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Bezeichnung
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der Erfindung Maschine zum Abarbeiten von Bremsflächen Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Abarbeiten von Bremsflächen mit
einer Vorrichtung zum Absaugen des beim Abarbeiten der Bremsflächen anfallenden
Staubes.
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Bei den Bremsflächen kann es sicn um solche von Bremsbacken oder Bremszangen,
aber auch um solche von Bremstrornmeln oder Bremsscheiben handeln. Unter Abarbeiten
wird sowohl das Abdrehen als auch das Abschleifen, aber auch jede andere Art des
Abarbeitens verstanden, sofern nur das abgearbeitete Material insgesamt oder in
Bestandteilen eine Struktur hat, die ein Absaugen möglich und/oder notwendig macht.
Im Sinn dieser Definition ist der Ausdruck "Staub" zu verstehen. Das einzusetzende
Werkzeug kann ein Drehstahl, eine Schleifscheibe oder dergleichen sein. Die notwendigen
Relativbewegungen zwischen Werkzeug und Bremsflächen kann durch Bewegen des Werkzeuges
gegenüber der Bremsfläche oder umgekehrt oder dadurch bewirkt werden, daß die Bewegung
in einer Richtung, z.B. die Arbeitsbewegung, durch Bewegen der Bremsfläche, die
Bewegung in der anderen Richtung, z.B. der Vorschub, durch Bewegen des Werkzeuges
bewirkt wird.
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Bremsflächenabarbeitungsmaschinen der hier in Rede stehenden Art sind
an sich beispielsweise in der US-PS 4 215 603, der DE-OS 32 22 276 und der DE-AS
24 22 587 beschrieben und dargestellt, Bremsflächenabarbeitungsmaschinen mit Absaugvorrichtungen
si a beispielsweise in der DE-OS 29 52 184 und der DE-PS 30 09 488 beschrieben und
dargestellt. Den Absaugvorrichtungen kommt dabei eine besondere Bedeutung zu, weil
die Bremsflächen oft gesundheitsschädliche Bestandteile wie Asbest enthalten. Obwohl
deswegen die Anwendung der Absaugvor ichtung zumindest nachdrücklich empfohlen wird,
häufig ihre Anwendung sogar in Betriebsvorschriften niedergelegt ist, wird ihre
Anwendung immer wieder unterlassen. Dies hat seine Ursache darin, daß es zwar bei
Handwerkzeugmaschinen, z.B. sogenannten Schwingschleifern allgemein üblich ist,
Werkzeug und Absaugung gleichzeitig mit einem Schalter an- und abzuschalten, dies
bisher aber bei Maschinen zum Abarbeiten von Bremsflächen nicht bekannt ist. Dies
liegt wohl wiederum daran, daß z.B. bei Schwingschleifern der gleiche, insbesondere
mit 220 V Wechselstrom betriebene Motor sowohl das Werkzeug als auch ein Gebläse
für die Absaugung bedient oder überhaupt ein solches Gebläse garnicht notwendig
ist und lediglich beim Arbeiten des Werkzeuges entstehende, das abgearbeitete Material
mit sich führende Luftströme durch eine Staubkammer mit Filter geleitet werden.
Bei Bremsflächenabarbeitungsmaschinen handelt es sich demgegenüber um ein mit 380
V Drehstrom betriebene Arbeitsmaschine, der zur Staubabsaugung ein üblicher Haushalt-
oder Industrie-Staubsauger zugeordnet ist, wie sie üblicherweise mit 220 V Wechselstrom
betrieben werden. Die Absaugevorrichtung ist im Grunde genommen eine separate Maschine,
bei der das Mundstück des Luft- und Staubabsaugeschlauches in zweckmäßiger Weise
dem Ort des Statjbanfalles, also dem Arbeitsbereich des Werkzeuges zugeordnet ist.
Bisherige Maßnahmen zur guten Abstimmung von Abarbeitungsrnaschine
und
Staubabsaugevorrichtung änderten nichts am Charakter der beiden an sich selbständigen
Maschinen, die lediglich an den besonderen Einsatzfall angepaßt wurden.Die beiden
Maschinen wurden getrennt voneinander an- und abgeschaltet, aus Gründen der Bequemlichkeit
und vielleicht sogar der Energieersparnis unterblieb die Einschaltung der Absaugung
relativ häufig aus der Überlegung heraus, daß die Luft in einer Werkstatt ohnehin
sehr verschmutzt ist und es auf etwas mehr oder weniger Verschmutzung nicht ankommt.
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Aufgabegemäß soll nun die Erfindung einen Weg aufzeigen, wie es dem
Willen der Bedienungsperson entzogen werden kann, die Absaugung nach eigenem Gutdünken
anzuschalten oder nicht.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß generell vorgeschlagen,
eine zwangsweise Kupplung der Antriebe der Arbeitsmaschine zum Abarbeiten der Bremsflächen
und der Absaugvorrichtung derart, daß während des Arbeitens des Werkzeuges die Absaugevorrichtung
zwangsweise in Betrieb ist.
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Dieser Vorschlag ist fortschrittlich, wie sich aus den obigen Erörterungen
ohne zusätzliche Erläuterungen ergibt, aufgrund der geschilderten Verhältnisse ist
er aber trotz gegebener Vorbilder auch erfinderisch.
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In den Unteransprüchen sind weitere, erfinderische Maßnahmen aufgezeigt,
wie der erfindungsgemäße Grundgedanke in besonders zweckmäßiger Weise in die Praxis
umgesetzt werden kann.
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Nachfolgend ist die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Gemäß Fig. 1 besteht der Maschinensatz mit den aneinander angepaßten
Komponenten aus einem Bremsbelagabdrehgeriit 1, einer Absaugevorrichtung 2 und einer
Steuereinheit 3. Der Steuereinheit wird Strom durch ein Kabel 4 zugeführt und sie
ist baulich dem Gehäuse der Absaugvorrichtung zugeordnet. Die Steuereinheit wirkt
auf den Motor des Abdrehgerätes 1 und den Motor der Absaugevorrichtung 2. Das Abdrehgerät
weist ein Abdrehwerkzeug 5 ~.ruf, das auf die Bremsfläche 6 enwirkt, wobei Werkzeug
5 und Fläche x in bekannter Weise in Arbeitsrichtung und in der hierzu senkrechten
Vorschubrishtung ' gegeneinander entsprechend einem vorgegebenen Programm bewegbar
sind. Beide Bewegungen können absatzweise oder kontinuierlich erfolgen. Vom Arbeitsbereich
des Werkzeuges 5 aus führt ein Schlauch 7 in die Staubsammelkammer der Absaugevorrichtung
2. Das dem Werkzeug 5 zugeordnete Ende des Schlauches 7ist als Auffangtrichter ausgebildet.
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Die Steuereinheit ist im einzelnen in Fig. 2 dargestellt. Vom 380
V Drei Phasen Wechselstrom führenden Netz mit den drei Strom führenden Leitern R,S,T
und dem Null-Leiter MP erfolgt die Stromzuführung zu einem Schaltschütz 8, das in
der gezeichneten Ausschaltstellung den 380 V Drehstrommotor 9 vom Netz trennt, in
der nicht gezeichneten Schließstellung den Motor 9 ans Netz anschließt, so daß dieser
das Bremsbelagabdrehgerät 1 antreibt und die Relativbewegungen zwischen Werkzeug
5 und Werkstück, also Bremsfläche 6, bewirkt. An den Nullleiter MP und einen der
Strom führenden Leiter R,S oder T des Netzes ist der 220 V Wechselstrommotor 10
der Absaugvorrichtung 2 mittels des Schaltschützes 8 anschließbar (nicht dargestellte
Stellung) oder entsprechend vom Netz zu trennen (dargestellte Stellung des Schützes
8). Für die Schaltung des Schaltschiitzes ist eine 220 V Spule 11 vorgesehen.
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Die Betätigung des Schützes 8 erfolgt mit dem Einschalter 12 und dem
Ausschalter 13. Zum Einschalten oder Schließen des offenen Schützes 8 wird der Einschalter
12 manuell betätigt, worauf der Ausschalter 13 schließt und das Schütz in seiner
geschlossenen Ste tung gehalten wird. Beide Motoren 9, 10 laufen, das Bremsflächenabdrehgerät
und die Staubabsaugung arbeiten gleichzeitig und gemeinsam. Das gleichzeitige und
gemeinsame Abschalten beider Motoren 9, 10 kann ebenfalls durch Öffnen des Schützes
8 durch manuelles Betätigen (Öffnen) des Ausschalters 3 erfolgen.
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Erfindungswesentlich ist es aber nun, daß die Bremsflächenabdrehmaschine
automatisch abgeschaltet wird, wenn die Absaugvorrichtung keine ausreichende Saugleistung
mehr bringt, insbesondere also das der Absaugvorrichtung zugeordnete Filter so weit
beladen ist, daß ein für die einwandfreie Absaugung im Arbeitsbereich des Werkzeuges
5 ausreichendes Vakuum nicht mehr bereitgestellt wird. Zu diesem Zweck ist der Ausschalter
13 nicht nur in der beschriebenen Weise manuell zu öffnen, sondern auch bei Erreichen
eines nicht mehr ausreichenden Vakuums automatisch mittels eines Vakuumsschalters
14 zu bewirken. Der Vakuumschalter 14 kann von konventioneller Bauweise sein, und
er ist im Vakuumbereich der Absaugvorrichtung angeordnet, obwohl er zur zeichnerisch
einfacheren Darstellung außerhalb der Umgrenzung der Absaugvorrichtung 2 dargestellt
ist. Wird der Ausschalter 13 vom Vakuumschalter 14 geöffnet, so wird die Staubabsaugung
(Motor 10), aber gleichzeitig auch das Abdrehgerät 1 (Motor 9) stillgesetzt.
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Es ist also ausgeschlossen, daß mit dem Abdrehgerät 1 gearbeitet wird,
wenn die Absaugvorrichtung 2 nicht oder nicht genügend arbeitet.
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Der Druck, bei dem der Vakuumschalter 14 anspricht, kann unterschiedlich
sein, der Vakuumschaiter ist entsprechend einstellbar und gegebenenfalls eichfähig.
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