und/oder Fasern, zugegeben.
Als Rohstoffe für die Span- oder Faserplatten
sind an sich bekannte Rohstoffe, wie Holzspäne
und Fasern, insbesondere Holzspäne aus Laub-
und Nadelhölzern, wahlweise gemischt, in
üblicher Fraktion oder Spangrößen aus Faserholz
oder Abfällen, sowie Zusätzen von Sägemehl und
Papier, sowie Spänen und/oder cellulosehaltigen
Fasern aus Einjahrespflanzen (Reisschalen,
Stroh, Flachs, Schilf, Bagasse, Maisstengel
u. ä.) auch granulierte Bio-Masse (Nadeln,
Blätter, Stengel, Rinde u. ä.) sowie Recyclingabfälle
mit Kunststoff- und Gummianteilen,
Müllfasern und anderen organischen Substanzen,
einschließlich des Schleifstaubes der hergestellten
Platten, geeignet.
Nach einer Ausführungsform werden dem Leim
mindestens ein Streckmittel, vorzugsweise als
Zusatzmittel für den Leim, insbesondere Holzmehl,
Kokosnußschalenmehl, Walnußschalenmehl,
Borkenmehl und/oder Stärke in einer Menge von
0,1-3 Gew.-%, vorzugsweise 0,5-2 Gew.-%
(bezogen auf die Leimflotte)
zugefügt.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Platten
kann bevorzugt mit anschließender Verdichtung,
Verpressung in Einetagenanlagen, Mehretagenanlagen,
Durchlaufpressen, Spezialpressen für
Spanformteile, Kalanderanlagen, bei möglicher
gleichzeitiger Beschichtung der Platten oder
Formteile in einem Arbeitsgang unter Verwendung
von Furnieren, harzgetränkten Papieren, Folien,
Metallen und Textilien und dgl. erfolgen.
Die Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung
eines flüssigen Konzentrates bestehend aus 50-
80 Gew.-Teilen, vorzugsweise 55-70 Gew.-Teilen
Borsäure und/oder Alkaliborate, vorzugsweise
Orthoborsäure und 50-20 Gew.-Teilen,
vorzugsweise 45-30 Gew.-Teilen, einer wasserlöslichen
Verbindung oder eines wasserlöslichen
Verbindungsgemisches, die bzw. das mindestens
einen Alkohol, vorzugsweise einen primären
Alkohol, mit C₁-C₆, vorzugsweise C₂-C₄, und
mindestens einem wasserlöslichen aliphatischen
Amin oder Polyamin und/oder
Alkanolamin mit C₁-C₆, vorzugsweise C₂-
C₄, enthält, sowie 0-50 Gew.-Teilen, vorzugsweise
5-25 Gew.-Teilen, Wasser als Zusatzmittel
zur ein Harnstoff-Formaldehydharz, Melamin-
Harnstoff-Formaldehydharz, Melamin-Phenol-Harnstoff-
Formaldehydharz und/oder ein Gemisch von
einem oder mehreren der vorgenannten Harze mit
Isocyanat, allein oder in Kombination mit
Tanninharzen als Bindemittel enthaltenden
Leimflotte für die Herstellung von Span- oder
Faserplatten.
4. Beispiel für ein Konzentrat | |
Borsäure | |
60% | |
Diethylaminoethanol | 25% |
Wasser | 15% |
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von Span- oder Faserplatten
unter Verwendung von Holzspänen, Holzteilchen
und/oder Fasern, einem Bindemittel, einem
Hydrophobierungsmittel sowie Zusatzstoffen und/oder
Verarbeitungshilfsmitteln, wobei die Späne mit dem
Bindemittel und den Zusatzstoffen in an sich
bekannter Weise vermischt oder behandelt und zu
Platten verpreßt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß der ein Harnstoff-Formaldehydharz, Melamin-
Harnstoff-Formaldehydharz, Melamin-Phenol-Harnstoff-
Formaldehydharz und/oder ein Gemisch von
einem oder mehreren dieser Harze mit Isocyanat,
allein oder in Kombination mit Tanninharzen als
Bindemittel enthaltenden Leimflotte 1-3 Gew.-%,
bezogen auf das absolute Trockengewicht (atro) der
eingesetzten Späne und/oder Fasern eines flüssigen
Konzentrates, bestehend aus 50-80 Gew.-Teilen
Borsäure und/oder Alkaliborate und 50-20 Gew.-Teilen
einer wasserlöslichen Verbindung oder eines wasserlöslichen
Verbindungsgemisches, die bzw. das mindestens
einen Alkohol mit C₁-C₆
und mindestens ein wasserlösliches aliphatisches Amin oder
Polyamin und/oder ein Alkanolamin mit C₁-C₆
enthält, sowie 0-50 Gew.-Teilen
Wasser, zugefügt und in an sich bekannter Weise
miteinander vermischt, vor der Verpressung zur
Plattenformung angeordnet, gestreut und/oder vorgeformt
und nachfolgend unter Verwendung eines
Preßdruckes von 8-60 dN/cm²
und einer Temperatur von 120-230°C
verpreßt werden.
2. Verfahren zur Herstellung von Span- oder Faserplatten
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der ein Harnstoff-Formaldehydharz, Melamin-
Harnstoff-Formaldehydharz, Melamin-Phenol-Harnstoff-
Formaldehydharz und/oder ein Gemisch von
einem oder mehreren dieser Harze mit Isocyanat,
allein oder in Kombination mit Tanninharzen als
Bindemittel enthaltenden Leimflotte 1-3 Gew.-%,
bezogen auf das absolute Trockengewicht (atro) der
eingesetzten Späne und/oder Fasern eines flüssigen
Konzentrates, bestehend aus 55-70 Gew.-Teilen
Borsäure und/oder Alkaliborate und 45-30 Gew.-Teilen
einer wasserlöslichen Verbindung oder eines wasserlöslichen
Verbindungsgemisches, die bzw. das
mindestens einen primären Alkohol mit C₂-C₄
und mindestens einem wasserlöslichen aliphatischen
Amin oder Polyamin und/oder einem Alkanolamin mit C₂-C₄
enthält, sowie 5-25 Gew.-Teilen
Wasser, zugefügt und in an sich bekannter Weise
miteinander vermischt, vor der Verpressung zur
Plattenformung angeordnet, gestreut und/oder vorgeformt
und nachfolgend unter Verwendung eines
Preßdruckes von 12-40 dN/cm²
und einer Temperatur von 140-200°C
verpreßt werden.
3. Verfahren zur Herstellung von Span- und Faserplatten
nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Festharzgehalt der Leimflotte oder des anwendungsfertigen
Bindemittels 45-55 Gew.-% beträgt,
und die Leimflotte oder das anwendungsfertige Bindemittel
in einer Menge von 6-20 Gew.-Teilen,
(berechnet als Festharz und bezogen auf 100 Gew.-Teile
atro Späne und/oder Fasern) den Holzspänen
und/oder Fasern zugegeben wird.
4. Verfahren zur Herstellung von Span- oder Faserplatten
nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leimflotte
und/oder das anwendungsfertige Bindemittel 2-5 Gew.-%,
(bezogen auf den Feststoff- oder Festharzanteil des
Bindemittels) mindestens eines Härters enthält.
5. Verfahren zur Herstellung von Span- oder Faserplatten
nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßzeiten
0,12-0,50 min/mm (Minuten pro mm Plattendicke),
betragen.
6. Verfahren zur Herstellung von Span- oder Faserplatten
nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischung zur
Herstellung der Spanplatten mindestens ein Hydrophobierungsmittel
auf der Basis von Paraffinemulsion
oder Heißwachs in einer Menge von 0,3 bis 1 Gew.-%,
bezogen auf atro Holzspäne und/oder Fasern, zugegeben
wird.
7. Verfahren zur Herstellung von Span- oder Faserplatten
nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem Leim mindestens
ein Streckmittel in einer Menge von 0,5 bis 2 Gew.-%,
(bezogen auf die Leimflotte),
zugefügt wird.
8. Verwendung eines flüssigen Konzentrates, bestehend
aus 50-80 Gew.-Teilen Borsäure und/oder Alkaliborate
und 50-20 Gew.-Teilen einer wasserlöslichen
Verbindung oder eines wasserlöslichen
Verbindungsgemisches, die bzw. das mindestens einen
Alkohol mit C₁-C₆ und mindestens ein wasserlösliches
aliphatisches Amin oder Polyamin und/oder
ein Alkanolamin mit C₁-C₆ enthält, sowie 0-50
Gew.-Teilen Wasser als Zusatzmittel zur ein Harnstoff-
Formaldehydharz, Melamin-Harnstoff-Formaldehydharz,
Melamin-Phenol-Harnstoff-Formaldehydharz
und/oder ein Gemisch von einem oder mehreren dieser
Harze mit Isocyanat, allein oder in Kombination mit
Tanninharzen als Bindemittel enthaltenden Leimflotte
für die Herstellung von Span- oder Faserplatten.
9. Verwendung eines flüssigen Konzentrates nach
Anspruch 8, bestehend aus 55-70 Gew.-Teilen
Borsäure und/oder Alkaliborate und 45-30 Gew.-
Teilen einer wasserlöslichen Verbindung oder einem
wasserlöslichen Verbindungsgemisch, die bzw. das
mindestens einen primären Alkohol mit C₂-C₄ und
mindestens ein wasserlösliches aliphatisches Amin
oder Polyamin und/oder ein Alkanolamin mit C₂-C₄,
enthält, sowie 5-25 Gew.-Teilen, Wasser als
Zusatzmittel zur ein Harnstoff-Formaldehydharz,
Melamin-Harnstoff-Formaldehydharz, Melamin-Phenol-
Harnstoff-Formaldehydharz und/oder ein Gemisch von
einem oder mehreren dieser Harze mit Isocyanat,
allein oder in Kombination mit Tanninharzen als
Bindemittel enthaltenden Leimflotte für die Herstellung
von Span- oder Faserplatten.
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