DE3432582C1 - Schaltungsanordnung fuer ein elektronisches Musikinstrument - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer ein elektronisches MusikinstrumentInfo
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- G10H—ELECTROPHONIC MUSICAL INSTRUMENTS; INSTRUMENTS IN WHICH THE TONES ARE GENERATED BY ELECTROMECHANICAL MEANS OR ELECTRONIC GENERATORS, OR IN WHICH THE TONES ARE SYNTHESISED FROM A DATA STORE
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- G10H7/02—Instruments in which the tones are synthesised from a data store, e.g. computer organs in which amplitudes at successive sample points of a tone waveform are stored in one or more memories
- G10H7/06—Instruments in which the tones are synthesised from a data store, e.g. computer organs in which amplitudes at successive sample points of a tone waveform are stored in one or more memories in which amplitudes are read at a fixed rate, the read-out address varying stepwise by a given value, e.g. according to pitch
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für ein elektronisches Musikinstrument mit den im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 genannten Merkmalen. Eine solche Schaltungsanordnung ist aus der DE-AS
15 510 bekannt.
Hier und im folgenden werden die einzelnen Abschnitte der Wellenform entweder mit den deutschen Ausdrücken
»Anklingabschnitt«, »Halteabschnitt« bzw. »Ausklingabschnitt« oder aber mit den gleichbedeutenden,
international üblichen Ausdrücken »Attack«, »Sustain« bzw. »Release« bezeichnet.
Bei der bekannten Schaltungsanordnung wird für die Simulation von Schlaginstrumenten, beispielsweise
Pianotönen, eine vollständige Wellenform einschließlich Attack, Sustain und Release abgespeichert. Wird der
betreffende Ton verlangt, etwa durch Anschlag einer Taste auf einem Manual, wird der Wellenformspeicher von
Anfang bis Ende ausgelesen, auch dann, wenn der Spieler die Taste »vorzeitig« losläßt. In diesem Falle wird
allerdings die Wellenform modifiziert, indem die nach dem Loslassen der Taste noch ausgelesenen Abtastwerte
mit einer Dämpfungswellenform multipliziert werden.
In ähnlicher Weise wird vorgegangen, wenn die Sustainperiode beliebig lang gemacht wird, was etwa bei der
Simulation von Orgeltönen notwendig ist: Die Abtastwerte aus dem Sustainbereich werden langsam oder
so schnell gedämpft.
Aufgabe der Erfindung ist es, die im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 definierte Schaltungsanordnung
derart weiterzubilden, daß immer die vollständige Wellenform einschließlich des Ausklingabschnitts ausgelesen
wird und der Übergang von Sustain zu Release an einer beliebigen Stelle des Sustain erfolgen kann, ohne die
Notwendigkeit, jeweils den gesamten Sustain vollständig auslesen zu' müssen. Dies ermöglicht nämlich, relativ
große Abschnitte eines natürlichen Tones abzuspeichern, wodurch die Simulation verbessert wird, während
gleichwohl die Auslegung des Sustain im wesentlichen verzögerungsfrei abgebrochen und die Auslösung des
Release begonnen werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe gemäß der Erfindung ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1.
Demgemäß werden bei der Abspeicherung der Abtastwerte bestimmte Speicherplätze, vorzugsweise in
regelmäßigen zeitlichen Abständen, für die Kommandoworte reserviert. Werden diese ausgelesen, so stellt ein
Decoder fest, ob etwa seit dem Auslesen des vorherigen Kommandowortes ein »Ton aus«-Signal eingetroffen ist
(daß also etwa bei einem Tasteninstrument die betreffende Taste vom Spieler losgelassen wurde). In diesem Fall
bewirken die Kommandoworte den »Sprung« zu den Abtastwertert des abgespeicherten Release-Abschnitts,
der dann ausgelesen wird.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, wobei die Bedeutung von
deren Merkmalen sich anhand der Beschreibung der Ausführungsbeispiele erschließt.
Nachstehend wird der Gegenstand der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher
erläutert.
F i g. 1 zeigt die Hüllkurve eines Tones, beispielsweise eines Trompetentones,
F i g. 2 zeigt schematisch, wie ein solcher Ton mit Hilfe der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung reproduziert
wird,
F i g. 3 zeigt in Gegenüber F i g. 2 stark vergrößertem zeitlichen Maßstab die »Einbettung« der Kommandoworte
in die abgespeicherten Abtastwerte,
F i g. 4 zeigt die Hüllkurve eines Perkussionstones (z. B. Klavier), einmal bei niedergedrückt gehaltener Taste
und einmal bei kurz angeschlagener Taste,
F i g. 5 zeigt die Reproduktion eines solchen Tones,
F i g. 5 zeigt die Reproduktion eines solchen Tones,
F i g. 6 zeigt schematisch die »Einbettung« der Kommando worte in die abgespeicherten Abtastwerte,
F i g. 7 ist ein weitgehend vereinfachtes Blockschaltbild der Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung.
Man erkennt in F i g. 1 den zeitlichen Ablauf eines Tones, erzeugt mit einem Instrument, bei dem der Ton
»gehalten« werden kann, beispielsweise ein Trompetenton. Der Amplitudenverlauf umfaßt drei Abschnitte: Den
»Attack«- oder Anklingabschnitt A, den »Sustain«- oder Halteabschnitt S und den »Release«- oder Abklingabschnitt/?.
,
F i g. 2 zeigt den mittels der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung reproduzierten Hüllkurvenverlauf. Die
Abschnitte A und R werden vollständig abgespeichert; vom Abschnitt S wird ein Teilbereich 5'abgespeichert
und, bei längerer Dauer des »Ton ein«-Befehls, ständig wiederholt. Es versteht sich, daß die Reproduktion umso
natürlicher klingt, je länger der Abschnitt S' gewählt wird, doch sind dem aus Gründen der Speicherkapazität
Grenzen gesetzt. Die Mindestdauer sollte bei etwa einhundert Millisekunden liegen, besser noch wären fünfhundert
Millisekunden.
Andererseits soll nicht die gesamte Dauer von S' ausgelesen werden, wenn bereits ein »Ton aus«-Befehl
vorliegt, ehe auf den i?-Abschnitt übergegangen wird. Deshalb sind unter vorgegebenen Adressen des Wellenformspeichers,
in dem die Amplitudenabtastwerte des Tons abgespeichert sind, Kommandoworte GOREL
abgespeichert Sobald ein »Ton aus«-Befehl vorliegt, beispielsweise die betreffende Taste einer Klaviatur des
Instruments losgelassen wird, wird die Wellenform zunächst zwar weiter ausgelesen, jedoch nur bis zu dem
nächsten GOREL. Von dann an wird zum Ä-Abschnitt übergegangen. Die GOREL sind vorzugsweise in einem
zeitlichen Abstand von zehn bis höchstens zwanzig Millisekunden adressierbar (je nach Taktfrequenz) und
haben einen zeitlichen Mindestabstand von einer Periode des Tones. Das bedeutet, daß ein bestimmter Wellenformspeicher
nur für einen begrenzten Bereich von Taktfrequenzen geeignet ist; für höhere bzw. niedrigere
Taktfrequenzen dienen dann weitere, entsprechend geladene Speicher. Beispielsweise ist für je eine Oktave ein
Wellenformspeicher vorgesehen.
Wie F i g. 3 erkennen läßt, sind die GOREL vorzugsweise in dem Bereich der Amplitudennulldurchgänge des
Tones abgespeichert, wodurch nur minimales Rauschen entsteht.
F i g. 4 ist analog zu F i g. i, bezieht sich jedoch auf Perkussionstöne, etwa Klaviertöne.
Solche Töne haben einen Α-Anteil, der unmittelbar in den Ä-Anteil übergeht; der Verlauf der Amplituden ist
in Fig.4 zunächst für den Fall dargestellt, daß eine Taste der Instrumentenklaviatur niedergedrückt und
gehalten wird, wobei gleichwohl die Amplitude stetig abnimmt, und dann für einen kurzen Tastenanschlag.
Abgespeichert werden gemäß F i g. 5 beide Verläufe, wobei natürlich kein Sustainbereich vorliegt.
F i g. 6 zeigt, daß bei den GOREL-Kommandoworten jeweils die Möglichkeit gegeben ist, auf die Adresse
derselben Amplitude, jedoch im R-Verlauf zu »springen«, so daß auch hier eine ausgezeichnete Simulation des
natürlichen Tones erfolgen kann; die Bedingung dafür, daß von der Möglichkeit auch Gebrauch gemacht wird,
besteht darin, daß die angeschlagene Taste losgelassen wird.
F i g. 7 zeigt stark vereinfacht und auf das Wesentliche beschränkt eine Schaltungsanordnung gemäß der
Erfindung.
In Wellenformspeichern — es ist hier nur einer, mit 10 bezeichnet, dargestellt — sind Abtastwerte der
gewünschten Wellenform abgelegt. Es kann sich um Absolutwerte, Differenzwerte oder andere digitale Darstellungen
des Amplitudenverlaufs handeln; als Speicher können Festwertspeicher oder Random-Speicher eingesetzt
werden, die dann entsprechend geladen werden (in der Regel über eine externe Mikroprozessor-Ansteuerung).
Unter bestimmten Speicherplatzadressen sind Kommandoworte GOREL bzw. GOTO abgespeichert.
Wünscht man beispielsweise, daß maximal 20 ms vergehen, ehe beim Loslassen einer Taste von dem A- oder
S'-Bereich auf den Ä-Bereich übergegangen wird, so müßte bei einer Grundfrequenz des Tones von 250 Hz
hinter jeder fünften abgespeicherten Periode ein GOREL abgespeichert sein. Wird die Auslesefrequenz verdoppelt,
so beträgt der zeitliche Abstand zweier GOREL nur noch 10 ms. Damit also dieses Interval von 10...20 ms
für den GOREL-Abstand eingehalten wird, sind je ein Wellenformspeicher für jede Oktave vorzusehen.
GOTO-Kommandoworte sind nur dann vorgesehen, wenn der Wellenformspeicher auch einen 5'-Anteil des
Tones enthält, der — wenn die Taste länger gedrückt wird — einfach wiederholt wird, um Speicherkapazität zu
sparen. Damit der Ton möglichst natürlich klingt, beträgt die Dauer von 5"mindestens 100 ms; das bedeutet, daß
für das obige Beispiel von 500 Hz mindestens fünfzig S'-Perioden des natürlichen Klangs abzuspeichern sind.
(Bei 250 Hz dauert dann S'natürlich doppelt so lange, also 200 ms).
Der Auslesetakt wird vom Taktgeber 12 geliefert, der einen Adressenzähler 14 ansteuert. Über Multiplexer 16
erhält der Adressenzähler die Anfangsadresse (beim Betätigen einer Taste), und die unter den ausgelesenen
Adressen abgelegten Daten gelangen zu einem Analog-Digital-Umsetzer 18, der ein entsprechendes, weiterzuverarbeitendes
Analogsignal abgibt, etwa an Filter, Verstärker usw. Ferner gelangen die Daten zu einem
Decoder 22, der feststellt, ob ein GOREL oder GOTO ausgelesen worden ist. Dabei ergeben sich folgende
Möglichkeiten:
— Taste ist (noch) gedrückt: GOREL bleibt unwirksam;
— Taste ist (noch) gedrückt: GOTO bewirkt setzen
des Adressenzählers auf die Anfangsadresse
des S-Anteils des abgespeicherten Tones.
des Adressenzählers auf die Anfangsadresse
des S-Anteils des abgespeicherten Tones.
5 — Taste ist losgelassen (symbolisiert durch Signalleitung STOP): GOTO bleibt unwirksam.
— Taste ist losgelassen: GOREL setzt den Adressenzähler 14 auf die »homologe« Adresse des R-Anteils des
gespeicherten Tons, das heißt auf diejenige, bei der (i) nach vorherigem S'-Anteil der R-Anteil beginnt, (ii)
nach vorherigem Α-Anteil derselbe oder nächstbenachbarte Amplitudenwert des Ä-Anteils abgespeichert
ist.
In jedem Fall ist bei diesen Vorgängen der Analog-Digital-Umsetzer gesperrt, wofür an seinem BLOCK-Eingang
ein Sperrsignal angelegt wird.
Die beschriebenen Vorgänge werden mittels einer Steuerlogik 20 realisiert, die als Festwertspeicher oder als
Gatterfeldlogik ausgebildet sein kann, und das entsprechende Steuersignal SET abgibt. Der Aufbau ergibt sich
15 aus der nachstehenden Wahrheitstabelle:
Anfangs- GOTO GOREL STOP SET Bemerkungen
Adresse
Normale Tonerzeugung Eingabe der Anfangsadresse in Zähler 14 Eingabe der 5'-Anfangsadresse in Zähler 14
GOREL wird ignoriert
25 nein nein ja ja ja Eingabe der i?-Adresse in Zähler 14
Es versteht sich, daß die beschriebene Schaltungsanordnung abgewandelt werden kann, um ein polyphones
Instrument zu bauen. Hierfür empfiehlt sich die in der EP-Patentschrift OO 36 074 erläuterte Basisschaltung, die
mit variabler Taktfrequenz arbeitet.
30 Bei der in F i g. 7 gezeigten Schaltung kann man weitgehend auf im Handel erhältliche Baugruppen zurückgreifen:
Wellenformspeicher: Schaltkreis 27 256 der Fa. INTEL
Digital-Analog-Umsetzer: Schaltkreis DAC 08 NS oder DAC16 PCM der Fa. Burr-Brown
35 Steuerlogik: Gate Array PAL Series MMI der Fa. Monolithic Memories Inc.
nein | nein | nein | nein | nein |
ja | nein | nein | nein | ja |
nein | ja | nein | nein | ja |
nein | nein | ja | nein | nein |
nein | nein | ja | ja | ja |
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Schaltungsanordnung für ein elektronisches Musikinstrument mit einem Taktgeber, dessen Taktfrequenz
variabel ist entsprechend zu erzeugenden Tonfrequenzen, mit einem von Taktgeber-Ausgangssignalen
auslesbaren Wellenformspeicher, in dem Abtastwerte mehrerer Perioden eines Tones einschließlich
seines Abklingabschnitts digital abgespeichert sind, und mit einem Digital-Analog-Umsetzer, mittels dem die
ausgelesenen Abtastwerte in Analogsignale umgesetzt werden, sowie mit nachgeschalteten Einrichtungen
zum Verarbeiten der Analogsignale zu wiederzugebenden Audiosignalen, dadurch gekennzeichnet,
daß unter vorgewählten Speicherplatzadressen des Wellenformspeichers Kommandowerte abgespeichert
sind, bei deren Auslesen ein Kommandosignal zu dem Taktgeber übertragen wird, mittels dem dieser
auf eine Adresse gesetzt wird, unter der im Wellenformspeicher derselbe Abtastwert wie vor dem Kommando,
jedoch im Abklingabschnitt der Hüllkurve, ausgelesen wird, und daß der Digital-Analog-Umsetzer für die
Kommandoworte gesperrt ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen aufeinanderfolgend
auslesbaren Kommandoworten mindestens eine Periode einer Wellenform abgespeichert ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Taktgeberfrequenz und die
Zahl der zwischen aufeinanderfolgend auslesbaren Kommandoworten abgespeicherten Abtastwerte derart
aufeinander abgestimmt sind, daß der zeitliche Abstand zwischen aufeinanderfolgend auslesbaren Kommandoworten
höchstens zwanzig Millisekunden beträgt.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Wellenformspeicher
vorgesehen sind, die jeweils einem Bereich von Taktgeberfrequenzen zugeordnet sind.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Wellenformspeicher eine für
mindestens 100 Millisekunden Auslesedauer ausgelegte Speicherkapazität besitzt.
6. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß unter zweiten
vorgewählten Speicherplatzadressen des Wellenformspeichers, in der Auslesereihenfolge hinter einer vorgegebenen
Anzahl von Abtastwerten eines gehaltenen Tones, zweite Kommandoworte abgespeichert sind, bei
deren Auslesen ein zweites Kommandosignal zu dem Taktgeber übertragen wird, mittels dem dieser auf eine
Adresse gesetzt wird, unter der im Wellenformspeicher der erste Abtastwert des gerade ausgelesenen
gehaltenen Tones erneut ausgelesen wird, und daß der Digital-Analog-Umsetzer auch für die zweiten
Kommandoworte gesperrt ist.
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ID=6244668
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE3432582A Expired DE3432582C1 (de) | 1984-09-05 | 1984-09-05 | Schaltungsanordnung fuer ein elektronisches Musikinstrument |
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US (1) | US4628790A (de) |
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Legal Events
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