DE3433809A1 - Vorrichtung zum oe-friktionsspinnen - Google Patents

Vorrichtung zum oe-friktionsspinnen

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DE3433809A1
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Fritz 7347 Bad Überkingen Stahlecker
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H4/00Open-end spinning machines or arrangements for imparting twist to independently moving fibres separated from slivers; Piecing arrangements therefor; Covering endless core threads with fibres by open-end spinning techniques
    • D01H4/04Open-end spinning machines or arrangements for imparting twist to independently moving fibres separated from slivers; Piecing arrangements therefor; Covering endless core threads with fibres by open-end spinning techniques imparting twist by contact of fibres with a running surface
    • D01H4/16Friction spinning, i.e. the running surface being provided by a pair of closely spaced friction drums, e.g. at least one suction drum

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Description

  • Vorrichtung zum OE-Friktionsspinnen
  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum OE-Friktionsspinnen mit zwei nebeneinander angeordneten, gleichsinnig angetriebenen Walzen, die einen zur Garnbildung dienenden Keilspalt bilden, und mit einer Abzugseinrichtung für das ersponnene Garn, die ein räumlich zu dem Keilspalt versetzt angeordnetes Abzugswalzenpaar und eine zwischen den Walzen und den Abzugswalzen angeordnete Leiteinrichtung enthält, die für das Garn eine im wesentlichen in Längsrichtung des Keilspaltes verlaufende Abzugsrichtung festlegt.
  • Bei einer bekannten Vorrichtung der eingangs genannten Art (DE-OS 29 43 063) ist als Leiteinrichtung ein in Verlängerung des Keilspaltes und in dessen Längsrichtung verlaufendes Abzugsrohr vorgesehen. Das ersponnene Garn läuft geradlinig in dieses Abzugsrohr ein und wird an dessen Austrittsöffnung relativ scharf umgelenkt, bevor es dann zu einem Abzugswalzenpaar gelangt. Bei dem Herumziehen des Garns um die Austrittsöffnung ergeben sich Reibungskräfte, die dann unregelmäßige Größen annehmen, wenn das Garn geringe Unregelmäßigkeiten aufweist. Es werden dann unregelmäßige Zugkräfte auf das in dem Keilspalt entstehende Garn übertragen, so daß in verstärktem Maße ein unregelmäßiges Garn entsteht, das dann wiederum zu einer Erhöhung der Unregelmäßigkeiten der Reibungskräfte führt, so daß sich der gesamte Effekt steigert. Es sollte deshalb vermieden werden, daß scharfe Umlenkungen, insbesondere Umlenkungen von mehr als 900 vorgesehen werden. Derartige Umlenkungen können jedoch bei praktischen Konstruktionen aus räumlichen Gründen notwendig werden, insbesondere wenn die Richtung der Faserzuspeisung entgegengesetzt der Abzugsrichtung des Garnes ist. Es ist dann notwendig, die Zuführ- und Auflöseeinrichtung und die Abzugseinrichtung relativ weit auseinanderzulegen, so daß relativ große Umlenkungen für das Garn notwendig sind.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß nahezu beliebig große Umlenkungen für das Garn vor den Abzugswalzen möglich sind, ohne daß hohe Reibungskräfte durch die Umlenküngen entstehen.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zur Umlenkung des Garns von der Abzugsrichtung in Richtung zu den Abzugswalzen eine Garnleitrolle vorgesehen ist, der in Laufrichtung des Garns eine Garnleitfläche vorgeschaltet ist.
  • Die Garnleitfläche sorgt dafür, daß eine gewisse, durch die Lage und Ausführung der Garnleitfläche dosierbare Reibungskraft auf das Garn ausgeübt wird, die für den Spinnvorgang vorteilhaft ist.
  • Diese Reibungskraft ist jedoch nicht von der Größe der Umlenkung zu den Abzugswalzen abhängig, d.h. von der Anordnung der Abzugswalzen, da die Umlenkung des Garns zu den Abzugswalzen hin erst durch die Garnleitrolle erfolgt, die keine nennenswerten Reibkräfte auf das Garn ausübt und damit auch nicht zu Spannungsschwankungen Anlaß ist. Die Größe der Umlenkung kann nahezu beliebig sein, so daß eine große konstruktive Freiheit bezüglich der Anordnung der Zuführ- und Auflöseeinrichtung einerseits und vor allem auch der Abzugswalzen andererseits gegeben ist.
  • In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß in Laufrichtung des Garns der Garnleitrolle ein Garnabzugskanal folgt. Dieser Garnabzugskanal ist insbesondere für ein Zurückführen eines Garnendes für einen Anspinnvorgang vorteilhaft, da dann auch die Garnleitrolle an einer relativ wenig gut zugänglichen Stelle angeordnet werden kann.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß die Garnleitfläche und/oder die Garnleitrolle relativ zu dem Keilspalt einstellbar angeordnet sind. Dadurch wird es möglich, die beim Garnabzug gewünschte Reibungskraft auf den gewünschten Wert einzustellen. Baulich vorteilhaft ist es dabei, wenn die Garnleitrolle und die Garnleitfläche mit einem gemeinsamen Halter gehalten sind, der relativ zu dem Keilspalt einstellbar angeordnet ist. In diesem Fall geht bei einer Einstellung die exakte Zuordnung zwischen Garnleitfläche und Garnleitrolle nicht verloren.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß die Garnleitrolle mit einem geschlossenen Gehäuse umgeben ist, das mit einem etwa tangential zur Garnleitfläche gerichteten Kanal und mit dem Garnabzugskanal versehen ist. Dadurch wird es in einfacher Weise möglich, ein anzuspinnendes Garnende durch diese gesamte Leiteinrichtung hindurchzuführen, insbesondere mittels eines im Bereich der Garnleitfläche wirksamen Unterdrucks. Dabei wird in weiterer Ausgestaltung vorgesehen, daß das Gehäuse mit der Garnleitfläche und der Garnleitrolle dichtend an ein die Walzen umgebendes Gehäuse anschließt. Dadurch wird es möglich, mittels eines angelegten Unterdruckes ein Garnende vollautomatisch durch die Leiteinrichtung hindurch in den Bereich des Keilspaltes hineinzusaugen.
  • Um den Rücktransport eines Garnendes bei einem Anspinnvorgang zu erleichtern, sind in weiterer Ausgestaltung der Erfindung Mittel zum Antreiben der Garnleitrolle entgegen der normalen Laufrichtung vorgesehen. Hierbei kann ein von außen an eine Mitnahmevorrichtung der Garnleitrolle angreifender Antrieb, beispielsweise einer verfahrbaren einer einzelnen Vorrichtung zustellbaren Wartungseinrichtung vorgesehen werden. In Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß ein Injektionskanal an das Gehäuse angeschlossen ist, der gegen die normale Laufrichtung des Garns gerichtet ist. Dieser Injektionskanal, der nur beim Zurückführen eines Garnendes während eines Anspinnvorgangs mit Druckluft beaufschlag wird, unterstützt die Rückführung des Garnendes.
  • Zweckmäßigerweise wird dabei weiter vorgesehen, daß der Injektionskanal etwa tangential zur Garnleitrolle ausgerichtet ist.
  • Dadurch wird sichergestellt, daß das Garnende um die Leitrolle herum umgelenkt wird, während zum anderen der Injektionsluftstrom dafür Sorge trägt, daß die Garnleitrolle entgegen ihrer Laufrichtung eine Antriebskraft erhält. Die Antriebswirkung kann dadurch gesteigert werden, daß beispielsweise an den Seitenrändern der Garnleitrolle Lüfterschaufeln o.dgl. angeordnet werden.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen und den Unteransprüchen.
  • Fig. 1 zeigt eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Vorrichtung zum OE-Friktionsspinnen einer mit einer Vielzahl derartiger Vorrichtungen ausgerüsteten Spinnmaschine, Fig. 2 eine teilweise geschnittene Ansicht in Richtung des Pfeiles II auf die Vorrichtung der Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt durch die Vorrichtung der Fig. 1 und 2, der radial zu den Walzen verläuft, Fig. 4 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum OE-Friktionsspinnen mit einer an einem abschwenkbaren Bauteil angeordneten Leiteinrichtung für das ersponnene Garn, Fig. 5 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform ähnlich Fig. 1 und 4 mit einem zweigeteilten, beim Öffnen der Vorrichtung trennbaren Garnabzugskanal, Fig. 6 eine Teilansicht ähnlich Fig. 2 mit einer bezüglich der Keilspaltebene schräg angeordneten Garnleitrolle und Fig. 7 einen Schnitt durch eine Garnleitrolle ähnlich Fig. 1 mit einem auf die Garnleitrolle gerichteten Injektionskanal.
  • Die Vorrichtung zum OE-Friktionsspinnen nach Fig. 1 bis 3 enthält zwei dicht nebeneinander und parallel zueinander angeordnete Walzen 1 und 2, die miteinander einen Keilspalt 3 bilden, in welchem ein Garn 4 erzeugt wird. Das ersponnene, in Fig. 1 strichpunktiert dargestellte Garn 4 wird mittels eines Abzugswalzenpaares 5 abgezogen und läuft in Richtung des Pfeiles B weiter zu einer nicht dargestellten Aufspuleinrichtung.
  • Die beiden Walzen 1 und 2 werden in Pfeilrichtung A (Fig. 3) gleichsinnig angetrieben. Die Walze 2, die aus dem zur Garnbildung dienenden Keilspalt 3 herausdreht, ist als eine sogenannte Festwalze ausgebildet, d.h. sie besitzt eine geschlossene Mantelfläche. Die Walze 1 dagegen ist als eine sogenannte Saugwalze ausgebildet. Sie besitzt eine perforierte Mantelfläche, durch die ein Luftstrom in das Innere der Walze 1 hineingesaugt wird.
  • Im Innern der Walze 1 befindet sich ein Saugrohr 6, welches in nicht näher dargestellter Weise über einen Anschluß 12 an eine Unterdruckquelle angeschlossen ist. Das an seinem Ende geschlossene Saugrohr ist mit einem Saugschlitz 9 versehen, der auf den Keilspalt 3 gerichtet ist und sich in Längsrichtung des Keilspaltes 3 erstreckt. Dadurch wird der nach innen in die Walze 1 einströmende Luftstrom erzeugt, der die zu verspinnenden Fasern und das ersponnene Garn 4 in dem Keilspalt3hält.
  • Die Walze 1 ist mittels Wälzlagern 7 und 8 direkt auf dem Saugrohr 6 gelagert, das im Bereich des Anschlusses 12 in eine Aufnahme 13 eines Walzengehäuses 14 eingespannt i-st. Die Walze 2 wird zweckmäßig in entsprechender Weise auf einem dem Saugrohr 6 ähnlichen Rohr mittels Wälzlagern gelagert, das ebenfalls in Aufnahmen 13 des Walzengehäuses 14 eingespannt ist.
  • Das Walzengehäuse 14 ist mittels Schrauben 15 an einem Träger 16 eines Maschinengestells befestigt. Das Walzengehäuse 14 weist eine Aussparung 17 auf, in der sich ein Tangentialriemen 18 befindet, der unmittelbar gegen die Mantelflächen beider Walzen 1 und 2 anläuft und diese gleichsinnig antreibt. Der Tangentialriemen 18, der in Längsrichtung einer Maschine durchläuft, treibt sämtliche Walzen 1 und 2 von mehreren in einer Reihe nebeneinander angeordneten Vorrichtungen an.
  • Die vertikal ausgerichteten Walzen 1 und 2 werden auf ihrer Bedienungsseite, auf der sich auch der faserführende Keilspalt3befindet, von einem Teilgehäuse 19 abgedeckt, welches in der dargestellten Betriebsstellung mit einer Trennfuge 20 bündig an dem Walzengehäuse 14 anliegt, so daß die Walzen 1 und 2 weitgehend nach außen abgedichtet sind. Das Walzengehäuse 14 und das Teilgehäuse 19 erstrecken sich zweckmäßig wenigstens über die axiale Länge der Walzen 1 und 2.
  • Das Teilgehäuse 19 enthält einen Faserzuführkanal 10, der in der Ebene des Keilspaltes 3, d.h. der lotrecht zu der Verbindungsebene der Achsen der Walzen 1 und 2 verlaufenden Ebene, mit einer schlitzförmigen Mündung 11 dem Keilspalt 3 gegenüberliegt. Der Faserzuführkanal 10 verbindet den Keilspalt 3 mit einer nicht dargestellten Faserzuführ- und Auflöseeinrichtung, die vor und unterhalb der Walzen 1 und 2 angeordnet ist. Die nicht dargestellte Faserzuführ- und Auflöseeinrichtung entspricht in ihrer Gestaltung den bei Offenend-Rotorspinnmaschinen bekannten Zuführ- und Auflöseeinrichtungen.
  • Das ersponnene Garn 4 wird nach unten abgezogen, d.h. im wesentlichen entgegen der Zuführrichtung des Faserzuführkanals 10 für die vereinzelten Fasern. Das Garn 4 läuft zunächst im wesentlichen in Längsrichtung des Keilspaltes 3 über eine Garnleitfläche 21 und wird anschließend über eine Garnumlenkrolle 23 zu dem Abzugswalzenpaar 5 umgelenkt. Aus Darstellungsgründen ist das Abzugswalzenpaar relativ dicht bei der Garnleitrolle 23 angeordnet. Bei einer praktischen Maschine wird das Abzugswalzenpaar 5 jedoch wesentlich höher angeordnet, d.h. wenigstens oberhalb der Walzen 1 und 2, so daß das Teilgehäuse 19 zum Freilegen des Xeilspaltes 3 ohne Behinderung durch das Abzugswalzenpaar 5 von dem Walzengehäuse 14 wegbewegt werden kann.
  • Die Garnleitrolle 23 ist auf einer Achse 24 drehbar in einem als geschlossenes Gehäuse ausgebildeten Halter 22 gelagert. In das als Halter 22 ausgebildete Gehäuse sind zwei Kanäle 25 und 26 eingearbeitet, die jeweils tangential zu der Garnleitrolle 23 ausgerichtet sind. Der Kanal 25 führt zu der Garnleitfläche 21, während der Kanal 26 als ein zu dem Abzugswalzenpaar 5 gerichteter Garnabzugskanal ausgebildet ist, der durch ein Garnabzugsrohr 27 verlängert ist. Zweckmäßigerweise ist der als Gehäuse 22 ausgebildete Halter in einer zur Garnleitrolle 23 radialen Ebene geteilt, so daß ein deckelartiges Bauteil 22a vorhanden ist, das 23 zum Freilegen der Garnleitrolle und der Kanäle 25 und 26 abgenommen werden kann. Die Garnleitfläche 21 ist als ein aus Porzellan oder Keramik o.dgl. hergestellter Einsatz ausgebildet, der in den Halter 22 eingesetzt ist. Die Garnleitfläche 21 kann eine 4 Führungsrinne für das Garn bilden, d.h. eine V- oder U-förmige Gestalt aufweisen. In den meisten Fällen wird es jedoch zweckmäßig sein, die Garnleitfläche 21 als einen Führungsring auszubilden.
  • Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, ist die Garnleitfläche 21 derart angeordnet, daß das Garn 4 leicht in Richtung der Keilspaltebene aus dem Keilspalt3 abgehoben wird, so daß es nach dem Saugschlitz 9 den Bereich des Keilspaltes 3 verläßt. Dadurch wird von der Garnleitfläche 21 eine definierte Reibwirkung auf das abgezogene Garn4ausgeübt. Die Größe der Auslenkung ist einstellbar. Der Halter 22 ist um eine quer zur Keilspaltebene verlaufende Achse 30 schwenkbar an einem Befestigungsteil 31 befestigt, das seinerseits mittels Schrauben 32 an einem Träger 33 des Maschinengestells befestigt ist. Durch Verschwenken des Halters 22 in Richtung der Pfeile C und D um die Achse 30 kann die relative Lage der Garnleitfläche 21 in der Keilspaltebene eingestellt werden. Die gewünschte Lage wird durch eine Fixierschraube 35 gesichert, die in einer zur Achse 30 konzentrischen Schlitzführung 34 des Halteteils 31 geführt ist. Das Halteteil 31 weist im Bereich der Schrauben 32 nicht sichtbare vertikale Schlitze auf, so daß das Halteteil 31 und damit der Halter 22 mit der Garnleitfläche 21 und der Garnleitrolle 23 auch in vertikaler Richtung verstellt werden kann (Pfeilrichtung E und F), d.h. in Längsrichtung des Keilspaltes 3. Da der Halter 22 sowohl die Garnleitfläche 21 als auch die Garnleitrolle 23 trägt, bleibt deren relative Zuordnung bei jeder Verstellung erhalten.
  • Die Garnleitrolle 23 ist mit einer Führungsrille 28 versehen, die mit der zwischen den beiden Kanälen 2t und 26 der Garnleitrolle c3.
  • 23 gegenüberliegenden Wand des den Halter 22 bildenden Gehäuses einen Querschnitt bildet, der etwa dem Querschnitt der Kanäle 25 und 26 entspricht. Es wird somit von der Garnleitfläche 21 bis zu dem Garnabzugsrohr 27 ein im wesentlichen gleichbleibender Kanal gebildet.
  • Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, ist auf der der Garnleitfläche 21 gegenüberliegenden Stirnseite der Walzen 1 und 2 in Verlängerung des Keilspaltes 3 ein Saugrohr 36 angeordnet, das in nicht näher dargestellter Weise an eine Unterdruckquelle angeschlossen ist.
  • Dieses Saugrohr 36, das sogenannte Anspinnrohr wird für einen Anspinnvorgang mit Unterdruck beaufschlagt. Da die Garnleitfläche 21 in den Bereich des Walzengehäuses 14 und des Teilgehäuses 19 ragt und ggf. auch gegenüber diesen abgedichtet ist, wird der in dem Saugrohr 36 erzeugte Unterdruck über den Bereich des Keilspaltes3und die Kanäle 25, 29 und 26 bis in den Bereich des Garnabzugsrohres 27 übertragen. Ein dem Garnabzugsrohr 27 zugestelltes Garnende kann dann über die Kanäle 26,28,29 und 25 in den Keilspalt 3 zurückgesaugt werden. Zweckmäßigerweise wird wenigstens für diesen Teil eines Anspinnvorgangs die Verbindung des Saugrohres 6 zu seiner Unterdruckquelle unterbrochen.
  • Um das Zurückführen eines Garnendes bis in den Bereich des Keil-3 spaltes zu erleichtern, wird bei einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen, daß während dieses Vorgangs des Anspinnens die Garnleit-4 rolle 23 entgegen der Abzugsrichtung des Garns angetrieben wird.
  • Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist die Garnleitrolle 23 mit einem durch den Deckel 22a herausgeführten Mitnahmerad 24a versehen, dem ein Antriebsrad 69 entsprechend den Pfeilrichtungen G und H zugestellt werden kann, das den Antrieb bewirkt. Das Antriebsrad 69 ist dann zweckmäßigerweise Bestandteil einer verfahrbaren Wartungseinrichtung. Selbstverständlich ist es auch möglich, das Mitnahmerad 24a über ein Reibrad o.dgl. anzutreiben, so daß die Zustellung des Reibrades in radialer Richtung und nicht in axialer Richtung der Garnleitrolle 23 erfolgt.
  • Bei den nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen nach Fig. 4 bis 7 werden für die Bauteile, die der Ausführungsform nach Fig.
  • 1 zumindest in der Funktion entsprechen, die gleichen Bezugszeichen verwendet. Es soll dadurch vermieden werden, die gleichen Bauteile noch einmal zu beschreiben.
  • Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist in Abwandlung der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 3 vorgesehen, daß der als Gehäuse ausgebildete Halter 22 an einer Abdeckung 41 befestigt ist, die um eine unterhalb des Halters 22 liegende und in Maschinenlängsrichtung verlaufende Achse 42 verschwenkbar ist und die sich nach oben bis über den Bereich der Walzen 1 und 2 erstreckt. Der Halter 22 ist mittels eines Befestigungsflansches 37 mittels einer Ver-38 schraubung an einem Halteteil 39 befestigt, das seinerseits mittels Schrauben4°an der Abdeckung 41 befestigt ist. Das Garnabzugsrohr 27 durchdringt die Abdeckung 41 im Bereich einer Öffnung 43.
  • 41 Die Abdeckung trägt außerdem das Teilgehäuse 19, das mittels eines 41 Halters 50 und Schrauben 49 an der Abdeckung befestigt ist. Durch Abschwenken der Abdeckung 41 lassen sich somit die Walzen 1 und 2 im Bereich des Keilspaltes 3 großzügig freilegen.
  • In der Betriebsstellung stützt sich der Halter 22 gegen eine Stellschraube 46 ab, die in einen Ansatz des Walzengehäuses 14 eingeschraubt und mittels einer Kontermutter 47 in der gewünschten Stellung gesichert ist. In der Betriebsstellung wird dabei der Halter 22 mittels einer Blattfeder 45, die mittels Schrauben 44 an der Abdeckung 41 befestigt ist, gegen die Stellschraube 46 angedrücktIn der Betriebsstellung ist die Abdeckung 41 mit den daran angeordneten Bauteilen durch eine Rastung gesichert. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 besteht die Rastung aus einem Verriegelungselement 51 und einem federnden Gegenstück 52.
  • Die Verschraubung 38 ist zweckmäßigerweise als eine zu der Achse der Garnleitrolle 23 parallele Schwenkachse ausgebildet, so daß der Halter 22 von der Abdeckung 41 unabhängige Verschwenkbewegungen um die Verschraubung 38 ausführen kann, um ihn bezüglich des 3 Keilspaltes auszurichten. Um bei einem Abschwenken den Halter 22 abzustützen, ist im Bereich der unterhalb des Halters 22 befindlichen Schwenkachse 42 an der Abdeckung 41 eine Abstützfeder 48 angebracht, gegen die sich der Halter 22 bei einem Öffnen der Abdeckung 41 anlegt.
  • Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist der als Gehäuse-ausgebildete Halter 22 um eine quer zur Keilspaltebene verlaufende Schwenkachse 54 verschwenkbar gelagert, die in einem nach unten gerichteten Ansatz 55 des Walzengehäuses 14 angeordnet ist. Im Bereich der Schwenkachse 54 ist eine an den Halter 22 angreifende Drehfeder 56 vorgesehen, die ihn gegen die Stellschraube 46 andrückt und damit die Betriebslage sichert. Die um die unterhalb der Garnleitrolle 23 befindliche Schwenkachse 42 verschwenkbare Abdeckung 41 trägt einen Halter 57, der den von dem Halter 22 getrennten Garnabzugskanal 27 aufnimmt. Der Halter 57 ist mittels einer Verschraubung 58 an einem mittels Schrauben 60 an der Abdeckung 41 angeschraubten Halteteils 59 befestigt. Gegebenenfalls kann auch hier die Verschraubung 58 eine parallel zur Achse der Garnleitrolle 23 verlaufende Schwenkachse sein. Der Halter 57 läuft beim Schließen der Abdeckung 41 mit einer Gleitfläche 61 auf einer entsprechenden Gleitfläche des Halters 22 an, so daß zwischen dem Garnabzugskanal 27 und dem Kanal 26 des als Gehäuse ausgebildeten Halters 22 eine Abdichtung entsteht. In ähnlicher Weise kann zwischen dem Teilgehäuse 19 und dem Halter 22 im Bereich der Garnleitfläche 21 eine Gleitfläche 62 vorgesehen werden, auf die sich das Gehäuseteil 19 beim Schließen der Abdeckung 41 dichtend aufschiebt.
  • Der Halter 22 der Ausführungsform nach Fig. 7 kann entsprechend einer der anhand der vorausgehenden Figuren erläuterten Arten befestigt sein, d.h. stationär am Maschinengestell, beweglich am Maschinengestell oder an einem beim Öffnen des Spinnaggregates wegbewegbaren und insbesondere wegschwenkbaren Bauteil. Um die Möglichkeit des Zurückführens eines Garnendes für einen Anspinnvorgang zu erleichtern, ist bei der Ausführungsform nach Fig. 7 ein Injektionskanal 63 in dem als Gehäuse ausgebildeten Halter 22 angeordnet, der in Verlängerung des zu der Garnleitfläche 21 führenden Kanals 25 liegt und etwa tangential zur Garnleitrolle 23 gerichtet ist. An den Injektionskanal 63 schließt über einen Flansch 64 eine Druckluftleitung 65 an, die über einen Anschluß 66 mit einem Anschluß stück 67 einer in Pfeilrichtung I und K bewegbaren Druckluftversorgungsleitung verbindbar ist. Die Druckluftversorgungsleitung ist bevorzugt Bestandteil eines den einzelnen Spinnvorrichtungen zustellbaren Wartungsgerätes, das den Anspinnvorgang durchführt. Durch einen über den Injektionskanal 63 eingeblasenen Druckluftstrom wird einerseits das Ansaugen des zurückzuführenden Garnendes an dem Garnabzugskanal 27 sowie der Weitertransport über die Garnleitfläche 21 hinausgefördert. Der tangential zur Garnleitrolle 23 gerichtete Druckluftstrom treibt darüber hinaus die Garnleitrolle 23 entgegen ihrer normalen Laufrichtung an, so daß auch hiermit der Rücktransport eines Garnendes gefördert wird. Um die Mitnahme der Garnleitrolle 23 zu fördern, kann in Abwandlung der dargestellten Ausführungsform die Garnleitrolle 23 mit nicht dargestellten lüfter- oder turbinenschaufelartigen Elementen im Bereich außerhalb der Führungsrille 28 versehen sein.
  • Wie schon erwähnt wurde, erfolgt der Fasertransport von einer nicht dargestellten Zuführ- und Auflöseeinrichtung zu dem faserführenden, der Bedienungsseite der Vorrichtung zugekehrten Keilspalt 3 über den Faserzuführkanal 10, der im wesentlichen in der Keilspaltebene liegt, d.h. in der Ebene, die lotrecht zu der die beiden Achsen der Walzen 1 und 2 verbindenden Ebene gerichtet ist. Da das Garn 4 nach unten abgezogen wird und dann nach oben zu dem erhöht und vorzugsweise oberhalb der Walzen 1 und 2 angeordneten Abzugswalzenpaar 5 umgelenkt wird, kreuzt sich der Weg der Fasern und des abgeführten Garnes 4 bei einer Betrachtung in der Seitenansicht entsprechend Fig. 1, 4 oder 5. Um eine Behinderung zu vermeiden, wird die Garnleitrolle 23, wie dies in Fig. 6 angedeutet ist, mit einer Neigung zur Keilspaltebene angeordnet, so daß nur die Garnleitfläche 21 in der Keilspaltebene liegt, jedoch der nach oben gerichtete Garnabzugskanal und das Garnabzugsrohr 27 außerhalb der Keilspaltebene liegt. Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 ist die horizontal verlaufende Achse der Garnleitrolle 23 schief zur Keilspaltebene ausgerichtet. Es ist jedoch auch möglich, die Achse der Garnleitrolle 23 mit einer Neigung zur Horizontalen anzuordnen.

Claims (22)

  1. Ansprüche 1. Vorrichtung zum OE-Friktionsspinnen mit zwei nebeneinander angeordneten, gleichsinnig angetriebenen Walzen, die einen zur Garnbildung dienenden Keilspalt bilden, und mit einer Abzugseinrichtung für das ersponnene Garn, die ein räumlich zu dem Keilspalt versetzt angeordnetes Abzugswalzenpaar und eine zwischen den Walzen und den Abzugswalzen angeordnete Leiteinrichtung enthält, die für das Garn eine im wesentlichen in Längsrichtung des Keilspaltes verlaufende Abzugsrichtung festlegt, dadurch gekennzeichnet, daß zur Umlenkung des Garns (4) von der Abzugsrichtung in Richtung zu den Abzugswalzen (5) eine Garnleitrolle (23) vorgesehen ist, der in Laufrichtung des Garns (4) eine Garnleitfläche (21) vorgeschaltet ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Laufrichtung des Garns (4) der Garnleitrolle (23) ein Garnabzugskanal (26, 27) folgt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnleitfläche (21) eine Führungsrinne für das Garn (4) bildet.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnleitfläche (21) einen Führungsring für das Garn (4) bildet.
  5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnleitfläche (21) in der Keilspaltebene versetzt zur Verlängerung des Keilspaltes (3) angeordnet ist.
  6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnleitfläche (21) und/oder die Garnleitrolle (23) relativ zu dem Keilspalt (3) einstellbar angeordnet sind.
  7. 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnleitrolle (23) und die Garnleitfläche (21) mit einem gemeinsamen Halter (22) gehalten sind, der relativ zu dem Keilspalt (3) einstellbar angeordnet ist.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (22) um eine quer zur Keilspaltebene verlaufende Achse (30, 54) verschwenkbar und mittels Befestigungselementen (35; 19, 46) in unterschiedlichen Schwenkstellungen fixierbar ist.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (22) in Längsrichtung des Keilspaltes (3) einstellbar angebracht ist.
  10. 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (22) an einem stationären Teil (33, 55) der Vorrichtung angebracht ist.
  11. 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (22) an einem zum Öffnen der Vorrichtung wegbewegbaren Bauteil (41) angebracht ist.
  12. 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnleitfläche (21) und die Garnleitrolle (23) unterhalb der vertikal ausgerichteten Walzen (1, 2) angeordnet sind und daß die Abzugswalzen (5) oberhalb der Garnleitrolle (23) angeordnet sind.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Keilspalt (3) ein schräg von unten ansteigender Faserzuführkanal (10) gerichtet ist.
  14. 14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnleitrolle (23) mit einem geschlossenen Gehäuse (22) umgeben ist, das mit einem etwa tangential zur Garnleitfläche (21) gerichteten Kanal (25) und mit dem Garnabzugskanal (26, 27) versehen ist.
  15. 15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Garnleitfläche (21) gerichtete Kanal (25) und/oder der Garnabzugskanal (26, 27) etwa tangential zu der Garnleitrolle (23) ausgerichtet sind.
  16. 16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die der Garnleitrolle (23) in Verlängerung des Garnabzugskanals (26, 27) und des zur Garnleitfläche (21) führenden Kanals (25) gegenüberliegende Wandung des Gehäuses (22) mit der Garnleitrolle (23) einen Kanalabschnitt (29) bildet, der wenigstens etwa den gleichen Querschnitt wie die daran anschließenden Kanäle (25, 26) aufweist.
  17. 17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnleitfläche (21) von einem an dem Gehäuse (22) angebrachten Einsatz gebildet ist.
  18. 18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (22) mit der Garnleitfläche (21) und der Garnleitrolle (23) dichtend an ein die Walzen (1, 2) umgebendes Gehäuse (14, 19) anschließt.
  19. 19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (24) der Garnleitrolle (23) schräg zur Keilspaltebene angeordnet ist.
  20. 20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (63, 69) zum Antreiben der Garnleitrolle (23) entgegen der normalen Laufrichtung vorgesehen sind.
  21. 21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß ein Injektionkanal (63) an das Gehäuse (22) angeschlossen ist, der gegen die normale Laufrichtung des Garns (4) gerichtet ist.
  22. 22. Vorrichtung nach Anspruch 20 und 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Injektionskanal (63) etwa tangential zur Garnleitrolle (23) ausgerichtet ist.
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