-
Seitenfenster für ein Fahrzeug
-
Die Erfindung betrifft ein Seitenfenster eines Fahrzeuges, insbesondere
eines Kraftfahrzeuges mit einem im wesentlichen dreieckförmigen Fensterrahmen gemäß
dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
-
Es ist bekannt, insbesondere in den vorderen Seitentüren von Personenkraftwagen
in Fahrtrichtung vor dem eigentlichen Seitenfenster ein kleineres, dreieckförmiges
Seitenfenster anzuordnen. Im Rahmen dieses kleineren, dreieckförmigen Seitenfensters
ist eine Fensterscheibe aufgenommen, welche um eine in etwa der Mitte der Fensterscheibe
angeordnete im wesentlichen vertikale Achse derart verschwenkbar ist, daß nach einem
Ausstellen des Fensters ein vorderer Abschnitt der Fensterscheibe nach außen und
ein hinterer Abschnitt der Fensterscheibe nach innen zeigt oder umgekehrt. Mit dem
Ausstellen der Fensterscheibe soll eine Be- und Entlüftung des Fahrzeuginnenraumes
erreicht werden. Beim Ausstellen des vorderen Abschnittes der Fensterscheibe beispielsweis
nach außen wird insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten jedoch ein so hoher Luftstrom
in den Fahrzeuginnenraum geleitet, daß die in der Nähe dieses Fensters sitzende
Person durch Zugluft belästigt wird.
-
Darüber hinaus können nicht nur die an der Fahrzeugkarosserie erzeugten
Windgeräusche und der durch Abrollen der Reifen auf der Straße erzeugte Lärm ungehindert
in den Fahrzeuginnenraum eindringen, sondern es werden sogar noch durch den nach
außen in die Luftströmung ragenden Abschnitt der Fensterscheibe erhebliche zusätzliche
Windgeräusche erzeugt. Die Personen im Fahrzeuginnenraum
werden
demzufolge sowohl durch unangenehmen Luftzug als auch durch einen hohen Lärmpegel
belästigt.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Seitenfenster für ein
Fahrzeug zu schaffen, welches eine wirkungsvolle, im wesentlichen zugfreie Lüftung
des Fahrzeuginnenraumes gewährleistet und den Geräuschpegel im Fahrzeuginnenraum
stark reduziert.
-
Gemäß dem Grundgedanken der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß die in dem dreieckförmigen Fensterrahmen angeordnete Fensterscheibe längs des
hinteren, im wesentlichen vertikalen Rahmenabschnittes verschiebbar geführt ist
und daß in teilgeoffnetem Zustand der Fensterscheibe zwischen dem vorderen Rahmenabschnitt
und einer Vorderkante der Fensterscheibe ein Öffnungsspalt freigegeben wird.
-
Damit kann der Fahrzeuginnenraum entlüftet werden, ohne daß in die
Außen-Luftströmung vorstehende, lärmerzeugende Abschnitte vorgesehen sind. Die Außenluft
streicht während der Fahrt gleichmäßig längs der Fahr -zeugkarosserie und saugt
durch den Öffnungsspalt zwischen der Vorderkante der Fensterscheibe und dem vorderen
Rahmenabschnitt Luft aus dem Fahrzeuginnenraum ab. Die Frischluftzufuhr erfolgt
über die Ventilationseinrichtungen des Fahrzeuges.
-
Der Öffnungsspalt ist auf einen relativ vorderen Abschnitt des Fensters
beschränkt. Da die an der Außenseite des Fahrzeuges entstehenden Wind- und Abrollgeräusche
bei zügiger Vorwärtsfahrt relativ weiter hinten am Fahrzeug eine größere Intensität
haben als weiter vorne, ist der
Öffnungsspalt in vorteilhafter Weise
im vorderen Fensterabschnitt vorgesehen.
-
Somit werden zwei wesentliche Vorteile bei dem erfindungsgemäßen Seitenfenster
miteinander verbunden.
-
Zum einen kann durch die erfindungsgemäße Anordnung des Öffnungsspaltes
im vorderen Bereich des Fensters kein Luftzug entstehen, da die Lüftungseinrichtung
in einem Bereich des Fahrzeuginnenraumes angeordnet ist, welcher entfernt ist vom
Kopf oder Oberkörper der im Fahrzeug befindlichen Personen, und zum anderen werden
infolge der vorteilhaften Anordnung die Geräusche im Fahrzeuginnenraum wesentlich
reduziert.
-
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Fensterscheibe
bei der Höhen verstellung mit dem hinteren Abschnitt des Rahmens abdichtend in Eingriff
steht. Auch dadurch werden von vornherein die Möglichkeiten für eine Geräuschentwicklung
verringert, und es können keine störenden Strömungen im Fahrzeuginnenraum entstehen.
-
Das erfindungsgemäße Seitenfenster ist weiterhin so ausgebildet, daß
es stufenlos in der Höhe verstellbar ist.
-
Dadurch kann die Entlüftung in einem bestimmten Bereich beliebig variiert
werden, ohne daß dabei ein wesentlicher Anstieg der Geräuschentwicklung zu verzeichnen
ist.
-
Die Vorderkante der Fensterscheibe verläuft bei der Höhenverstellung
im wesentlichen parallel zum vorderen Abschnitt des Fensterrahmens. Damit wird gewährleistet,
daß der Hauptbereich des Öffnungsspaltes auf den vorderen Abschnitt des Fensters
festgelegt ist.
-
Nach einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung
ist der vordere Rahmenabschnitt von unten nach oben verbreitert ausgebildet, und
die Fensterscheibe ist in geschlossenem Zustand im Bereich der Vorderkante an ihrem
oberen Teil vom vorderen Rahmenabschnitt breiter überlappt als an ihrem unteren
Teil. Diese Ausführung des Seitenfensters hat den wesentlichen Vorteil, daß bei
teilgeöffnetem Fenster nur im vorderen und unteren Bereich des Fensters ein dreieckförmiger
Öffnungsspalt freigegeben wird. Damit ist die Entlüftung in einen noch weiter entfernten
Bereich bezüglich einer im Fahrzeuginnenraum befindlichen Person verlagert.
-
Dieses Ausführungsbeispiel zeichnet sich auch dadurch aus, daß die
Entlüftungsöffnung gerade an dem bezüglich des Kopfes tiefstlieqenden Bereich die
größte Öffnungsweite aufweist. Demzufolge müssen die Geräusche vom Einleitungs-
und Entstehungsort einen weiten Weg bis zu der im Fahrzeug befindlichen Person zurücklegen
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben.
-
Die Figur zeigt eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Seitenfensters
mit teilgeöffneter Fensterscheibe.
-
Das Seitenfenster besteht aus einem dreieckförmigen Fensterrahmen
106,108,110, in welchem eine Fensterscheibe 100 verschiebbar angeordnet ist. Die
Fensterscheibe 100 ist in Richtung des Doppelpfeiles 107 durch den hinteren Rahmenabschnitt
106 in der Höhe verstellbar geführt.
-
In der Figur ist die Fensterscheibe 100 in teilgeöffnetem Zustand
gezeigt, so daß zwischen dem vorderen Abschnitt 110 des Fensterrahmens und der Vorderkante
115 der Fensterscheibe 100 ein trapezförmiger Öffnungsspalt 112 freigegeben wird.
Der Öffnungsspalt 112 ist damit im vorderen Bereich des Seitenfensters angeordnet,
so daß vornehmlich die hinter der Windschutzscheibe 118 und die hinter dem vorderen
Teil der Seitentür 120 befindliche Luft aus dem Fahrzeuginnenraum abgesaugt wird.
Dadurch, daß der Öffnungsspalt 112 soweit wie möglich im vorderen Bereich des Seitenfensters
angeordnet ist, können die an der Außenseite des Fahrzeuges entstehenden und während
der Fahrt durch die Luftströmung nach hinten getragenen Geräusche nur in sehr geringem
Umfang in den Fahrzeuginnenraum eindringen, Während der Höhenverstellung bleibt
die rückwärtige Kante 104 der Fensterscheibe in abdichtendem Eingriff mit dem zugehörigen
Abschnitt 106 des Fensterrahmens 106,108,110.
-
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung
zum Ausdruck kommenden Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in
beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.