DE3436166A1 - Schraubverbindung - Google Patents

Description

Schraubverbindung °

Die Erfindung betrifft eine Schraubverbindung gemäß Gattungsbegriff des Hauptanspruches.
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Bei den bekannten Bauteilen dieser Art muß die Dicke der Distanzscheibe dem Abstand der zueinander verspannten Bauteile entsprechen. Dies ist insbesondere hinsichtlich der Montage aufwendig. Durch Zulegen oder Wegnehmen unterschiedlich dicker Distanzscheiben versucht man in der Praxis, dieses Problem provisorisch zu lösen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Schraubverbindung so auszugestalten, daß mit einer einzigen Distanzscheibe eine kraftschlüssige Verspannung der Bauteile untereinander möglich ist, vorzugsweise sogar so, daß ohne Eindrehen der Verbindungsschraube keine weiteren Arbeitsschritte notwendig sind.

Erreicht ist dies durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches angegebene Erfindung.
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Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen dar.

Zufolge dieser Ausgestaltung ist eine Schraubverbindung geschaffen, die bei einfachster Bauform eine einfache Montage bringt ungeachtet des tatsächlich vorhandenen genauen Abstandsmaßes zwischen den beiden Bauteilen. Vor Erreichen der von der Verbindungsschraube aufgebrachten kraftschlüssigen Verspannung wird die Distanzscheibe gesondert oder

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mitgeschleppt über den Reibschluß zur Verbindungsschraube in diejenige Drehstellung gebracht, daß die aus den Steigungs-Stützflächen und Gegensteigungs-Stützflächen resultierende Positionierung einen Abstand bringt, der dem lichten Ist-Abstand der Bauteile entspricht. Die Spannkraft der Verbindungsschraube verhindert dann, daß die Distanzscheibe sich während der späteren Benutzung zurückdreht. Eine diesbezügliche Sicherung ist begünstigt durch die Zahnstufen auf den Steigungs-Stützflächen und/oder Gegensteigungs-Stützflächen. Die Steigungs-Stützflächen können an der Breitseite der Distanzscheibe vorgesehen sein oder an der Wand der Innenhöhlung. Der entsprechende Reibschluß zwischen Mantelfläche und Verbindungsschraube macht jede weitere besondere Werkzeugbetätigung zum Verdrehen der Distanzscheibe überflüssig. Den Reibschluß mit einer entsprechenden Kunststoff-Fassung zu erzielen, ist für ein gesichertes Mitschleppen von erheblichem Vorteil und gestattet andererseits aber auch, die Distanzscheibe selbst aus genügend hartem, den Verspannungskräften genügendem Material auszubilden. Es besteht auch die Möglichkeit, die Distanzscheibe materialeinheitlich mit den entsprechenden Eigenschaften zu gestalten. Bei feinfühligen Verstell-Drehbewegungen ist es auch möglich, die Gegensteigungs-Stützflächen in Art eines mantelwandseitigen Gewindes des Bauteiles auszubilden. Die Anordnung einer entsprechenden federnden Zunge an einer den Reibschluß bildenden Kunststoffummantelung führt in Verbindung mit der am anderen Bauteil vorgesehenen Schulter zu der Möglichkeit, die Distanzscheibe zunächst im Wege einer Art Vormontage am Bauteil zu festigen. Sie kann dabei nicht verlorengehen, und das Bauteil kann auch an schwer zugänglichen Stellen leicht angebracht werden. Der Reibschluß ergibt sich dann beim Durchstecken der Verbindungsschraube. Da diese mit mindestens

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mehreren Umdrehungen in ihr Gegengewinde eingeschraubt werden muß, führt das Reibschluß-Mitschleppen zu einer sicheren Mitnahme der Distanzscheibe bis in die das lichte Abstandsmaß überbrückende Drehstellung. Vorteilhafterweise kann gegebenenfalls dabei ein Anschlag zur Begrenzung der Drehbewegung der Distanzscheibe vorgesehen sein, welcher die Maximaldrehung begrenzt auf die Umfangslänge einer Steigungsfläche.

Der Gegenstand der Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung in

mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigt 10

Fig. 1 ein Lagerbock als Bauteil eines Scharnieres in vergrößertem Maßstab mit im Abstandsraum zur Befestigungswand angeordneten zwei Distanzscheiben in verspannter und vormontierter Lage,

Fig. 2 eine Ansicht gemäß Pfeilrichtung Il in Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie Ill-Ill in Fig. 2,

Fig. 4 eine erheblich vergrößerte Ansicht der Gegensteigungs-Stützflächen am Lagerbock,

Fig. 5 einen Schnitt gemäß der Linie V-V in Fig. 4,

Fig. 6 einen Schnitt gemäß der Linie Vl-Vl in Fig. 4, 25

Fig. 7 eine Ansicht wie Fig. 4, jedoch mit aufgesteckter Kunststoff-Fassung,

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Fig. 8 einen Schnitt gemäß der Linie VIII-VIII in Fig. 7,

Fig. 9 die zu verbindenden Teile in erheblich vergrößerter Darstellung

in Ansicht vor der Montage, 5

Fig. 10 eine Ansicht wie Fig. 9, jedoch mit aufgesteckter Kunststoff-Fassung in Schnittdarstellung,

Fig. 11 eine Ansicht wie Fig. 7, jedoch nach der Montage, 10 Fig. 12 eine Draufsicht auf Fig. 11,

Fig. 13 eine Draufsicht auf die Distanzscheibe in stark vergrößertem

Maßstab, 15 Fig. 14 den Schnitt gemäß der Linie XIV-XIV in Fig. 13,

Fig. 15 eine Ansipht in Pfeilrichtung XV gemäß Fig. 13 gegen eine Zahnstufe, 20

Fig. 16 eine Innenansicht der Kunststoff-Fassung in stark vergrößertem Maßstab,

Fig. 17 eine Seitenansicht der Kunststoff-Fassung, teilweise aufgebrochen,

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Fig. 18 einen Schnitt gemäß der Linie XVIII-XVI11 in Fig. 17,

Fig. 19 eine weitere Ausführungsform der zu verbindenden Teile in

vergrößerter Schnittdarstellung vor der Montage, 5

Fig. 20 eine Schnittdarstellung wie Fig. 19, jedoch mit bereits aufgeschraubter Distanzschreibe und

Fig. 21 die zu verbindenden Teile gemäß Fig. 19, jedoch nach der Montage.

Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel, dargestellt in den Fig. 1-18, gehen von der Rückseite eines scharnierartigen Bauteils 1 zwei materialeinheitlich angeformte Kragen aus, die stirnseitig je zwei wendelgangförmige, linkssteigende Gegensteigungs-Stützflachen 2, 3 bilden. Die Kragen umgehen ein Innengewinde des Bauteils 1. Die beiden Gegensteigungs-Stützflächen 2 und 3 sind durch diametral liegende Stufen 4 und 5 begrenzt. Die Gegensteigungs-Stützfläche 2 formt durch eine halbkreisförmige Aussparung Radialstufen 6, 7 zur Begrenzung der Drehbewegung einer Distanzscheibe 9. Ferner ist an ihr eine Schulter 8 für das Hintergreifen einer federnden Zunge 24 der Distanzscheibe 9 vorgesehen.

Die Distanzscheibe 9 besitzt ebenfalls zwei wendelgangförmig liegende Steigungs-Stützflächen 10 und 11, welche durch diametral liegende die Stufen 12 und 13 begrenzt sind. Die Steigungs-Stützflächen 10 und befinden sich auf der Breitseite B der Distanzscheibe 9 und sind mit radial stehenden Zahnstufen 14 versehen. Die unterschiedlich langen

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Flanken jeder Zahnstufe 14 schließen einen Winkel von ca. 90° ein. Die Distanzscheibe 9 besitzt ferner eine Innenöffnung 15 mit zwei gegenüberliegenden Ausbuchtungen 16 und 17 zur Aufnahme der Kragenabschnitte 20 und 21 einer Kunststoff-Fassung 19. Am äußeren Umfang der Distanzscheibe 9 ist zwischen zwei Zahnstufen 14 eine Radialausnehmung 18 vorgesehen zur Aufnahme eines Drehanschlags 25 der Kunststoff-Fassung Letztere ist topfförmig gestaltet und bildet bodenseitig zwei einwärts gerichtete Kragenabschnitte 20 und 21. Diese Kragenabschnitte 20 und erzielen den Reibschluß zur Mantelfläche 26 der in Schraubeneindrehrichtung χ eingeführten Verbindungsschraube 27.

Die Kunststoff-Fassung 19 umgibt eine Meta 11 scheibe 28 und ist nach ihrem Aufstecken auf die Gegensteigungs-Stützflächen 2, 3 durch die die Schulter 8 hintergreifende Zunge 24 gegen Herabfallen gesichert. Zusätzlich besitzt die Kunststoff-Fassung 19 einen Drehanschlag 25, welcher sich über die ganze Topfhöhe erstreckt. Dieser Drehanschlag 25 tritt in die Radialausnehmung 18 der Metallscheibe 28 der Distanzscheibe 9 ein und verbindet diese beiden Teile undrehbar zueinander. Die Montage wird wie folgt durchgeführt: Nach Aufsetzen der Distanzscheiben 9 auf die die Gegensteigungs-Stützflächen 2, 3 ausbildenden Kragen befinden sich die Distanzscheiben 9 in einer solchen Stellung, in welcher die Radialstufen 4, 5 der Gegensteigungs-Stützfläche 4, 5 und Radialstufen 12, 13 der Distanzscheibe 9 gegeneinandertreten. Die Gegensteigungs-Stützflächen 2, 3 und Stützflächen 10, 11 liegen dann auf ganzer Länge flächig aufeinander, so daß dann noch ein Abstand zwischen der Bodenwand der Kunststoff-Fassung 19 und Befestigungswand W für das Bauteil 1 vorliegt.

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Das bedeutet, daß die Distanzscheibe 9 im Abstandsraum A zwischen Bauteil 1 und Befestigungswand W liegt.

Nun erfolgt das Eindrehen der miteinem rechtsgängigen Gewinde versehenen Verbindungsschraube 27. Diese nimmt dabei zufolge Reibschluß zwischen ihrer Mantelfläche 26 und den Kragenabschnitten 20, 21 die Distanzscheibe 9 in Schraubeneindrehrichtung χ mit, und zufolge der gegenläufigen Steigungs-Stützflächen 10, 11 der Distanzscheibe 9 erfolgt eine Abspreizung der Distanzscheibe 9 von dem Kragen, bis der Topfboden gegen die Befestigungswand W zur Anlage kommt. Dann kann die Verspannung erfolgen, wobei die Distanzscheibe die Spannkraft der Schraube aufnimmt.

Gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel, dargestellt inden Fig. 19-21 befinden sich am Kopf 30 eines Dübels 29 die Gegensteigungs-tützflachen. Letztere werden von einem mantelwandseitigen Gewinde 32 (Linksgewinde) gebildet.

Die Distanzscheibe 34 besitzt eine Metallscheibe 33. Diese weist eine Innenöffnung 37 mit zwei gegenüberliegenden Ausbuchtungen 39 und 40 zur Aufnahme der Kragenabschnitte 35 und 36 einer die Metallscheibe 33 umgreifenden Kunststoff-Fassung 38 auf.

Die Metallscheibe 33 besitzt die Steigungs-Stützflächen an der Innenhöhlung in Form eines Innengewindes 31 (Linksgewinde).

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Die Kunststoff-Fassung 38 ist topfförmig gestaltet und bildet bodenseitig zwei einwärts gerichtete Kragenabschnitte 35 und 36. Diese Kragenabschnitte 35 und 36 erzielen den Reibschluß zur Mantelfläche 26 der in Schraubeneindrehrichtung χ eingeführten Verbindungsschraube 27. Letztere besitzt Rechtsgewinde. Sie wird in das Innengewinde 41 des Dübels 29 eingeschraubt.

Diese Schraubverbindung wird wie folgt hergestellt: Zunächst wird der Dübel 29 in eine entsprechende Bohrung eines Bauteils eingesteckt. Der Kopf 30 des Dübels 29 bildet mit seinem mantelwandseitigen Gewinde 32 die Gegensteigungs-Stützflächen für die Steigungs-Stützflächen des Gewindes 31 der Distanzscheibe 34. Die Distanzscheibe 34 wird bis in die Stellung gemäß Fig. 20 aufgeschraubt, so daß zwischen dem Topfboden der Kunststoff-Fassung 34 und der Befestigungswand W ein Abstand verbleibt.

Nun wird die Verbindungsschraube 27 durch ein Loch in der Befestigungswand hindurchgeführt und in das Innengewinde 41 des Dübels 29 eingedreht.

Zufolge Reibschluß zwischen Mantelfläche 26 und Kragenabschnitte 35, 36 erfolgt eine Mitnahme der Distanzscheibe 34 in Schraubeneindrehrichtung x. Das entgegengesetzt gerichtete Gewinde zwischen Distanzscheibe 34 und Dübel kopf 30 führt dazu, daß die Distanzscheibe 34 in Richtung der Befestigungswand W verlagert wird und sich dort abstützt.

Die Distanzscheibe stellt somit das den Abstandsraum A überbrückende Widerlager für die Befestigungswand W dar.

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Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten neuen Merkmale sind prfjncjupgswesentlich, ^auPh soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdPfjpkljph b,ean^ppucht sjrjd.

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Claims (10)

Ewald Witte & Co., Höferstraße 3-15, 5620 Velbert 1 ANSPRÜCHE

1. Schraubverbindung zwischen zwei mit Abstand zueinander verspannten Bauteilen und im Abstandsraum angeordneter Distanzscheibe, deren Öff-

nung von der Verbindungsschraube durchsetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die in Schraubeneindrehrichtung (x) drehbare Distanzscheibe
(9, 34) an einer dem einen Bauteil (1 bzw. 29) zugekehrten Fläche mit
wendelgangförmig liegenden Steigungs-Stützflächen (10, 11 bzw. 31)
ausgestattet ist, deren Steigungsrichtung der Schraubeneindrehrichtung
(x) entgegengesetzt verläuft und denen an dem einen Bauteil (1 bzw. 29) formpassende wendelgangförmige Gegensteigungs-Stützflachen (2, 3 bzw. 32) zugeordnet sind.

2. Schraubverbindung nach Anspruch 1, dadurchgekennzeichnet, daß die Steigungs-Stützflächen (10, 11) an der Breitseite (B) der Distanzscheibe

(9) vorgesehen sind.

3. Schraubverbindung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen
Reibschluß zwischen Mantelfläche (26) der Verbindungsschraube (27) und Innenöffnung (15, 37) der Distanzscheibe (9 bzw. 34).

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4. Schraubverbindung nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzscheibe (9, 34) aus einer kunststoff gefaßten Metallscheibe (28 bzw. 33) besteht, deren Kunststoff-Fassung (19 bzw. 38) mit einwärts gerichteten Kragenabschnitten (20, 21 bzw. 35, 36) den Reibschluß zur Mantelfläche (26) der Verbindungsschraube (27) bildet.

5. Schraubverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegensteigungs-Stützflächen am Kopf (30) eines Dübels (29) vorgesehen sind.

6. Schraubverbindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegensteigungs-Stützflächen von einem mantelwandseitigen Gewinde (32) des Dübel kopfes (30) gebildet sind.

7. Schraubverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzscheibe (9) seitlich ihrer Öffnung (15) Einsteckquerschnitte (22, 23) für ein Distanzscheiben-Drehwerkzeug besitzt.

8. Schraubverbindung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Fassung (19) eine federnde Zunge (24) ausbildet, die hinter eine Schulter (8) des mit den Gegensteigungs-Stützflächen (2, 3) ausgestatteten Bauteils (1) tritt.

9. Schraubverbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigungs-Stützflächen (10, 11) und/oder die Gegensteigungs-Stützflächen (2, 3) mit radial stehenden Zahnstufen (14) versehen sind.

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10. Schraubverbindung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Drehanschlag (25) der Distanzscheibe (9).

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