DE3436015C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft Papier und Papierprodukte und insbe
sondere verbesserte Verfahren zur Herstellung von Holzstoff
(Pulpe) zur Verwendung bei der Papierherstellung, verbesser
ten Holzstoff und daraus erhaltene Papierendprodukte. Ins
besondere betrifft die Erfindung die Verwendung eines be
stimmten s-Triazinadditivs, wie Melamin, bei der Herstel
lung von Holzstoff zur Verwendung bei der Herstellung von
Papierprodukten, sowie Holzstoff mit einem Gehalt an diesem
Additiv und verbesserte Papiere, die unter Herstellung des
das s-Triazin enthaltenden Holzstoffs hergestellt worden
sind.
Die Papierherstellung, einschließlich der Verfahren zur
Herstellung von Papierstoff, stellt eine bekannte und hoch
entwickelte Technik dar. Bekannte Verfahren zur Herstellung
von Holzstoff (Holzschliff) aus Bäumen bedienen sich thermochemischer,
chemischer oder halbchemischer Behandlungsweisen. Diese
Behandlungen sind in der Literatur ausführlich beschrieben,
z. B. in Pulp and Paper, Chemistry and Chemical Technology,
Hrsg. James P. Casey, 3. Aufl., 1980-1983, (4 Bände) John
Wiley & Sons, Inc., New York. Herkömmlicherweise werden
große Holzstücke zunächst zu kleineren Stücken zerschnit
ten und sodann in der ersten Stufe der Stoffaufbereitung
zerschnitzelt. Die Schnitzel werden anschließend in einem
halbchemischen oder chemischen Arbeitsgang zur Abtrennung
des Lignins, das die Fasern zusammenhält, von der Cellulose
oder Hämicellulose digeriert. Das Lignin wird verworfen,
während das Cellulosematerial zur Papierherstellung weiter
bearbeitet wird.
Beim thermochemischen Verfahren (TMP) wird die Stoffaufbe
reitung durch Vorerwärmen der Holzschnitzel, vorzugsweise
unter Druck, durchgeführt, um das im Holz enthaltene Lignin
zu erweichen, was die Trennung der Faserbestandteile ermög
licht. Anschließend wird das Lignin teilweise in Bleich
vorgängen von den Celluloseprodukten getrennt. Beim chemi
schen Verfahren werden die Holzschnitzel in Gegenwart eines
geeigneten chemischen Reagens gekocht, normalerweise in ei
nem geschlossenen Digeriertank. Beim Sulfitverfahren wird
als chemisches Reagens ein Bisulfitsalz verwendet, daher die
Bezeichnung Sulfitverfahren. Beim Sulfat- oder Kraft-Ver
fahren wird als chemisches Reagens Natriumhydroxid oder Na
triumsulfid verwendet. Beim Sodaverfahren wird Natrium
hydroxid als chemisches Reagens verwendet. Alle diese che
mischen Verfahren sind in der Hinsicht ähnlich, daß das
chemische Reagens zum Digerieren des Lignins, das die Cellu
lose- oder Hämicellulose-Fasern zusammenhält, verwendet wird.
Der bei diesen chemischen Verfahren erhaltene Stoff wird als
"Chemieschliff" bezeichnet.
Typischerweise wird der Stoff nach der ursprünglichen Stoff
aufbereitungsstufe, bei der es sich um ein thermomechanisches,
halbchemisches oder chemisches Verfahren handelt, einer An
zahl von weiteren Bearbeitungsgängen unterworfen. Bei einem
dieser Arbeitsgänge wird der Holzstoff mit einem Bleich
mittel, wie Chlor oder einem sauerstoffhaltigen Material,
wie Wasserstoffperoxid, gasförmiger Sauerstoff oder Ozon,
gebleicht.
Um Verluste von Chlor durch Verdampfen zu vermindern, wird dazu oft Sulfamin-
Säure als Stabilisator eingesetzt, die sich dabei mit Chlor zu weniger flüchtigen,
aber dennoch aktiven N-Chlorsulfaminsäure umsetzt. Dieses bekannte Verfahren
wird allgemein, aber auch speziell im Holzstoff-Bleichprozeß eingesetzt (Kirk-Othmer,
Encyelopedia of Chemical Technology, 2. Aufl., Vol. 19, S. 248).
Danach schließen sich verschiedene Waschstufen
an. Bei einer anderen Stoffnachbearbeitung wird der Stoff
mechanisch bearbeitet oder gemahlen, um die Holzfasern zu fibrillie
ren oder zerfasern, so daß in einem nachfolgenden Papierherstel
lungsverfahren eine Bindung der Fasern stattfinden kann.
Der Zweck des Nachbehandeln des Holzstoffs besteht darin, für
die nachfolgende Papierherstellung geeignete Holzstoffe
bereitzustellen, wobei das endgültige Papierprodukt die
für einen gegebenen Anwendungszweck erwünschten Eigenschaf
ten aufweist, z. B. einwandfreie Farbe, Weißgrad, Farbauf
nahmefähigkeit, Pigmentaufnahmefähigkeit und verschiedene
andere Eigenschaften, wie Naß- und Trockenfestigkeit, Be
ständigkeit gegen Fett und/oder elektrische Eigenschaften,
je nach dem endgültigen Verwendungszweck.
Bei den verschiedenen Stoffnachbearbeitungen wurde festge
stellt, daß zur Verbesserung der Bearbeitung Additive zuge
setzt werden können. Beispielsweise ist bei der Refiner
stufe die Verwendung von Farbstoffadditiven, z. B. Kongorot,
bekannt, um den Mahlvorgang zu beschleunigen und die für das
Verfahren erforderliche Energie zu verringern. Obgleich die
Verwendung von Kongorot vorteilhaft ist, hat sie den Nach
teil, daß sie eine Rotfärbung des Holzstoffs verursacht.
Diese Färbung gelangt in das aus dem Stoff hergestellte
Papierprodukt, wenn sie nicht vorher entfernt wird.
Somit sind zwar Holzstoffe mit ausgezeichneten Eigenschaf
ten bekannt, es besteht aber immer noch ein Bedarf nach
Verbesserungen bei der Herstellung von für die Papierher
stellung geeigneten Holzstoffen, und zwar sowohl hinsicht
lich der Wirtschaftlichkeit als auch hinsichtlich der für
einen bestimmten Anwendungszweck erwünschten Eigenschaften
der Papierendprodukte.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung eines Faserstoffes für die Herstellung von Papier
und Papierprodukten aus Holz oder Altpapier
bereitzustellen. Dieses Verfahren soll billig sein und eine erhöhte
Wirtschaftlichkeit bei der Holzstoffaufbereitung gewährleisten. Ferner
soll ein in diesem Verfahren verwendetes Additiv, wenn es im Holzstoff verbleibt, eine Verbesserung
der Eigenschaften des Holzstoffs bewirken. Schließlich soll dieses
Additiv, sofern es im Holzstoff verbleibt, im aus diesem Holzstoff er
zeugten Papier verbesserte Eigenschaften, wie erhöhte Festigkeit, Farb
aufnahmefähigkeit, Weißgrad, verringerte Ansammlung von statischer Auf
ladung sowie Pigmentverträglichkeit und Pigmentechtheit, gewährleisten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man während des Refining-, Aufarbeitungs- bzw. Bleichverfahrens
der Holzstoffaufbereitung ein s-Triazinadditiv, wie
Melamin, zusetzt. Zunächst wurde erfindungsgemäß festge
stellt, daß Melamin bei einem Zusatz zum Holzstoff, bevor
dieser herkömmlichen Bleichverfahren, z. B. der Chlor- oder
Sauerstoffbleichung, unterworfen wird, nicht nur als Mittel
zum Schutz der Viskosität oder als Stabilisator während des
Verlaufs des Bleichverfahrens wirkt, sondern auch eine Ver
besserung des gebleichten Holzstoffs in bezug auf Farbe,
Weißgrad und Festigkeit bewirkt. Anschließend wurde dann
festgestellt, daß die Anwesenheit von Melamin in der Re
finer-Stufe des Aufbereitungsverfahrens den Zeit- und Ener
gieaufwand für das Mahlverfahren verringert und einen Pa
pierstoff mit verbesserten Fasereigenschaften, unter Ein
schluß der Flexibilität, liefert, wodurch eine verbesserte
Haftung der Fasern gewährleistet wird, wenn der Stoff für
die Papierherstellung eingesetzt wird.
Es wurde schließlich festgestellt, daß im Holzstoff nach
der Papierstoffaufbereitung das s-Triazinadditiv erhalten
bleibt und die erhalten gebliebene s-Triazin-Cellulose-Lig
nin-Zusammensetzung ein Papier mit verbesserten Eigenschaften
ergibt, unabhängig davon, ob der Stoff auf thermomechanische,
chemische oder halbchemische Weise hergestellt worden ist.
Das aus dem Holzstoff hergestellte Papier mit einem Gehalt
an der s-Triazinzusammensetzung besitzt eine ausgezeichnete
Pigmentverträglichkeit und -echtheit; eine verbesserte Farb
aufnahmefähigkeit; eine stark erhöhte mechanische Festigkeit,
unter Einschluß der Berst-, Zug- und Reißfestigkeit; und
eine erhöhte elektrische Leitfähigkeit. Die s-Triazinzusam
mensetzung erlaubt auch ein rasches und vollständiges De
inken des Papiers bei dessen Recycling. Somit wurde
festgestellt, daß das s-Triazin eine verbesserte Verarbei
tung von Holz zu für die Papierherstellung geeignetem Holz
stoff gewährleistet, wobei, wenn das s-Triazin bis zum Zeit
punkt der Papierherstellung im Holzstoff verbleibt, die s-
Triazinzusammensetzung die Herstellung eines fertigen Pa
piers mit verbesserten Eigenschaften ermöglicht. Somit ent
fällt erfindungsgemäß nicht nur die Notwendigkeit, das
Holzaufbereitungsadditiv vor der Umwandlung des Stoffs zu
Papier zu entfernen, sondern es wird auch ein verbessertes
Papierprodukt erzielt. Unter dem Ausdruck "Papier" sind
hier Bögen, Bahnen, "Decken" oder "Matten" von aus Holz abge
leiteten einzelnen Cellulosefasern zu verstehen. Die Fasern
können gewebt oder nichtgewebt sein, sind aber im allge
meinen nichtgewebt, d. h. es handelt sich um Faservliese.
Der Ausdruck "Stoff" (Pulpe) bedeutet eine Cellulosefaser
masse, aus der Papier und andere Produkte aus Papierstoff
hergestellt werden. Unter dem Ausdruck "Holzstoffaufberei
tung" oder "Aufbereitung" ist das Verfahren zur Umwandlung
von Holzschnitzeln zu einem Brei von Cellulosefasern in
einem wäßrigen Medium zu verstehen.
Bei den Additiven, die erfindungsgemäß verwendet werden
können, handelt es sich um ausgewählte s-Triazinverbindungen
mit mindestens zwei NH₂-Gruppen der allgemeinen Formel
in der X eine NH₂- oder OH-Gruppe bedeutet, oder ein Salz
davon. Eine bevorzugte Verbindung ist Melamin, in der X ei
ne NH₂-Gruppe bedeutet, oder ein Salz davon, z. B. Melamin
sulfamat, Melaminsulfit, Melaminchlorid, Melaminsulfat,
Melaminphosphat, Melaminhypochlorit, Melaminchlorat, Mela
minchlorit, Melaminperchlorat, Melaminnitrat, Melaminper
acetat und Melaminhydrogensulfit. Es wurde ferner festge
stellt, daß das gemäß folgendem kontinuierlichen Verfahren
hergestellte Melamin mit Erfolg verwendet werden
kann.
Dabei wird
in einem vereinfachten Verfahren zur Herstellung und
Wiedergewinnung von hochwertigem (96 bis 99,5% Reinheit)
Melamin dieses als ein trockenes Pulver direkt aus der
flüssigen Melaminschmelze gewonnen. Geschmolzener Harnstoff
wird einem Reaktor zugeführt und unter hohen Temperaturen
(370 bis 426°C) und hohen Drücken (117 bis 152 bar Überdruck, 1700 bis 2200 psig) gehal
ten, wobei Melamin, Kohlendioxid und Ammoniak entstehen.
Der fließende Strom aus Melamin, CO₂ und NH₃ wird aus dem
Reaktor in einen Gasabscheider überführt, wo CO₂ und NH₃
vom Melamin getrennt werden, das in einem Skrubber mit
geschmolzenen Harnstoff als Reaktionsteilnehmer zur Ent
fernung des Melamins abgestreift wird; danach werden die
CO₂ und NH₃-Gase bei hohem Druck in eine benachbarte
Anlage zur Herstellung von Harnstoff geleitet. Das
flüssige Melamin wird vom Gasabscheider in einen Sammeltank
verbracht, und unter einem Druck von weniger als 42,4 bar
Überdruck (615 psig) und von etwa 49 bis 127°C gehalten, wo das flüssige
Melamin unmittelbar mit einer Flüssigkeit, vorzugsweise
flüssigem Ammoniak zusammengebracht bzw. abgeschreckt wird.
Das Melamin scheidet sich als trockenes Pulver ab, das
keiner weiteren Bearbeitung bedarf, da es bereits einen
Reinheitsgrad von 96 bis 99,5% aufweist.
Das Produkt dieses Verfahrens enthält bis zu etwa
4 Prozent Nichtmelaminsubstituenten unter Einschluß von
Melam C₆H₉N₁₁; Melem C₆H₆N₁₀; Ammelin, C₃N₅OH₅, Ammelid,
C₃N₄O₂H₄ und Harnstoff. Das Produkt dieses Verfahrens wird
im folgenden als Melamine II bezeichnet. Die Salze von Melamine II,
die den vorstehend de
finierten Melaminsalzen entsprechen, haben sich ebenfalls
als wirksame Additive erwiesen. Ein weiteres s-Triazin
additiv, das erfindungsgemäß verwendet werden kann, ist
Ammelin der Formel
das basischen Charakter aufweist.
Die speziellen s-Triazinadditive können zur Aufbereitung
von Holz verwendet werden, das bei einem Digeriervorgang
zur Entfernung von Lignin oder anderen harzartigen Mate
rialien ein Cellulose- oder Hemicelluloseprodukt in fibri
lierter Form ergibt. Die gebräuchlichsten und bevorzugten
Materialien sind Harzholz- und Weichholzbäume, wie ver
schiedene Arten von Kiefer, Tanne, Fichte, Pappel, Eiche,
Ahorn, Mahagoni, Esche und dergleichen. Die Additive kön
nen auch in wirksamer Weise eingesetzt werden, wenn Papier
und Papierstoff dem Recycling und der Herstellung von
neuem Papier- oder Papierstoffmaterial unterworfen werden.
Der Ausdruck "Holz" bedeutet ein Gemisch aus Lignin und
Cellulosefasern, das sich von Bäumen oder ähnlichen Pflan
zen, die üblicherweise in Wäldern auftreten, ableitet. Der
Ausdruck "s-Triazinadditiv" bedeutet das s-Triazin, wie es
bei der Holzverarbeitung zugesetzt wird. Der Ausdruck "s-
Triazinzusammensetzung" bedeutet die Zusammensetzung des
s-Triazinadditivs, das sich nach Wechselwirkung mit Cellu
lose und Lignin ergibt.
Die Menge des zusammen mit dem Holz oder Holzstoff einge
setzten Additivs hängt vom Stadium der Zugabe und der Funk
tion des Additivs ab. Wenn das spezielle s-Triazinadditiv
bei der Holzstoffaufbereitung zugesetzt werden soll, beträgt
die Menge vorzugsweise 0,05 bis 20 Teile pro 100 Teile
Holz. Beim Sulfid- oder Sulfitverfahren wird das spezielle
s-Triazinadditiv im Bereich von 0,5 bis 10 Teilen pro
100 Teile Holz eingesetzt. Bei thermomechanischen oder che
misch-mechanischen Holzstoffaufbereitungsverfahren beträgt
die Menge des speziellen s-Triazinadditivs vorzugsweise
0,05 bis 5 Teile pro 100 Teile Holz. Normalerweise geht
ein gewisser Teil des s-Triazinadditivs unter den Holzver
arbeitungsbedingungen verloren. Es kann zweckmäßig sein,
weiteres Additiv in einem stationären Recyclingbetrieb zuzu
setzen. Die Zusammensetzung aus s-Triazinadditiv-Cellulose-
Lignin hat eine vorteilhafte Wirkung auf die weitere Stoff
verarbeitung im Einklang mit den Aufbereitungsbedingungen
und der gebildeten, vom Stoff zurückgehaltenen Zusammen
setzung. Wenn das s-Triazinadditiv während des Bleichvor
gangs zugesetzt wird, soll die Menge 0,05 bis 3 Teile
pro jeweils 100 Teile Holzstoff betragen. Im allgemeinen
geht ein Teil des Additivs während des Bleichvorgangs und
der anschließenden Waschstufen verloren. Demgemäß kann
es zweckmäßig sein, weiteres Additiv nach Beendigung des
Bleichvorgangs zuzusetzen, um eine wirksame Menge an Additiv
in einer anschließenden Verarbeitungsstufe, beispielsweise
in der Refiner-Stufe bei einem thermomechanischen Verfahren
oder in der Mahlstufe eines chemischen oder thermomechani
schen Verfahrens, zu gewährleisten. Ferner wurde festge
stellt, daß bei Aufrechterhaltung der Menge der speziellen
s-Triazinzusammensetzung über 0,05 Teile pro 100 Teile
im Holzstoff das aus diesem Stoff erhaltene Papier verbesser
te Eigenschaften in bezug auf Festigkeit, Farb- und Pigment
echtheit, Schmutz- und Fettabweisung und elektrische Eigen
schaften aufweist. Für Papier für Reprographiezwecke (wobei
es erforderlich ist, daß das Papier elektrisch geladene
Farbstoffablagerungen aufnimmt) ist es wünschenswert, daß
die vorhandene Additivmenge dem oberen Ende des vorgenannten
Bereichs entspricht. Unter Zugrundelegung der vorgenannten
Richtlinien sowie der nachstehend erläuterten speziellen
Ausführungsformen ist ein Fachmann in der Lage, die wirksame
Menge eines s-Triazinadditivs auszuwählen und die gewünsch
ten Ziele zu erreichen.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist nicht mit Sicherheit bekannt,
auf welche Weise oder warum das s-Triazinadditiv in den ver
schiedenen Stufen der Stoffbearbeitung seine günstige Wir
kung entfaltet. Es wird jedoch angenommen, daß das s-Tria
zinadditiv während der Aufbereitungs- und der Mahlstufe
mit der Holzzellstruktur in Wechselwirkung tritt und die
Faserbündeln zur Trennung in Cellulosefasern und ligninartige
Bestandteile veranlaßt, wodurch man einen Stoff mit einem
Gehalt an der s-Triazinzusammensetzung erhält. Es wird ange
nommen, daß beim Bleich- oder Recycling-Vorgang, bei dem
die Fasern bereits isoliert vorliegen, das s-Triazinadditiv
mit dem Lignin oder der ligninbeschichteten Cellulose über
eine Wasserstoffbrückenbindung oder eine kovalente Bindung
und damit mit den abgetrennten Fasern in Wechselwirkung
tritt. Auf jeden Fall muß das Melamin oder Melaminderivat
nicht aus den behandelten Cellulosefasern entfernt werden.
Dabei ergeben sich verbesserte physikalische Eigenschaften,
die mit einem Additiv, das nur physikalisch mit den Cellu
losefasern vermischt wird, nicht erzielbar sind.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von bevorzugten Aus
führungsbeispielen beschrieben. Die Beispiele 1 bis 3 er
läutern die Zugabe des speziellen s-Triazinadditivs während
der Bleichungsstufe bei der Stoffaufbereitung. Die Beispiele
4 und 5 erläutern die Zugabe des s-Triazinadditivs während
der Refiner-Stufe eines thermomechanischen Stoffaufberei
tungsverfahrens. Das Beispiel 6 erläutert die Zugabe des
s-Triazinadditivs in einer Mahlstufe nach der Stoffaufbe
reitung. Das Beispiel 7 erläutert die Zugabe des s-Triazins
in einem Recycling-Verfahren. Das Beispiel 8 erläutert einen
in einer Papierfabrik durchgeführten großtechnischen Ver
such. In den folgenden Beispielen werden die einzelnen Test
ergebnisse gemäß TAPPI-Standardmethoden (Technical Asso
ciation of the Pulp and Paper Industry, Atlanta, Georgia)
gemessen, wobei die angewandten Tests folgende Bezeichnungen
tragen:
Ungebleichter Kraft-Papierbrei mit einer -Zahl von 38,7
wird mit Sulfaminsäure, Harnstoff oder Melamin in verschie
denen prozentualen Anteilen, bezogen auf den Stoff, gemäß
dem folgenden Bleichverfahren behandelt. Die einzelnen
Großbuchstaben C, E und D werden zur Bezeichnung der spe
ziellen Bleichstufen gemäß Pulp and Paper, Chemistry and
Chemical Technology, Hrsg. James P. Casey, 3. Aufl., Bd. 1,
1980, S. 669, John Wiley & Sons, Inc., New York, verwendet.
Die Entfernung von Lignin während der Bleichstufe wird als
Verringerung der -Zahl ausgedrückt. Die Delignifikations/
Bleichstufen werden folgendermaßen durchgeführt.
Der Stoff wird mit Schutzmitteln in den angegebenen prozen
tualen Anteilen versetzt. Sodann wird der Stoff bei Raum
temperatur 1 Stunde bei einer Stoffdichte von 3 Prozent mit
Chlorwasser (Stufe C) mit 9,96 Prozent Chlor behandelt.
Die alkalische Extraktion mit Natriumhydroxid (Stufe E)
wird 1 Stunde bei 70°C bei einer Stoffdichte von 12 Prozent
mit 4 Prozent NaOH durchgeführt.
Die Chlordioxidbleichung wird bei 70°C 2 1/2 Stunden bei
einer Stoffdichte von 12 Prozent (Stufe D) mit 1,5
Prozent ClO₂ durchgeführt.
In Tabelle I sind die Stoffeigenschaften nach den Stufen
C und E und nach den Stufen C, E und D bei Zugabe von ver
schiedenen Schutzmitteln zum Kraft-Papierstoff angegeben.
Ein Zusatz von 0,25 Prozent Melamin zum Stoff nach den
Stufen C und E ist ebenso wirksam wie ein Zusatz von 0,50
Prozent Sulfaminsäure. Setzt man die Bleichung mit der
Chlordioxidstufe (Stufe D) fort, so zeigen die Werte der
Tabelle, daß in den beiden Versuchen, in denen die Viskosi
tät gemessen wurde (28,6 und 29,2), die Viskosität signifi
kant höher als ohne Verwendung von Melamin (17,1) ist.
Ungebleichter, nach dem Kraft-Verfahren erhaltener Holzstoff
aus Fichte mit einer -Zahl von 38,7 wird in der Stufen
folge C-E-D mit und ohne Anwendung von Melamin und Sulfamin
säure unter Durchführung der Chlorierungsstufe bei unter
schiedlichen Temperaturen gebleicht. Tabelle II enthält
einen zusammenfassenden Vergleich der Stoffeigenschaften
nach den Stufen C-E und Tabelle III einen entsprechenden
Vergleich nach den Stufen C-E-D. Aus den Werten ist ersicht
lich, daß Melamin in einer geringeren Konzentration (0,25
Prozent) selbst bei höheren Chlorierungstemperaturen ebenso
wirksam wie Sulfaminsäure (0,5 Prozent) ist.
Schlußfolgerungen:
Bei sämtlichen Temperaturen wird die niedrigste -Zahl mit
Melamin erreicht. Die mit Melamin erhaltenen Viskositäts
werte sind mit den Werten vergleichbar, die bei Verwendung
von Sulfaminsäure in höherer Konzentration erzielt werden.
Schlußfolgerungen:
Bei sämtlichen Temperaturen ist die Wirkung von Melamin auf
die Viskosität mit der Wirkung von Sulfaminsäure vergleich
bar, wobei aber geringere Dosen ausreichen (0,25% Melamin
gegenüber 0,5% Sulfaminsäure).
Ungebleichter, nach dem Kraft-Verfahren erhaltener Fich
tenstoff mit einer -Zahl von 38,7 wird in einer C-E-H-
Sequenz unter Verwendung von Sulfaminsäure (0,5 Prozent)
oder Melamin (0,25 Prozent) in der Hypochloritstufe (Stufe
H) in zwei getrennten Versuchen gebleicht. Ein dritter Kon
trollversuch wird ohne jegliches Additiv mitgeführt. Die in
Tabelle IV gegenübergestellten Ergebnisse zeigen die Wir
kung von Melamin als Viskositätsstabilisator in der Hypo
chloridstufe der Bleichung.
Schlußfolgerungen:
Die bei Verwendung von Melamin erzielten Ergebnisse lassen
sich mit den Ergebnissen vergleichen, die mit Sulfaminsäure
bei höheren Konzentrationen erhalten werden.
Dieses Beispiel erläutert die Verwendung von Melamin in der
ersten, unter erhöhtem Druck ablaufenden Refiner-Stufe und
in der zweiten, unter Atmosphärendruck ablaufenden Refiner-
Stufe bei einem thermomechanischen Stoffaufbereitungsver
fahren.
Ein Versuch in einer Pilotanlage wird unter Verwendung von
Loblolly-Kiefer (Pinus taeda), die zunächst entrindet, ge
schnitzelt und gesiebt worden ist, durchgeführt. Das Ma
terial weist ein spezifisches Gewicht von 0,461 g/cm³ und
einen Feuchtigkeitsgehalt von 41,1 g Prozent auf. Die Schnit
zel-Siebanalyse ist in Tabelle V angegeben.
Die Schnitzel werden 3 Minuten im Kocher bei einem Dampfdruck von 2,1
bar (30 psig) vorbehandelt und in einem Primärrefiner bei einem Überdruck
von 2,1 bar (30 psig) dem Refining unterworfen. Beim
verwendeten Primärrefiner handelt es sich um einen Doppel
scheiben-Druckrefiner C-E Bauer, Modell 418, der mit
31104/7 RO869 MC-Platten ausgerüstet ist.
Beim Kontrollversuch wird keine Chemikalie
zugesetzt, während sonst Melamin in Form einer Lösung in
einer Konzentration von 1,4 Gewichtsteilen Melamin pro 100
Gewichtsteile trockenes Holz am Einlaßauge des
Primärrefiners zugesetzt wird.
Der Stoff der Primärstufe wird in vier Portionen aufgeteilt
und in einem unter Atmosphärendruck arbeitenden Sekundär
refiner unter unterschiedlicher Energiezufuhr dem Refining
unterworfen. Beim Sekundärrefiner handelt es sich um einen
unter Atmosphärendruck arbeitenden Doppelscheiben-Refiner
Modell C-E Bauer 401, der mit 3610 X-Platten ausgerüstet
ist.
Von den erhaltenen Stoffen wurden Proben gemäß den Standard-
TAPPI-Verfahren entnommen und gemäß den vorstehend aufge
führten TAPPI-Verfahren auf folgende Eigenschaften unter
sucht: Kanadischer Standard-Mahlgrad, Somerville-Holzsplit
ter, Bauer-McNett-Klassifikation, physikalische und opti
sche Eigenschaften. Die Ergebnisse sind in Tabelle VI zu
sammengestellt.
Gemäß den Werten von Tabelle VI verläuft das Refining in
Anwesenheit von Melamin offensichtlich besser und rascher.
Um einen entsprechenden Mahlgrad zu erreichen, ist eine
niedrigere Energie erforderlich. Bei diesem Versuch beträgt
die spezifische Energie (BHPD/ADT) zur Erzielung eines
Mahlgrads von 200 ohne Melamin 117 HP, während bei Ver
wendung von Melamin als Refining-Additiv im Primärrefiner
nur 103 HP erforderlich sind. Es werden weniger Holzschnit
zel gebildet. Die Reiß-, Berst- und Zugfestigkeit bleibt
bei der geringeren spezifischen Energiezufuhr erhalten, was
ein wichtiges Ergebnis darstellt. Es zeigt sich keine Wir
kung auf die optischen Eigenschaften der Papierstoffe. Es
lassen sich keine Veränderungen im Hinblick auf Opazität
oder Weißgrad feststellen.
Die gemäß Beispiel 4 hergestellten thermomechanischen
Papierstoffe werden verwendet, um die Wirkung von Melamin
bei Nachbehandlungen, z. B. beim Bleichen, festzustellen.
Die Stoffproben (Kontrolle (ohne Melamin)) und Versuchs
probe (mit 1,4 Prozent Melamin im Einlaßauge des Primär
refiners) werden in zwei unabhängigen Versuchen mit H₂O₂
(1 Gewichtsprozent, bezogen auf den Stoff) in Gegenwart
von Natriumsilicat (5 Prozent 40prozentige Silicatlösung,
bezogen auf den Stoff), Magnesiumsulfat (0,05 Prozent, be
zogen auf den Stoff) und Natriumhydroxid (1,25 Prozent, be
zogen auf den Stoff) gebleicht. Die Reaktion wird 2 Stunden
bei 60±2°C bei einer Stoffdichte von 10 Prozent durchge
führt. Der ursprüngliche pH-Wert des Stoffs beträgt 10,0.
Nach der 2stündigen Behandlungsdauer beträgt der pH-Wert
9,6.
Im Fall des Kontrollstoffs wird ein Weißgrad von 51,5 mit
einem Streuungskoeffizienten von 38,9m²/kg erzielt, während
im Fall des mit Melamin behandelten Stoffs die entsprechen
den Werte 55,8 und 47,9 m²/kg betragen.
Diese Werte zeigen, daß durch Anwesenheit von Melamin im
Stoff die Bleichwirkung einer anschließenden Behandlungs
stufe verstärkt wird.
In diesem Beispiel werden verschiedene Holländer-Additive
unter Verwendung einer PFI-Mühle verglichen. Bei der PFI-
Mühle handelt es sich um eines von verschiedenen Labora
toriumsinstrumenten, die zur Bestimmung der Refining-Eigen
schaften von Holzstoffen verwendet werden. Bei diesem Test
wird die Anzahl der Umdrehungen des Holländers aufgezeich
net. Der Mahlgrad des nach dieser Gesamtdrehungszahl er
haltenen Stoffs wird gemessen. Nach dem Kraft-Verfahren
hergestellter, ungebleichter bzw. gebleichter Fichtenstoff
werden in einer Laboratoriumsstoffmahlvorrichtung (PFI-
Mühle, Paperindustriens Forskninginstitutt, Oslo, Norwegen,
TAPPI-Standard 248 pm-74) dem Refining unterworfen. Die
Stoffe werden ohne Zusatz (Kontrolle), mit Zusatz von 1,7
Gewichtsteilen Kongorot auf 100 Gewichtsteile Stoff, mit
Zusatz von 1,5 Gewichtsteilen Melamin pro 100 Gewichtsteile
Stoff oder mit Zusatz von 6,7 Gewichtsteilen handelsüblichem Procion Yellow
M-RS-Faser-Reaktivfarbstoff
pro 100 Gewichtsteile Stoff dem Refining unter
worfen. Die Farbstoffbehandlung wird im Fall des Faser-
Reaktivfarbstoffs bei einem pH-Wert von 10,5 und einer
hohen NaCl-Konzentration durchgeführt, wobei das NaCl in
einer dem Stoff entsprechenden Gewichtsmenge verwendet wird.
In der PFI-Mühle werden 25 g Stoff auf ein Gesamtsuspensions
gewicht von 250 g aufgefüllt (d. h. 10 Prozent Stoffdichte).
Die Wirkung von verschiedenen Additiven beim Refining von
nach dem Kraft-Verfahren erhaltenem ungebleichtem Stoff
in der PFI-Mühle auf den kanadischen Standard-Mahlgrad, Zug
index, Berstindex, Reißindex und MIT-Falzung ist in Ta
belle VII angegeben.
Die Prüfung der in Tabelle VII wiedergegebenen Werte für
den CSF-Mahlgrad nach der jeweiligen Gesamtumdrehungszahl
ergibt, daß bei Anwesenheit von Melamin eine geringere
Anzahl an Umdrehungen erforderlich ist, um einen gewünsch
ten Mahlgrad, z. B. 500, 400 oder 300 mL, zu erreichen.
Die Prüfung der in Tabelle VII wiedergegebenen Festigkeits
eigenschaften (Zugindex, Brechindex, Reißindex und MIT-
Doppelfalzung oder Falzfestigkeit) ergibt, daß bei einem
gegebenen Refininggrad durch Melaminzugabe eine höhere
Festigkeit erzielt wird.
Die Wirkung verschiedener Additive beim Refining in der
PFI-Mühle von nach dem Kraft-Verfahren erhaltenem, gebleich
tem Fichtenstoff auf folgende Eigenschaften ist in Tabelle
VIII angegeben: Kanadischer Standard-Mahlgrad, Zugindex,
Berstindex, Reißindex und MIT-Doppelfalzung.
Die Prüfung des in Tabelle VIII wiedergegebenen CSF-Mahl
grads nach den jeweiligen Gesamtumdrehungszahlen ergibt,
daß bei Anwesenheit von Melamin eine geringere Anzahl an
Umdrehungen erforderlich ist, um einen gewünschten Mahlgrad,
z. B. 500, 400 oder 300 mL, zu erreichen. Die Prüfung der in
Tabelle VIII angegebenen Festigkeitseigenschaften, zeigt,
daß bei einem gegebenen Refining-Grad die Melaminzugabe
zu höheren Festigkeitseigenschaften führt.
Es wird die Aufarbeitung von Altpapier durchgeführt. Ein
wäßriger Brei von Papierstoff unter Verwendung von Natrium
hydroxid und Melamine II wird gebildet, wobei ein wäßriger
Brei des Melamine II zum Stoff gegeben wird. Der Papier
stoff wird sodann in einem absatzweise betriebenen Stoff
aufbereitungsverfahren unter Verwendung von Natriumhydro
xid und dem Melaminadditiv unter Bedingungen gemahlen, bei
denen Druckfarbe und Füllstoffe selektiv von den Cellu
losefasern abgetrennt werden. Die Zugabe des Melaminaddi
tivs zum alkalischen Stoff führt zu einer höheren Stoff
qualität bei geringerer Beeinträchtigung der Faserfestig
keit.
Die Eignung des s-Triazinderivats in einer großtechnischen
Anlage wird nachgewiesen. Melamine II wird in einer Menge
von 0,25 Teilen pro 100 Teile Stoffmaterial während der
Chlorbleichstufe zugesetzt. Die bei diesem Versuch erhal
tenen Ergebnisse sind in Tabelle IX zusammengestellt.
Die Werte von Tabelle IX zeigen, daß bei Verwendung des
Melaminadditivs der Stoff in bezug auf Zug-, Reiß- und
Berstfestigkeit zunimmt. Besonders überraschend ist die
signifikante Verbesserung von Reiß- und Berstfestigkeit.
Dies stellt einen erheblichen Vorteil dar, da normalerweise
zu erwarten ist, daß eine verbesserte Reißfestigkeit nur
als ein Ergebnis der Abnahme der Berstfestigkeit erzielt
werden kann oder umgekehrt.
In den vorerwähnten bevorzugten Ausführungsformen kann das
in den Beispielen verwendete Melamin mit den Melamin- und
Melamine II-salzen unter Erzielung von im wesentlichen
gleichen Ergebnissen ersetzt werden. Ferner kann das Mela
min durch Ammellin ersetzt werden. Jedoch kann sich Ammelin
bei der Behandlung von Holzstoff im Vergleich zu Melamin
oder Melamine II als etwas weniger wirksam erweisen. Ferner
kann das Additiv mit Erfolg auch bei anderen Holzstoffaufbe
reitungsverfahren unter Einschluß aller Arten von chemi
scher und thermomechanisch-chemischer Aufarbeitung einge
setzt werden.
Es wurde festgestellt, daß aus Holzstoff mit einem Gehalt
an den s-Triazinadditiven gemäß der vorstehenden Definition
hergestellte Papierprodukte in bezug auf Farbe und Weiß
grad verbessert sind und daß sich dadurch verbesserte
Eigenschaften in bezug auf das De-inken von Altpapier,
Bedruckbarkeit, Farb- und Pigmentechtheit, Naß- und Trocken
festigkeit, Schmutz- und Fettbeständigkeit, Färbbarkeit
und elektrische Eigenschaften, die eine Verwendung des Pa
piers für reprographische Zwecke erlauben, ergeben.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung eines Faserstoffes für die Herstellung von Papier und Papierprodukten aus Holz
oder Altpapier
dadurch gekennzeichnet,
daß man während des Refining-, Aufarbeitungs- bzw.
Bleichverfahrens ein s-Triazin der allgemeinen Formel I
zusetzt
in der X -NH₂ oder -OH bedeutet, und anschließend die
begonnene Behandlung fortsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man das s-Triazin zu einer wäßrigen Suspension des
Ausgangsmaterials gibt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man als s-Triazin Melamin oder ein Salz davon verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man das s-Triazin in der Form eines Breis zum
Ausgangsprodukt gibt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es
sich um eine Bleichungsstufe für aufgeschlossenen
Faserstoff handelt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es
sich bei der Behandlung des Ausgangsmaterials um ein
halbchemisches Verfahren handelt.
7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
man das Melamin zur Refining-Stufe der
Holzstoffherstellung zusetzt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die wirksame Menge Melamin 0,5 bis 1,5 Gewichtsteile
Melamin pro 100 Gewichtsteile Holzstoff-Trockenmasse
beträgt.
9. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
man das Melamin dem Holzstoff zusetzt und dann den
Holzstoff mahlt.
10. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
man bei der thermomechanischen Holzstoffherstellung mit
einer Bedampfungsstufe, einer ersten, unter Druck
durchgeführten Refining-Stufe und einer zweiten unter
Atmosphärendruck durchgeführten Refining-Stufe das
Melamin in der ersten oder zweiten Refining-Stufe
zusetzt.
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: VOSSIUS, V., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. TAUCHNER, P., |
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