DE3433555C2 - - Google Patents
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- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
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- G05D1/021—Control of position or course in two dimensions specially adapted to land vehicles
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Steuersystem für ein auto
matisch gelenktes Fahrzeug zum Fahren des Fahrzeugs
entlang einer einen Fahrweg vorgebenden Leitlinie zwi
schen einem Startpunkt und mehreren hintereinander
angeordneten Zielpunkten, mit einer auf der Fahrzeug
unterseite angeordneten Sensoreinrichtung zum Abtasten
von Wegmarkierungen, einer arithmetischen Einheit zur
Auswertung des von der Sensoreinrichtung abgegebenen
Sensorsignals, mit mehreren Komparatoren, von denen
einer bei Übereinstimmung des anliegenden Signals mit
einem Referenzwert ein Steuersignal an eine Motor
steuerung ausgibt.
Eine bekannte Steuereinrichtung für ein automatisch
gelenktes Fahrzeug (DE-AS 19 04 377) dient dazu, ein
automatisch gelenktes Fahrzeug entlang einer den Fahr
weg vorgebenden Leitlinie zwischen einem Startpunkt und
mehreren hintereinander angeordneten Entscheidungs
punkten, an denen das Fahrzeug angehalten werden kann,
zu steuern. Die bekannte Steuereinrichtung weist eine
Sensoreinrichtung aus wählbar erregbaren Fühleinrich
tungen aus Spulen oder Zungenschaltern auf, um ein
einziges binärkodiertes Signal aufgrund einer als Ent
scheidungspunktmarkierung dienenden Anordnung einer
Vielzahl von mechanischen oder elektrischen Markierun
gen, die ein Bodenkodesignal erzeugen, abzugeben. Das
Bodenkodesignal wird zunächst zwischengespeichert,
dekodiert, in eine Dezimalzahl umgewandelt und dann
einem Stationskomparator zugeführt, der bei Über
einstimmung mit einem dem Entscheidungspunkt zuge
ordneten Referenzwert ein diesem Entscheidungspunkt
zugeordnetes Steuersignal an eine Motorsteuerung
abgibt.
Eine derartige aufwendige Wegsteuerung für ein auto
matisch gelenktes Fahrzeug versagt, wenn der kom
plizierte Bodenkode durch Verschmutzung oder bei Per
manentmagneten durch Beeinflussung aufgrund von
Magnetfeldern (z. B. durch in der Nähe betriebene
Elektromotoren) oder durch aufliegende Metallteilchen
verfälscht wird. Ein verfälschter Bodenkode würde dann
im günstigsten Fall zu einem außerplanmäßigen Anhalten
des Fahrzeugs bei nicht-identifizierbarem Bodenkode
führen oder zu einer falschen Entscheidung und damit zu
einer falschen Wegsteuerung. Das Bodenkodesignal wird
nur ein einziges Mal von der Sensoreinrichtung auf
genommen. Es sind zwar zwei Zungenschalter bzw. spulen
tragende Leseeinrichtungen vorgesehen, diese erzeugen
jedoch zusammen nur ein einziges binärkodiertes Signal,
was insbesondere am Beispiel der Zungenschalter deut
lich wird. Entsteht bei der Signalaufnahme selbst oder
bei der Signalverarbeitung ein Fehler, besteht keine
Korrekturmöglichkeit und keine Selbstkontrolle der
Steuereinrichtung, da das Bodenkodesignal nur ein ein
ziges Mal aufgenommen wird.
Eine bekannte Leitsensoreinrichtung (DE-OS 29 10 490)
besteht aus mehreren in Fahrtrichtung hintereinander
angeordneten Sensoren. Diese Leitsensoreinrichtung
dient dazu, die Parallelität zwischen Leitlinie und den
hintereinander angeordneten Sensoren zu überwachen und
bei fehlendem Signal der vorderen oder hinteren Sen
soren eine Lage- und Richtungsabweichung festzustellen.
Diese Sensoren dienen nicht zur Erfassung von Weg
markierungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Steuer
system für ein automatisch gelenktes Fahrzeug zu schaf
fen, bei dem mit geringstem gerätetechnischen Aufwand
eine zuverlässige Anhaltesteuerung ermöglicht wird, die
Fehler bei der Signalaufnahme und der Signalverarbei
tung weitestgehend ausschließt und damit die Betriebs
sicherheit erhöht.
Diese Aufgabe wird bei einem Steuersystem der eingangs definierten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst,
- - daß die Wegmarkierungen als Streifen ausgebildet sind, die quer im wesentlichen senkrecht zur Leit linie verlaufen,
- - daß die Sensoreinrichtung aus mindestens drei von einander unabhängigen Zählsensoren bestehen,
- - daß jede Wegmarkierung in jedem der drei Zähl sensoren einen Zählimpuls erzeugt,
- - daß die arithmetische Einheit die Zählimpulse ge trennt für jeden Zählsensor in jeweils einem Zähler aufsummiert,
- - daß ein erster Komparator die jeweils aufsummierte Anzahl der Zählimpulse vergleicht und ein Ausgangs signal ausgibt, das der mehrheitlich festgestellten Anzahl der Zählimpulse entspricht und
- - daß ein zweiter Komparator das Ausgangssignal des ersten Komparators mit einem vorbestimmten Referenz wert vergleicht und bei Übereinstimmung ein Anhalte signal an die Motorsteuerung ausgibt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Das erfindungsgemäße Steuersystem ermöglicht selbst
dann einen störungsfreien Betrieb, wenn die Weg
markierungen teilweise verschmutzt oder verdeckt sind.
Verfälschungen oder Schäden an den Wegmarkierungen
können die Steuerung nicht beeinflussen. Auch interne
Fehler der Signalverarbeitung werden weitestgehend
durch die wiederholte Signalaufnahme ausgeschlossen.
Die streifenförmige Wegmarkierung läßt große Ab
weichungen des Fahrzeugs von seiner Mittellage in bezug
auf die Leitlinie zu, ohne daß dadurch ein Fehler bei
der Wegsteuerung entsteht.
Das Steuersystem ermöglicht Abweichungen des Anhalte
punktes aufgrund von Fehlern bei der Feststellung von
Referenzmarkierungen auf ein geringstmögliches Ausmaß
zu begrenzen.
Das Fahrzeug kann ohne sich aufsummierenden Fehler
exakt an jedem Zielpunkt angehalten werden, selbst wenn
das Fahrzeug eine lange Wegstrecke zurückgelegt hat.
Das Steuersystem wird nicht von Fehlerquellen auf dem
Fahrweg oder irgendwelchen Verfälschungen oder Schäden
an den Referenzmarkierungen für die Steuerung be
einflußt.
Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnun
gen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Draufsicht zur Erläuterung
des erfindungsgemäßen Steuersystems,
Fig. 2 eine schematische Draufsicht zur Erläuterung
des Aufbaus eines automatisch gelenkten Fahr
zeugs,
Fig. 3 ein Blockschaltbild des Steuersystems und
Fig. 4, 5 und 6
Flußdiagramme, die den Steuerungsablauf er
läutern.
Fig. 1 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine am
Boden befindliche Anordnung, die zur Ausführung der Er
findung benötigt wird. Dabei bezeichnet R ein optisch
reflektierendes Band, das einen Fahrweg bildet; SM a ,
SM b . . ., SM e kennzeichnen Stationsmarkierungen, die an
vorbestimmten Stellen oder Stationen A, B, . . ., E ange
ordnet sind, und das Bezugszeichen 1 kennzeichnet ein
automatisch gesteuertes Fahrzeug. Der Fahrweg wird
festgelegt, indem das optisch reflektierende Band R in
einer Schleifenform auf dem Boden liegend befestigt
wird, so daß ein Startpunkt O mit Zielpunkten A, B, . . .
in dieser Reihenfolge verbunden ist. In diesem Zusam
menhang sei darauf hingewiesen, daß optisch reflektie
rende Bänder nicht die einzigen erhältlichen Mittel zum
Festlegen eines Fahrweges sind; andere bekannte Mate
rialien, wie beispielsweise Magnetbänder o. dgl., können
auf geeignete Weise ebenfalls verwendet werden. Ferner
ist die Bildung eines Fahrweges nicht auf eine
Schleifenform begrenzt. Der Fahrweg kann dergestalt
sein, daß der Startpunkt mit den Zielpunkten linien
förmig verbunden ist.
Stationsmarkierungen SM a , SM b , . . . SM e und SM o werden
auch aus einem optisch reflektierenden Band gebildet.
Jede Stationsmarkierung weist eine Länge auf, die
gleich oder größer ist als die Breite des Fahrzeugs 1.
Die Stationsmarkierungen sind am Boden an den Ziel
punkten A, B. . . ., bzw. am Startpunkt O befestigt und
zwar derart, daß jede von ihnen in der Mitte ihrer
Länge das Wegband schneidet. Die Stationsmarkierungen
SM a , . . . werden individuell quer und über dem reflek
tierenden Band R des Fahrweges angeordnet, um so zu
vermeiden, daß das letztere sich löst. Das Fahrzeug 1
bewegt sich vom Startpunkt O in Richtung des Pfeiles
entlang des Fahrweges, hält danach wahlweise an den
Zielpunkten A, B, . . . und kehrt zum Startpunkt O zu
rück, wobei dieser Vorgang zyklisch wiederholt wird.
Fig. 2 ist eine schematische Draufsicht auf das Fahr
zeug 1 und Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild. Das
Bezugszeichen 11 kennzeichnet ein Fahrzeug-Chassis, das
ein Vorderrad 12 und Hinterräder 13 l , 13 r trägt. Das
Vorderrad 12 ist drehbar in einem Lenkrahmen gelagert,
der schwenkbar für eine Drehung um eine vertikale Welle
gelagert ist, die zentral in der vorderen Unterseite
des Chassis 11 angeordnet ist. Die Hinterräder 13 l , 13 r
sind in der Unterseite des Chassis 11 im hinteren Teil
in der Nähe der beiden Seitenkanten des Chassis an
geordnet und werden von Lagern 13 a getragen. Zahn
scheiben 13 b sind koaxial mit den Hinterrädern 13 l , 13 r
angeordnet und mit diesen fest verbunden. Sie sind je
weils über Zahnriemen 13 c mit Zahnscheiben 14 a ver
bunden, die auf Ausgangswellen von Motoren 14 l , 14 r mit
Untersetzungsgetrieben angeordnet sind.
Das Bezugszeichen 16 kennzeichnet eine Steuereinheit
für die Motoren 14 l , 14 r . Mit 17 ist eine arithmetische
Steuereinheit für das Fahrzeug 1 gekennzeichnet und mit
18 Batterien.
Auf der Unterseite des Chassis 11 und vor dem Vorderrad
12 ist ein Leitsensor S 1 zum Verfolgen des optisch
reflektierenden Bandes R als Fahrweg angeordnet. Eben
falls auf der Unterseite des Chassis 11 sind folgende
Sensoren vorgesehen: Ein Sensor S 2 ist zum Feststellen
der Stationsmarkierung SM a , SM b , . . ., in der Mitte des
Fahrzeugs angeordnet. Sensoren S 3 l , S 3 r sind zum Fest
stellen der Stationsmarkierungen SM a , SM b , . . . und zum
Stoppen des Fahrzeugs 1 in der Nähe der Seitenkanten
des Chassis 11 gegenüber den jeweiligen Achsenenden der
Hinterräder 13 l , 13 r angeordnet; Stoßsensoren S 4f , S 4o
sind zum Anhalten des Fahrzeugs 1 bei Kollision mit
einem Hindernis jeweils an dem vorderen bzw. hinteren
Ende des Chassis 11 angeordnet.
Der Leitsensor S 1 besteht aus optischen Elementen, die
an einer zentralen Stelle angrenzend an dem vorderen
Ende des Bodens des Chassis 11 längs zur Chassiskante
ausgerichtet sind, um reflektiertes Licht vom optisch
reflektierenden Band R zu messen. Die optischen Elemen
te können ein Signal, das der Intensität des von dem
optisch reflektierenden Band R reflektierten Lichtes
entspricht, an die Motorsteuereinheit 16 senden, so daß
die Motorsteuereinheit 16 die Drehzahl der Motoren 14 l
bzw. 14 r steuern kann, um eventuell vorhandene Mitten
abweichungen des Chassis 11 in Relation zur Mitte des
optisch reflektierenden Bandes R in Querrichtung zu
diesem auszugleichen.
Der Sensor S 2 zur Verzögerungssteuerung besteht eben
falls aus optischen Elementen. Wenn der Sensor S 2 eine
Stationsmarkierung feststellt, gibt er ein Signal an
die arithmetische Steuereinheit 17, um so die arith
metische Steuereinheit 17 anzuweisen, ein Verzögerungs
steuersignal über die Steuereinheit 16 an die Motoren
14 l , 14 r zu übertragen. Die aus optischen Elementen
bestehenden Sensoren S 3 l , S 3 r gegen Meßsignale an die
arithmetische Steuereinheit 17 ab, sobald sie irgend
eine der Stationsmarkierungen SM a , SM b . . . feststellen,
so daß die Stromversorgung der beiden Motoren 14 l , 14 r
über die Steuereinheit 16 unterbrochen wird. Gleich
zeitig sendet die arithmetische Steuereinheit 17 ein
Signal an die Bremse 19 l , 19 r , um die Drehung der
Hinterräder 13 l , 13 r zu stoppen. Stoßsensoren S 4 l , S 4 f ,
die aus Schaltern bestehen, sind an den Stoßstangen
11 a, 11 b befestigt, die an dem vorderen und hinteren
Ende des Chassis 11 montiert sind. Die Stoßsensoren
sind normalerweise in ausgeschaltetem Zustand, aber
wenn das Fahrzeug 1 gegen irgendein Hindernis stößt,
werden sie eingeschaltet, um Signale an die arithme
tische Steuereinheit 17 zu senden, wodurch die arith
metische Steuereinheit 17 die Stromversorgung der
beiden Motoren 14 l , 14 r durch die Steuereinheit 16
unterbricht und ein Steuersignal direkt an die Bremsen
19 l , 19 r zum Bremsen überträgt.
Mit 20 ist eine manuelle Steuereinheit gekennzeichnet,
die dazu dient, die Betriebsart des Fahrzeugs 1 von
automatischem Betrieb auf manuellen Betrieb oder um
gekehrt umzuschalten. Sie kann auch verwendet werden,
um die Anzahl der Stationsmarkierungen Sm a , SM b . . .
einzustellen, die das Fahrzeug 1 auf seinem Weg vom
Startpunkt O zu jedem der Zielpunkte A,B, C . . . pas
siert. Wenn beispielsweise das Fahrzeug 1 zum Zielpunkt
A gefahren wird, ist die Anzahl der auftretenden Sta
tionsmarkierungen ohne die Startpunkt-Stationsmarkie
rung SM o "1", und wenn das Fahrzeug 1 zu dem Zielpunkt
C gefahren wird, ist die betreffende Anzahl von Sta
tionsmarkierungen "3". Die auf diese Weise gezählten
numerischen Werte werden in Zähler N 1, N 3, N 4, die den
Sensoren S 2, S 3 l bzw. S 3 r zugeordnet sind, eingegeben.
Im folgenden wird der Vorgang der Fahrsteuerung des
Fahrzeugs 1 in Verbindung mit den in den Fig. 4 bis 6
gezeigten Flußdiagrammen erläutert. Die Anzahl der
Stationsmarkierungen, die das Fahrzeug 1 auf seinem Weg
beispielsweise zum Zielpunkt C passieren muß (3 in
bezug auf Fig. 1), wird zunächst über die manuelle
Steuereinheit 20 eingegeben. Ein nicht dargestellter
Betriebsartenwählschalter an der manuellen Steuer
einheit 20 wird mit am Startpunkt O befindlichem Fahr
zeug 1, das zur Fahrt auf der Wegstrecke in Vorwärts
richtung bereitsteht, in die Selbstfahrstellung ge
schaltet. Anschließend wird der Startknopf bedient.
Daraufhin beginnen die Motoren 14 l , 14 r mit niedriger
Drehzahl zu laufen und das Fahrzeug 1 startet ent
sprechend mit geringer Geschwindigkeit (Schritt 1).
Nach einer bestimmten Zeit (T, sec) nach dem Start des
Fahrzeugs 1 (Schritt 2) wird es den Sensoren S 2, S 3 l ,
S 3 r ermöglicht, in ihrem Betriebszustand zu unter
brechen (Schritt 2′). Daraufhin ist der Ablauf eines
Unterbrechungsprogramms, wie in Fig. 6 gezeigt,
möglich. Dann gibt die arithmetische Steuereinheit 17
Steuersignale an die Steuereinheit 16 aus, um die
Motoren 14 l , 14 r zu beschleunigen, wodurch das Fahrzeug
1 die Fahrt mit einer konstanten vorbestimmten Ge
schwindigkeit beginnt (Schritt 3). Wenn eine Feststel
lungsflagge infolge des in Fig. 6 gezeigten Unter
brechungsprogramms gesetzt worden ist, wird nach
der Abarbeitung des Schrittes 4 und des Schrittes 5,
bzw. eines in Fig. 5 dargestellten Unterprogramms, ab
gefragt, ob eine Ankunftsflagge gesetzt worden ist oder
nicht (Schritt 6). Wenn das Ergebnis "JA" ergibt, d. h.,
daß eine Ankunftsflagge gesetzt worden ist, wird das
Fahrzeug 1 veranlaßt anzuhalten, woraufhin ein Steuer
zyklus beendet ist. Wenn das Ergebnis der Abfrage
"NEIN" ergibt, d. h., daß keine Ankunftsflagge gesetzt
worden ist, wird das in Fig. 6 gezeigte Unterbrechungs
unterprogramm bis zur Beendigung abgewartet. Unter Be
zugnahme auf das in Fig. 6 gezeigte Unterbrechungs
unterprogramm sei bemerkt, daß, wenn die Sensoren S 3 l ,
S 3 r die Stationsmarkierung Sm a , . . ., feststellen, das
ist, wenn in dem Beispiel von Fig. 1, in dem das Fahr
zeug 1 auf seinem Weg vom Startpunkt O zu dem Zielpunkt
C, außer der Stationsmarkierung SM o , drei Stations
markierungen passieren muß (bei Schritt 2 wird die
Inbetriebnahme der Sensoren S 3 r , S 3 l um eine Zeit T in
sec in der Umgebung des Startpunkts Q verzögert),
irgendeiner der Sensoren S 2, S 3 l , S 3 r eine Stations
markierung feststellt, das Unterbrechungsunterprogramm
ausgeführt wird.
In diesem Zusammenhang sei ferner bemerkt, daß, wenn
das Fahrzeug 1 normale Fahrtbedingungen beibehält, der
Sensor S 2 zunächst eine Stationsmarkierung feststellt
und danach die Sensoren S 3 l , S 3 r die Stationsmarkierung
fast gleichzeitig feststellen. Wenn aber beispielsweise
die Position des Fahrzeugs 1 nicht parallel zur Weg
strecke ist, oder wenn das Fahrzeug 1 auf der Weg
strecke in einer falschen Position ist, oder wenn eine
Stationsmarkierung teilweise befleckt oder verdeckt
ist, können die Sensoren S 3 l und S 3 r die Stations
markierung gleichzeitig vor dem Sensor S 2 feststellen,
oder einer der beiden Sensoren S 3 l , S 3 r kann die Sta
tionsmarkierung festellen. Das in Fig. 6 gezeigte
Unterbrechungsunterprogramm ist im Vorgriff auf solche
Situationen zusammengestellt.
In diesem Unterprogramm wird zunächst abgefragt, ob der
Sensor S 2 für die Verzögerung eine Stationsmarkierung
festgestellt hat (Schritt 11). Wenn Schritt 11 "NEIN"
ergibt, wird abgefragt, ob der Sensor S 3 l für die An
haltesteuerung die Stationsmarkierung festgestellt hat
(Schritt 12). Wenn Schritt 12 "NEIN" ergibt, wird ab
gefragt, ob der andere Sensor S 3 r die Stationsmarkie
rung festgestellt hat (Schritt 13). Wenn der Sensor S 2
die Stationsmarkierung festgestellt hat, das ist, wenn
der Schritt 11 "JA" ergibt, wird die Zahl n 1, die beim
Zielpunkt C "3" ist und die in dem mit dem Sensor S 2
verbundenen Zähler N 1 gesetzt ist, um "1" vermindert
(Schritt 11a). Dann wird in Schritt 11b festgestellt,
ob n 1 gleich Null ist oder nicht. Wenn der Schritt 11b
"NEIN" ergibt, kehrt der Programmablauf zurück in das
Hauptprogramm. Wenn die Abfrage "JA" ergibt, gibt die
arithmetische Steuereinheit 17 ein Steuersignal an die
Steuereinheit 16 zur Verzögerungssteuerung der Motoren
14 l , 14 r , wodurch das Fahrzeug verzögert wird (Schritt
11c). Anschließend kehrt der Programmablauf zurück in
das Hauptprogramm. Wenn der Sensor S 3 l für die An
haltesteuerung die Stationsmarkierung feststellt, wird,
wie bei dem Sensor S 2, die Zahl n 3, die bei dem Ziel
punkt C "3" ist und die in dem mit dem Sensor S 3 l in
Verbindung stehenden Zähler N 3 gesetzt ist, um "1" ver
mindert (Schritt 12a). Dann wird eine Feststellungs
flagge gesetzt (Schritt 12b). Wenn wiederum der andere
Sensor S 3 r für die Anhaltesteuerung die Stations
markierung feststellt, wird die in dem mit dem Sensor
S 3 r verbundenen Zähler N 4 gesetzte Zahl n 4 um "1" ver
mindert (Schritt 13a). Dann wird eine Feststellungs
flagge gesetzt (Schritt 13b). Der Programmablauf kehrt
dann in das Hauptprogramm zurück.
Die Zahl wird in Schritt 5 als die korrekte Anzahl von
Stationsmarkierungen angesehen, wenn die Anzahl der von
wenigstens zwei der Sensoren S 2, S 3 l und S 3 r fest
gestellten Stationsmarkierungen gleich ist. Diese Zahl
ist der Referenzwert. Wenn die Anzahl der festgestell
ten Stationsmarkierungen von dem einen verbleibenden
Sensor sich von dem Referenzwert unterscheidet, wird
die von dem einen Sensor festgestellte Zahl entspre
chend korrigiert. Wie Fig. 5 zeigt, wird dieser Vorgang
jedesmal wiederholt, wenn einer der beiden Sensoren
S 3 l , S 3 r eine Stationsmarkierung feststellt. Das be
deutet, daß, wenn die Sensoren S 3 l , S 3 r für die An
haltesteuerung eine Stationsmarkierung feststellen
(Schritt 12b oder Schritt 13b), zunächst abgefragt
wird, ob eine Feststellungsflagge gesetzt worden ist
oder nicht (Schritt 4). Wenn "JA", wird abgefragt, ob
die in dem mit dem Sensor S 2 assoziierten Zähler N 1
gesetzte Zahl n 1 und die in dem mit dem Sensor S 3 l
assoziierten Zähler N 3 gesetzte Zahl n 3 untereinander
gleich sind (Schritt 5b). Wenn Schritt 5b "JA" ergibt,
wird nach einer Verzögerungszeit von 0,2 bis 0,3 sec.
o. dgl. (Schritt 5c) abgefragt, ob die in dem mit dem
Sensor S 3 l assoziierten Zähler N 3 gesetzte Zahl n 3 und
die in dem mit dem Sensor S 3 r assoziierte Zähler N 4
gesetzte Zahl n 4 untereinander gleich sind oder nicht
(Schritt 5d). Wenn "JA", wird eine Feststellungsflagge
gelöscht (Schritt 5f). Wenn "NEIN" wird die in dem
Zähler N 4 gesetzte Zahl n 4 entsprechend der in dem
Zähler N 1 gesetzten Zahl n 1 korrigiert (Schritt 5e).
Anschließend wird die Feststellungsflagge gelöscht
(Schritt 5f).
Die in dem zuvor genannten Schritt 5c genannte Verzöge
rungszeit ist unter Berücksichtigung des folgenden
Falles bestimmt worden. Wenn beispielsweise die Posi
tion des Fahrzeugs 1 relativ zur Wegstrecke schräg ist,
kann ein gewisser Zeitunterschied zwischen der Fest
stellung einer Stationsmarkierung von einem der Sen
soren S 3 l , S 3 r und der Feststellung der Markierung
durch den anderen Sensor auftreten. Diese Verzögerungs
zeit definiert den notwendigen Zeitraum, innerhalb
dessen die Feststellung durch den anderen Sensor zu
lässig ist. Derartige Zeitunterschiede können wirkungs
voll durch diese Verzögerungszeit ausgeglichen werden.
Bei der Abfrage, ob die Zahlen n 1 und n 3, die in den
jeweiligen Zählern N 1 und N 3 gesetzt sind, unter
einander gleich sind oder nicht (Schritt 5b), wird,
wenn die Abfrage "NEIN" ergibt, abgefragt, ob die
Zahlen n 1 und n 4, die in den Zählern N 1 bzw. N 4 gesetzt
sind, untereinander gleich sind oder nicht (Schritt
5g). Wenn die Abfrage des Schrittes 5g "JA" ergibt,
wird nach einer Verzögerungszeit von 0,2 bis 0,3 sec
(Schritt 5h) abgefragt, ob die in dem mit dem Sensor
S 3 l assoziierten Zähler N 3 gesetzte Zahl n 3 und die in
dem mit dem Sensor S 3 r assoziierten Zähler N 4 gesetzte
Zahl n 4 untereinander gleich sind oder nicht (Schritt
5i). Wenn die Abfrage in Schritt 5i "JA" ergibt, wird
eine Feststellungsflagge gelöscht (Schritt 5f). Wenn
sie jedoch "NEIN" ergibt, wird die in den Zähler N 3 ge
setzten Zahl n 3 entsprechend der in dem Zähler N 1 ge
setzten Zahl n 1 (Schritt 5j) korrigiert. Anschließend
wird die Feststellungsflagge gelöscht (Schritt 5f).
Wenn die Abfrage in Schritt 5g "NEIN" ergibt, d. h., daß
die festgestellte Anzahl von Stationsmarkierungen zwi
schen dem Sensor S 2 und den Sensoren S 3 l , S 3 r unter
schiedlich ist, wird nach einer Zeitverzögerung von 0,2
bis 0,3 sec o. dgl. (Schritt 5k) abgefragt, ob die
Zahlen n 3 und n 4, die in den Zählern N 3 bzw. N 4 gesetzt
sind, untereinander gleich sind oder nicht (Schritt
5l). Wenn die Abfrage "JA" ergibt, wird abgefragt, ob
die in dem Zähler N 3 gesetzte Zahl n 3 "0" ist oder
nicht (Schritt 5m). Wenn der Schritt 5m "JA" ergibt,
wird eine Feststellungsflagge gelöscht (Schritt 5f);
wenn "NEIN", wird abgefragt, ob die in dem Zähler N 1
gesetzte Zahl n 1 "0" ist oder nicht (Schritt 5n). Wenn
Schritt 5n "NEIN" ergibt, wird die in dem Zähler N 1
gesetzte Zahl n 1 entsprechend der in dem Zähler N 3 ge
setzten Zahl n 3 korrigiert (Schritt 5b) und an
schließend eine Feststellungsflagge gelöscht (Schritt
5f). Wenn die Abfrage "JA" ergibt, wird nach dem
Wiedereinstellen einer konstanten Fahrgeschwindigkeit
(Schritt 5o) die dem Zähler N 1 gesetzte Zahl n 1 ent
sprechend der in den Zähler N 3 gesetzten Zahl n 3 kor
rigiert (Schritt 5p). Anschließend wird die Feststel
lungsflagge gelöscht (Schritt 5f).
Nach dem Löschen der Feststellungsflagge in Schritt 5f
wird abgefragt, ob die in dem Zähler N 3 gesetzte Zahl
n 3 "0" ist oder nicht (Schritt 5q). Wenn die Abfrage
"NEIN" ergibt, kehrt der Programmablauf zurück in das
Hauptprogramm. Wenn die Abfrage "JA" ergibt, über
mittelt die arithmetische Steuereinheit 17 ein Steuer
signal an die Steuereinheit 16, um die Stromversorgung
beiden Motoren 14 l , 14 r zu unterbrechen. Sie gibt auch
Bremssignale an die Bremsen 19 l , 19 r für die Anhalte
steuerung ab (Schritt 5r), woraufhin die Ankunftsflagge
gesetzt wird (Schritt 5s). Danach kehrt der Programm
ablauf zurück in das in Fig. 4 gezeigte Hauptprogramm,
um mit Schritt 6 fortzufahren.
Wenn die in Schritt 5l erfolgende Abfrage, ob die Zahl
n 3 und n 4, die in den Zählern N 3 bzw. N 4 gesetzt sind,
untereinander gleich sind oder nicht, "NEIN" ergibt,
d. h., wenn die Anzahl der von den Sensoren S 2, S 3 l , S 3 r
festgestellten Markierungen jeweils untereinander ver
schieden sind, werden außerordentliche Maßnahmen, wie
beispielsweise das Anhalten des Fahrzeugs 1 durch
geführt (Schritt 5t), wobei eine außerordentliche
Flagge gesetzt wird (Schritt 5u). Danach kehrt der
Programmablauf in die Programmfolge des Hauptprogramms
zurück, um mit Schritt 6 fortzufahren.
Wie zuvor erklärt, wird jedesmal, wenn eine Stations
markierung von irgendeinem der beiden Sensoren S 3 l , S 3 r
festgestellt wird, die Anzahl der Stationsmarkierungen
zu diesem Zeitpunkt, wie sie von den individuellen
Sensoren S 2, S 3 l , S 3 r festgestellt wurden, verglichen,
und eine festgestellte Zahl, die die Mehrheit der von
den drei Sensoren S 2, S 3 l , S 3 r festgestellten Zahlen
repräsentiert, wird als Referenzwert entsprechend der
Majoritätslogik genommen. Weiterhin wird jedesmal, wenn
das Fahrzeug 1 eine jede individuelle Stationsmarkie
rung passiert, der Korrekturvorgang nicht über
einstimmender Zahlen, falls vorhanden, entsprechend dem
Referenzwert ausgeführt. Wenn auf diese Weise der
Referenzwert einen vorbestimmten Wert erreicht, wird
das Fahrzeug 1 veranlaßt anzuhalten.
Wenn die Anzahl der von den Sensoren S 2, S 3 l , S 3 r fest
gestellten Stationsmarkierungen untereinander alle
unterschiedlich sind, wird das als Fehler aufgefaßt und
das Fahrzeug 1 wird automatisch unverzüglich gestoppt,
so daß das Fahrzeug sich nicht entfernen kann.
Im zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel wurden drei
Sensoren verwendet. Es können auch mehr als drei Sen
soren zum Einsatz kommen. Wesentlich ist dabei nur, daß
mindestens drei Sensoren verwendet werden.
Claims (7)
1. Steuersystem für ein automatisch gelenktes Fahr
zeug zum Fahren des Fahrzeugs entlang einer einen
Fahrweg vorgebenden Leitlinie zwischen einem
Startpunkt und mehreren hintereinander ange
ordneten Zielpunkten, mit einer auf der Fahrzeug
unterseite angeordneten Sensoreinrichtung zum Ab
tasten von Wegmarkierungen, einer arithmetischen
Einheit zur Auswertung des von der Sensor
einrichtung abgegebenen Sensorsignals, mit mehre
ren Komparatoren, von denen einer bei Über
einstimmung des anliegenden Signals mit einem
Referenzwert ein Steuersignal an eine Motor
steuerung ausgibt,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Wegmarkierungen (SM a , SM b , . . ., SM e ) als Streifen ausgebildet sind, die quer im wesentlichen senkrecht zur Leitlinie (R) ver laufen,
- - daß die Sensoreinrichtung aus mindestens drei voneinander unabhängigen Zählsensoren (S 2, S 3 l , S 3 r ) bestehen,
- - daß jede Wegmarkierung SM a , SM b , . . ., SM e ) in jedem der drei Zählsensoren (S 2, S 3 l , S 3 r ) einen Zählimpuls erzeugt,
- - daß die arithmetische Einheit die Zählimpulse getrennt für jeden Zählsensor in jeweils einem Zähler (N 1, N 3, N 4) aufsummiert,
- - daß ein erster Komparator die jeweils auf summierte Anzahl der Zählimpulse vergleicht und ein Ausgangssignal ausgibt, das der mehr heitlich festgestellten Anzahl der Zählimpulse entspricht und
- - daß ein zweiter Komparator das Ausgangssignal des ersten Komparators mit einem vorbestimmten Referenzwert vergleicht und bei Übereinstimmung ein Anhaltesignal an die Motorsteuerung ausgibt.
2. Steuersystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein erster Zählsensor (S 2) zum Fest
stellen der an den Zielpunkten angeordneten Mar
kierungen im vorderen Teil des Fahrzeugs (1) im
Mittenbereich angeordnet ist und daß die anderen
beiden Zählsensoren (S 3 l , S 3 r ) im hinteren Teil
des Fahrzeugs jeweils an den Seiten angeordnet
sind.
3. Steuersystem nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die arithmetische Einheit bei Über
einstimmung der Anzahl der aufsummierten Zähl
impulse in dem dem ersten Zählsensor (S 2) zu
geordneten Zähler (N 1) mit dem Referenzsignal ein
Verzögerungssignal an die Motorsteuerung (16) aus
gibt.
4. Steuersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß vor den beiden Kom
paratoren je ein Verzögerungsglied geschaltet ist.
5. Steuersystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Zeitverzögerung der Verzögerungs
glieder 0,2 bis 0,3 sec beträgt.
6. Steuersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die arithmetische Ein
heit eine Korrektureinrichtung aufweist, die nach
dem Überfahren einer Wegmarkierung bei fehlender
Übereinstimmung der in den Zählern (N 1, N 3, N 4)
aufsummierten Anzahl der Zählimpulse den ab
weichenden Zählerinhalt eines einzelnen Zählers
durch ein Korrektursignal korrigiert und die bei
fehlender Übereinstimmung aller Zählerinhalte ein
Anhaltesignal abgibt.
7. Steuersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Zählsignalgeber
(SM a , SM b , . . . SM e) jeweils aus einem optisch
reflektierenden Streifen und die Zählsensoren aus
Lichtschranken bestehen, die, wenn die reflektie
renden Streifen Licht reflektieren, einen Zähl
impuls abgeben.
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