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Beschreibung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Trennen einer Schraubverbindung
zwischen einem ein Außengewinde aufweisenden ersten Teil und einem an einem Ende
ein Innengewinde aufweisenden, länglichen zweiten Teil, in dessen Innengewinde das
Außengewinde des ersten Teils eingeschraubt ist, insbesondere zum Trennen der Schraubverbindung
zwischen einem aus Kunststoff bestehenden Schreibkegel eines Röhrchenschreibers
und dem aus Kunststoff bestehenden, an seinem hinteren Ende das Innengewinde aufweisenden
Halterschaft.
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Es ist häufig schwierig, Schraubverbindungen zu trennen und insbesondere
solche Schraubverbindungen, die dazu dienen, ein erstes Teil mit Hilfe eines über
die Schraubverbindung mit diesem verbundenen als Halteelement dienenden zweiten
Teils in eine Klemmhalterung einzusetzen oder aus ihr zu lösen. Erfolgt nämlich
beispielsweise das Einsetzen in die Klemmhalterung nicht so, daß eine ausreichende
Klemmkraft entsteht, so wird beim Versuch, das zweite Teil vom ersten Teil abzuschrauben,
häufig das in der Klemmhalterung befindliche Teil gedreht, jedoch die Schraubverbindung
nicht gelöst.
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Ein typisches Beispiel für einen derartigen Fall bildet die Verbindung
zwischen einem Schreibkegel bzw. Zylinderkörper eines Röhrchenschreibers gemäß EU-PS
0 035 736 und dem hinteren Ende des zugehörigen Halterschaftes, wenn in diesem Halterschaft
ein Innengewinde vorgesehen ist, das sich auf das vordere Ende des Schreibkegels
aufschrauben läßt, um diesen nach vorn aus der Tuschepatrone herauszuziehen bzw.
um ihn von vorn in eine Tuschepatrone einzusetzen, so daß er klemmend und dichtend
in dieser gehalten wird. Ist die hergestellte Schraubverbindung zwischen
Schreibkegel
und Halterschaft sehr fest, so kann es vorkommen, daß sich der Schreibkegel bei
dem Versuch, den Halterschaft von ihm abzuschrauben, in der Tuschepatrone dreht
und sich aus dieser löst, jedoch keine Trennung der Schraubverbindung erreicht werden
kann.
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Es ist dann erforderlich, den elastischen vorderen Bereich der Tuschepatrone
so fest zusammenzudrücken, daß sich der Schreibkegel nicht mehr in ihr drehen kann.
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Dieses Zusammendrücken kann jedoch zu Schäden an den Kapillarkanälen
des Tuscheausgleichssystems führen.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Anordnung zu schaffen, mit deren
Hilfe sich eine Schraubverbindung zwischen zwei Teilen sehr einfach lösen läßt,
ohne daß die mittels dieser Schraubverbindung zu übertragende Zug- oder Druckkraft
beeinträchtigt wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Anordnung der eingangs erwähnten
Art erfindungsgemäß derart ausgestaltet, daß sich das Innengewinde nur über einen
Umfangsbereich von 2200 bis 2600, vorzugsweise über einen Umfangsbereich von 2400
erstreckt und daß der übrige Umfangsbereich einen Radius hat, der größer ist als
der Außenradius des Innengewindes, und zwar vorzugsweise mindestens 12% größer.
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Durch eine derartige Ausbildung des Innengewindes wird es möglich,
die Trennung zwischen erstem Teil und zweitem Teil nicht mehr durch Abschrauben
des zweiten Teils vom ersten Teil vorzunehmen, sondern durch Knicken des zweiten
Teils relativ zum ersten Teil. Bei diesem Knicken werden die das Außengewinde des
ersten Teils nur teilweise umschließenden Teil- Gewindegänge des Innengewindes des
zweiten Teils infolge elastischer Verformung so aufge-
weitet, daß
das erste Teil mit seinem Außengewinde in Richtung auf den gewindefreien Umfangsbereich
des zweiten Teils aus dem Innengewinde herausgleiten und so die Trennung der beiden
Teile in axialer Richtung vorgenommen werden kann. Es sei erwähnt, daß der gewindefreie
Umfangsbereich auch dadurch gebildet werden kann, daß in diesem Bereich die Wandung
des zweiten Teils vollständig weggelassen wird, also ein Schlitz vorhanden ist.
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Da sich das Innengewinde über einen Umfangsbereich von mehr als 1800
erstreckt, umgreifen seine Teil- Gewindegänge jedoch das Außengewinde des anderen
Teils so, daß ein Schraubeingriff gegeben ist, mit dessen Hilfe sowohl Zug- als
auch Druckkräfte übertragen werden können.
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Vorzugsweise ist das Innengewinde auf einem radial nach innen vorspringenden
Abschnitt des zweiten Teils ausgebildet, so daß ausreichender Platz für über das
Innengewinde hinaus in den Innenraum des zweiten Teils hineinragende Abschnitte
des ersten Teils verbleibt, wenn die Teile durch Knicken gegeneinander voneinander
getrennt werden.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der ein Ausführungsbeispiel
zeigenden Figuren näher erläutert.
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Figur 1 zeigt in einem Teilschnitt die Schraubverbindung zwischen
dem Schreibkegel eines Röhrchenschreibers und dem hinteren Ende des zugehörigen
Halterschaftes.
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Figur 2 zeigt in einem Teilschnitt die Ausbildung des Bereichs des
Innengewindes des Halterschaftes aus Figur 1.
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Figur 3 zeigt eine Ansicht des Halterschaftes aus Figur 2 von unten.
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Der in Figur 1 dargestellte Schreibkegel 1 mit Schreibröhrchen 3 entspricht
in seinem Grundaufbau dem Schreibkegel bzw. Zylinderkörper gemäß EU-PS 0 035 736.
Zusätzlich weist dieser Schreibkegel in seinem vorderen Bereich ein Außengewinde
2 auf.
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Auf den Schreibkegel 1 ist von vorn das hintere Ende eines Halterschaftes
5 aufgeschraubt, der ein Innengewinde 6 aufweist, das in Eingriff mit dem Außengewinde
des Schreibkegels 1 steht. Das Innengewinde 6 ist auf einem radial nach innen vorspringenden
Abschnitt 8 (Figur 2) des hinteren Endes des Halterschaftes 5 ausgebildet, so daß
sich das Schreibröhrchen 3 und der an ihn umittelbar anschließende Abschnitt des
Schreibkegels 1 in einen Bereich des Halterschaftes 5 erstrecken, der einen größeren
Durchmesser hat, als der Bereich, in dem das Innengewinde 6 vorgesehen ist.
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Wie insbesondere den Figuren 2 und 3 zu entnehmen ist, erstreckt sich
das Innengewinde 6 nur über einen Umfangsbereich von 2400, während der verbleibende
Umfangsbereich 7 von 1200 einen Radius hat, der mindestens 12% größer ist als der
Außenradius des Innengewindes 6.
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Wird der Halterschaft 5 in der in Figur 1 gezeigten Weise zum Lösen
eines in eine Tuschepatrone gemäß EU-PS 0 035 736 eingesteckten Schreibkegels 1
auf diesen Schreibkegel aufgeschraubt und versucht, den Schreibkegel 1 durch entsprechende
Drehung aus der Tuschepatrone zu lösen, so kann dies wegen eingetrockneter Tuschereste
einen verhältnismäßig großen Kraftaufwand erfordern, durch den die Schraubverbindung
zwischen Halterschaft 5 und Schreibkegel 1 sehr fest wird. Es ist dann schwierig,
den aus der Tuschepatrone gelösten Schreibkegel 1 wieder aus dem Halterschaft 5
herauszuschrauben, ohne Schäden an dem
wieder zu verwendenden Schreibkegel
oder Verschmutzungen an den Fingern des Benutzers hervorzurufen.
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Mit der dargestellten Anordnung kann das Trennen der Schraubverbindung
zwischen Halterschaft 5 und Schreibkegel 1 jedoch einfach dadurch vorgenommen werden,
daß Schreibkegel 1 und Halterschaft 5 in der durch die Pfeile in Figur 1 angedeuteten
Weise gegeneinander geknickt werden. Bei dieser Bewegung weitet das Außengewinde
2 des Schreibkegels l die freien Enden der Teil- Gewindegänge des Innengewindes
6 des aus Kunststoff bestehenden Halterschaftes 5 etwas auf und tritt aus dem Innengewinde
6 heraus in den Bereich 7 des Halterschaftes 5. Dadurch ergibt sich eine Trennung
von Außengewinde 2 und Innengewinde 6, und der Schreibkegel 1 und der Halterschaft
5 können ohne weiteres in axialer Richtung voneinander getrennt werden.
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Auf gleiche Weise läßt sich eine Trennung von Schreibkegel 1 und Halterschaft
5 vornehmen, wenn der Schreibkegel 1 in die Tuschepatrone eingesteckt und dabei
eine Klemmverbindung hergestellt wird, deren Klemmkraft geringer ist als die durch
die feste Verschraubung erzeugte axiale Verspannung zwischen Schreibkegel i und
Halterschaft 5.
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