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Vorrichtung
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zum Lagern einer aufgerollten Folienbahn und zur Ausgabe von Folienbahnabschnitten
Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Lagern einer aufgerollten
Folienbahn und zur Ausgabe von Folienbahnabschnitten.
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Folien, die von einer Rolle abgerollt und in passender Größe abgetrennt
werden, werden insbesondere im Baugewerbe zum Abdecken von Türen, Fenstern und sonstigen
Bauteilen, z.B. bei Maler-, Tapezier- und Verputzarbeiten verwendet. Folien in größerer,
stärkerer Ausführung finden bei Verlegearbeiten von Foliendächern Verwendung.
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Vor dem Zuschneiden bzw. Abtrennen durch Abreißen vorperforierter
Folienstücke der Folienbahn wird die Folienrolle im allgemeinen auf einer horizontalen
Auflagefläche, z.B. auf einem Arbeitstisch, auf Gerüstbohlen, auf der Bodenfläche
oder der Dachfläche in der gewünschten Länge abgerollt. Dies ist umständlich und
beschwerlich, und außerdem kann die auf dem Boden abgelegte Folie beschädigt werden
oder verschmutzen.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die insbesondere bei Verwendung der Folien bei Maler-,
Tapezier-, Gips-, Putz- und Fassadenarbeiten eine erhebliche Arbeitserleichterung
ermöglicht, einfach aufgebaut und bedienbar ist sowie einen sicheren Betrieb gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung hat zwei Haltebügel, an denen
sie an beliebigen, etwa waagerechten Auflageflächen aufgehängt werden kann. Damit
kann sie am jeweiligen Arbeitsplatz in zweckmäßiger Höhe aufgehängt werden, da sich
in der Praxis nahezu überall eine etwa waagerechte Auflagefläche, beispielsweise
auf Gerüstbohlen, findet. Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung kann das Abwickeln
und eventuelle Zuschneiden der Folien auf bequeme und schnelle Weise ausgeführt
werden, wobei gleichzeitig. jegliche unnötige Laufarbeit vermieden ist.
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Zweckmäßigerweise haben die Haltebügel im Verbindungsbereich mit dem
stabförmigen Tragbauteil einen geradlinigen Abschnitt, woran sich ein im wesentlichen
halbkreisförmiger Abschnitt anschließt, dessen Endbereich eine in entgegengesetzter
Richtung gekrümmte Ankantung kleineren Durchmessers hat. Durch diese Ausbildung
des Haltebügels kann die Vorrichtung auf besonders einfache und zuverlässige Weise
an beliebigen annähernd waagerechten Auflageflächen abgehängt werden.
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Vorteilhafterweise ist ein Haltebügel mit dem stabförmigen Tragbauteil
in dessen Endbereich fest verschraubt, wobei der zugehörige Endabschnitt des Tragbauteils
sich über die Verbindungsstelle hinaus erstreckt, während der andere Haltebügel
mittels einer schnell lösbaren Steckverbindung an der anderen Seite des Tragbauteils
angebracht ist. Dies hat zum einen den Vorteil, daß die Rolle auf dem Folienabwickelgerät
auch in stehender Form vom Boden aus abgerollt werden kann, ohne daß sie mit dem
Boden in Berührung kommt, da sie in diesem Fall durch den überstehenden Endabschnitt
des Tragbauteils vom Boden beabstandet wird. Die Steckverbindung des
Haltebügels
an der anderen Seite des stabförmigen Tragbauteils ist deshalb zweckmäßig, weil
dieser Haltebügel dadurch auf einfache Weise abgenommen und schnell und bequem eine
neue Folienrolle auf die Folienabwickelvorrichtung aufgeschoben und wieder gesichert
werden kann.
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Es ist ferner mit Vorteil vorgesehen, daß das Tragbauteil sich um
einen Abschnitt über die Steckverbindungsstelle hinaus erstreckt, der größer als
der andere Endabschnitt ist.
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Dabei kann auf diesen Abschnitt eine zusätzliche kleine Folienrolle,
beispielsweise für eventuelle Nebenabklebungen, angebracht werden. Die Steckverbindung
zwischen dem Tragbauteil und dem Haltebügel kann durch einen Stift gesichert sein,
der mit einer am zugehörigen Endabschnitt des Tragbauteils befestigten Kette verbunden
ist. Auf diese Weise wird nicht nur ein unbeabsichtigtes Herausrutschen oder seitliches
Verrutschen der großen Folienrolle verhindert, sondern es kann gleichzeitig die
zusätzliche kleine Folienrolle durch diese Kette gesichert werden. Der Stift ist
dabei zweckmässigerweise ein üblicher Klappstift mit Kettensicherung.
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Zweckmäßigerweise besteht das stabförmige Tragbauteil aus einem Rohr,
während die Haltebügel aus einem flachen Materialstreifen geformt sind. Dabei können
in dem Rohr längliche Aussparungen ausgebildet sein, in die die Haltebügel eingreifen.
Die bevorzugten Materialien für das Folienabwickelgerät sind verzinkter Stahl, Edelstahl
oder Aluminium.
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Es kann ferner mit Vorteil vorgesehen sein, daß die Vorrichtung über
zwei durch Stifte gesicherte Rohrschellen und zwei weitere Haltebügel mit einer
Trenneinrichtung verbunden ist.
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Dabei können die beiden Rohrschellen ebenfalls durch zwei Stifte gesichert
sein, um eine rasche Auswechslung der Rolle vornehmen zu können.
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Diese Trenneinrichtung kann entweder von einer zwischen den Haltebügeln
angeordneten Verbindungsstange gebildet sein, welche eine Abreißkante aufweist,
oder auf welcher eine Schneidvorrichtung verschiebbar gelagert ist. Die Abreißkante
kann in dem Falle vorteilhaft eingesetzt werden, in welchem es sich beispielsweise
um eine relativ dünne Folie handelt, oder in welcher die Folie mit Perforationen
versehen ist, an denen die Folie abgerissen werden kann. Im Falle der Verwendung
einer verschiebbaren Schneidvorrichtung kann diese einen Klingenschlitten aufweisen,
welcher über eine Schraubverbindung auf der Verbindungsstange in an sich bekannter
Weise verdrehsicher geführt wird. Als Führer für die Folie und gleichzeitig als
Gegenlager für die Schneidevorrichtung kann ein Schneidetisch vorgesehen sein, der
an den Haltebügeln befestigt ist. Schließlich ist in vorteilhafter Weise an den
Haltebügeln ferner eine Auflage- und Bremseinrichtung vorgesehen, welche derart
einstellbar ist, daß sie sich unter Druck gegen die Folienrolle anlegt, um ein selbständiges
Abrollen der Folie zu verhindern bzw. zu befürchten, daß die Folie beim Abziehen
im Bereich des Schneidetisches unter Spannung gehalten wird.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform sowie
anhand der Zeichnung. Dabei zeigen: Fig. 1 eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung; Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung; Fig. 3 den Klappstift zur
Sicherung der Steckverbindung zwischen dem Tragbauteil und dem Haltebügel der Vorrichtung.in
einer Seitenansicht in nicht geklapptem Zustand und einer Aufsicht im geklappten
Zustand;
Fig. 4 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 und 2 mit Folienrolle
und mit einer Folienschneidevorrichtung in einer Seitenansicht; Fig. 5 ein weiteres
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung ähnlich der Fig. 4; Fig.
6 eine Teilansicht der Schneidevorrichtung und Fig. 7 eine vereinfachte Ausführungsform
mit einer Abreißkante 32.
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Die Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung 1, die im wesentlichen
aus dem rohrförmigen Tragbauteil 2 und den beiden Haltebügeln 3 und 4 besteht. Die
Haltebügel haben einen geradlinigen Abschnitt 5 und einen daran anschließenden halbkreisförmigen
Abschnitt 6, dessen Endbereich eine in entgegengesetzter Richtung gekrümmte Ankantung
7 kleineren Durchmessershat. Mit dem halbkreisförmigen Abschnitt 6 kann die Vorrichtung
an Gerüststangen aufgehängt werden, während sie mit der gekrümmten Ankantung 7'auf
beliebigen etwa waagerechten Auflageflächen aufliegen kann.
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Der Haltebügel 4 ist mit dem rohrförmigen Tragbauteil 2 an einer solchen
Stelle fest verschraubt, daß ein Endabschnitt 8 des Tragbauteils 2 sich über die
Verbindungsstelle hinaus erstreckt. Der andere Haltebügel 3 ist mittels einer schnell
lösbaren Steckverbindung an der anderen Seite des Tragbauteils 2 angebracht. Dabei
erstreckt sich das Tragbauteil 2 um einen Abschnitt 9 über die Steckverbindungsstelle
10 hinaus, so daß auf den Abschnitt 9 des Tragbauteils 2 eine zweite, schmalere
Folienrolle aufgeschoben werden kann.
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Wie insbesondere aus Fig. 2 zu ersehen ist, bestehen die Haltebügel
aus einem flachen Material und sind in Aussparungen 11 im rohrförmigen Tragbauteil
2 eingesetzt. Die Steckverbindung zwischen dem Tragbauteil 2 und dem Haltebügel
3 ist durch einen Stift 12 gesichert1 der mit einer Kette
13 verbunden
ist, die am Endabschnitt des Tragbauteils 2 befestigt ist.
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Aus Fig. 3 ist zu ersehen, daß der Stift 12 ein Klappstift ist, dessen
Endabschnitt 14 um ein Gelenk 15 verschwenkt werden kann, wodurch die Steckverbindung
zwischen dem Tragbauteil 2 und dem Haltebügel gesichert ist. Damit ist die Steckverbindung
schnell und bequem lösbar.
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In Fig. 4 ist die Vorrichtung 1 dargestellt, die eine Folienrolle
16 hält und mit einer Folienschneidevorrichtung 17 versehen ist. Die Folienschneidevorrichtung
ist über Haltebügel 18 mit der Vorrichtung 1 verbunden.« Sie hat im wesentlichen
eine Auflage- und Bremsrolle 19, die an der Folienrolle 16 anliegt, einen Schlitten
20 mit einer Halterung für Schneideklingen 21 und einen Schneidetisch 22.
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In Fig. 5 und 6 sind Einzelheiten der Folienschneidevorrichtung dargestellt.
Die Auflage- und Bremsrolle 19 ist über Langlöcher 23 und eine Flügelmutter 24 verstellbar.
Der Schlitten 20 umfaßt eine Klemmhalterung 25 mit Schrauben 26 und ein Kugellager
27, wobei er auf dem Führungsrohr 28 verschiebbar ist. Am oberen Ende des Klingenschlittens
ist über eine Schraubenverbindung 29 ein Halteknopf 30 angeordnet, während der untere
Teil des Führungsschlittens die Klingen 21 über von einer Flügelmutter 31 beaufschlagte
Preßbacken 32 hält.
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In Fig. 6 ist dargestellt, daß die Klingen 21 zur Verschiebungsrichtung
des Klingenschlittens geneigt angeordnet sind, um ein leichtes und glattes Schneiden
der Folie zu ermöglichen. Ferner ist zu erkennen, daß das Führungsrohr 28 an der
Oberseite einen Steg aufweist, durch welchen der Führungsschlitten verdrehsicher
gehalten ist.
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Die Figur 7 zeigt schließlich ein vereinfachtes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei welcher am freitragenden Ende der Haltebügel
eine als Abreißkante 32 dienende Messerklinge vorgesehen ist. Diese Vorrichtung
ist insbesondere für die Aufnahme von vorperforierten Folienrollen geeignet, da
die Folie an der Abreißkante 32 im Bereich ihrer Perforierung einfach abgetrennt
werden kann.