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Klebepistole zur Befestigung von Stegleitungen an Wandern
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Klebepistole zur Befestigung von
Stegleitungen an Wänden mit Hilfe von Schmelzklebern.
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Bei elektrischen Installationsarbeiten ist es in hohem Maße erforderlich,
Stegleitungen an noch nicht verputzten Wänden, z.3. an Innenwänden von Gebäuden
zu befestigen. Bisher erfolgte diese Befestigung mit Hilfe von Stahlnägeln. Bei
den aus Beton wurde bereits auch vorgeschlagen, die Befestigung unter Verwendung
von Schmelzklebern vorzunehmen, um das Einbringen bzw. Einschlagen von Stahlnägeln
in den harten Beton zu vermeiden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Klebepistole aufzuzeigen,
mit der es möglich ist, Stegleitungen besonders rationell an Gebäudewänden unter
Verwendung von Schmelzklebern zu befestigen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Klebepistole der eingangs geschilderten
Art erfindungsgemäß gekennzeichnet durch wenigstens eine un eine Achse drehbar an
der Außenseite eines Gehäuses der Klebepistole geJagerte Andrückrolle, durch wenigstens
ein senkrecht zu dieser Achse und im Abstand von der Andrückrolle angeordnetes ührungselement
mit Führungsfläche sowie durch eine zumischen de-r Andrückrolle und der Führungsfläche
angeordnete Düse mit weinigstens einer Austrittsöffnung für den Schmelzkleber, wobei
die Austrittsöffnung und die Führungsfläche an einer gemeinsamen Seite einer die
Führungsfläche mit der Umfangsfläche der Andrückrolle verbindenden Ebene und die
Andrückrolle an der anderen Seite dieser Ebene angeordnet sind.
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Mit HilFe der erfindungsgemäßen Klebepistole ist es möglich, eine
Stegleitung in einem durchgehenden Arbeitsgang kontinuierlicln bzw. fortlaufend
sehr eiiifach und schnell an einer Gebäudewand zu befestigen bzw. zu fixieren. Die
Stegleitung wird hierfür in die <lebepistole derart eingelegt, daß sie
mit
einer Seite, d.h. mit der später von der 5ebäudewand abrlewendeten Seite gegen cie
Umfsngsfläche der Andrückrolle anliegt und mit ihrer anderen Seite an der Führungsfläche
des Führungselementes geführt ist, wobei die Austrittsöffnung der Düse dieser anderen
Seite, die später an der Gebäudewand haften soll, zugewendet ist. Durch Bewegen
der Klebepistole entlang der Gebäudewand bzw. entlang der Steg leitung wird über
die Austrittsöffnung der Düse die eine Seite der Stegleitung fortlaufend mit Schmelzkleber
versehen und die so mit Schmelzkleber versehene Stegleitung mit Hilfe der AndrückrolJe
anschließend an die Gebäudewand angedrückt, wo die Stegleitung durch das Aushärten
des Schmelzklebers haften bleibt.
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lJeiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die Erfindung wird im folyenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 in schematischer Seitenansicht eine Klebepistole
gemäß der Erfindung; Fig. 2 in Detaildarstellung die Düse der <lebepistole gemäß
rig. 1 zusammen mit einer im Schnitt dargestellten Stegleitung; Fig. 3 das Führungselement
der Klebepistole gemäß Fig. 1, zusammen mit einer im Schnitt dargestellten Stegleitung.
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In der Fig. 1 ist mit 1 allgemein das Gehäuse einer lUlebepistole
bezeichnet, die zti r F3e festigung bzw. Fixierung einer Stegleitung 2 an einer
Gebäudewand 3 vor dem Auftragen des Putzes auf diese Gebi-ìudewand dient. Das Gehäuse
1 ist an der in der Fig. 1 rechten Seite mit einem Handgriff 4 versehen, aus welchem
auch das elektrische Versorgungskabel 5 herausgeFührt ist, über welches die Klebepistole
mit der algemeinen Stromversorgung über einen Netzstecker verbunden
werden
kann. Unter dem Handgriff 4 ist am Gehäuse 1 gegen die Wirkung einer Feder 6 eine
Betätigungshandhabe 7 schwenkbar gelagert, welche eine Grifföffnung 8 aufweist.
Mit der Bedienungshand kann der Benutzer durch teilweises Umfassen des Handgriffes
4 sowie durch Eingriff in die Grifföffnung 8 die Betätigungshandnabe 7 in Richtung
des Pfeiles A in Richtung auf den Handgriff 4 schwenken, wodurch ein im Gehäuse
1 angeordneter Schalter betätigt und dadurch die (lebepistole in Betrieb gesetzt
wird.
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Im Inneren des Gehäuses 1 ist eine mit einer elektrischen Heizung
versehene Schmelzeinrichtung 9 vorgesehen, die mit einem Kanal 10 in Verbindung
steht, welcher an der Oberseite des Gehäuses 1 offen ist. In diesen Kanal 10 ist
ein Klebestab 11, d.h. ein aus Schmelzkleber-Material gegossener Stab einführbar,
der mit seinem einen Ende in die Schmelzeinrichtung 9 hineinreicht und dort der
zum Befestigen der Stegleitung 2 an der Gebäudewand 3 benötigten Schmelzklebermenge
entsprechend abgeschmolzen wird. In der Schmelzeinrichtung 9 oder aber im Kanal
10 sind weiterhin Mittel vorgesehen, die den Stab 11 beim Abschmelzen in Richtung
des Pfeiles B zunehmend in die Schmelzeinrichtung 9 hineinbewegen. Diese Mittel
sind beispielsweise von Reibrollen gebildet, die im Inneren des Gehäuses 1 angeordnet
sind und von einem nicht näher dargestellten Antriebsotor angetrieben werden.
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Der Ausgang der Schmelzeinrichtung 9 ist über einen ebenfalls beheizten
Extruder 12 mit einer Düse 13 verbunden, die über die Unterseite 1' des Gehäuses
1 v-orsteht.
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Entsprechend der Fig. 2 besteht die Düse 13 aus einem abgewinkelten
Düsenkörper, der im Inneren einen mit dem Extruder 12 in Verbindung stehenden Kanal
15 aufweist. Der Düsenkörper 14 besitzt zwei Schenkel 14' und 14", die mit ihrer
Längserstreckung einen Winkel, vorzugsweise einen Winkel von 900 miteinander einschließen
und von denen der Schenkel 14' schräg von der Unterseite 1' des Gehäuses 1 wegsteht
und der Schenkel 14" im wesentlichen parallel,
jedoch in Abstand
vor der Unterseite 1 angeordnet ist. An der der Unterseite 1 des Gehäuses 1 zugewendeten
Seite ist der Schenkel 3.4" mit einer schlitzförmigen Düsenaustrittsöffnuno 16 versehen,
die mit dem Kanal 15 in Verbindung steht iirid in Richtung der Längserstreckung
des des Schenkels 14" verläuft. Die Austrittsöffnung 15 befindet sich an der der
Unterseite 1 des Gehäuses 1 zugewendete Seite des Schenkels 14".
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An der dem Handgriff 4 abgewendeten Seite 1" des Gehäuses 1, d.h.
bei der für die ring. 1 gewählten Darstellung an der linken Seite dieses Gehäuses
befindet sich am Übergangshereich der Seite 1" zur Unterseite 1 eine Andrückrolle
17, die zumindest mit einem Teil ihrer Umfangsfläche 18 über die Außenfläche bzw.
über die zwischen der Unterseite 1 und der Seite 1" gebildete Ecke dieses Gehäuses
vorsteht und mit Hilfe einer Welle 19 drehbar gelagert ist. Die Achse dieser zelle
liegt parallel zur Längserstreckung des Schenkels 14" des Düsenkörpers 14 bzw der
Düse 13. Die Andrückrolle 17 ist weiterhin in einem gewissen Abstand von der Düse
13 angeordnet.
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An der der Andrtickrolle 17 abgewendeten Seite der Düse 13 ist an
der Unterseite 1 des Gehäuses 1 weiterhin ein über diese lJnterseite vorstehender
Tragarm 2C vorgesehen, an welchem einseitig eine Führungsrolle 21 drehbar gelagert
ist, und zwar ii t Hilfe einer Welle 22, deren Achse ebenfalls parallel zur ! ängserstrec'<ung
des Schenkels 14" der Düse 13 verläuft.
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Die Führungsrolle 21 bildet mit ihrer Umfangsfläche 23 eine Führungsfläche
für die an der Gebäudewand 3 zu fixierende Stegleitung 2.
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Die Anordnung der Diie 13, der Andrückrolle 17 sowie der im Abstand
von der Düse 13 angeordneten Führungsrolle 21 ist so getroffen, daß die Düse 13
bzw. deren Austrittsöffnung 16 zwischen der Andrückrolle und der rührungsrolle 21
liegt und die Andrückrolle 17, die Düse 13 bzw. deren Austrittsöffnung 1G und die
Führungsrolle 21 in einer senkrecht zur Achse der Welle 19 verlaufenden Richtung
hintereinander angeordnet
sind. Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, begrenzen
die Düse 13 sowie das aus dem Tragarm und der Führungsrolle 21 gebildete führungselement
jeweils zwischen sich und der Unterseite 1' des Gehäuses 1 einen Raum oder Spalt,
der zur Seite hin offen ist, und zwar ist in beiden Fällen dieser Paum bzw. Spalt
zu der gleichen Seite hin offen, so dai3 die Stegleitung 2 entsprechend den PFeilen
C der rig. 2 und 3 von einer Seite her in diesen Rau; oder Spalt eingelegt werden
kann.
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Die Arbeitsweise der beschriebenen <lebepistole läßt sich, wie
folgt, beschreiben: Zum Befestigen der Stegleitung 2 an der Gebäudewand 3 wird diese
Leitung zunächst entsprechend den Pfeilen C in die zwischen dem Schenkel 14" und
der Unterseite 1 sowie zwischen der Führungsrolle 21 und der Unterseite 1 des Gehäuses
1 yebildeten Raum eingelegt und über die Andrückrolle 17 geführt. Durch Betätigen
der Betätigungshandhabe 7 wird von dem Stah 11 abgeschmolzener Schmelzkleber über
die Austrittsöffnung 16 auf die in der Fig. 2 untere Seite der Stegleitung 1 kontinuierlich
aufgespritzt, wobei die lUlebepistole gleichzeitig entlang der Gebäudewand 3 derart
bewegt wird, daß die an ihrer Unterseite mit Schmelzkleber versehene Stegleitung
mit Hilfe der Andrückrolle 17 an die Gebäudewand 3 angedrückt wird und dort dann
durch den wieder erhärtenden Schmelzkleber haftet.
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Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiei beschrieben.
Es versteht sich, daß Anderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne daß dadurch
der der Erfindung zugrundeliegende Gedanke verlassen wird. So ist es beispielsweise
auch möglich, anstelle der Führungsrolle andere ührungselemente, z.B. einen seitlich
offenen Führungsschlitz vorzusehen, der eine exakte Führung der Stegleitung 2 an
der Austrittsöffnung 16 der Düse 13 gewährleistet.
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Die Breite der Austrittsöffnung 16 in Richtung der längser-5 Lreckung
des Schenkels 14" ist so gewählt, daß diese Breite nicht größer ist als die kleinste
Breite der üblicherweise
verwendeten Stegléitungen, so daß die gleiche
Klebepistole für Stegleitungen unterschiedlichster Leiteranzahl verwendet werden
kann, ohne da0 eine Anderung an der Düse 13 erforderlich ist. Beim Verlegen einer
schmäleren Stegleitung, d.h.
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beispielsweise beim Verlegen einer dreiadrigen Stegleitung 2 wird
diese an ihrer Unterseite auf der gesamten Breite mit Schmelzkleber versehen, während
bei Stegleitungen mit mehr als drei Adern nur auf einem Teil der Breite der Unterseite
Schmelzkleber aufgebracht wird. Eine einwandfreie rixierung ist auch in diesen-
Fällen gewährleistet.
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