DE3432810C2

DE3432810C2 - Verfahren zur Herstellung eines Wandbelags

Info

Publication number: DE3432810C2
Application number: DE3432810A
Authority: DE
Inventors: Kenneth George Maytown Pa. Caldwell
Original assignee: Armstrong World Industries Inc
Current assignee: Armstrong World Industries Inc
Priority date: 1983-10-17
Filing date: 1984-09-06
Publication date: 1986-05-22
Also published as: US4473609A; DE3432810A1; GB2148186B; FR2553337A1; GB8426025D0; CA1220017A; GB2148186A; FR2553337B1

Abstract

Zur Herstellung eines Wandbelags wird auf die Oberfläche eines gewebeartigen Grundmaterials mit grober offener Struktur ein Faservlies aufgenadelt und in das Faservlies mit einem heißen Werkzeug ein Muster eingeprägt, das etwa auf die Schmelztemperatur des Faservlieses erhitzt wird, die unter der des Grundmaterials liegt. Das Faservlies wird im wesentlichen bis zum Grundmaterial eingeprägt. Die Fasern der nicht geprägten Abschnitte des Faservlieses werden nur soweit durch das Prägewerkzeug erweicht, daß sie ein der Struktur des Grundmaterials entsprechendes Aussehen annehmen, ohne daß die Faserstruktur verloren geht. Wenn für die Herstellung eines solchen Wandbelags ein Faservlies mit wenigstens 50% Polyesterfasern verwendet wird, ergibt sich überraschenderweise, daß bei gleichförmiger Einfärbung des Faservlieses die geprägten Bereiche eine klar umrissene gleichförmige Färbung haben, deren Schattierung anders ist als in den nicht geprägten Bereichen, wodurch ein verbesserter optischer Kontrast erreicht wird.

Claims

1 2 tem Bereich erzielte Kontrast und somit der gesamte Patentansprüche: ästhetische Effekt noch verstärkt wird. Anhand von Zeichnungen wird die Erfindung bei-

1. Verfahren zur Herstellung eines Wandbelags, spielsweise näher erläutert Es zeigt

bei welchem auf die Oberfläche eines gewebeartigen 5. F i g. 1 perspektivisch einen Teil des Wandbelags,
Grundmaterials mit grober offener Struktur bei drei F i g. 2 einen Teil des Belags im Querschnitt und
bis vier Garnen pro Zentimeter in Schuß- und Kett- F i g. 3 schematisch die Herstellung des Belags,
richtung ein Faservlies aufgenadelt und in das Fa- Wie aus F i g. 1 und 2 zu ersehen ist, wird ein Gewebeservlies mittels eines heißen Werkzeugs ein Muster unterbau 1 in Form eines groben Gewebes aus Glasfaeingeprägt wird, das etwa auf die Schmelztempera- 10 sern, jutefasern, Metallfäden oder dergleichen verwentur des Faservlieses erhitzt wird, die unter der des det, das etwa 8 bis 10 Garne pro 2J5 cm in seiner Kett-Grundmaterials liegt, das Faservlies im wesentlichen richtung und Schußrichtung aufweist, wobei wesentlich bis zu dem Grundmaterial eingeprägt wird und die ist, daß sich der Gewebeunterbau bei der Prägetempe-Fasern der nicht geprägten Abschnitte des Fa- ratur im Bereich von 250° bis 270° C nicht verformt
servlieses nur soweit durch das Prägewerkzeug er- 15 Auf den Gewebeunterbau wird ein Faservlies 3 aufweicht werden, daß sie ein der Struktur des Grund- gelegt, das zu 100% aus Polyesterfasern oder aus einer materials entsprechendes Aussehen annehmen, ohne Mischung aus 50% oder mehr Polyesterfasern mit Moddaß die Faserstruktur verlorengeht, dadurchge- acryl-, Acryl-, Polypropylen-, Rayon-, Polyamid-, Vinykennzeichnet, daß ein Faservlies mit wenig- on- oder Saranfasern besteht Besonders zweckmäßig stens 50% Polyesterfasern verwendet wird und daß 20 sind Polyesterstapelfasern, die einen Modul von 39 g/ bei einer Temperatur des Werkzeugs von 250 bis den, eine Zähigkeit von 0,49 g/cm, eine Reißfestigkeit 270°C geprägt wird. von 4,3 g/den und eine Dichte von etwa 138 g/dm³ ha-

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- ben. Die Fasern haben insgesamt eine runde Form und zeichnet, daß ein Faservlies aus 100% Polyesterfa- werden in Längen von etwa 7,5 cm verwendet

sern verwendet wird. 25 Wie aus F i g. 3 zu ersehen ist, wird das aui den Gewe-

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge- beunterbau aufgelegte bahnförmige Faservlies 3 durch kennzeichnet, daß Polyesterfasern in Form von Po- eine Needle-Bond-Vorrichtung 5 geführt, deren Bartnalyesterstapelfasern verwendet werden. dein 7 Faservlies 3 und Gewebeunterbau durchdringen,

wodurch die beiden Bahnen durch an den Barten hän-

30 genbleibende Fasern verbunden werden. Die Unterseite

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung des genadelten Produkts kann mit einer Teppichlatexeines Wandbelags nach dem Oberbegriff des Patentan- beschichtung versehen werden. Der durch die Nadelung spruchs 1. mit dem Faservlies 3 verbundene Gewebeunterbau 1

Ein solches Verfahren ist aus der DE-PS 25 23 707 wird dann zu einer Prägewalzenanordnung 10 geführt, bekannt Bei einem nach dem bekannten Verfahren her- 35 die eine obere Prägewalze 11 mit einer Prägeoberfläche gestellten einfarbigen Wandbelag erstreckt sich jedoch und eine Stützwalze 13 aufweist. Die Prägewalze ist die Färbung im wesentlichen gleichförmig über das ge- gewöhnlich mit einer Vielzahl von Ringe bildenden Vorsamte Produkt ohne markante Färbungsurtterschiede. Sprüngen versehen, so daß parallele Linien in das Fa-In den Prägebereichen zeigen sich leicht glänzende und servlies geprägt werden,
dadurch etwas hellerwirkende Stellen. 40 Die obere Prägewalze 11 wird auf eine Prägetempe-

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe be- ratur von 250° bis 270⁰C erhitzt. Die Prägewalze 11

steht darin, das Verfahren der eingangs genannten Art kommt mit dem Faservlies 3 längs der Vorsprünge in

so auszugestalten, daß sich mit ihm auf einfache Weise Kontakt, so daß in diesen Bereichen die Fasern weich

Wandbeläge herstellen lassen, die einen sehr starken werden und wenigstens teilweise schmelzen, wodurch

optischen Kontrast zwischen den geprägten und den 45 stark ausgeprägte, parallele Rillen im Faservlies 3 ent-

nicht geprägten Bereichen aufweisen. stehen.

Diese Aufgabe wird mit der im Kennzeichen des Pa- Dabei legen sich die erweichten oder teilweise ge-

tentanspruchs 1 angegebenen Maßnahme verwirklicht. schmolzenen Fasern um die Fäden des Gewebeunter-

Die Unteransprüche beschreiben vorteilhafte Variatio- baus herum, wodurch die Struktur des Gewebeunter-

nen der erfindungsgemäßen Maßnahme. 50 baus deutlich hervortritt. In den nicht geprägten Berei-

Das erfindungsgemäße Verfahren führt in nicht er- chen ist die Struktur des Gewebeunterbaus durch erha-

warteter überraschender Weise zu einem Wandbelag bene und vertiefte Bereiche auf der Faservliesoberflä-

mit gleicher Grundfarbe, bei welchem jedoch die ge- ehe erkennbar.

prägten Bereiche eine andere, dunklere Färbung vergli- Bei der Prägung bei einer Temperatur in einem Be-

chen mit den nicht geprägten Bereichen aufweisen, ohne 55 reich von 250° bis 270⁰C verfärben sich die Polyesterfa-

daß die Gleichförmigkeit der unterschiedlichen Färbun- sern in den geprägten Bereichen gleichförmig, so daß

gen über der Längserstreckang verlorengeht. die geprägten Bereiche nun mit einer anderen Färbung

Das thermische Prägen erfolgt bei einer Temperatur versehen sind, die gegenüber der Farbe des Faservlieses

von 250° bis 270⁰C. Der Schmelzpunkt der Polyesterfa- in den nicht geprägten Bereichen deutlich dunkler ist

sern ist wesentlich niedriger als der Schmelzpunkt des 60 Diese Schattierungsänderung ist gleichförmig über die

Gewebeunterbaus, nämlich um etwa 28⁰C oder mehr, gesamte Länge der geprägten Bereiche und ergibt

und liegt in der Nähe der Temperatur der Prägewalze. durch die Überlagerung der Struktur des Gewebeunter-

Die Hitze aus der Prägewalze, welche das Muster in das baus einen sehr gefälligen ästhetischen Effekt, da das

Faservlies prägt, führt zu einem teilweisen Schmelzen Faservlies sein faseriges Aussehen auch in den gepräg-

der Fasern des Faservlieses in dem geprägten Bereich, 65 ten Bereichen beibehält.

so daß durch das Sichtbarwerden der Struktur des Ge-

webeunterbaus in diesem Bereich der durch die Fär- Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

bungsdifferenz zwischen geprägtem und nicht gepräg-