DE3431047C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Dünnschicht-Magnetkopf
gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus "IBM Technical Disclosure Bulletin", Vol. 26, Nr. 1, Juni
1983, S. 357, von dem im Oberbegriff des Patentanspruchs 1
ausgegangen wird, ist ein Doppelspur-Magnetkopf zum gleich
zeitigen Verfolgen zweier Spuren beschrieben, der zwei Ma
gnetpolabschnitte aufweist, die im Bandberührungsbereich nahe
nebeneinander liegen. Die Magnetpolabschnitte sind rückseitig
mit linear verlaufenden magnetischen Abschnitten versehen,
deren Querschnittsbreite geringer als die der Magnetpolab
schnitte ist und die schräg auseinander verlaufen, so daß
sich ihr gegenseitiger Abstand vergrößert. Die Seitenflächen
der Magnetpolabschnitte und der rückseitigen Verlängerungen
stoßen unter Knickbildung aufeinander.
Weiterhin ist aus der US-PS 40 78 300 ein Magnetkopf mit ei
nem einzigen Magnetspalt, d. h. ein Einzelspur-Magnetkopf be
kannt, dessen magnetische Schicht mit dem Substrat an der
Frontseite einen Magnetspalt ausbildet. Im Magnetspaltbereich
ist die magnetische Schicht durch Herausarbeitung bogenförmi
ger Bereiche symmetrisch verjüngt, so daß die Magnetspalt
breite kleiner als die sonstige Breite der magnetischen
Schicht ist. Die Heraustrennung der bogenförmigen Bereiche
erfolgt unter gleichzeitiger Abtragung der die magnetische
Schicht vom Substrat trennenden dielektrischen Schicht von
der Frontseite des Magnetkopfes her.
Weiterhin ist ein Stand der Technik vorgeschlagen, wie er in
Fig. 3 dargestellt ist.
Der Magnetkopf dieser Bauart kann
zugleich zwei Spuren verfolgen, und die Leiter sind hierbei
in Spiralform mit drei Windungen ausgebildet.
Auf einem magnetischen Substrat 1 sind die Leiter 6 mit Win
dungen ausgestaltet, und diesen Leitern 6 werden von eben
falls auf dem Substrat 1 ausgebildeten Elektroden 7 Auf
zeichnungsströme zugeführt.
Obere Magnetschichten 4 aus magnetischen Dünnschichten bil
den die anderen Magnetjoche als Teile der magnetischen Krei
se der Magnetköpfe. Die einen Enden der oberen Magnetschich
ten 4 sind an den Seiten von Kontaktfenstern 2, die an mit
tigen Stellen der Leiterspiralen ausgestaltet sind, befestigt,
womit die magnetischen Verbindungen mit dem magnetischen Sub
strat 1 geschaffen werden. Die anderen Enden sind in der Wei
se befestigt, daß sie der Seite der Kantenteile des Substrats 1
zugewandt sind, womit magnetische Spalte 5 zwischen den
Kantenteilen der oberen Magnetschichten 4 und den Kantentei
len des magnetischen Substrats 1 gebildet werden.
Die jeweiligen Schichten, die an und über dem Substrat 1
vorhanden sind, werden in einem Dünnschicht-Niederschlag-
bzw. Photolithographie-Verfahren erzeugt.
Die Isolierschichten zwischen den einzelnen magnetischen
Schichten sind in Fig. 3 nicht dargestellt.
Wenn ein magnetisches Aufzeichnen unter Verwendung derarti
ger Dünnschicht-Magnetköpfe ausgeführt wird, dann werden die
Magnetfelder an den Seiten der Magnetluftspalte 5 erzeugt,
indem der Aufzeichnungsstrom von den Elektroden 7 durch die
Leiter 6 geführt wird, wodurch ein (nicht gezeigter) magneti
scher Aufzeichnungsträger, der nahe den Spaltteilen angeord
net ist, magnetisiert wird. Auf diese Weise wird die magne
tische Aufzeichnung ausgeführt.
Andererseits gehen im Fall der Wiedergabe der magnetisch
aufgezeichneten Signale die von den "beschriebenen" und ma
gnetisierten Teilen auf dem magnetischen Aufzeichnungsträger,
die nahe den Magnetspalten 5 gelegen sind, erzeugten Magnet
flüsse durch das magnetische Substrat 1 sowie die oberen Ma
gnetschichten 4 und kreuzen die Leiter 6. Diese Magnetflüs
se werden bei einer Bewegung des Aufzeichnungsträgers verän
dert, was zwischen den Leitern 6 und den Elektroden 7 zu in
duzierte Spannungen hervorruft, wobei die Wiedergabe
durch das Erfassen dieser Spannungen erfolgt.
Die Einstreuung oder Kopplung zwischen den beiden Spuren
geht auf zwei Gründe zurück, und zwar besteht zum einen für
die Windungen der beiden Spuren eine unmittelbare magneti
sche Kopplung und zum anderen springt der Magnetfluß zwi
schen den Magnetjochen der beiden Spuren.
Die durch das Springen des Magnetflusses zwischen den Magnet
jochen hervorgerufene Einstreuung steigt an, wenn die Außen-
oder Stirnflächen der Magnetjoche größer werden.
Bei Dünnschicht-Magnetköpfen sind dagegen die Dickenabmes
sungen der Magnetköpfe schwach und diese Außen- oder Stirn
flächen können erheblich kleiner als die von "massiven" Köp
fen gemacht werden, weshalb eine Verminderung in der Ein
streuung erwartet werden kann.
Wenn jedoch die Dickenabmessungen der oberen Magnetschichten
4, die die magnetischen Joche bilden, und des magnetischen
Substrats 1 gering sind, d. h. dünn, dann werden die magneti
schen Widerstände der Jochteile vergrößert, wodurch
z. B. eine Verschlechte
rung in der Leistungsfähigkeit bei der Aufzeichnung und Wie
dergabe hervorgerufen wird.
Um diesen Nachteil zu mindern und zu verbessern, ist es bei
spielsweise notwendig, die Breiten der oberen Magnetschich
ten 4 in den Richtungen der Spuren groß zu machen. Wird je
doch eine solche Konstruktion angewendet, dann wird der Teil,
an dem sich die Magnetjoche der beiden Spuren einander nahe
sind, lang, so daß die Einstreuung oder Kopplung leicht in
Erscheinung tritt, und diese Einstreuung kann nicht auf klei
nere Werte als z. B. -40 dB unterdrückt werden.
Da nämlich die Extraktions- oder Ableitelektroden, die von
den beiden Köpfen herausgeführt werden, auf dem Substrat im
selben sich wiederholenden Schema abwechselnd ausgestaltet
sind, sind die Extraktionselektroden der beiden Köpfe nicht
in Symmetrie zur rechten und linken Seite, womit die wechsel
seitig verteilten Kapazitäten nicht gleich sind. Hieraus
rührt der Nachteil, daß die elektromagnetischen Umwandlungs
kennwerte der beiden Köpfe nicht ausgewogen sind.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
Magnetkopf gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs derart
weiterzubilden, daß eine effektive Übertragung der gelesenen
oder aufzuzeichnenden Signale mit stark verminderter gegen
seitiger magnetischer Kopplung zwischen den Signalen der ab
getasteten Spuren ermöglicht ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnen
den Teil des Patentanspruchs 1 aufgeführten Mittel gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Dünnschicht-Magnetkopf verbreitern
sich die an die Magnetpolabschnitte anschließenden Abschnitte
und gehen Sprung- oder knickfrei in die Magnetpolabschnitt-
Seitenflächen über. Durch diese Gestaltung läßt sich errei
chen, daß der magnetische Wirkungsgrad bei der Signalübertra
gung sehr hoch ist und auch die gegenseitige Kopplung zwi
schen den übertragenen Signalen stark reduziert ist. Zudem
läßt sich der Abstand zwischen den Magnetpolabschnitten auf
grund der erfindungsgemäßen Gestaltung stark verringern, so
daß eine Aufzeichnung und/oder Wiedergabe mit hoher Dichte,
d. h. äußerst geringem Spurabstand erzielbar ist.
Die erzielte Verringerung des gegenseitigen Übersprechens so
wie die sehr guten magnetischen Eigenschaften machen sich
insbesondere dann besonders deutlich bemerkbar, wenn über die
magnetischen Abschnitte voneinander unabhängige Signale zu
übertragen sind.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprü
chen angegeben.
Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf magnetische Dünnschichten in einem
erstes Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 eine Draufsicht auf magnetische Dünnschichten in einem
zweiten Ausführungsbeispiel und
Fig. 3 einen herkömmlichen Dünnschicht-Magnetkopf.
Die schematische Darstellung in Fig. 1 dient der Erläuterung
einer Ausführungsform, wobei die Magnet
joche 10, 10′ den in Fig. 3 gezeigten oberen Magnetschichten
4 entsprechen und symmetrische Gestaltungen mit Bezug zur
rechten und linken Seite aufweisen, wie Fig. 1 deutlich er
kennen läßt.
An den Seitenkanten der beiden Magnetjoche 10, 10′ sind seit
wärts von Symmetrieachse l geradlinige Abschnitte 12 und 12′
über vorbestimmte Strecken von den Rändern oder Seiten der
Magnetluftspalte 11, 11′ ausgebildet, wobei sich an die En
den der geradlinigen Seiten 12, 12′ fortlaufend ausge
staltete bogenförmige Abschnitte 13 und 13′ anschließen.
Die bogenförmigen Abschnitte 13, 13′ bilden Teile von Krei
sen mit Zentren 0, 0′ und Radien r bei den jeweiligen Magnet
jochen 10 und 10′, wobei die von den bogenförmigen Abschnit
ten 13, 13′ umschlossenen Flächen annähernd ein Viertel der
Kreisfläche mit dem Radius r sind.
Insofern sind die bogenförmigen Abschnitte 13, 13′ in einer
solchen Richtung ausgebildet, daß sie sich von der Symmetrie
achse l entfernen.
Zusätzlich bilden die bogenförmigen Abschnitte 13, 13′ als
Ganzes Teile der Magnetjoche 10 und 10′, die sich in der von
der Symmetrieachse l entfernenden Richtung ausbauchen.
Die Magnetpolstücke 14 und 14′, die vorbestimmte Breiten ha
ben, sind auf der Seite der Magnetspalte 11, 11′ der jeweili
gen Joche 10, 10′ ausgestaltet.
Da sich bei einem solchen Aufbau die Magnetjoche 10, 10′ von
der Seite der Magnetspalte 11, 11′ jeweils entfernen, wächst
der Abstand zwischen ihnen an, wodurch
das Auftreten einer auf der gegenseiti
gen Annäherung der Magnetjoche beruhenden Einstreuung ver
hindert wird.
Wenn man davon ausgeht, daß die Magnetjoche 10, 10′ einen
solchen Aufbau haben wie Magnetkreise der Magnetköpfe, so
können die magnetischen Querschnittsflächen für die hin
durchgehenden Magnetflüsse gewährleistet werden, womit es
möglich ist, den magnetischen Wirkungsgrad oder die magneti
sche Leistung bemerkenswert zu steigern.
Die bogenförmig erweiterten Teile der Magnetjoche 10, 10′
stimmen nämlich mit den Richtungen der durch die Joche 10,
10′ fließenden Magnetflüsse überein, und insofern ist es mög
lich, daß die Magnetköpfe gute Nutzleistungen aufweisen,
wobei für die magnetischen Kreise keine Leerstellen vorhan
den sind.
Da des weiteren die Magnetjoche so angeordnet sind, daß ihr
gegenseitiger Abstand mit größer werdender Entfernung von
den Seiten der Magnetspalte anwächst, werden die Magnetflüs
se, die zur Seite des benachbarten Magnetjochs springen,
kleiner, so daß eine extreme Verminderung in der Einstreuung
erhalten wird.
Wenngleich hier als Beispiel die Magnetjoche 10, 10′ mit ei
ner derartigen Ausbildung gezeigt wurden, wobei die sich erweiternden Teile
als Ganzes bogenförmige Abschnitte haben und sich voneinander
trennen, so müssen die Umfangskanten der Jo
che nicht immer bogenförmig sein, sie können beispielsweise
auch vieleckig ausgebildet sein.
Wenn ferner im oben beschriebenen beispielhaften Fall das Ausführungs
beispiel auf die Seiten der oberen Magnetschichten, die eines
der Magnetjoche der Magnetköpfe bilden, Anwendung gefunden
hat, so kann es auch auf irgendeine Seite der beiden Magnet
joche, die vorhanden sind, angewendet werden, um die Magnet
luftspalte sandwichartig einzuschließen.
Auch können im Fall der Ausgestaltung von beiden Magnetjochen
durch magnetische Filme diese Joche die in Fig. 1 gezeigte
Ausbildung haben, und damit wird eine weitere beträchtliche
Wirkung gewonnen.
Anhand der schematischen Darstellung in Fig. 2 wird eine
weitere Ausführungsform erläutert, wo
bei gleiche Teile in Fig. 1 dieselben Bezugszeichen tragen
und nicht gesondert beschrieben werden.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform sind die Orte
der Zentren 0, 0′ der die bogenförmigen Abschnitte 13, 13′
bildenden Kreise eingeschränkt.
Wenn man die Abstände von den Basisteilen der Magnetpolstü
cke 14, 14′ zu den Kanten der jeweiligen Joche 10, 10′ mit a
und die Abstände der Zentren 0; 0′ zu den Kantenteilen der
zugeordneten Joche 10, 10′ mit b bezeichnet, dann werden die
se im speziellen Fall so festgesetzt, daß ihr Verhältnis a/b
im Bereich von 1,75<a/b 2,25 liegt.
Durch eine solche Konstruktion können, wie die Pfeile in Fig.
2 angeben, die durch die jeweiligen Joche 10, 10′ gehenden
Magnetflüsse zu den Seiten der magnetischen Spalte 11 und 11′
hin konzentriert werden, wodurch ein weiteres Erhöhen des magneti
schen Nutzeffekts ermöglicht ist.
Wie oben erläutert wurde, werden die in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellten
magnetischen Dünnschichten
als Teile der magnetischen Kreise ver
wendet. Die beiden Magnetjoche sind einander benachbart und
mit Bezug zur rechten sowie linken Seite symmetrisch derart
angeordnet, daß der Abstand zwischen diesen Jochen mit stei
gender Entfernung von den Seiten der Magnetluftspalte größer
wird. Die sich erweiternden oder ausbauchenden Teile haben
Querschnittsflächen, durch die die Magnetflüsse gehen, die
größer sind als die Querschnittsflächen der Magnetpolstücke.
Demzufolge können die Magnetjoche so ausgestaltet werden,
daß sie im wesentlichen mit der Richtung der Magnetflüsse
übereinstimmen, so daß es möglich ist, die magnetischen Wir
kungsgrade bemerkenswert zu erhöhen. Da ferner der Abstand
zwischen den Magnetjochen allmählich größer wird, wird die
Einstreuung oder Kopplung in hohem Maß vermindert.
Claims (3)
1. Dünnschicht-Magnetkopf zum gleichzeitigen Verfolgen
zweier Spuren, mit einem Substrat, auf dem zwei durch eine
magnetische Dünnschicht gebildete Magnetjoche angeordnet
sind, die jeweils einen vom Substrat zur Bildung eines
Magnetspalts beabstandeten Magnetpolabschnitt und einen
sich hieran anschließenden Abschnitt aufweisen, wobei sich
der Abstand zwischen den sich an die Magnetpolabschnitte
anschließenden Abschnitten mit zunehmendem Abstand zu den
Magnetpolabschnitten vergrößert und die Seitenflächen
jedes Magnetpolabschnitts rechtwinklig verlaufen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche jedes sich an
den Magnetpolabschnitt (14, 14′) anschließenden, sich
verbreiternden Abschnitts (13, 13′), gesehen entlang einer
senkrecht zur Oberfläche des verbreiterten Abschnitts
verlaufenden Ebene, größer ist als die Querschnittsfläche
des zugehörigen Magnetpolabschnitts, gesehen entlang einer
rechtwinklig zur Oberfläche des Magnetpolabschnitts ver
laufenden Ebene, und daß eine Seitenfläche jedes Magnet
polabschnitts und die sich hieran anschließende Seite (12,
12′) des zugehörigen verbreiterten Abschnitts linear in
einander übergehen.
2. Dünnschicht-Magnetkopf nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Magnetjoche bezüglich einer Linie
symmetrisch zueinander liegen.
3. Dünnschicht-Magnetkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Seitenkante jedes verbreiterten
Abschnitts einen bogenförmigen Verlauf besitzt.
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