DE3435475A1 - Vorrichtung zum wischen von scheiben von kraftfahrzeugen - Google Patents
Vorrichtung zum wischen von scheiben von kraftfahrzeugenInfo
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Description
, 19642 ■>·
5.9.19814 Sa/Le
ROBERT BOSCH GMBH, 7OOO STUTTGART 1
Vorrichtung zum Wischen von Scheiben von Kraftfahrzeugen
Stand der Technik
Die Erfindung geht aus τοπ einer Wischvorrichtung nach
der Gattung des Hauptanspruchs. Es ist schon eine Wischvorrichtung bekannt, bei der das Hebelgetriebe als Viergelenk-Parallelogramm
ausgebildet ist. Wenn nun ein solches Getriebe in einem Gehäuse untergebracht ist,
das wegen der möglichen Gelenkverschmutzung und Schmiermittelauswaschung im Bereich der Wischerarmdurchdringung
abgedichtet werden soll, ist dies problematisch, weil das Viergelenk-Parallelogramm eine Verschiebewegung mit
einer gewissen Pendelbewegung auf den Wischerarm überträgt, was im Durchdringungsbereich zu einer "Rührbewegung"
führt, die hinsichtlich der Abdichtung nur miterhöhtem
Aufwand beherrschbar ist.
Weiterhin ist es bekannt, die Verschiebewegung durch ein kostenintensives Zahnstangengetriebe zu steuern,
-H-
das allerdings eine einwandfreie Verschiebebewegung . garantiert.
Vorteile der Erfindung
Die erfindungsgemäße Wischvorrichtung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß die angestrebte Verschiebebewegung
durch ein kostengünstiges Hebelgetriebe realisiert ist. Weiter bietet die mit der Erfindung ausgestattete
Wischanlage eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten
bezüglich der Steuerung und des Ablaufs der Verschiebewegung, so daß das erreichbare Wischfeld
alle gängigen Scheibenformen optimal angepaßt werden
kann.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der
im Hauptanspruch angegebenen Wischvorrichtung möglich.
Zeichnung
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen Figur 1 eine Prinzipdarstellung einer Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeuges und eine
dieser Scheibe zugeordneten Wischvorrichtung, deren Wischblatt während seiner Pendelbewegung eine Verschiebebewegung
in seiner Längserstreckung ausführt, Figur 2 eine Prinzipdarstellung einer ersten Ausführung eines Hebelgetriebes,
das die Verschiebebewegung bewirkt und Figur eine andere Ausführung des Hebelgetriebes nach Figur 2.
Zr --ζ.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
19 6 4JL
Eine in Figur 1 dargestellte Windschutzscheibe 10 eines
Kraftfahrzeuges weist eine Wischvorrichtung 12 auf, die mit
einem pendelnd angetriebenen Wischerarm 12+ ausgestattet ist.
An dem Wischerarm 1U ist ein Wischblatt 16 befestigt, das
auf der zu wischenden Scheibe 10 aufliegt. Der Wischerarm 1U ist von einer Wischerwelle 18 aus pendelnd angetrieben.
Die Pendelbewegung des Wischerarms 1U ist durch den Doppelpfeil 20 dargestellt. Während der Pendelbewegung wird der
Wischerarm lU in seiner Längserstreckung in Richtung des Doppelpfeiles 22 auf der Scheibe 10 verschoben, so daß sich
ein Wischfeld 23 ergibt, welches durch die Linie 2k begrenzt
ist. Durch die Verschiebewegung 22 wird die Größe und Lage des Wischfeldes den Erfordernissen angepaßt. Dies ist insbesondere
dann notwendig, wenn einer Windschutzscheibe eine Wischvorrichtung mit nur einem einzigen Wischhebel 1U, 16
zugeordnet ist. Wie weiter aus Figur 1 ersichtlich ist, ist der Wischerarm 3U an einem Bauteil 2U geführt, das fest mit
der Wischerwelle 18 verbunden ist. Das Bauteil 2U- ist gehäuseförmig
ausgebildet und mit einem Hebelgetriebe 26 versehen. Zweckmäßig bildet das Bauteil 2U ein Gehäuse für
das Hebelgetriebe 26 (Figur 2). An einer Wand des Getriebegehäuses 2U sind mit Abstand voneinander zwei Schwinghebel
28 und 30 pendelbar gelagert,, wobei die Lagerstellen der Schwinghebel 28 und 30 mit 32 und 3U bezeichnet sind.
An den von den Lagerstellen 32 und 3U abgewandten Enden der Schwinghebel 28 und 30 sind an Gelenkstellen 36
und 38 die einen Enden von Koppelstangen U0 und ^4-2 angelenkt,
deren andere Enden in einem Gelenk UU miteinander verbunden sind. Weiter greift an dem Gelenk
UU ein Schwinghebel U6 an, der über eine Gelenkstelle U8 mit dem Getriebegehäuse 2U verbunden ist. Wie
Figur 2 weiter zeigt, befinden sich die Anlenkstellen
32, 3^ der Schwinghebel 28, 30 - bezogen auf die Längsachse
des Wischerarms Ik auf der gegenüberliegenden Seite der Anlenkstelle U8, welche zum Schwinghebel U6
gehört. Die beiden Koppelstangen ko und U2 sind durch
Gelenke 50, 52 mit dem Wischerarm 1U verbunden. Dabei
befinden sich die Gelenke 50, 52 genau in der Mitte zwischen dem Gelenk 36 und dem Gelenk kh bzw. zwischen
dem Gelenk 38 und dem Gelenk kk. Das Hebelgetriebe 26
weist somit zwei Viergelenk-Geradführungen auf. Die erste Geradführung ist durch den Schwinghebel 28 und
die Koppelstange Uo und den Schwinghebel 1+6 gebildet,
wobei die vier Gelenke mit den Bezugszahlen 32, 36, kh und kQ bezeichnet sind. Zur zweiten Viergelenk-Geradführung
gehören der 'Schwinghebel 30, die Koppelstange k2 und ebenfalls der Schwinghebel k6. Die Gelenke der zweiten
Viergelenk-Geradführung sind mit 3k, 38, kh und k&
bezeichnet. Es ist somit ersichtlich, daß der Schwinghebel k6 und die Gelenkstellen kk und U8 beiden Viergelenk-Geradführungen
zugeordnet sind.
Weiter zeigt Figur 2, daß in dem Getriebegehäuse 2k eine Kurbel 5^ drehbar oder pendelbar gelagert ist.
An dem freien Ende der Kurbel 5^ ein Kurbelzapfen 56
angeordnet, der mit einer Schubstange 58 gelenkig verbunden ist. Das andere Ende der Schubstange 58 ist
durch ein Gelenk 60 an dem Wischerarm Ik angelenkt. Um
die Wirkungsweise des so gebildeten Schubkurbeltriebs besser darzustellen sind die Kurbel 5^· und die Schubstange
58 in Figur 2 strichpunktiert in 'einer Position
dargestellt, die sich ergibt, wenn die Kurbel 5^ in Richtung
des Pfeiles 60 einen Schwenkwinkel von ca. 90 ausgeführt hat. In dieser Betriebsstellung ist' der Wischerarm
lh um ein Maß verschoben worden, welches mit der
Bezugsziffer 62 versehen worden ist. Das Maß 62 entspricht dem halben maximalen Verschiebeweg des Wischerarms
1 h.
Bei der Ausführung gemäß Figur 3 entsprechen das Getriebegehäuse und der Wischerarm der eben beschriebenen
Ausführungsform. Als Hebelgetriebe sind dort ebenfalls
zwei Viergelenk-Geradführungen vorhanden, wobei zu der ersten Viergelenk-Geradführung ein Schwinghebel 128 eine
Koppelstange 1UO und ein zweiter Schwinghebel 1U7 gehören.
Zu dieser Viergelenk-Geradführung gehören weiter die Gelenkstellen 132, 136, 1U5 und 1U9. Diese erste
Viergelenk-Geradführung ist über ein Gelenk 15O mit dem
Wischerarm 1k verbunden. Zur zweiten Viergelenk-Geradführung
gehören der Schwinghebel 130, die Koppelstange 1U2 und der Schwinghebel 1^6. Die Gelenkstellen 'dieser
zweiten Viergelenk-Geradführung sind mit 13^5 138, 1 kU-
und 1^8 bezeichnet. Die zweite Viergelenk-Geradführung
ist über eine Gelenkstelle 152 mit dem Wischerarm 1h
verbunden.
Die Ausführungsform gemäß Figur 3 mag gegenüber der Ausführungsform
gemäß Figur 2 robuster sein, dagegen ist die Ausführungsform gemäß Figur 2 einfacher und kostengünstiger
aufgebaut als die Ausführung gemäß Figur 3. Zum Antreiben des Hebelgetriebes - das in Figur 3 mit
126 bezeichnet ist - kann eine Schubkurbeltrieb verwendet werden, wie er bei der Ausführungsform gemäß
Figur 2 schon beschrieben worden ist. Wegen der besseren Übersichtlichkeit ist auf die Darstellung
dieses Antriebs verzichtet worden. Es sind jedoch aber auch andere Antriebsmechanismen denkbar, wie sie beispielsweise
durch ein Zahnstangentrieb gebildet sein können.
Λ-
Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Wischvorrichtung
soll nun anhand der Figuren 1 und 2 im Folgenden erläutert werden. Wie diese Figuren zeigen, befindet sich
das Wischblatt 16 in eine Betriebslage, die relativ nahe der Wischerwelle 18 liegt. Demgemäß ist also auch der
Wischerarm Ik in der dargestellten Betriebs stellung
maximal in das Getriebegehäuse 2h hineingezogen. Wenn
nun das Wischblatt l6 im Uhrzeigersinn um die Wischerwelle 18 geschwenkt wird, dreht sich auch die Kurbel 5h in Richtung
des Pfeiles 60 unabhängig vom Getriebegehäuse 2U. Nach einem Schwenken von 90 erreicht die Kurbel 5^ die
strichpunktiert dargestellte Betriebsstellung, in welcher der Wischerarm lh um die Strecke 62 aus dem Getriebegehäuse
2k herausgeschoben worden ist. Mit fortschreitender Pendelbewegung des Wischerarms 1h dreht sich auch
die Kurbel 5h weiter, bis sie nach einem Drehwinkel von
18O eine Betriebslage erreicht hat, in welcher der Wischerarm maximal aus dem Getriebegehäuse 2h ausgefahren
ist. Diese Betriebslage ist dann erreicht, wenn das Wischblatt 16 zur linken oberen Ecke der Windschutzscheibe 10
zeigt. Während der weiteren Schwenkung des Wischblatts im Uhrzeigersinn wird der Wischerarm 1h wieder in das Gehäuse
2h eingezogen, bis die Kurbel 5^ einen Schwenkwinkel
3βθ° zurückgelegt hat. In dieser Betriebsstellung hat das
Wischblatt die Hälfte seines Gesamtpendelwinkels zurückgelegt. Im weiteren Verlauf des Wischhubes wiederholt
sich der Bewegungsablauf des Schubkurbeltriebes 5^s
58 und der Wischerarm 1h wird in der schon beschriebenen
Weise in seiner Längserstreckung verschoben, wobei ein nochmaliges maximales Ausschieben des Wischerarm 1h erreicht
ist, wenn das Wischblatt 16 in Richtung des rechten oberen Ecks der Windschutzscheibe 10 weist. Beim
Zurückpendeln des Wischblatts 16 in seine in Figur 1
dargestellte Ausgangsposition wird die Verschiebewegung des Wischerarms I^ entsprechend wiederholt.
Da die Kurbel 5^ eine- vom Getriebegehäuse 2k unabhängige
Bewegung ausführt beziehen sich die bei der Beschreibung angegebenen Schwenkwinkel der Kurbel
stets auf die jeweilige Betriebsstellung des.Gehäuses 2k. Die absolute, tatsächliche Bewegung der Kurbel
5*+ ist jedoch stets um den jeweils vom Gehäuse 2k
zurückgelegten Schwenkwinkel größer. Zum Gesamtverständnis sei noch erwähnt, daß der Umlauf- oder Flugkreis
des Kurbelzapfens 56 in Figur 2 mit 57 bezeichnet
worden ist.
Wie erläutert, wird die Verschiebewegung des Wischerarms lU durch den Schubkurbeltrieb 5^5 58 bewirkt. Die
Führung des Wischerarms 1U selbst wird aber dadurch erreicht, daß dieser an den Gelenkpunkten 50, 52 bzw. 150,
152 mit den Viergelenk-Geradführung verbunden ist. Dadurch
ergibt sich eine zumindest annähernd geradlinige Verschiebung dieser Gelenkpunkte 50, 52 bzw. 150, 152
in Richtung der Längserstreckung des Wischerarms 1k,
so daß eine Abdichtung des Getriebegehäuses 2k im Bereich einer Gehäusedurchführung oder Gehäuseöffnung 25,
in welcher der Wischerarm lk das Gehäuse 2k durchdringt,
problemlos ist.
* AB'
- Leerseite -
Claims (3)
1. WischTorrichtung für Scheiben von Kraftfahrzeugen,
mit einem pendelnd angetriebenen Wischerarm, an dessen freien Ende ein auf der zu wischenden Scheibe liegendes
Wischblatt angeordnet ist und der Wischerarm eine die Pendelbewegung überlagernde, wenigstens annähernd in
Längserstreckung des Wischerarms erfolgende, durch ein an den Wischerarm angelenktes Hebelgetriebe geführte
Verschiebewegung ausführt, welches an einem durch eine Wischerwelle pendelnd angetriebenen und mit
dieser fest verbundenen Bauteil gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Hebelgetriebe zwei Viergelenk-Geradführungen
aufweist, die, bezogen auf die Längsachse des Wischerarms (1k) je zwei einander gegenüberliegend
und gestellfest gelagerte Hebel (28, 30, hS
bzw. 128, 130, 1H6, 1I)-T) aufweist, welche mit ihren
freien Enden paarweise an den Enden je einer gemeinsamen Koppelstange (1+0, k2 bzw. 1 k0, 1^2) angelenkt sind
und jede Koppelstange {k0, k2 bzw. 1UO, lU2) mit dem
Wischerarm {lh) gelenkig verbunden ist.
3-43 54 T5 1 Q A Δ
— ρ —
2. Wischvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlenkung des Wischarms (lh) an den
Koppelstangen (1J-O-, U2 bzw. 11+0, 1Π2) in deren Mittelabschnitt
zwischen den Gelenkverbindungen (36, UU bzw. 38, 1J-H bzw. 136, 1Π5 bzw. 138, lHH) von Schwinghebeln
(28, 30, 1+6 bzw. 128, 130, 1U6, 1Π7) und Koppelstangen
(HO, H2 bzw. IHO, IH2) erfolgt.
3. Wischvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Koppelstangen
(HO, H2) mit einem Endabschnitt gelenkig miteinander verbunden sind und in diesem Gelenk (HH) ein Schwinghebel
(H6) gelagert ist, der den beiden Viergelenk-Geradführungen zugeordnet ist.
H. Wischvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis H, dadurch gekennzeichnet, daß an dem mit der Wischerwelle
(18) verbunden Bauteil (2H) eine Kurbel (5Π) drehbar
gelagert ist, deren freies Ende mit einem Ende einer Schubstange (58) gelenkig verbunden ist und daß das
andere Ende der Schubstange (58) an dem Wischerarm (1H) angelenkt ist.
Priority Applications (3)
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ID=6246504
Family Applications (1)
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DE19843435475 Granted DE3435475A1 (de) | 1984-09-27 | 1984-09-27 | Vorrichtung zum wischen von scheiben von kraftfahrzeugen |
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