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Die Erfindung betrifft eine Seitenführungsschiene für eine Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie eine mit solchen Seitenführungsschienen ausgerüstete Gebäudeöffungsverschattungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 10.
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Bei Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtungen der gattungsgemäßen Art wird die den Behang aufnehmende Wickelwelle an zwei Seitenteilen abgestützt, welche üblicherweise über einen die beiden Seitenteile verbindenden Mantel zu einem Wickelwellenkasten verbunden sind. Derartige Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtungen weisen ferner Seitenführungsschienen unterhalb des Wickelwellenkastens auf, in denen der Behang in seiner vor der zu verschaffenden Gebäudeöffnung befindlichen Behangebene geführt ist. Die Seitenführungsschienen sind dabei am Gebäude befestigt, also beispielsweise an der die Gebäudeöffnung einfassenden Mauerlaibung oder an einem Festerrahmen oder dergleichen.
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Um die Seitenteile und damit den Wickelwellenkasten und die den Behang aufnehmende Wickelwelle gebäudeseitig abzustützen ist es dabei bekannt, die Seitenteile mit unterseitigen Einsteckzapfen zu versehen, denen ein entsprechender Einsteckkanal an den Führungsschienen zugeordnet ist, siehe beispielsweise die deutsche Gebrauchsmusterschrift
DE 203 01 854 U1 . Dadurch lässt sich der Wickelwellenkasten korrekt positionieren und ist in dieser Position fixiert. Durch die nach unten ragenden Einsteckzapfen ergeben sich jedoch Nachteile bei der Montage des Wickelwellenkastens insbesondere in beengten Einbauräumen und hinsichtlich des Transports.
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Eine andere Lösung zur Verbindung der Seitenteile mit den zugeordneten Führungsschienen wird daher in der Gebrauchsmusterschrift
DE 296 11 671 U1 vorgeschlagen. Dort ist ein in einen Einschubbereich der Führungsschiene eingestecktes Verbindungselement vorgesehen, welches mit einem Bodenblech des Seitenteils von oben her zu verschrauben ist. Dies ist bei engen Einbauräumen allerdings nicht zu bewerkstelligen.
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Das deutsche Gebrauchsmuster
DE 201 01 387 U1 offenbart dagegen einen in die Führungsschiene einsteckbaren, als Flachelement ausgebildeten Stahladapterstreifen, welcher bei der Auslieferung nicht an dem Seitenteil befestigt ist, sondern als separates Teil mitgeliefert wird oder in die Führungsschiene eingesteckt ist. Vor der Montage der Kastenseitenteile auf die Führungsschienen werden die Adapter in eine obere Tasche an dem zugeordneten Seitenteil eingesteckt und ein unterer, an dem Seitenteil vorspringender Haken durch eine Ausnehmung des Adapters geführt. Anschließend kann das Seitenteil dann auf die Führungsschiene aufgesetzt werden. Damit wird den Seitenteilen eine kompakte und damit für den Transport gut geeignete Form gegeben. Die Montage des Seitenteils bzw. des gesamten Kastens auf den Seitenführungsschienen gestaltet sich aber ähnlich schwierig wie bei fix an den Seitenteilen befestigten Einsteckzapfen.
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Weiterhin offenbart die deutsche Patentanmeldung
DE 10 2007 036 776 A1 eine Führungsschiene, die mittels eines Adapters an einem Kastenseitenteil eines Rollladens festlegbar ist, wobei ein Adapter in die Führungsschiene eingeschoben ist, welcher zwischen einer Transportstellung und einer Montagestellung axial verschieblich in der Führungsschiene aufgenommen ist, wobei eine lösbare Transportsicherung vorgesehen ist, um den Adapter in der Transportstellung zu arretieren. Dadurch kann zwar möglicherweise die Montage des Rollladenkastens auf den Führungsschienen vereinfacht werden. Die Herstellung der Führungsschienen mit den Adaptern und den zugeordneten Transportsicherungen ist jedoch relativ aufwändig und teuer.
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Hiervon ausgehend stellt sich die Aufgabe, eine Seitenführungsschiene für eine Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung bzw. eine Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung mit solchen Seitenführungsschienen zu schaffen, welche eine einfache Montage der Gebäudeöffungsverschattungsvorrichtung ermöglicht, kostengünstig und einfach herzustellen ist und eine platzsparende Verpackung der einzelnen Elemente der Gebäudeöffungsverschattungsvorrichtung für den Transport erlaubt.
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Diese Aufgabe wird hinsichtlich der Seitenführungsschiene mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, hinsichtlich der Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 10.
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Erfindungsgemäß ist die Seitenführungsschiene, welche zur gebäudeseitigen Befestigung und zur Abstützung eines der Seitenteile auf ihrer oberen Stirnseite geeignet ist und zur seitlichen Führung des aufzieh- und ablassbaren Behangs der Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung und/oder im Falle einer als Senkrechtmarkise ausgebildeten Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung eines unterseitig an dem Behang befestigten Fallstabs eine längsseitig offene Führungsnut aufweist, aus einem Stück oder fest verbunden mit einem von der oberen Stirnseite der Führungsschiene nach oben abstehenden, ortsfesten Befestigungszapfen ausgebildet, welcher zum Aufstecken einer der Seitenteile dient, in denen die Wickelwelle der Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung gelagert ist.
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Die Seitenführungsschienen der erfindungsgemäßen Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung weisen also jeweils einen an ihrer oberen Stirnseite nach oben ragenden Befestigungszapfen auf, welcher zur Befestigung des zugeordneten Seitenteils vorgesehen ist, wobei die Seitenteile unterseitig offene Zapfeneinschübe aufweisen, mit denen sie auf die Befestigungszapfen der Seitenführungsschienen aufgesteckt sind.
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Dadurch, dass sich der Befestigungszapfen an der Führungsschiene befindet gelingt ein einfaches Aufsetzen und Abnehmen eines aus zwei über einen Umfangsmantel verbundenen Seitenteilen bestehenden Wickelwellenkastens auf bzw. von an dem Gebäude befestigten Seitenführungsschienen. Gleichzeitig gestaltet sich auch die Transportverpackung der Seitenteile deutlich einfacher, wenn die Befestigungszapfen nicht von Seitenteilen nach unten absteht, sondern bereits an der Seitenführungsschiene vorhanden ist. An dem Seitenteil stört der Befestigungszapfen in Hinblick auf die Transportverpackung dagegen kaum. Vorteilhaft ist es dabei, ferner dass der Befestigungszapfen an der Seitenführungsschiene ortsfest festgelegt ist und somit zum einen beim Transport nicht verloren gehen kann und zum anderen beim Aufsetzen des Rollladenkastens oder eines anderen Wickelwellenkastens, welches teilweise in beengten Einbauräumen erfolgen muss, nicht wie ein lediglich lose eingesteckter Zapfen verrutschen kann, wenn der Monteur mit dem Seitenteil nicht genau auf den Befestigungszapfen trifft.
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Fertigungstechnisch günstig ist es dabei, wenn die Seitenführungsschiene einen Profilabschnitt aufweist, an dem die Führungsnut ausgeformt ist, sowie einen stirnseitig offenen Zapfeneinsteckbereich, in dem der Befestigungszapfen eingepresst ist, also etwa unter Presspassung gehalten ist.
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Der Befestigungszapfen ist dabei platzsparend und dadurch montageerleichternd, wenn er als Flachbauteil ausgebildet ist. Vorteilhaft ist er dabei insgesamt oder zumindest mit seinem über die obere Stirnseite der Führungsschiene überstehenden Abschnitt des Befestigungszapfens breiter als hoch, so dass man zum Aufsetzen oder Abnehmen des Wickelwellenkastens nach oben hin einen relativ geringen Rangierraum benötigt. Der Befestigungszapfen kann insgesamt die Außenkontur eines Quaders aufweisen, der zumindest an seinen oberseitigen Kanten angefast oder abgerundet ist, um das Aufsetzen des Kastens zu erleichtern. Dabei kann der Befestigungszapfen kostengünstig und tragfähig als Gussformling ausgebildet sein, welcher in dem Fall, dass der Befestigungszapfen mit dem Seitenteil verschraubt werden soll, entsprechende Löcher aufweisen oder Durchgangsbohrungen eingeformt bekommen haben kann.
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Um bei der Montage des Wickelwellenkastens möglichst wenig im Weg zu stehen kann der flache Befestigungszapfen in einer sich senkrecht und längs der Wickelwellenachse ersteckenden Ebene am fensterseitigen Ende der Führungsschiene angeordnet sein, wodurch die Führungsschiene jedoch eine gewisse Breite in Wickelwellenachsrichtung aufweisen muss und am Seitenteil eine entsprechende, Wickelwellenachsrichtung vorspringende Einschubtasche oder dergleichen vorgesehen sein muss. Bevorzugt ist daher, wenn sich das den Befestigungszapfen bildende Flachbauteil in einer Normalebene zur Wickelwellenachse erstreckt, und zwar auf einer der Mauerlaibung zugewandten Rückseite der Führungsnut, so dass der seitenteilseitige Zapfeneinschub bzw. die für den Befestigungszapfen vorgesehene Einschubtasche am Seitenteil längs eines Wandabschnitts des Seitenteils ausgebildet sein kann, und sich so nicht nur eine flache und kompakte Form des Seitenteils ergibt, sondern auch bei besonders breiten Befestigungszapfen keine große Abmessung der Führungsschiene in Wickelwellenachsrichtung nötig ist, weil sich diese nur um die Länge der Schmalseiten des flächigen Befestigungszapfen vergrößern wird.
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Weist die Gebäudeöffnungsverschatungsvorrichtung eine Wickelwelle mit einem federnden Ende auf, welche also durch Druckausübung mit der Wickelwelle auf dass gegen das Seitenteil gedrückte federnde Ende zusammengedrückt und dann nach unten aus dem Kasten geschwenkt werden kann, ist die in Wickelwellenlängsrichtung schlanke Bauform der Seitenführungsschienen besonders wichtig. Insbesondere für eine solche Gebäudeverschattungsvorrichtung ist es vorteilhaft, wenn ein die Führungsnut umfassender Abschnitt der Seitenführungsschiene im Revisionsfall abgenommen werden kann, ohne dass dafür die mit dem Befestigungszapfen an dem Kasten angebundene und auch gebäudeseitig befestigte Seitenführungsschiene insgesamt abgenommen werden müsste.
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Die Führungsschiene weist daher vorteilhaft ein an dem Fensterrahmen und/oder an der Mauerlaibung der zu verschaffenden Gebäudeöffnung befestigbares Trägerprofil mit einem stirnseitig offenen Kanal auf, welcher Kanal den Zapfeneinsteckbereich bildet, in den der Befestigungszapfen für das Seitenteil eingepresst ist und ferner ein mit dem Trägerprofil fest, aber lösbar verbundenes Führungsnutprofil, an dem die Führungsnut ausgebildet ist, welches aber seinerseits nicht direkt gebäudeseitig befestigt ist, sondern über das Trägerprofil.
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Die Aufteilung des Profilabschnitts der Führungsschiene in ein Trägerprofil und ein damit lösbar verbundenes Führungsnutprofil bringt dabei auch im Hinblick auf die Einpressung des Befestigungszapfens Vorteile. Denn ein zum Einpressen des Befestigungszapfens verwendetes Presswerkzeug kann dann am Trägerprofil angesetzt werden, welches in aller Regel und im Sinne der vorliegenden Erfindung bevorzugt im montierten Zustand vollständig oder zumindest weitestgehend von dem Führungsnutprofil, der Mauerlaibung und dem Fensterrahmen verdeckt wird und daher nicht lackiert oder oberflächenbehandelt ist, wohingegen das im eingebauten Zustand sichtbare Führungsnutprofil beispielsweise lackierte oder oberflächenbehandelte und damit empfindliche Oberflächen aufweist, die von dem Presswerkzeug unter Umständen beschädigt werden könnten.
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Vorteilhaft sind daher die den Zapfenkanal bzw. Zapfeneinsteckbereich an seinen Breitseiten begrenzenden Wände an dem Trägerprofil ausgebildet und bei abgenommenen Führungsnutprofil zum Ansetzen des Presswerkzeugs zum Einpressen des Befestigungszapfens zugänglich und im montieren Zustand der Führungsschiene abgedeckt.
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In einer alternativen Ausführungsform weist die Führungschiene ein am Fensterrahmen und/oder der Mauerlaibung befestigbares Trägerprofil auf, und ferner ein mit dem Trägerprofil fest, aber lösbar verbundenes Führungsnutprofil mit der Führungsnut, welches seinerseits nicht direkt gebäudeseitig befestigt ist, sondern lediglich über das Trägerprofil. Dabei ist der Befestigungszapfen zwischen einer den Zapfeneinsteckbereich an seiner mauerlaibungsseitigen Breitseite begrenzenden Wand des Trägerprofils und einer den Zapfeneinsteckbereich an seiner behangseitigen Breitseite begrenzenden Wand des Führungsnutprofils angeordnet und vorzugsweise zwischen diesen beiden Wänden eingeklemmt. Die den Zapfeneinsteckbereich an seiner behangseitigen Breitseite begrenzende Wand des Führungsnutprofils kann dabei gleichzeitig den Nutgrund der Führungsnut bilden, so dass sich ein in Behangquerrichtung bzw. Wickelwellenlängsrichtung noch schmalere Bauform des zweigeteilten Profilabschnitts der Seitenführungsschiene ergibt. Dabei wäre es auch denkbar, die zum Einklemmen bzw. Verpressen des Befestigungszapfens in dem Zapfeneinsteckbereich nötige Klemmkraft über die Befestigung des Führungsnutprofils an dem Trägerprofil auf den Befestigungszapfen aufzubringen. Vorteilhaft ist es dabei ferner, dass die den Nutgrund der Führungsnut und gleichzeit den Zapfeneinsteckbereich begrenzende Wand des Führungsnutprofils aufgrund ihrer Lage in der Führungsnut im eingebauten Zustand der Führungsschiene von außen kaum zu sehen ist und daher Werkzeuspuren, die vom Ansetzen eines Presswerkzeugs herrühren dort nicht stören.
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Alternativ wäre es jedoch ebenfalls denkbar, den Befestigungszapfen einstückig mit dem an dem Fensterrahmen und/oder der Mauerlaibung befestigbaren Trägerteil auszubilden und wiederum ein mit dem Trägerteil fest, aber lösbar verbundenes Führungsprofil mit der Führungsnut vorzusehen, welches seinerseits nicht direkt gebäudeseitig befestigt ist, sondern lediglich über das Trägerteil. Das Trägerteil könnte dabei beispielsweise aus einem Trägerprofilabschnitt bestehen, an dessen oberen Ende durch Abtrennen umgebender Bereiche des Profils und/oder Abkanten ein Befestigungszapfen geschaffen wurde, der nach oben ragt und zum Aufsetzen seines Seitenteils geeignet ist.
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Vorteilhaft kann die Führungsschiene dabei ferner auf ihrer dem Fensterrahmen zugewandten Seite ein dort anschließendes Hohlprofil aufweisen, welches als Hinterfütterung und Beabstandung der Seitenführungsschiene von dem Fensterrahmen dient, um die durch den Abstand der Führungsnut vom Fensterrahmen vorgegebene Lage der Wickelwellenachse von der Fassade soweit zu beabstanden, dass dort Platz für eine Wärmedämmung bleibt. Das Hinterfütterungsprofil kann dabei ausgeschäumt sein, um seinerseits als Wärmedämmung zu dienen.
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Weiterhin kann bei einer ein Trägerprofil und ein davon abnehmbares Führungsprofil aufweisenden Seitenführungsschiene im Sinne der vorstehend beschriebenen Weiterbildungen der Erfindung vorgesehen sein, dass sich auf der dem Fenster abgewandten Seite des Trägerprofils eine in Wickelwellenachsrichtung von der Mauerlaibung weg vorspringende Putzkante befindet, an der das fest mit dem Gebäude zu verbindende Trägerprofil eingeputzt werden kann, ohne dass der Putz beschädigt wird, wenn das Führungsnutprofil zu Wartungszwecken abgenommen wird. Um dabei den Bauraum für den Ein- und Ausbau der Wickelwelle mit dem darauf aufgenommenen Behang nicht unnötig durch die Putzkante zu verringern kann dabei vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Führungsschiene in horizontaler Richtung quer zur Wickelwellenlängsachse die gleiche Breite aufweist wie das zugeordnete Seitenteil. Damit kann sich die Putzkante soweit in Wickelwellenlängsrichtung erstrecken, dass die Führungsschiene flächenbündig mit dem Putz an der Mauerlaibung eingeputzt werden kann, was aus optischen Gründen wünschenswert ist.
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Gibt man sich dagegen mit einer Einputztiefe zufrieden, welche sich nicht bis zur behangseitigen Außenoberfläche der Seitenführungsschiene erstreckt und möchte trotzdem verhindern, dass der Putz zerstört wird, wenn das Führungsnutprofil zu Wartungszwecken abgenommen wird, so reicht es, wenn an dem Trägerprofil eine zum Behang hin vorstehende Putzkante vorgesehen ist, die nur auf die geringe Einputztiefe vorsteht. Da diese Putzkante dann auch beim Ein- und Ausbau der Wickelwelle nicht oder zumindest nicht sehr im Weg steht braucht die Führungsschiene sich dann auch nicht über die gesamte Breite des Seitenteils erstrecken.
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Bei einer Führungsschiene ohne Putzkante wäre es außerdem auch denkbar, an dem Trägerprofil mit dem verpressten Befestigungszapfen auch noch einen fensterseitigen Schenkel der Führungsnut vorzusehen und lediglich den fensterabgewandten Schenkel der Führungsnut abnehmbar zu gestalten, so dass dann beide Breitseiten des Einsteckbereichs an dem Trägerprofil vorhanden sind.
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In der Führungsnut der Seitenführungsschiene kann ferner ein Tuchführungseinsatz für einen randseitigen Keder am Markisentuch befestigt sein.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 einen Vertikalschnitt durch eine Senkrechtmarkise der gattungsgemäßen Art mit teilweise abgesenktem Fallstab,
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2 einen Profilabschnitt einer Seitenführungsschiene für eine Senkrechtmarkise gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
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3 eine Seitenführungschiene mit dem in 2 gezeigten Profilabschnitt,
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4 die in 3 gezeigte Seitenführungsschiene mit einem aufgesetzten Seitenteil,
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5 eine Seitenführungsschiene gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, und
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6 die in 5 gezeigte Seitenführungsschiene mit einem aufgesetzten Wickelwellenkasten.
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Die
1 zeigt zu Erläuterungszwecken eine bekannte Senkrechtmarkise gemäß der deutschen Patentanmeldung
DE 10 2009 007 682 A1 . Diese Senkrechtmarkise enthält einen in der Regel im Bereich der oberen Rands der Gebäudeöffnung angeordneten Kasten
1, von dem seitliche Führungsschienen
2 nach unten abstehen. Innerhalb des Kastens
1 befindet sich eine drehbar gelagerte, in Drehrichtung antreibbare Wickelwelle
3, auf die ein bahnförmiger (aus einem Markisentuch) bestehender Behang
4 aufwickelbar bzw. von der dieser Behang
4 abwickelbar. Der Behang
4 ist dementsprechend mit seinem oberen Rand an der Wickelwelle
3 befestigt. Am unteren Ende des Behangs
4 ist ein Fallstab
5 angebracht, der mit Beschwerungsgewichten versehen sein kann und mit seinen Seitenenden in den Führungsschienen
2 geführt wird, welche dazu jeweils eine entsprechende Führungsnut aufweisen. Der Behang
4 durchgreift eine im Bereich der unteren, hinteren Ecke des Kastens
1 vorgesehene, über die Kastenlänge durchgehende, schlitzförmige Auslassöffnung. Der Kasten
1 enthält seitliche, zweckmäßig als Gussformlinge hergestellte Blendkappen
8, die mit nach unten abstehenden Steckzapfen zum Anschluss der Führungsschienen
2 versehen sein können. Die Wickelwelle
3 ist auf den Blendkappen bzw. Seitenteile
8 gelagert. Der Innenraum des Kastens
1 wird durch einen umlaufenden Mantel
9 begrenzt, dessen Enden an den Blendkappen
8 befestigt sind. Der Mantel
9 umfasst eine Rückwand
10, sowie ein Oberteil
11 und ein Unterteil
12.
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2 zeigt einen aus einem Trägerprofil 16, einem Führungsnutprofil 15 und einem rein optionalen Hinterfütterungsprofil 17 bestehenden Profilabschnitt einer insgesamt in 3 gezeigten Seitenführungsschiene 102 für eine Senkrechtmarkise. Das Führungsnutprofil 15 trägt einen im Querschnitt in etwa U-förmigen, hinterschnittenen und zur Behangseite hin offenen Abschnitt, welcher eine längsseitig offene Führungsnut 13 umgrenzt. Das Trägerprofil 16 weist einen einen stirnseitig offenen Einsteckkanal 14 umgrenzenden Abschnitt auf. Der Einsteckkanal 14 bildet dabei einen Zapfeneinsteckbereich 14 für einen in 3 gezeigten Befestigungszapfen 6, welcher in dem Zapfeneinsteckbereich 14 eingepresst ist.
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Die 4 zeigt ein auf der oberen Stirnseite der Führungsschiene 102 abgestüztes Seitenteil 108, welches mit einem dem Befestigungszapfen 6 zugeordneten, unterseitig offenen Zapfeneinschub 18 bzw. einer Zapfeneinschubtasche 18 auf den Befestigungszapfen 6 aufgesteckt und damit an der Führungsschiene 102 festgelegt ist. Das Seitenteil 108 dient da bei zur Lagerung der Wickelwelle und zur Krafteinleitung der von der Wickelwelle aufgenommenen Gewichtskraft in die Seitenführungsschiene 102.
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Wie man aus der 3 erkennt ist der über die obere Stirnseite der Führungsschiene 102 überstehende Abschnitt des Befestigungszapfens 6 breiter als hoch. Der Befestigungszapfen 6 ist dazu als Flachbauteil, insbesondere als flacher Gussformling ausgebildet und liegt in einer Normalebene zur Wickelwellenachse auf der der Mauerlaibung zugewandten Rückseite der Führungsnut 13. Durch die flache Bauform wird dabei der zum Aufsetzen des Seitenteils 108 nötige Rangierraum oberhalb des Seitenteils 108 auf ein Minimum reduziert, so dass dies auch in beengten Einbauräumen gelingt. Durch die Flachbauweise des Befestigungszapfens 6 und seine randseitige Anordnung normal zur Wickelwellenachse gelingt zum einen eine flache Formgebung für das Seitenteil 108 und das Trägerprofil 16. Zum anderen steht der Befestigungszapfen 6 selbst auch nicht im Weg, wenn die Wickelwelle zwischen den beiden Seitenteilen 108 entnommen oder eingesetzt werden soll, wofür das Führungsnutprofile 15 abzumontieren ist, dessen Formschlusshaken entsprechende zugeordnete Formschlusshaken des Trägerprofils 16 hintergreifen, wobei das Führungsnutprofil 15 zusätzlich über eine Anzahl Sicherungsschrauben an dem Trägerprofil 16 gesichert sein kann, jedoch keine direkte Befestigung an dem Gebäude aufweist und somit auch dann abnehmbar ist, wenn das Trägerprofil über den Befestigungszapfen 6 in Verbindung mit einem über die Seitenteile 108 aufgebauten Wickelwellenkasten und dem Gebäude verbleibt.
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Der in dem Einsteckkanal 14 verpresste Befestigungszapfen 6 ist dort zum einen beim Transport verliersicher aufgenommen und erlaubt eine günstige Verpackungsform für die Seitenteile 108. Zum anderen erleichtert es die Montage, wenn die Seitenteile 108 auf die Befestigungszapfen 6 aufgesetzt werden, anstatt mit nach unten ragenden Einsteckzapfen in zugeordnete Einsteckkanäle am Seitenführungsprofil eingesteckt werden müssen.
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Dadurch, dass sich die Seitenführungsschiene 102 über die ganze Unterseite des Seitenteils 108 erstreckt, stört auch die auf der dem Hinterfütterungsprofil 17 bzw. dem Fensterrahmen abgewandten Seite des Trägerprofils 16 vorgesehene Putzkante nicht, wenn die Wickelwelle zu Revisionszwecken entnommen werden muss.
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Eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Seitenführungsschiene, welche den 5 und 6 zu entnehmen ist, weist diese Überbreite nicht auf, siehe 6. Entsprechend erstreckt sich dort die Putzkante des Trägerprofils 116 auf der dem Fenster abgewandten Seite der Seitenführungsschiene 202 nicht bis zur behangseitigen Oberfläche der Führungsschiene 202 hin, sondern nur in etwa soweit, wie auch die Unterseite des Seitenteils 208 zum Behang hin nach Innen vorsteht.
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Auf gleiche Weise wie der in den 2 bis 4 gezeigten Seitenführungsschiene 102 steht das Seitenteil 208 jedoch auch hier auf der Seitenführungsschiene 202 und ist dabei zur Lagefixierung auf dem Befestigungszapfen 6 aufgesteckt, welcher wiederum in einen Zapfeneinsteckbereich der Führungsschiene 202 eingeklemmt ist. Der Zapfeneinsteckbereich wird dabei auf seiner der Mauerlaibung zugewandten Breitseite von einer Rückwand des Trägerprofils 116 begrenzt und auf seiner behangseitigen Breitseite von einer Rückwand des Führungsnutprofils 115, welche Rückwand gleichzeitig den Nutgrund der Führungsnut bildet. In der Führungsnut ist dabei ein Tuchführungseinsatz 7 befestigt, welcher zum Einfädeln eines randseitigen Keders des Markisentuchs dient.
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Abwandlungen und Modifikationen sind möglich ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kasten
- 202; 102; 2
- Seitenführungsschiene
- 3
- Wickelwelle
- 4
- Behang
- 5
- Fallstab
- 6
- Befestigungszapfen
- 7
- Tuchführungseinsatz
- 208; 108; 8
- Seitenteil
- 9
- umlaufender Mantel
- 110; 10
- Rückwand
- 111; 11
- Oberteil
- 12
- Unterteil
- 13
- Führungsnut
- 14
- Zapfeneinsteckbereich
- 115; 15
- Führungsnutprofil
- 116; 16
- Trägerprofilanordnung
- 17
- Hinterfütterungsprofil
- 18
- Einschubtasche des Seitenteils
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 20301854 U1 [0003]
- DE 29611671 U1 [0004]
- DE 20101387 U1 [0005]
- DE 102007036776 A1 [0006]
- DE 102009007682 A1 [0033]