-
Reißmaß für Holzarbeiter. Die Neuerung bezieht sich auf ein Reißmaß
für Zimmerleute und Holzarbeiter und bietet besonders beim Anreißen von Löchern
und Zapfen Vorteile. Das Reißmaß wird für die betreffende Balkenstärke eingestellt,
und man ist dann ohne weiteres in der Lage, die ebenfalls auf ein gewünschtes Maß
eingestellte Loch- oder Zapfenbreite von ein- und derselben Balkenkante aus anzureißen,
und zwar symmetrisch zur Balkenmitte.
Eine Ausführungsform des F,eißmaßes
ist auf der Zeichnung dargestellt. Es veranschaulicht: Abb. i das Reißmaß in der
Gebrauchsstellung beim Anreißen der äußeren Lochkante eines Balkens, Abb.2 das Anreißen
der inneren Lochkante nachWendung des Reißmaßes um i8o°, Abb. 3 den: Schnitt A-B
durch das Reißmaß, Abb. 4 das Reißmaß in. der Ansicht, Abb.5 den Längsschnitt C-D
durch dasselbe und Abb. 6 den Querschnitt E-F.
-
Das. Reißmaß besteht aus einer handlichen Holztafel a, auf welcher
in entsprechenden Nuten geführt ein Blechanschlag f sowie ein Holzmaßstab e nebeneinander
parallel, verschiebbar sind. Der Blechanschlag f besteht aus einem Blechstreifen,
der vorn rechtwinklig umgebogen ist, um die Anschlagfläche zu bilden. Er ist mit
einer Handschraube l in einem Schlitz der Holztafel a verschiebbar und an der letzteren
feststellbar, ebenso der Holzmaßstab e mit einer Handschraube k.
Über
die rechte Kante g der Holztafel a ragt der Holzmaßstab e in der zurückgeschobenen
Stellung in Abb. 4 noch 2 cm hinaus, der Blechanschlag f ist so eingestellt, daß
er hinter der Kante g noch 4 cm: zurückspringt. Er läßt sich aus dieser Stellung
noch 2 cm zurück bzw. noch z cm vorschieben< und mit der Schraube l feststellen.
Der Holzmaßstab c läßt sich aus der gezeichneten Stellung (Abb. 4) noch um 5 cm
nach rechts verschieben. Diese Verstellbarkeit reicht für normale Verhältnisse zum
Anreißen aller vorkommenden Loch- und Zapfenstärken für Holz und Balkenbreiten bis
zu 2o cm aus.
-
Die Handhabung des Reißmaßes ist aus Abb. i und 2 ersichtlich. Man
faßt die Holztafel a an den etwas anisgerundeten Seitenkanten mit der rechten Hand
und hält mit der linken den Bleistift gegen die Stirnfläche des Holzmaßstabes e.
Beim Ziehen; des Bleistriches läßt man den Blechanschlag f an der Balkenkante entlanggleiten.
Darauf wendet man die Holztafel a um i8o° und zieht den inneren Strich, wie Abb.2
zeigt, dabei läßt man die Anschlagkante g an derselben Balkenkante entlang,- ,leiten.
-
Das Reißmaß ist nun so eingerichtet, daß man es sowohl für beliebige
Balkenbreiten als auch für verschiedene Loch- oder Zapfenstärken einstellen kann,
derart, daß die beiden Abstände c der Bleistriche von den Balkenkanten in jedem
Fall gleich: groß werden.
-
Zum Einstellen für eine bestimmte Balkenbreite dient der Holzmaßstab
e, derselbe ist in Abb. 4 für die kleinste gebräuchliche Balkenstärke von 8 cm eingestellt.
Das Maß c beträgt in dieser Stellung, wie oben erwähnt, = 2 cm; das Maß d, um welches
der Blechanschlag f hinter der Kante g zurückspringt, also die Zapfenbreite = 4
cm. Somit ergibt sich die Gesamtbalkenbreite zu c ;-d+e=8cm.
-
Ist ein Balken von z. B. g cm Breite anzureißen, so wird das Maß c
zu beiden Seiten des Zapfens d um je 1/2 cm: größer, d. h. der Holzmaßstab e muß
für jede um i cm größere Balkenbreite .Immer nur um 1/2 cm weiter lierausgeschoben
werden; die Skala für die Balkenbreiten b = 8 bis 2o cm wird daher nur 6 cm, lang.
-
Ziem Einstellen einer bestimmten Zapfenstärke bringt man den Pfeil
auf dem Blechstreifen f (Abb. 4) zur Deckung mit dem entsprechenden Teilstrich:
auf der Holztafel a, bezeichnet mit Zapfen d = 2 bis 6 cm. Jedoch ist zu
beachten, daß bei den Zapfenstärken von 3 bzw. 2 cm der Holzmaßstab e für eine Balkenbreite
einzustellen ist, die um i bzw. 2 cm größer ist als die anzureißende, bei Zapfenstärken
von 5 und 6 cm dagegen um i bzw. 2 cm kleiner. Damit hierbei keine Verwechslungen
stattfinden, werden diese Bezeichnungen zweckmäßig auf das Holzbrett a mit aufgedruckt
(Abb.4).