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Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Anlage für
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die Herstellung von Spanplatten, Faserplatten u. dgl., - mit Streumaschinenaggregat,
Plattenpreßaggregat und Fördereraggregat, wobei mit dem Streumaschinenaggregat eine
kontinuierliche Preßgutmatte auf einen kontinuierlich und mit konstanter Geschwindigkeit
bewegten Streubandabschnitt des Fördereraggregates aufstreubar ist, welche Preßgutmatte
mit Hilfe einer Trennsäge in Mattenabschnitte aufteilbar ist, wobei an den Streubandabschnitt
des Fördereraggregates ein Beschleunigungsbandabschnitt anschließt, der über eine
Übergabenase mit dem Preßband verbunden ist, wobei außerdem das Fördereraggregat
in Transportrichtung hin- und herbewegte, fördergurtschlaufenbildende 1800-Umlenkrollen
aufweist, von denen zwei einen Übergabespalt bilden sowie einem hin- und herbewegbaren
Spaltchassis angehören, und wobei das Fördereraggregat einen Antrieb mit Antriebstrommel
konstanter Antriebsgeschwindigkeit aufweist. Im allgemeinen ist dem Streubandabschnitt
eine Vorpresse zugeordnet. Die Trennsäge ist zumeist eine beim Sägevorgang mitbewegte
und danach zurückgeführte Trennsäge, die beim Sägevorgang in dem Übergabespalt arbeitet.
Man kann jedoch, unter Beibehaltung des Übergabespaltes, auch mit einer Schrägbalkensäge
arbeiten. - Das kontinuierliche Streuen des Preßgutes auf einen kontinuierlich mit
konstanter Geschwindigkeit bewegten Streubandabschnitt ist aus Qualitätsgründen
erforderlich, wenn anders die Struktur der Preßgutmatte
und damit
der Mattenabschnitte und der fertigen Spanplatten, Faserplatten o. dgl. eine Beeinträchtigung
erfährt. Demgegenüber arbeitet das Plattenpreßaggregat taktweise. Der Beschleunigungsbandabschnitt
dient dazu, zu ermöglichen, daß das Plattenpreßaggregat, trotz des kontinuierlichen
Streuvorganges, taktweise arbeiten kann. Für den Streubandabschnitt einerseits und
für den Beschleunigungsbandabschnitt andererseits sind separate Förderer in Form
eines Streubandförderers und eines Beschleunigungsbandförderers vorgesehen. Die
kinematischen Zusammenhänge zwischen dem Streubandförderer und dem Beschleunigungsbandförderer
sind entsprechend eingerichtet. Dazu gehört zunächst in konstruktiver Hinsicht,
daß diese beiden Förderer über Übergabenasen aneinander angeschlossen sind. Befindet
sich ein Mattenabschnitt auf den Übergabenasen, so bewegen sich im Streubandabschnitt
und im Beschleunigungsbandabschnitt die Fördergurte mit gleicher Geschwindigkeit.
Ist die Übergabe erfolgt, so wird die Geschwindigkeit des Beschleunigungsbandabschnittes
auf eine erhöhte Geschwindigkeit umgeschaltet, wie es für das taktweise Arbeiten
der Einetagenplattenpresse erforderlich ist. Es versteht sich, daß die hin- und
hergehende Bewegung der Übergabenasen unter Berücksichtigung der aufeinanderfolgenden
Mattenabschnitte aufeinander abgestimmt ist.
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Bei der bekannten gattungsgemäßen Anlage (DE-PS 16 53 297) weist das
Fördereraggregat zwei selbständige Förderer, den Streubandförderer und den Beschleunigungsbandförderer
auf, die entsprechend mit selbständigen, endlos umlaufenden Fördergurten ausgerüstet
sind. Das Preßband gehört einem weiteren Preßbandförderer mit taktweise arbeitendem
Antrieb an.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Anlage
so weiter auszubilden, daß mit einem einheitlichen, endlos umlaufenden Fördergurt
für den Streubandabschnitt gearbeitet werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß das Fördereraggregat
einen einheitlichen, endlos umlaufenden Fördergurt besitzt, der sowohl den Streubandabschnitt
als auch den Beschleunigungsbandabschnitt bildet, daß die Beschleunigungsgeschwindigkeit
des Beschleunigungsbandabschnittes durch eine Superposition der Antriebsgeschwindigkeit
mit der Geschwindigkeit des hin-und herbewegbaren Spaltchassis sowie einer darauf
abgestimmten Hin- und Herbewegung eines Beschleunigungschassis mit zwei weiteren
1800-Umlenkrollen erzeugbar ist, und daß dazu der Fördergurt hinter der Ubergabenase
zum Beschleunigungschassis sowie von dort über die Antriebstrommel geführt ist.
- Die Erfindung nutzt die Tatsache, daß die von der Antriebstrommel erzeugte Transportgeschwindigkeit
des Fördergurtes, die die konstante Geschwindigkeit des Streubandabschnittes unter
dem Streumaschinenaggregat definiert, und die Geschwindigkeit des Beschleunigungsbandabschnittes
durch das Beschleunigungschassis bei der Vorwärtsbewegung des Spaltchassis superponierbar
sind, wobei das Beschleuni.gungschassis so bewegbar ist oder in Ruhe gehalten werden
kann, daß der einheitliche Fördergurt vorgegebener Länge stramm bleibt. Bei der
Übergabe eines Mattenabschnittes vom Streubandabschnitt auf den Beschleunigungsbandabschnitt
bewegt sich das Spaltchassis, welches gleichsam den eingangs erwähnten Ubergabespalt
zwischen Streubandabschnitt und Beschleunigungsbandabschnitt bildet, auf die Streumaschine
zu, und zwar mit der vorgegebenen, konstanten Geschwindigkeit des Streubandabschnittes,
jedoch
bei umgekehrter Bewegungsrichtung. Das hat zur Folge, daß sich der Fördergurt im
Beschleunigungsbandabschnitt ebenfalls mit dieser vorgegebenen Geschwindigkeit des
Streubandabschnittes bewegt, wobei der Übergabespalt sich gleichsam unter dem zu
übergebenden Mattenabschnitt verschiebt.
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Ist die Übergabe erfolgt, so bewegen sich bei der Beschleunigung das
Spaltchassis auf das Plattenpreßaggregat zu, das Beschleunigungschassis nach dem
Trennvorgang auf die Streumaschine zu, und zwar mit einer Geschwindigkeit, die sich
der von der Antriebstrommel vorgegebenen Geschwindigkeit des Streubandabschnittes
und damit des Fördergurtes insgesamt superponiert, so daß die Summe die Beschleunigungsgeschwindigkeit
darstellt, die ein zu beschleunigender Mattenabschnitt erfährt. Entsprechend erfolgt
auch die Ubergabe an das Plattenpreßaggregat. Es versteht sich, daß danach die beschriebenen
Aggregate wieder in die Ausgangsposition zurückbewegt werden, damit ein neuer Mattenabschnitt
dem Beschleunigungsaggregat übergeben und beschleunigt werden kann. Dazu gehört,
daß ein Mattenabschnitt nach Beendigung der Beschleunigung um die Strecke hinter
der Ubergabestelle liegen muß, welche zeitlich notwendig ist, um das Beschleunigungschassis
wieder in die Ausgangsposition zurückzubringen.
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Im einzelnen bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten
der weiteren Ausbildung und Gestaltung. So kann das Plattenpreßaggregat ohne weiteres
als Ein- oder Mehretagenplattenpresse ausgeführt sein. Weist das Plattenpreßaggregat
eine Einetagenplattenpresse auf, durch die ein endloses, taktweise mit Stillstandszeit
beim Preßvorgang bewegtes Preßband geführt ist, mit dem die Mattenabschnitte in
die Einetagenplattenpresse einführbar und die fertiggepreßten Spanplatten, Faserplatten
u.dgl.
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aus der Einetagenplattenpresse herausführbar sind, so ist eine Ausführungsform
der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß das Preßband einem selbständigen, durch
die Einetagenplattenpresse geführten, taktweise bewegten Beschick- und Entleerförderer
angehört, der beschickseitig eine stationär angeordnete Umlenktrommel aufweist,
und daß der Beschleunigungsbandabschnitt bei stationär angeordneter Antriebstrommel
mit stationär angeordneter Übergabenase an die Umlenktrommel des Preßbandes angeschlossen,
sowie von dem Beschleunigungschassis zur Antriebstrommel und von dort im Untertrum
zum Streumaschinenaggregat zurückgeführt ist.
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Ist eine Mehretagenplattenpresse vorgesehen, so ist im allgemeinen
zwischen der Übergabenase und der Mehretagenplattenpresse ein Mehretagenbeschickgestell,
z. B. mit Bandtabletts, vorgesehen, welches in bekannter Weise mit der Übergabenase
bedient wird und die Mehretagenplattenpresse beschickt.
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Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß erfindungsgemäß mit
einem einheitlichen, endlos umlaufenden Fördergurt für den Streubandabschnitt und
den Beschleunigungsbandabschnitt gearbeitet werden kann. Das bringt beachtliche
Vorteile in antriebstechnischer sowie in steuerungstechnischer Hinsicht, zumal es
mit den Hilfsmitteln der modernen Antriebs- und Steuerungstechnik keine Schwierigkeiten
macht, die zur erfindungsgemäßen Anlage gehörenden Chassis in der beschriebenen
Weise aufeinander abgestimmt, zu bewegen.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert.
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- einzige Figur zeigt schematisch eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Anlage. Sie dient zur Herstellung von Spanplat-@en, Faserplatten u. dgl. Zum grundsätzlichen
Aufbau gehören ein Streumaschinenaggregat 1, ein Plattenpreßaggregat 2 und ein Fördereragqregat
3.
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MiF dem Streumaschinenaggregat 1 ist eine kontinuierliche Preßgutmatte
4 auf einen kontinuierlich und mit konstanter Geschwindigkeit bewegten Streubandabschnitt
5 des Förderaraggregates 3 aufstreubar. Die Preßgutmatte 4 ist mit Hilfe einer dem
Streubandabschnitt 5 zugeordneten, im Ausführungsbeispiel beim Sägevorgang mitlaufenden
Trennsäge 6 in Mattenabschnitte 7 aufteil-@@r. Das Plattenpreßaggregat weist eine
Einetagenplattenpresse @ auf, durch die eine endlose, taktweise mit Stillstandszeit
beim Preßvorgang bewegtes Preßband 8 geführt ist, mit dem die Mattenabschnitte 7
in die Einetagenplattenpresse 2 einführbar und die fertiggepreßten Spanplatten,
Faserplatten u.dgl. aus der Einetagenplattenpresse 2 herausführbar sind. An den
Streubandabschnitt 5 des Fördereraggregates 3 ist ein Beschleunigungsbandabschnitt
9 angeschlossen, der über eine Übergabenase 10 mit dort Preßband R verbunden ist.
Das Fördereraggregat 3 weist in Transportrichtung hin- und herbewegte, fördergurtschlaufenbildende
180°-Umlenkrollen 11, 12, 13 auf, von denen zwei, 12, einen Uber@abespalt 14 bilden,
in dem im Ausführungsbeispiel, aber nicht notwendig, die Trennsäge 6 läuft. Die
Umlenkrollen 12 ge-@ren einem hin- und herbewegbaren Spaltchassis 15 an.
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Das Fördereraggregat 3 besitzt einen einheitlichen, endlos umlaufenden
Fördergurt 16, der sowohl den Streubandabschnitt 5 als auch den Beschleunigungsbandabschnitt
9 bildet. Die Beschleunigungsgeschwindigkeit des Beschleunigungsbandabschnittes
9 ist durch eine Superposition der Antriebsgeschwindigkeit mit der Geschwindigkeit
des hin- und herbewegbaren Spaltchassis 15 sowie einer darauf abgestimmten Hin-
und Herbewegung eines Beschleunigungschassis 17 mit zwei weiteren 1800-Umlenkrollen
13 erzeugbar, wozu der Fördergurt 16 im übrigen hinter der Übergabenase 10 zum Beschleunigungschassis
17 sowie von dort über die Antriebstrommel 18 geführt ist. Im übrigen gehört das
Preßband 8 einem selbständigen, durch die Einetagenplattenpresse 2 geführten, taktweise
bewegten Beschick- und Entleerförderer an, der beschickseitig eine stationär angeordnete
Umlenktrommel 19 aufweist. Der Beschleunigungsbandabschnitt 9 ist bei stationär
angeordneter Antriebstrommel 18 mit stationär angeordneter Übergabenase 10 an die
Umlenktrommel 19 des Preßbandes 8 angeschlossen sowie von dem Beschleunigungschassis
17 zur Antriebstrommel 18 und von dort im Untertrum 20 zum Streumaschinenaggregat
1 zurückgeführt.
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Die von der Antriebstrommel 18 erzeugte eingeprägte Geschwindigkeit
des Fördergurtes 16 insgesamt und die Geschwindigkeit der hin- und hergehenden Bewegung
des Spaltchassis 15 sind superponiert. Gleichzeitig wird das Beschleunigungschassis
17 so bewegt bzw. in Ruhe gehalten, daß der einheitliche Fördergurt 16 vorgegebener
Länge stramm bleibt. Bei der Übergabe eines Mattenabschnittes 7 bewegt sich das
Spaltchassis 15, welches gleichsam mit dem Spalt 14 Übergabenasen zwischen Streubandabschnitt
5 und Beschleunigungsbandabschnitt 9 bildet, auf das Streumaschinenaggregat
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zu, und zwar mit der vorgegebenen, konstanten Geschwindigkeit des Streubandabschnittes
5, jedoch bei umgekehrter Bewegungsrichtung. Das Beschleunigungschassis 17 bewegt
sich in Richtung Plattenpreßaggregat 1. Das hat zur Folge, daß sich der Fördergurt
16 im Beschleunigungsbandabschnitt 9 ebenfalls mit vorgegebener Geschwindigkeit
des Streubandabschnittes 5 bewegt, wobei der Sägespalt sich gleichsam unter einem
zu übergebenden Mattenabschnitt 7 verschiebt. Ist die Übergabe erfolgt, so bewegt
sich das Spaltchassis 15 bei der Beschleunigung auf die Einetagenplattenpresse 2
zu, das Beschleunigungschassis 17 auf das Streumaschinenaggregat 1 zu, und zwar
mit einer Geschwindigkeit, die sich der von der Antriebstrommel 18 vorgegebenen
Geschwindigkeit des Streubandabschnittes 5 und damit der eingeprägten Geschwindigkeit
des Fördergurtes 16 insgesamt superponiert, so daß die Summe dieser Geschwindigkeiten
die Beschleunigungsgeschwindigkeit darstellt.
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