DE102008012077A1 - Montagehilfe - Google Patents

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    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C7/00Paperhanging
    • B44C7/02Machines, apparatus, tools or accessories therefor
    • B44C7/06Machines, apparatus, tools or accessories therefor for applying the paper to the surface to be covered
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H16/00Unwinding, paying-out webs
    • B65H16/005Dispensers, i.e. machines for unwinding only parts of web roll

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Abstract

Eine Montagehilfe (1) zur Anbringung von Folien (2), insbesondere Werbe- oder Dekorationsfolien, aufi die Montagehilfe einen Kern (4) umfaßt, von dem die Folie (2) abwickelbar ist, wird so ausgebildet, daß die Montagehilfe (1) zumindest eine Halterungseinrichtung (7; 13) zur lösbaren Halterung des Kerns (4) gegenüber dem Substrat (3) umfaßt, wobei der Kern (4) gegenüber der Halterungseinrichtung drehbar ist und eine Brems- oder Blockadevorrichtung (11; 10) für eine Hemmung dieser Drehbewegung vorgesehen ist (Fig. 2).

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Montagehilfe zum Anmontieren von Folien, insbesondere Werbefolien, häufig mit Schrift- oder Bildanteilen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Es ist bekannt, derartige Folien, insbesondere wenn sie relativ groß sind, für den Transport auf einen Kern aufzuwickeln und so zur Einsatzstelle, häufig eine Schaufensterscheibe oder ein ähnliches großflächiges Substrat, zu transportieren. Ab einer gewissen Folienbreite ist es erforderlich, mit zwei oder gar mehr Personen die Folie langsam abzuwickeln und über ein Strammhalten der oberen Ecken und der anschließenden Randkanten nach und nach auf das Substrat aufzukleben, um dadurch ein faltenfreies, flächiges Verkleben zu ermöglichen. Dies erfordert einen hohen Zeit- und Personalaufwand.
  • Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, hier eine Verbesserung zu schaffen.
  • Die Erfindung löst dieses Problem durch eine Montagehilfe mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Hinsichtlich vorteilhafter Ausgestaltungen wird auf die abhängigen Ansprüche 2 bis 13 verwiesen.
  • Durch die Erfindung ist eine Montagehilfe zur Verfügung gestellt, die die Anbringung von Folien auf flächigen Substraten, wie etwa Scheiben, erheblich erleichtert. Dadurch, daß die Montagehilfe zumindest eine Halterungseinrichtung zur lösbaren Halterung des Kerns, auf dem die häufig mehrlagige Folie aufgewickelt angeliefert wird, gegenüber dem Substrat umfaßt, kann die Folie ohne Unterstützung der montierenden Person(en) an dem Substrat gehalten werden. Mit der Möglichkeit, den Kern gegenüber der Halterungseinrichtung einerseits drehen zu können und andererseits diese Drehbewegung über eine Brems- oder Blockadevorrichtung hemmen zu können, ist nicht allein die Halterung der Folie an dem Substrat möglich, sondern auch deren partielles oder vollständiges Abrollen in der fest gehaltenen Stellung der Halterungseinrichtung.
  • Wenn die Halterungseinrichtung einen parallel und mit Radialabstand zum Kern erstreckten Stützkörper umfaßt, an dem der Kern drehbar gehalten ist, ist die auf den Kern aufgewickelte Folie in ihrer gegenüber dem Substrat gehaltenen Stellung gleichzeitig gegen äußere Beschädigung oder Verschmutzung geschützt. Dies gilt insbesondere, wenn der Stützkörper als den Kern zumindest nahezu vollständig umgebender Hülsenkörper ausgebildet ist.
  • Dieser Stützkörper kann vorteilhaft an einem in Funktionsstellung zwischen diesem und dem Substrat gelegenen Abschnitt Befesti gungsmittel zur Halterung an dem Substrat aufweisen, so daß die Befestigungsmittel die Breite des Stützkörpers nicht überragen und dieser zum Beispiel an einem seitlichen Vertikalrahmen des Substrats bündig anliegen kann.
  • Günstig weist der Hülsenkörper zudem für das Ausziehen und Abwickeln der Folie einen seine Länge zumindest nahezu vollständig durchmessenden Austrittsschlitz für die vom Kern abzuwickelnde Folie auf, so daß einerseits der oben beschriebene Schutz für die Folie besteht und andererseits die Folie randbündig auf das Substrat montiert werden kann.
  • Für die korrekte Ausrichtung der Halterungseinrichtung kann diese mit zumindest einer Ausrichtungshilfe versehen sein, zum Beispiel einer Wasserwaage für eine exakt horizontale Halterung und einer zweiten Wasserwaage für eine exakt vertikale Halterung an dem Substrat.
  • Um die randbündige Anbringung von Folien auf dem Substrat zu ermöglichen, sind vorteilhaft die Befestigungsmittel direkt auf dem Substrat festlegbar, zum Beispiel über Saugnäpfe, die besonders gut an der gereinigten Scheibe haften.
  • Weiter ist es besonders hilfreich, dem Austrittsschlitz in Zugrichtung der abzuwickelnden Folie eine parallel zum Austrittsschlitz gelegene Anschlaglinie mit Halterungen für eine vordere Randkante der Folie zuzuordnen. Der Folienrand kann dann über die ganze Breite der Folie an diesen Halterungen, zum Beispiel einfachen Laschen, festgelegt werden, so daß ein über die Breite gleichmäßiger Auszug der Folie trotz einer Bedienung durch nur eine Person ermöglicht ist.
  • Um einerseits die Abrollbewegung der Folie und andererseits auch deren Hemmen oder Blockieren zu ermöglichen, ist der anfangs von Folie umgebene Kern vorteilhaft an stirnseitigen Abschnitten des Stützkörpers drehbar gelagert. Die Drehbarkeit kann dann gehemmt werden, wenn den stirnseitigen Abschnitten des Stützkörpers ein Muster von Ausnehmungen zugeordnet und zumindest einer Lagerung des Kerns ein seitlich außerhalb des Stützkörpers gelegener radial erweiterter Bereich mit einem Sicherungsstift zugeordnet ist, der zur Hemmung oder Blockierung der Drehbewegung axial in eine der Ausnehmungen einführbar ist.
  • Insgesamt wird es möglich, die aufgewickelte Folie über die Saugnäpfe ausgerichtet am Substrat zu fixieren, dann den oberen Folienrand gleichmäßig auszuziehen und glatt am Substrat anzulegen, dann die Saugnäpfe zu lösen, die Halteeinrichtung herunterzuziehen und dabei die Drehbarkeit des Kerns zu erlauben, so daß sich die Folie abwickelt, die Halteeinrichtung noch einmal weiter unten ausgerichtet zu fixieren und die Folie mit einem weiteren Stück ihres Verlaufs glatt auf das Substrat aufzubringen. Weiteres Lösen der Halteeinrichtung und Ausrollen der Folie durch Drehung des Kerns sowie anschließendes Neufixieren ist je nach Folienlänge in mehreren Schritten möglich.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus einem in der Zeichnung dargestellten und nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung.
  • In der Zeichnung zeigt:
  • 1 eine schematische perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Montagehilfe mit einer in einer Hülse gehaltenen Folie, deren oberes Ende aus einem Aus trittsschlitz der Hülse herausgezogen ist, wobei eine erste Lage dieser Folie unterhalb von Halterungen der Hülse gesichert ist,
  • 2 die erfindungsgemäße Montagehilfe in einer an ein Substrat angesetzten ersten Stellung mit herausgezogenem und an das Substrat angelegtem oberem Folienende,
  • 3 eine ähnliche Ansicht wie 2, jedoch nach Lösen, Abwärtsziehen und erneutem Fixieren der Montagehilfe und weiter herausgezogener Folie,
  • 4 den ungefähren Ablauf der Folienmontage in einer Draufsicht auf die Montagehilfe bei einer linksseitig randbündigen Anlage der Folie an ein Fenster,
  • 5 eine Draufsicht auf die Montagehilfe aus der in 4 gegenüber gelegenen Richtung, etwa entsprechend dem Pfeil V in 1,
  • 6 eine Einzelteilansicht des demontierten Kerns vor Aufwicklung der Folie und vor seiner Halterung in der Hülse,
  • 7 eine perspektivische Ansicht der Montagehilfe in ihrer Ausgangsstellung am Einsatzort mit aus dem Austrittsschlitz herausragendem Folienende und an Halterungen fixierter sog. Nullträgerfolie,
  • 8 eine ähnliche Ansicht wie 7 nach Lösen der oberen Folienkante zu deren Ansatz an das Substrat gemäß 2,
  • 9 eine perspektivisch ähnliche Ansicht wie 8, jedoch in einer transparenten Darstellung der Flächen zur Sichtbarmachung des Kerns und eines Musters von Ausnehmungen an der Stirnseite des Hülsenkörpers,
  • 10 einen von oben nach unten schematisch dargestellten Ablaufplan zur Vorbereitung der Montagehilfe, hier gezeigt an einem im Querschnitt ungefähr runden Hülsenkörper.
  • Die in 1 schematisch dargestellte und insgesamt mit 1 bezeichnete Montagehilfe dient zur Anbringung von Folien 2, insbesondere Werbe-Tönungs- oder Dekorationsfolien, auf flächigen Substraten 3, wie etwa Scheiben. Die Verwendung solcher Folien, zum Beispiel PVC-Folien, ist üblicherweise auf Schaufensterscheiben, aber auch auf Autoscheiben oder an anderen mobilen Einheiten, anzutreffen.
  • Die Folie 2 ist in der Regel mehrlagig ausgebildet und umfaßt hier eine dem Schutz beim Transport dienende Nullträgerfolie 2a sowie eine selbstklebende Folie 2b, die auch noch einmal mehrlagig ausgebildet sein und zum Beispiel eine Lage mit dem eigentlichen Dekor oder der Schrift (u. U. in spiegelverkehrter Anordnung) und eine diese abdeckende weitere Lage umfassen kann.
  • Wie im Ablauf nach 10 gut erkennbar ist, wird zur Vorbereitung der Montagehilfe 1 zunächst die fertiggestellte – also insbesondere geplottete und geschnittene – Folie 2 auf einen Kern 4 aufgerollt, der zur Festlegung der Folie 2 über seine Länge einen Einsteckschlitz 5 für die Folie 2 aufweisen kann (6). Dieser kann sich über die gesamte Kernlänge erstrecken, die zwischen stirnseitig aufsteckbaren Endkappen 6, die später als seitliche Lagerungen dienen, verbleibt. Es ist auch möglich, auf dem Kern 4 mehrere Folienrollen aufzuwickeln (nicht gezeichnet). Hierfür können zwischen den einzelnen Folienrollen Abstandhalter von einigen Zentimetern Breite vorgesehen sein. Die mehrere Folienrollen können dann gleichzeitig und parallel abgerollt und auf ein Substrat aufgebracht werden. Durch die in 6 gezeigte Skala auf dem Kern muß die Folie auch nicht randbündig aufgezogen werden, sondern kann auch in einem definierten Abstand vom Rand, entsprechend dem später gewünschten Randabstand auf dem Substrat, aufgewickelt werden.
  • Der Kern 4 mit der gemäß der Zeichnung in nur einer Rolle darauf aufgerollten Folie 2 wird dann an einem Stützkörper 7 derart abgestützt, daß der Kern 4 gegenüber diesem drehbar gelagert ist. Dieser Stützkörper 7 ist gemäß der Zeichnung als im wesentlichen geschlossener und gemäß 10 im Querschnitt ungefähr runder Hülsenkörper ausgebildet. Gemäß einer weiteren Ausführung nach 1 ff. ist hingegen ein im Querschnitt etwa quadratischer Hülsenkörper 7 dargestellt.
  • Anders, als hier gezeichnet ist, muß der Stützkörper 7 nicht den Kern 4 mit der Folie 2 umschließen, sondern kann zum Beispiel auch einen radial zur Folie 2 beabstandeten Bügel mit Halterungen in seitlicher Verlängerung des Kerns 4 oder ähnliches umfassen. In jedem Fall ist der Kern 4 in Funktionsstellung gegenüber dem Stützkörper 7 drehbar gelagert.
  • Die nahezu geschlossene Hülsenausbildung bringt den Vorteil eines guten Schutzes für die Folie 2 vor Beschädigung und Verschmutzung mit sich; zudem kann der Hülsenkörper 7 innerhalb seiner Länge, die die Breite der Folie nicht oder nur unwesentlich überragen muß, über Befestigungsmittel 13 am Substrat 3 sicherbar sein und so ein randbündiges Verlegen der Folie 2 ermöglichen, wie weiter unten noch ausgeführt ist. Des weiteren kann der Stützkörper so auch als Träger von Halterungen 15 für die vordere Folienkante dienen. Zudem kann der Stützkörper 7 an seinen äußeren Kanten mit Dämpfungselementen versehen sein, zum Beispiel Gummipuffern, die bei einem Sturz dieses Stützkörpers 7 Beschädigungen sowohl des Stützkörpers 7 selbst als auch der darin gehaltenen Folie 2 verhindern.
  • Der Stützkörper 7 ist hier zur Aufnahme des Kerns 4 mit der aufgewickelten Folie 2 zunächst um rückwärtige Scharniere 9 entlang einer Trennfuge 8 aufklappbar. Der eingelegte Kern 4 ist in Ausnehmungen der Stirnseiten des Stützkörpers 7 zum Beispiel gleitgelagert und ragt stirnseitig ein Stück weit über den dann wieder geschlossenen Stützkörper 7 hinaus. Auf diese Enden werden Abschlußkappen 6 aufgesteckt, über die hier eine Blockierung der Drehbewegung des Kerns 4 gegenüber dem Stützkörper 7 möglich ist.
  • Um diese wahlweise Drehbarkeit oder Hemmung bzw. Blockierung des Kerns 4 zu ermöglichen, ist an den stirnseitigen Abschnitten des Stützkörpers 7 ein Muster von Ausnehmungen 10 vorgesehen, die über einen Kreisumfang gleichmäßig verteilt sind. Gleichzeitig ist den radial erweiterten Endkappen 6 eine weitere Ausnehmung 11 zugeordnet, die den Kreis der Ausnehmungen 10 bei der Drehung des Kerns 4 überstreicht. Diesen ist ein Sicherungsstift zugeordnet – hier nicht gezeichnet –, der zur Hemmung oder Blockierung der Drehbewegung axial in die äußere Ausnehmung 11 und eine darunter liegende Ausnehmung 10 einführbar ist und somit beide durchdringt. Dadurch wird die jeweilige Endkappe 6 mit dem Kern 4 an einer Drehbewegung blockiert. Über den Sicherungsstift ist zudem auch ein Zurückkurbeln von zuviel abgedrehter Folie 2 möglich. Zusätzlich oder alternativ kann die Endkappe 6 an ihrem Außenumfang zum Beispiel mit eingeformten Griffmulden versehen sein, über die sie gedreht werden kann.
  • Auch eine andere Hemmung oder Blockierung, etwa auch durch eine über Federkraft schleifende Bremseinrichtung, ist denkbar. Ebenso kann zwischen dem Kern 4 und dem äußeren Stützkörper ein Gummiring oder eine ähnliche Reiblagerung vorgesehen sein, die durch den hohen Reibkoeffizienten eine Bremsung der Drehung des so gelagerten Kerns 4 gegenüber dem Stützkörper 7 bewirkt.
  • Wie zum Beispiel in der fünften Ansicht von oben in 10 erkennbar ist (rückseitige Ansicht des Stützkörpers 7), sind diesem an einem in Funktionsstellung zwischen diesem 7 und dem Substrat 3 gelegenen Abschnitt Befestigungsmittel 13 zur Halterung der Halteeinrichtung, die den Stützkörper 7 und den Kern 4 umfaßt, an dem Substrat 3 zugeordnet. Diese werden weiter unten noch näher beschrieben und können beispielsweise zwei oder mehr Saugnäpfe zur lösbaren Befestigung umfassen.
  • Weiter ist etwa in den untersten beiden Ansichten der 10 sichtbar, daß der Hülsenkörper 7 einen seine Länge zumindest nahezu vollständig durchmessenden Austrittsschlitz 12 für die vom Kern 4 abzuwickelnde Folie 2 umfaßt, durch die das äußerste Folienende, das zuerst auf dem Substrat festzulegen ist, hindurchgezogen wird.
  • In 1 ist eine fertig vorkonfektionierte Montagehilfe dargestellt: Die Folie 2 ist durch den Schlitz 12 nach außen geführt; die sog. Nullträgerfolie 2a ist unterhalb von hier drei Halterungen 15 festgeklemmt, die ebenfalls an dem nahezu geschlossenen Stützkörper 7 angeordnet sind. Der vordere Rand der selbstklebenden Folie 2b ist fertig ausgezogen, um ihn zum Beispiel wie in 2 an der oberen Randkante einer Scheibe 3 anlegen und durch Klebung festlegen zu können.
  • Da die Montagehilfe 1 hierbei über ihre Befestigungsmittel 13 gegenüber dem Substrat 3 fixiert ist, ist hierfür nur eine Person erforderlich, auch bei größeren Folienbreiten von zum Beispiel mehr als einem Meter. Bisher war es erforderlich, daß zumindest eine Person die Folienrolle hielt, während eine zweite die Anklebung der Folie 2 auf der Scheibe begann. Somit ist eine erhebliche Personaleinsparung erreicht. Die Fixierung der Halteeinrichtung erfolgt dabei ausgerichtet horizontal, was zum Beispiel über die Wasserwaage 16 bzw. bei vertikaler Ausrichtung über die Wasserwaage 17 kontrollierbar ist. Auch eine Ausrichtung mit einer eingebauten Laserunterstützung ist möglich. Beispielsweise kann damit auch ein Abstand zu einem linken und einem rechten Scheibenrand ausgemessen werden, so daß die Folie 2 exakt mittig auf die Scheibe aufgebracht werden kann. Ebenso kann eine Abstandsmessung nach oben oder unten für einen Beginn des oberen Folienrandes an exakt vorgegebener Position auf der Scheibe vorgenommen werden. Die Folie muß im montierten Zustand weder an einem Seitenrand noch an einem oberen Rand beginnen.
  • Die Drehbarkeit der Folie 2 um den Kern 4 ist dabei über den eingesteckten und dabei die Ausnehmungen 11 und 10 durchdrin genden Sicherungsstift verhinderbar, um ein ungewolltes zu weites Abrollen zu vermeiden.
  • Insgesamt ist in der Stellung nach 2 die Halterungseinrichtung aus Stützkörper 7 und Befestigungsmitteln 13 an dem Substrat 3, zum Beispiel einer Schaufensterscheibe, lösbar gehalten. Die Drehbarkeit des Kerns 4 gegenüber der Halterungseinrichtung kann nach einem hinreichend weiten Ausziehen der Folie 2 durch den Schlitz 12 und damit einem hinreichend weiten Abwickeln vom Kern 4 gestoppt oder zumindest gehemmt werden über die Brems- oder Blockadevorrichtung 11, 10.
  • Um nach dem oberen Rand das weitere Aufkleben der Folie 2 vornehmen zu können, wird die Befestigung 13 zunächst gelöst, ebenso die Blockadevorrichtung 11, 10. Die Halterungseinrichtung wird dann nach unten gezogen, so daß ein weiterer Folienanteil vom Kern 4 abwickelt und die Halterungseinrichtung weiter unten neu an dem Substrat 3 festgelegt werden kann. Auch dies geschieht wiederum exakt ausgerichtet über die Wasserwaage 16 und kann von einer einzigen Person durchgeführt werden. Sofern die Folie 2 zu weit abgerollt ist, kann sie über den Sicherungsstift ein Stück weit wieder eingerollt werden, um einen mehr oder minder gespannten Folienverlauf zu erreichen. Dann wird die Drehbarkeit des Kerns 4 wieder blockiert, und die Bedienperson, die dann beide Hände frei hat, kann die oben und unten gehaltene Folie 2 auf dem Substrat 3 glattstreichen.
  • Dieser Schritt des Lösens der Halteeinrichtung und weiteren Herunterziehens mit Abwicklung der Folie 2 und anschließender neuer Festlegung am Substrat 3 kann sich je nach Folienmaßen mehrfach wiederholen, so daß sichergestellt ist, stets nur so viel Folie abzuwickeln, wie problemlos ohne Faltenbildung verarbeitet werden kann.
  • Zum exakten Abtrennen einer zu langen Folie kann dem Schlitz 12 auch eine Schneideinrichtung, beispielsweise als eingreifbare Messerrolle, zugeordnet sein.
  • Wie in 4 sichtbar ist, kann besonders vorteilhaft die Folie auch randbündig auf einem Substrat 3 angebracht werden, auch wenn dieses zum Beispiel eine Scheibe ist, die von einem vorspringenden Rahmen 18 eingefaßt ist.
  • Dieses wird dadurch ermöglicht, daß der Kern 4 über seine gesamte Länge zwischen den seitlichen Lagerungen 6 von der Folie umwickelbar ist und über diese innerhalb des Stützkörpers 7 nicht hinausragt. Diese Länge entspricht zudem der Länge des Austrittsschlitzes 12. Hierfür können Stützkörper in verschiedenen Längen vorgesehen sein, beispielsweise 1265 Millimeter, 630, 300 und 150 Millimeter. Je nach Folienbreite kann dann der passende Kern mit dem passenden Stützkörper 7 Verwendung finden.
  • Sofern nicht randbündig verlegt werden soll, kommt es hierauf nicht an. Dieses Erfordernis tritt in der Praxis allerdings häufig auf; hier entfaltet die Erfindung daher besondere Vorteile.
  • In 4 wird zudem deutlich, daß der Stützkörper 7 über seine Befestigungsmittel 13 direkt auf dem Substrat 3 festlegbar ist und diese seitlich nicht über die Länge des Stützkörpers 7 hinausragen. Bei einem solchen seitlichen Hinausragen wäre wiederum eine randbündige Verlegung nicht möglich, es sei denn, die Befestigung würde dann auf dem Rahmen 18 erfolgen. Da die Rahmen jedoch ganz verschieden ausgebildet sein können, ist es flexibler, die Halteeinrichtung stets direkt am Substrat 3 festzulegen, da dies stets in der gleichen Weise geschehen kann, zum Beispiel über Saugnäpfe 13.
  • Mit der Erfindung ist nicht nur eine Verlegung von oben nach unten im Einmannbetrieb möglich, sondern aufgrund der zweiten Ausrichtungshilfe 17 ebenso mit vertikal gestelltem Stützkörper 7 in horizontaler Richtung.

Claims (13)

  1. Montagehilfe (1) zur Anbringung von Folien (2), insbesondere Werbe- oder Dekorationsfolien, auf flächigen Substraten (3), wie etwa Scheiben, wobei die Montagehilfe einen Kern (4) umfaßt, von dem die Folie (2) abwickelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Montagehilfe (1) zumindest eine Halterungseinrichtung (7; 13) zur lösbaren Halterung des Kerns (4) gegenüber dem Substrat (3) umfaßt, wobei der Kern (4) gegenüber der Halterungseinrichtung drehbar ist und eine Brems- oder Blockadevorrichtung (11; 10) für eine Hemmung dieser Drehbewegung vorgesehen ist.
  2. Montagehilfe (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungseinrichtung einen parallel und mit Radialabstand zum Kern erstreckten Stützkörper (7) umfaßt, an dem der Kern (4) drehbar gehalten ist.
  3. Montagehilfe (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper (7) als den Kern (4) zumindest nahezu vollständig umgebender Hülsenkörper ausgebildet ist.
  4. Montagehilfe (1) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Stützkörper (7) an einem in Funktionsstellung zwischen diesem und dem Substrat (3) gelegenen Abschnitt Befestigungsmittel (13) zur Halterung an dem Substrat (3) zugeordnet sind.
  5. Montagehilfe (1) nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hülsenkörper (7) einen seine Länge zumindest nahezu vollständig durchmessenden Austrittsschlitz (12) für die vom Kern (4) abzuwickelnde Folie (2) umfaßt.
  6. Montagehilfe (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Austrittsschlitz (12) in Zugrichtung der Folie (2) eine parallel zum Austrittsschlitz (12) gelegene Anschlaglinie mit Halterungen (15) für eine vordere Randkante der Folie (2) zugeordnet ist.
  7. Montagehilfe (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (4) über seine gesamte Länge zwischen seitlichen Lagerungen von Folie (2) umwickelbar ist und diese Länge der Länge des Austrittsschlitzes (12) entspricht.
  8. Montagehilfe (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (4) an stirnseitigen Abschnitten des Stützkörpers (7) drehbar gelagert ist.
  9. Montagehilfe (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß den stirnseitigen Abschnitten des Stützkörpers (7) ein Muster von Ausnehmungen (10) zugeordnet und zumindest einer Lagerung des Kerns (4) ein seitlich außerhalb des Stützkörpers gelegener radial erweiterter Bereich (6) mit einem Sicherungsstift zugeordnet ist, der zur Hemmung oder Blockierung der Drehbewegung axial in eine der Ausnehmungen (11; 10) einführbar ist.
  10. Montagehilfe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (4) über seine Länge zwischen seitlichen Lagerungen einen Einsteckschlitz (5) für Folie (4) aufweist.
  11. Montagehilfe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß dem Stützkörper (7) zumindest eine Ausrichtungshilfe (16; 17) zur exakten horizontalen und/oder vertikalen Ausrichtung gegenüber dem Substrat (3) zugeordnet is.
  12. Montagehilfe (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel (13) direkt auf dem Substrat (3) festlegbar sind.
  13. Montagehilfe (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel (13) durch Saugnäpfe gebildet sind.
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