DE3429214C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Zusatzausrüstung zum senkrechten Bewegen von Lasten oder Anbaugeräten für Radlager mit einer Steuerungskinematik (Z-Kinematik) im Hubgerüst für die Arbeitsgeräte, bestehend aus Kippzy­ linder, Schwinge und Zugstange.

Für Radlader ist eine große Anzahl von Zusatzgeräten zur Ausrüstung entwickelt worden, um den Einsatzbereich dieser in hohem Maße geländegängigen Fahrzeuge zu er­ weitern. Unter anderem sind Radlader auch mit Heckbagger ausgerüstet, um Erdarbeiten, zum Beispiel auch das Aus­ heben von Gräben, durchführen zu können. In diesem Zusam­ menhang besteht nun der Wunsch, gegebenenfalls auch mit Hilfe eines derartigen Fahrzeuges Rohre verlegen zu können. Für eine derartige Aufgabe ist es bekannt, den Radlader mit einem Schwenkkran als Zusatzausrüstung zu versehen, mit dessen Hilfe ein Verlegen von Rohren er­ leichtert wird (Prospekt Kramer Allrad 312 SE, Seite 2 und Seite 7).

Nachteiligerweise ist es auf diese Art zwar möglich, das zu verlegende Rohr axial in Übereinstimmung mit der Gra­ benrichtung zu bringen, soll jedoch dann weiterhin das Rohr zum endgültigen Positionieren auf den geraden Grund abgesenkt werden, dann wird ein derartiger Vorgang da­ durch erschwert, daß infolge der Hubgerüstschwenkung bei Radladern die zu bewegende Last auf einem Kreisbogen ge­ führt wird. Hier treten, insbesondere bei tieferen Grä­ ben, erhebliche Schwierigkeiten auf. So werden leicht die Grabenwände beschädigt, und die Aufgabe ist über­ haupt nur lösbar durch Nachführen der Radladerausrü­ stung.

Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, ein Zusatz­ gerät für Radlader zu schaffen, das ein senkrechtes An­ heben und Absenken von Lasten oder anderen Anbaugeräten ermöglicht. So soll es zum Beispiel durch das Anbauen eines Bohrgerätes ermöglicht werden, auch in einfacher Weise Bohrlöcher herzustellen.

Die Lösung der Aufgabe wird bei einer eingangs beschrie­ benen Anordnung darin gesehen, daß auf eine in den Ar­ beitsgeräteanschlüssen des Hubgerüstes beweglich gela­ gerten Traverse ein Bogenhalter fest angeordnet ist, des­ sen unterer Schaftteil direkt oder über einen am Schaftteil befestigten Lenkbock in die Arbeitsgerätelenkanschlüsse der Zugstange eingelenkt ist. Dabei weist der Bogenhal­ ter im oberen Teil eine annähernd rechtwinklige Krümmung auf, und es ist an seinem Ende eine Aufhängevorrichtung vorgesehen.

Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lehre besteht darin, daß durch das Zusatzgerät ein senkrechtes Anheben und Absenken von Lasten durch Schwenken des Hubgerüstes des Laders ermöglicht wird. Jeder Parallelversatz bei einer derartigen Bewegung ist vermieden. So wird es auch mög­ lich, mit Hilfe eines einfachen Anbaugerätes am Radlader, einer angetriebenen Bohrspindel, sogar Bohrlöcher exakt herzustellen, wofür das exakt in einer Achse erfolgende Anheben und Absenken unabdingbare Voraussetzung ist.

Anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels wird im folgenden die Erfindung näher beschrieben.

Es zeigt die Fig. 1 einen Radlader mit serienmäßiger Ausrüstung einschließlich einer Z-Kinematik und des er­ findungsgemäßen Bogenhalters, während die Fig. 2 und 3 weitere Ausführungsbeipiele der Erfindung darstellen.

In der Fig. 1 erkennt man einen Radlader, der im Hub­ gerüst 2 eine Steuerungskinematik für die Arbeitsgeräte aufweist, die im wesentlichen aus dem Kippzylinder 6, der Schwinge 7 und der Zugstange 8 besteht. Der Fahrzeug­ rahmen 1 trägt das Fahrerhaus 22, und es ist daran der Lagerbock 19 befestigt, in dem sich das Kippzylinderla­ ger 20 befindet. Ebenfalls vorgesehen im Fahrzeugrahmen 1 sind das Hubgerüstlager 3 und das nicht näher bezeichne­ te Lager des Hubzylinders 4.

Auf einer in den Arbeitsgeräteanschlüssen 16 des Hubge­ rüstes 2 beweglich gelagerten Quertraverse 14 ist ein Bogenhalter 5 fest angeordnet, dessen unterer Schaftteil direkt oder über einen am Schaftteil befestigten Lenk­ bock 15 in die Arbeitsgerätelenkanschlüsse 17 der Zug­ stange 8 eingelenkt ist. Es weist der Bogenhalter 5 im oberen Teil eine annähernd rechtwinklige Krümmung auf, und es ist am Ende des Bogenhalters 5 eine Aufhängevor­ richtung 18 vorgesehen. Als Anbaugerät an die Zusatzaus­ rüstung des Radladers zeigt die Fig. 1 ein Bohrgerät 9.

Durch Stellen des Hubgerüstes 2 ist nun ein senkrechtes Bewegen von Lasten oder Anbaugeräten, verdeutlicht durch den Richtungspfeil A-B beziehungsweise umgekehrt, mög­ lich. Dabei wird der Kippzylinder 6 geringfügig nachge­ steuert.

Die Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in der Weise, daß der Lagerbock 19 des Kippzylinders 6 am Fahrzeugrahmen 1 ein Zusatzlagerauge 10 oberhalb des Kippzylinderlagers 20 aufweist. Das senkrechte Bewegen, das heißt Heben und Absenken, von Lasten oder Anbaugerä­ ten, zum Beispiel des in der Fig. 2 dargestellten Bohr­ gerätes 9, ist ohne jede Nachsteuerung des Kippzylinders 6 dann möglich, wenn man vor dem Arbeitsgang den Kippzy­ linder 6 vom Kippzylinderlager 20 in das Zusatzlagerauge 10 umhängt.

Die Fig. 3 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung dergestalt, daß eine beweglich gelagerte star­ re Führungsstange 11 als Verbindung zwischen der Schwin­ ge 7 und dem Fahrzeugrahmen 1 vorgesehen ist. Dabei er­ folgt die Lagerung der Führungsstange 11 mit dem einen Ende am Fahrzeugrahmen 1 in einer Anlenkachse 12 zwi­ schen dem Kippzylinderlager 20 und dem Hubgerüstlager 3 oberhalb deren Verbindungslinie, und mit dem anderen En­ de an der Schwinge 7 in einer Gegenanlenkachse 13 neben der Kippzylinderschwingenlagerachse 21. Bei diesem Aus­ führungsbeispiel der Erfindung läßt sich ein senkrechtes Bewegen von Lasten oder Anbaugeräten besonders leicht erreichen, ohne daß eine Nachsteuerung des Kippzylinders 6 erforderlich ist, der nur druckfrei geschaltet wird. Dabei stellt die Montage der Führungsstange 11 keiner­ lei großen Aufwand dar.

Claims (5)

1. Zusatzausrüstung zum senkrechten Bewegen von Lasten oder Anbaugeräten für Radlader mit einer Steuerungs­ kinematik (Z-Kinematik) im Hubgerüst für die Arbeits­ geräte, bestehend aus Kippzylinder (6), Schwinge (7) und Zugstange (8), dadurch gekennzeichnet, daß auf einer in den Arbeitsgeräteanschlüssen (16) des Hub­ gerüstes (2) beweglich gelagerten Quertraverse (14) ein Bogenhalter (5) fest angeordnet ist, dessen un­ terer Schaftteil direkt oder über einen am Schaftteil befestigten Lenkbock (15) in die Arbeitsgerätelenk­ anschlüsse (17) der Zugstange (8) eingelenkt ist.

2. Zusatzausrüstung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Bogenhalter (5) im oberen Teil eine an­ nähernd rechtwinklige Krümmung aufweist, an deren Ende eine Aufhängevorrichtung (18) vorgesehen ist.

3. Zusatzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der am Fahrzeugrahmen (1) vorgesehene Lagerbock (19) des Kippzylinders (6) in einem Abstand über dem Kippzylinderlager (20) ein Zusatzlagerauge (10) für die Kippzylinderanlenkung aufweist.

4. Zusatzausrüstung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine beweglich gelagerte starre Füh­ rungsstange (11) als Verbindung zwischen der Schwin­ ge (7) und dem Fahrzeugrahmen (1) vorgesehen ist.

5. Zusatzausrüstung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich­ net, daß ein Ende der Führungsstange (11) am Fahrzeug­ rahmen (1) in einer Anlenkachse (12) gelagert ist, die zwischen dem Kippzylinderlager (20) und dem Hub­ gerüstlager (3) und oberhalb deren Verbindungslinie liegt, und das andere Ende der Führungsstange an der Schwinge (7) in einer Gegenanlenkachse (13) neben der Kippzylinderschwingenlagerachse (21) gelagert ist.