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Die
Erfindung betrifft eine Montagehilfe zum Anmontieren von Folien,
insbesondere Werbefolien, häufig
mit Schrift- oder Bildanteilen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Es
ist bekannt, derartige Folien, insbesondere wenn sie relativ groß sind,
für den
Transport auf einen Kern aufzuwickeln und so zur Einsatzstelle,
häufig
eine Schaufensterscheibe oder ein ähnliches großflächiges Substrat,
zu transportieren. Ab einer gewissen Folienbreite ist es erforderlich,
mit zwei oder gar mehr Personen die Folie langsam abzuwickeln und über ein
Strammhalten der oberen Ecken und der anschließenden Randkanten nach und
nach auf das Substrat aufzukleben, um dadurch ein faltenfreies,
flächiges
Verkleben zu ermöglichen.
Dies erfordert einen hohen Zeit- und Personalaufwand.
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Der
Erfindung liegt das Problem zugrunde, hier eine Verbesserung zu
schaffen.
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Die
Erfindung löst
dieses Problem durch eine Montagehilfe mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Hinsichtlich vorteilhafter Ausgestaltungen wird auf die abhängigen Ansprüche 2 bis
13 verwiesen.
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Durch
die Erfindung ist eine Montagehilfe zur Verfügung gestellt, die die Anbringung
von Folien auf flächigen
Substraten, wie etwa Scheiben, erheblich erleichtert. Dadurch, daß die Montagehilfe
zumindest eine Halterungseinrichtung zur lösbaren Halterung des Kerns,
auf dem die häufig
mehrlagige Folie aufgewickelt angeliefert wird, gegenüber dem
Substrat umfaßt,
kann die Folie ohne Unterstützung
der montierenden Person(en) an dem Substrat gehalten werden. Mit
der Möglichkeit,
den Kern gegenüber
der Halterungseinrichtung einerseits drehen zu können und andererseits diese
Drehbewegung über
eine Brems- oder Blockadevorrichtung hemmen zu können, ist nicht allein die
Halterung der Folie an dem Substrat möglich, sondern auch deren partielles
oder vollständiges
Abrollen in der fest gehaltenen Stellung der Halterungseinrichtung.
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Wenn
die Halterungseinrichtung einen parallel und mit Radialabstand zum
Kern erstreckten Stützkörper umfaßt, an dem
der Kern drehbar gehalten ist, ist die auf den Kern aufgewickelte
Folie in ihrer gegenüber
dem Substrat gehaltenen Stellung gleichzeitig gegen äußere Beschädigung oder
Verschmutzung geschützt.
Dies gilt insbesondere, wenn der Stützkörper als den Kern zumindest
nahezu vollständig
umgebender Hülsenkörper ausgebildet
ist.
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Dieser
Stützkörper kann
vorteilhaft an einem in Funktionsstellung zwischen diesem und dem
Substrat gelegenen Abschnitt Befesti gungsmittel zur Halterung an
dem Substrat aufweisen, so daß die
Befestigungsmittel die Breite des Stützkörpers nicht überragen
und dieser zum Beispiel an einem seitlichen Vertikalrahmen des Substrats
bündig
anliegen kann.
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Günstig weist
der Hülsenkörper zudem
für das
Ausziehen und Abwickeln der Folie einen seine Länge zumindest nahezu vollständig durchmessenden
Austrittsschlitz für
die vom Kern abzuwickelnde Folie auf, so daß einerseits der oben beschriebene Schutz
für die
Folie besteht und andererseits die Folie randbündig auf das Substrat montiert
werden kann.
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Für die korrekte
Ausrichtung der Halterungseinrichtung kann diese mit zumindest einer
Ausrichtungshilfe versehen sein, zum Beispiel einer Wasserwaage
für eine
exakt horizontale Halterung und einer zweiten Wasserwaage für eine exakt
vertikale Halterung an dem Substrat.
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Um
die randbündige
Anbringung von Folien auf dem Substrat zu ermöglichen, sind vorteilhaft die Befestigungsmittel
direkt auf dem Substrat festlegbar, zum Beispiel über Saugnäpfe, die
besonders gut an der gereinigten Scheibe haften.
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Weiter
ist es besonders hilfreich, dem Austrittsschlitz in Zugrichtung
der abzuwickelnden Folie eine parallel zum Austrittsschlitz gelegene
Anschlaglinie mit Halterungen für
eine vordere Randkante der Folie zuzuordnen. Der Folienrand kann
dann über
die ganze Breite der Folie an diesen Halterungen, zum Beispiel einfachen
Laschen, festgelegt werden, so daß ein über die Breite gleichmäßiger Auszug
der Folie trotz einer Bedienung durch nur eine Person ermöglicht ist.
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Um
einerseits die Abrollbewegung der Folie und andererseits auch deren
Hemmen oder Blockieren zu ermöglichen,
ist der anfangs von Folie umgebene Kern vorteilhaft an stirnseitigen
Abschnitten des Stützkörpers drehbar
gelagert. Die Drehbarkeit kann dann gehemmt werden, wenn den stirnseitigen
Abschnitten des Stützkörpers ein
Muster von Ausnehmungen zugeordnet und zumindest einer Lagerung des
Kerns ein seitlich außerhalb
des Stützkörpers gelegener
radial erweiterter Bereich mit einem Sicherungsstift zugeordnet
ist, der zur Hemmung oder Blockierung der Drehbewegung axial in
eine der Ausnehmungen einführbar
ist.
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Insgesamt
wird es möglich,
die aufgewickelte Folie über
die Saugnäpfe
ausgerichtet am Substrat zu fixieren, dann den oberen Folienrand
gleichmäßig auszuziehen
und glatt am Substrat anzulegen, dann die Saugnäpfe zu lösen, die Halteeinrichtung herunterzuziehen
und dabei die Drehbarkeit des Kerns zu erlauben, so daß sich die
Folie abwickelt, die Halteeinrichtung noch einmal weiter unten ausgerichtet
zu fixieren und die Folie mit einem weiteren Stück ihres Verlaufs glatt auf
das Substrat aufzubringen. Weiteres Lösen der Halteeinrichtung und
Ausrollen der Folie durch Drehung des Kerns sowie anschließendes Neufixieren
ist je nach Folienlänge
in mehreren Schritten möglich.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus einem in der
Zeichnung dargestellten und nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel
des Gegenstandes der Erfindung.
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In
der Zeichnung zeigt:
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1 eine
schematische perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Montagehilfe
mit einer in einer Hülse
gehaltenen Folie, deren oberes Ende aus einem Aus trittsschlitz der
Hülse herausgezogen
ist, wobei eine erste Lage dieser Folie unterhalb von Halterungen
der Hülse
gesichert ist,
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2 die
erfindungsgemäße Montagehilfe
in einer an ein Substrat angesetzten ersten Stellung mit herausgezogenem
und an das Substrat angelegtem oberem Folienende,
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3 eine ähnliche
Ansicht wie 2, jedoch nach Lösen, Abwärtsziehen
und erneutem Fixieren der Montagehilfe und weiter herausgezogener Folie,
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4 den
ungefähren
Ablauf der Folienmontage in einer Draufsicht auf die Montagehilfe
bei einer linksseitig randbündigen
Anlage der Folie an ein Fenster,
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5 eine
Draufsicht auf die Montagehilfe aus der in 4 gegenüber gelegenen
Richtung, etwa entsprechend dem Pfeil V in 1,
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6 eine
Einzelteilansicht des demontierten Kerns vor Aufwicklung der Folie
und vor seiner Halterung in der Hülse,
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7 eine
perspektivische Ansicht der Montagehilfe in ihrer Ausgangsstellung
am Einsatzort mit aus dem Austrittsschlitz herausragendem Folienende
und an Halterungen fixierter sog. Nullträgerfolie,
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8 eine ähnliche
Ansicht wie 7 nach Lösen der oberen Folienkante
zu deren Ansatz an das Substrat gemäß 2,
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9 eine
perspektivisch ähnliche
Ansicht wie 8, jedoch in einer transparenten
Darstellung der Flächen
zur Sichtbarmachung des Kerns und eines Musters von Ausnehmungen
an der Stirnseite des Hülsenkörpers,
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10 einen
von oben nach unten schematisch dargestellten Ablaufplan zur Vorbereitung
der Montagehilfe, hier gezeigt an einem im Querschnitt ungefähr runden
Hülsenkörper.
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Die
in 1 schematisch dargestellte und insgesamt mit 1 bezeichnete
Montagehilfe dient zur Anbringung von Folien 2, insbesondere
Werbe-Tönungs-
oder Dekorationsfolien, auf flächigen
Substraten 3, wie etwa Scheiben. Die Verwendung solcher Folien,
zum Beispiel PVC-Folien, ist üblicherweise auf
Schaufensterscheiben, aber auch auf Autoscheiben oder an anderen
mobilen Einheiten, anzutreffen.
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Die
Folie 2 ist in der Regel mehrlagig ausgebildet und umfaßt hier
eine dem Schutz beim Transport dienende Nullträgerfolie 2a sowie
eine selbstklebende Folie 2b, die auch noch einmal mehrlagig
ausgebildet sein und zum Beispiel eine Lage mit dem eigentlichen
Dekor oder der Schrift (u. U. in spiegelverkehrter Anordnung) und
eine diese abdeckende weitere Lage umfassen kann.
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Wie
im Ablauf nach 10 gut erkennbar ist, wird zur
Vorbereitung der Montagehilfe 1 zunächst die fertiggestellte – also insbesondere
geplottete und geschnittene – Folie 2 auf
einen Kern 4 aufgerollt, der zur Festlegung der Folie 2 über seine
Länge einen Einsteckschlitz 5 für die Folie 2 aufweisen
kann (6). Dieser kann sich über die gesamte Kernlänge erstrecken,
die zwischen stirnseitig aufsteckbaren Endkappen 6, die
später
als seitliche Lagerungen dienen, verbleibt. Es ist auch möglich, auf
dem Kern 4 mehrere Folienrollen aufzuwickeln (nicht gezeichnet).
Hierfür
können
zwischen den einzelnen Folienrollen Abstandhalter von einigen Zentimetern
Breite vorgesehen sein. Die mehrere Folienrollen können dann
gleichzeitig und parallel abgerollt und auf ein Substrat aufgebracht
werden. Durch die in 6 gezeigte Skala auf dem Kern
muß die
Folie auch nicht randbündig
aufgezogen werden, sondern kann auch in einem definierten Abstand
vom Rand, entsprechend dem später
gewünschten
Randabstand auf dem Substrat, aufgewickelt werden.
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Der
Kern 4 mit der gemäß der Zeichnung
in nur einer Rolle darauf aufgerollten Folie 2 wird dann an
einem Stützkörper 7 derart
abgestützt,
daß der Kern 4 gegenüber diesem
drehbar gelagert ist. Dieser Stützkörper 7 ist
gemäß der Zeichnung
als im wesentlichen geschlossener und gemäß 10 im Querschnitt
ungefähr
runder Hülsenkörper ausgebildet.
Gemäß einer
weiteren Ausführung
nach 1 ff. ist hingegen ein im Querschnitt etwa quadratischer Hülsenkörper 7 dargestellt.
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Anders,
als hier gezeichnet ist, muß der Stützkörper 7 nicht
den Kern 4 mit der Folie 2 umschließen, sondern
kann zum Beispiel auch einen radial zur Folie 2 beabstandeten
Bügel mit
Halterungen in seitlicher Verlängerung
des Kerns 4 oder ähnliches umfassen.
In jedem Fall ist der Kern 4 in Funktionsstellung gegenüber dem
Stützkörper 7 drehbar
gelagert.
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Die
nahezu geschlossene Hülsenausbildung bringt
den Vorteil eines guten Schutzes für die Folie 2 vor
Beschädigung
und Verschmutzung mit sich; zudem kann der Hülsenkörper 7 innerhalb seiner
Länge,
die die Breite der Folie nicht oder nur unwesentlich überragen
muß, über Befestigungsmittel 13 am Substrat 3 sicherbar
sein und so ein randbündiges Verlegen
der Folie 2 ermöglichen,
wie weiter unten noch ausgeführt
ist. Des weiteren kann der Stützkörper so
auch als Träger
von Halterungen 15 für
die vordere Folienkante dienen. Zudem kann der Stützkörper 7 an
seinen äußeren Kanten
mit Dämpfungselementen
versehen sein, zum Beispiel Gummipuffern, die bei einem Sturz dieses
Stützkörpers 7 Beschädigungen
sowohl des Stützkörpers 7 selbst
als auch der darin gehaltenen Folie 2 verhindern.
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Der
Stützkörper 7 ist
hier zur Aufnahme des Kerns 4 mit der aufgewickelten Folie 2 zunächst um rückwärtige Scharniere 9 entlang
einer Trennfuge 8 aufklappbar. Der eingelegte Kern 4 ist
in Ausnehmungen der Stirnseiten des Stützkörpers 7 zum Beispiel gleitgelagert
und ragt stirnseitig ein Stück
weit über den
dann wieder geschlossenen Stützkörper 7 hinaus.
Auf diese Enden werden Abschlußkappen 6 aufgesteckt, über die
hier eine Blockierung der Drehbewegung des Kerns 4 gegenüber dem
Stützkörper 7 möglich ist.
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Um
diese wahlweise Drehbarkeit oder Hemmung bzw. Blockierung des Kerns 4 zu
ermöglichen, ist
an den stirnseitigen Abschnitten des Stützkörpers 7 ein Muster
von Ausnehmungen 10 vorgesehen, die über einen Kreisumfang gleichmäßig verteilt
sind. Gleichzeitig ist den radial erweiterten Endkappen 6 eine
weitere Ausnehmung 11 zugeordnet, die den Kreis der Ausnehmungen 10 bei
der Drehung des Kerns 4 überstreicht. Diesen ist ein
Sicherungsstift zugeordnet – hier
nicht gezeichnet –,
der zur Hemmung oder Blockierung der Drehbewegung axial in die äußere Ausnehmung 11 und
eine darunter liegende Ausnehmung 10 einführbar ist
und somit beide durchdringt. Dadurch wird die jeweilige Endkappe 6 mit
dem Kern 4 an einer Drehbewegung blockiert. Über den
Sicherungsstift ist zudem auch ein Zurückkurbeln von zuviel abgedrehter
Folie 2 möglich.
Zusätzlich
oder alternativ kann die Endkappe 6 an ihrem Außenumfang
zum Beispiel mit eingeformten Griffmulden versehen sein, über die
sie gedreht werden kann.
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Auch
eine andere Hemmung oder Blockierung, etwa auch durch eine über Federkraft
schleifende Bremseinrichtung, ist denkbar. Ebenso kann zwischen
dem Kern 4 und dem äußeren Stützkörper ein Gummiring
oder eine ähnliche
Reiblagerung vorgesehen sein, die durch den hohen Reibkoeffizienten eine
Bremsung der Drehung des so gelagerten Kerns 4 gegenüber dem
Stützkörper 7 bewirkt.
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Wie
zum Beispiel in der fünften
Ansicht von oben in 10 erkennbar ist (rückseitige
Ansicht des Stützkörpers 7),
sind diesem an einem in Funktionsstellung zwischen diesem 7 und
dem Substrat 3 gelegenen Abschnitt Befestigungsmittel 13 zur
Halterung der Halteeinrichtung, die den Stützkörper 7 und den Kern 4 umfaßt, an dem
Substrat 3 zugeordnet. Diese werden weiter unten noch näher beschrieben und
können
beispielsweise zwei oder mehr Saugnäpfe zur lösbaren Befestigung umfassen.
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Weiter
ist etwa in den untersten beiden Ansichten der 10 sichtbar,
daß der
Hülsenkörper 7 einen
seine Länge
zumindest nahezu vollständig durchmessenden
Austrittsschlitz 12 für
die vom Kern 4 abzuwickelnde Folie 2 umfaßt, durch
die das äußerste Folienende,
das zuerst auf dem Substrat festzulegen ist, hindurchgezogen wird.
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In 1 ist
eine fertig vorkonfektionierte Montagehilfe dargestellt: Die Folie 2 ist
durch den Schlitz 12 nach außen geführt; die sog. Nullträgerfolie 2a ist
unterhalb von hier drei Halterungen 15 festgeklemmt, die
ebenfalls an dem nahezu geschlossenen Stützkörper 7 angeordnet
sind. Der vordere Rand der selbstklebenden Folie 2b ist
fertig ausgezogen, um ihn zum Beispiel wie in 2 an
der oberen Randkante einer Scheibe 3 anlegen und durch
Klebung festlegen zu können.
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Da
die Montagehilfe 1 hierbei über ihre Befestigungsmittel 13 gegenüber dem
Substrat 3 fixiert ist, ist hierfür nur eine Person erforderlich,
auch bei größeren Folienbreiten
von zum Beispiel mehr als einem Meter. Bisher war es erforderlich,
daß zumindest eine
Person die Folienrolle hielt, während
eine zweite die Anklebung der Folie 2 auf der Scheibe begann. Somit
ist eine erhebliche Personaleinsparung erreicht. Die Fixierung der
Halteeinrichtung erfolgt dabei ausgerichtet horizontal, was zum
Beispiel über die
Wasserwaage 16 bzw. bei vertikaler Ausrichtung über die
Wasserwaage 17 kontrollierbar ist. Auch eine Ausrichtung
mit einer eingebauten Laserunterstützung ist möglich. Beispielsweise kann
damit auch ein Abstand zu einem linken und einem rechten Scheibenrand
ausgemessen werden, so daß die
Folie 2 exakt mittig auf die Scheibe aufgebracht werden kann.
Ebenso kann eine Abstandsmessung nach oben oder unten für einen
Beginn des oberen Folienrandes an exakt vorgegebener Position auf
der Scheibe vorgenommen werden. Die Folie muß im montierten Zustand weder
an einem Seitenrand noch an einem oberen Rand beginnen.
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Die
Drehbarkeit der Folie 2 um den Kern 4 ist dabei über den
eingesteckten und dabei die Ausnehmungen 11 und 10 durchdrin genden
Sicherungsstift verhinderbar, um ein ungewolltes zu weites Abrollen zu
vermeiden.
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Insgesamt
ist in der Stellung nach 2 die Halterungseinrichtung
aus Stützkörper 7 und
Befestigungsmitteln 13 an dem Substrat 3, zum
Beispiel einer Schaufensterscheibe, lösbar gehalten. Die Drehbarkeit
des Kerns 4 gegenüber
der Halterungseinrichtung kann nach einem hinreichend weiten Ausziehen
der Folie 2 durch den Schlitz 12 und damit einem
hinreichend weiten Abwickeln vom Kern 4 gestoppt oder zumindest
gehemmt werden über
die Brems- oder Blockadevorrichtung 11, 10.
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Um
nach dem oberen Rand das weitere Aufkleben der Folie 2 vornehmen
zu können,
wird die Befestigung 13 zunächst gelöst, ebenso die Blockadevorrichtung 11, 10.
Die Halterungseinrichtung wird dann nach unten gezogen, so daß ein weiterer
Folienanteil vom Kern 4 abwickelt und die Halterungseinrichtung
weiter unten neu an dem Substrat 3 festgelegt werden kann.
Auch dies geschieht wiederum exakt ausgerichtet über die Wasserwaage 16 und
kann von einer einzigen Person durchgeführt werden. Sofern die Folie 2 zu
weit abgerollt ist, kann sie über
den Sicherungsstift ein Stück
weit wieder eingerollt werden, um einen mehr oder minder gespannten
Folienverlauf zu erreichen. Dann wird die Drehbarkeit des Kerns 4 wieder
blockiert, und die Bedienperson, die dann beide Hände frei
hat, kann die oben und unten gehaltene Folie 2 auf dem
Substrat 3 glattstreichen.
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Dieser
Schritt des Lösens
der Halteeinrichtung und weiteren Herunterziehens mit Abwicklung der
Folie 2 und anschließender
neuer Festlegung am Substrat 3 kann sich je nach Folienmaßen mehrfach wiederholen,
so daß sichergestellt
ist, stets nur so viel Folie abzuwickeln, wie problemlos ohne Faltenbildung
verarbeitet werden kann.
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Zum
exakten Abtrennen einer zu langen Folie kann dem Schlitz 12 auch
eine Schneideinrichtung, beispielsweise als eingreifbare Messerrolle,
zugeordnet sein.
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Wie
in 4 sichtbar ist, kann besonders vorteilhaft die
Folie auch randbündig
auf einem Substrat 3 angebracht werden, auch wenn dieses
zum Beispiel eine Scheibe ist, die von einem vorspringenden Rahmen 18 eingefaßt ist.
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Dieses
wird dadurch ermöglicht,
daß der Kern 4 über seine
gesamte Länge
zwischen den seitlichen Lagerungen 6 von der Folie umwickelbar
ist und über
diese innerhalb des Stützkörpers 7 nicht
hinausragt. Diese Länge
entspricht zudem der Länge des
Austrittsschlitzes 12. Hierfür können Stützkörper in verschiedenen Längen vorgesehen
sein, beispielsweise 1265 Millimeter, 630, 300 und 150 Millimeter. Je
nach Folienbreite kann dann der passende Kern mit dem passenden
Stützkörper 7 Verwendung
finden.
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Sofern
nicht randbündig
verlegt werden soll, kommt es hierauf nicht an. Dieses Erfordernis
tritt in der Praxis allerdings häufig
auf; hier entfaltet die Erfindung daher besondere Vorteile.
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In 4 wird
zudem deutlich, daß der
Stützkörper 7 über seine
Befestigungsmittel 13 direkt auf dem Substrat 3 festlegbar
ist und diese seitlich nicht über
die Länge
des Stützkörpers 7 hinausragen.
Bei einem solchen seitlichen Hinausragen wäre wiederum eine randbündige Verlegung
nicht möglich,
es sei denn, die Befestigung würde
dann auf dem Rahmen 18 erfolgen. Da die Rahmen jedoch ganz
verschieden ausgebildet sein können,
ist es flexibler, die Halteeinrichtung stets direkt am Substrat 3 festzulegen, da
dies stets in der gleichen Weise geschehen kann, zum Beispiel über Saugnäpfe 13.
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Mit
der Erfindung ist nicht nur eine Verlegung von oben nach unten im
Einmannbetrieb möglich, sondern
aufgrund der zweiten Ausrichtungshilfe 17 ebenso mit vertikal
gestelltem Stützkörper 7 in
horizontaler Richtung.