DE850851C

DE850851C - Fahrzeugdach, insbesondere fuer Personenfahrzeuge, mit einem verstell-baren Einsatz zur Be- und Entlueftung des Fahrzeuginnern

Info

Publication number: DE850851C
Application number: DEW5289A
Authority: DE
Inventors: Josef Schmid
Original assignee: Waggonfabrik Jos Rathgeber A G
Current assignee: Waggonfabrik Jos Rathgeber A G
Priority date: 1951-03-04
Filing date: 1951-03-04
Publication date: 1952-09-29

Description

Fahrzeugdach, insbesondere für Personenfahrzeuge, mit einem verstellbaren Einsatz zur Be- und Entlüftung des Fahrzeuginnern Die bisher gebräuchlichen Einrichtungen und Anordnungen zur Lüftung von Personenfahrzeugen, wie senkrecht oder seitwärts verschiebbare Längswand und Stirnwandfenster, Klappen, ganz oder teilweise waaherecht verschiebbare Wagendächer usw., sind unlrefriedigeiid. Vor allem ist keine dieser Lüftungen zugfrei, denn sie verursachen beim Durchlüften im Fahrzeug mehr oder minder starke Zugluft, die sich stets lästig für die Fahrgäste auswirkt. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die gebräuchlichen Einrichtungen entweder nur für die Belüftung oder nur für die Entlüftung wirksam sind, nicht aber, wie erstrebt, in beiden Fahrtrichtungen gleich gut arbeiten.
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugdach, insbesondere für Personenfahrzeuge (PKW, Omnibusse, Omnibuszüge, Schienenomnibusse, Schienenfahrzeuge usw.), mit einem verstellbaren Einsatz zur Be- und Entlüftung des Fahrzeuginnern, das alle diese Nachteile behebt und damit den bekannten Einrichtungen wesentlich überlegen ist.
Die Erfindung kennzeichnet sieh durch eine derartige Ausbildung der vom Fahrzeuginnern zu bedienenden Verstelleinric'htung, daß der parallel zum Fahrzeugdach verlaufende Einsatz beim Verstellen eine Vertikalbewegung nach oben zum Entlüften ausführt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an einem Omnibus dargestellt.
Abb. i, a und 3 zeigen in Seitenansicht, Stirnansicht und Draufsicht die allgemeine Anordnung, und Abb.4 zeigt vergrößert einen Teilschnitt nach der Linie A-B in Abb. 3. Das Wagendach a hat als Entlüftungsöffnung einen ausreichend großen Ausschnitt b, der durch einen Einsatz c verschlossen und freigegeben werden kann. Dieser Einsatz ist hierzu erfindungsgemäß in beiden Richtungen senkrecht verstellbar. Der Rand des Einsatzes c ist mit einer umlaufenden Vertiefung d versehen (Abb. 4), mit einer Dichtungsmasse e ausgefüllt und hat nach unten zwei parallel umlaufende Stege f, zwischen die ein umlaufender Stegg des Randes der Entlüftungsöffnung eingreift. Bei geschlossenem Einsatz greift der Steg g in die Dichtung ein. An beiden Längsseiten sind innenseitig des Randes der Entlüftungsöffnung Lager h für Wellen i angebracht, um welche Handnebel k drehbar gelagert sind. Diese haben ein Auge 1, an welchem ein kreisbogenförmiger Lenker m angreift, dessen anderes Ende an einer am Einsatz c vorgesehenen Lasche n zum Eingriff kommt. Der innere Steg f des Randes des Einsatzes c liegt bei geschlossenem Einsatz in einer durch den Steg g und einen weiteren Steg o des Randes der Entlüftungsöffnung gebildeten Nut p. Das Auge 1 der Handhebel k liegt in neiden Endstellungen des Dacheinsatzes c fluchtgleich zur Achsenmitte der Wellen i.
Bei geschlossenem Dach (Abb. 4 voll gezeichnet) preßt sich der Rand des Einsatzes c unter dem Druck der Handhebel k fest in die Dichtungsmasse e, wodurch in Verbindung mit der durch die Nut p gebildeten Labyrinehdicntung das Dach durch den Einsatz allseits völlig abgedichtet ist.
Soll das Fahrzeug entlüftet und mit Frischluft belüftet werden, so sind die Handhebel k hochzuschwenken. Die Lenker m heben damit den Einsatz senkrecht nach oben, bis sie ihre strichpunktiert gezeichnete Endstellung erreicht haben, die etwa 18o° zur Schließlage beträgt.
Zwischen dem hochgehobenen Einsatz und dem Rand der Entlüftungsöffnung ergibt sich damit ein von der Frischluft allseits durchspülter Spaltraum, aus welchem die verbrauchte, hochsteigende Fahrzeugluft mitgerissen und das Fahrzeug damit rasch und völlig entlüftet wird, ohne die Fahrgäste durch stoßartige Zugluft zu belästigen. Nach erfolgter Entlüftung strömt Frischluft in das Fahrzeug und belüftet dieses ebenfalls ohne jede Zugluftein wirkung. Entlüftung und Belüftung sind dabei in beiden Fahrtrichtungen gleich gut und zuverlässig wirksam.
Zur Durchführung der Lüftung ist kein mechanischer Antrieb erforderlich, und es entfallen auch die üblichen Luftleitungskanäle, die bekanntlich oftmals versagen. In beiden Endstellungen ist der Dacheinsatz durch Selbstsperrung gesichert, die sich aus der senkrecht über der Achse der Drehwellen i liegenden Stellung der Hebelarmaugen L ergibt. Es können aber auch noch zusätzliche Verriegelungen für die Endstellungen der Handhebel k vorgesehen sein.
Zur Regelung der Lüftungsstärke können auch Zwischenlagenfeststellmittel für die Handhebel k eingebaut werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Fahrzeugdach, insbesondere für Personenfahrzeuge, mit einem verstellbaren Einsatz zur Be- und Entlüftung des Fahrzeuginnern, gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung der vom Fahrzeuginnern zu bedienenden Verstelleinrichtung"daß der parallel zum Fahrzeugdach (a) verlaufende Einsatz (c) beim Verstellen eine Vertikalbewegung nach oben zum Entlüften ausführt.
2. Fahrzeugdach nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung aus am Rand der Entlüftungsöffnung (b) schwenkbar gelagerten Handhebeln (k) mit einerseits an diesen und anderseits am Einsatz (c) angreifen-.den, kreisbogenförmigen Lenkern (m) besteht.
3. Fahrzeugdach nach den Ansprüchen i und 2, @dad'urch gekennzeichnet, daß die Lageraugen (1) für die Lagerung der Lenker (m) an den Handhebeln (k) in beiden Endstellungen des Einsatzes (c) fluchtgleich zur Achsenmitte der Drehwellen (i) der Handhebel liegen und die Verstelleinrichtung damit selbstsperrend ist.
4. Fahrzeugdach nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand des Einsatzes (c) mit einer umlaufenden Vertiefung (d) versehen ist, die eine Dichtungsmasse (e) enthält, in die bei geschlossenem Einsatz ein umlaufender Steg (g) des Randes der Lüftungsöffnung (b) im Fahrzeugdach (a) eingreift.
5. Fahrzeugdach nach :den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand der Entlüftungsöffnung (b) im Fahrzeugdach (a) eine umlaufende Nut (p) aufweist, in die eine Stegwandung (f) der umlaufenden Vertiefung (d) des Dacheinsatzes (c) eingreift.
6. Fahrzeugdach nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Handhebel (k) mit Verriegelungen für seine Endstellungen, gegebenenfalls auch mit Verriegelungen für etwaige Zwischenstellungen ausgerüstet ist.