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Die
Erfindung betrifft ein Kraftwagendach der im Oberbegriff des Anspruchs
genannten Art.
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Ein
derartiges Kraftwagendach mit einer festen Dachbeplankung aus Blech
und zwei in einem Längsabstand
voneinander angeordneten Dachöffnungen
ist bereits aus der
DE
41 29 850 C1 bekannt. Dabei ist die vordere Dachöffnung im Überdeckungsbereich
mit einer vorderen Sitzreihe und die hintere Dachöffnung im Überdeckungsbereich
mit einer hinteren Sitzreihe des Kraftwagens angeordnet. Zwischen
den beiden Dachöffnungen
erstreckt sich eine großflächiges Blechfeld
der Dachbeplankung.
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Die
Dachöffnungen
sind jeweils durch einen Glasdeckel verschließbar, der an seiner Vorderkante schwenkbar
am Karosseriedach angelenkt ist, wobei die Glasdeckel ihren Geschlossenstellungen
flächenbündig mit
der Dachbeplankung abschließen
und über
eine gemeinsame Antriebseinrichtung in ihre geöffneten Stellungen aufstellbar
sind.
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Bei
geöffneten
Deckeln und bestimmten Fahrgeschwindigkeiten können sich infolge einer gleichmäßigen Überströmung der
Dachöffnungen
im Fahrzeuginnenraum eines derartigen Kraftwagens insbesondere an
der hinteren Dachöffnung
pulsierende Luftschwingungen ausbilden, die sich im Fahrzeuginnenraum
in Form von Geräuschen
oder Ohrendruck bemerkbar machen und eine erhebliche Komfortbeeinträchtigung
darstellen. Dieser Effekt wird in der Fachwelt als Wummern bezeichnet.
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Zur
Verminderung der aus Komfortgründen unerwünschten
Wummergeräusche
ist bereits aus der
DE
40 33 027 A1 bekannt, Störkörper vorzusehen, die unmittelbar
vor einer Dachöffnung
auf der Dachaußenbeplankung
angeordnet sind und mit einer Störfläche in die
Fahrtwindströmung
hineinragen, wodurch eine Störung
der gleichmäßigen Überströmung der
Dachöffnung
bewirkt wird. Allerdings ist die Positionierung und Befestigung
der Störkörper an
der Dachaußenbeplankung
bei der Montage verhältnismäßig zeit-
und somit kostenaufwändig.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Kraftwagendach der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 genannten Art dahingehend zu verbessern, dass die Entstehung
von Wummergeräuschen
an der hinteren Dachöffnung
unter Beibehaltung einer einfachen Montage des Daches wirksam reduziert
werden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Weitere
die Erfindung in vorteilhafter Weise ausgestaltende Merkmale enthalten
die Unteransprüche.
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Der
mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht darin, dass die gleichmäßige Überströmung der
hinteren Dachöffnung
durch mindestens einen in den Fahrtwind ragenden Störkörper gestört ist,
wobei der Störkörper im
hinteren Bereich an der Abdeckung der vorderen Dachöffnung angeordnet
ist und die Abdeckung nach oben hin mit einer Störfläche überragt. Somit wird eine besonders
einfache Positionierung des Störkörpers erreicht
und die Möglichkeit
zur kostensparenden Vormontage des Störkörpers an der Abdeckung geschaffen.
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Um
bei geringer Bauhöhe
des Störkörpers eine
besonders wirksame Reduzierung der Wummergeräusche zu erreichen, kann als
Abdeckung der vorderen Dachöffnung
schräg
nach hinten hochstellbarer Deckel vorgesehen sein, wobei der Störkörper nahe
der Hinterkante des Deckels angeordnet ist.
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Zur
verbesserten Belüftung
des Wageninnenraums kann der Deckel der vorderen Dachöffnung zum Öffnen dabei über Führungsmittel
längsverschiebbar
am Rahmen der vorderen Dachöffnung befestigt
sein, wobei der Deckel in seiner schräg nach hinten hochgestellten
Lage längsverschiebbar sein
kann, um auch bei längsverschobenem
Deckel ein hohe Wirksamkeit der Störkörper zu erreichen.
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Zur
zuverlässigen
Reduzierung der Wummergeräusche
insbesondere bei einer großen
hinteren Dachöffnung
können
mehrere Störkörper über die
Breite der vorderen Abdeckung verteilt angeordnet sein.
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Zu
seiner besonders einfachen und zuverlässigen Befestigung kann der
Störkörper eine
Befestigungszone aufweisen, die flächig auf der Oberseite der
Abdeckung anliegt und mit dieser in besonders einfacher Weise stoffschlüssig verbunden
sein kann.
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Da
die Intensität
der Wummergeräusche
in der Regel mit der Größe der Dachöffnung zunimmt, ist
der Störkörper besonders
gut für
ein Kraftwagendach mit einer großflächigen hinteren Dachöffnung geeignet,
die durch einen Schiebedeckel zu verschließen ist und eine deutlich größere lichte
Weite als die vordere Dachöffnung
aufweisen kann.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand einer zeichnerischen Darstellung näher erläutert.
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In
der Darstellung zeigen:
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1 ein
Kraftwagendach mit zwei hintereinander angeordneten Dachöffnungen
in einer perspektivischen Ansicht von schräg vorn,
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2 einen
vorderen Bereich des Kraftwagendachs in einer perspektivischen Schrägansicht von
der linken Seite,
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3 eine
linke Seitenansicht eines Deckels der vorderen Dachöffnung in
seiner hochgestellten Lage und
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4 eine
Hinteransicht des Deckels gemäß 3.
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In 1 und 2 ist
von einem fünftürigen Kraftwagen 10 nur
ein Kraftwagendach 20 mit angrenzenden Bereichen einer
Windschutzscheibe 11 und der Seitentüren 12 gezeigt. Das
Dach 20 ist in üblicher
Schalenbauweise ausgeführt
und umfasst eine einteilig aus Blech ausgeführte Dachaußenbeplankung 21,
die sich über
die gesamte Dachbreite erstreckt und von der Windschutzscheibe 11 bis
zu einer nicht gezeigten Hecktür
des Kraftwagens 10 verläuft.
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Die
Dachaußenbeplankung 21 weist
eine vordere 22 und eine hintere Dachöffnung 23 auf, die in
Wagenlängsrichtung
gesehen hintereinander angeordnet sind. Die beiden jeweils rechteckförmig ausgebildeten
Dachöffnungen 22 und 23 weisen etwa
die gleiche Breite auf und sind in Längsrichtung zueinander fluchtend
in einem mittleren, nach unten abgesenkten Breitenbereich des Daches 20 angeordnet.
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Dabei
ist die vordere Dachöffnung 22 im Überdeckungsbereich
mit zwei nicht gezeigten Vordersitzen des Kraftwagens 10 angeordnet
und erstreckt sich in Längsrichtung
gesehen von einem nicht gezeigten vorderen Dachquerträger der
Karosserie bis zur etwa zur halben Länge der vorderen Seitentüren, während die
hintere Dachöffnung 23 im Überdeckungsbereich
mit einer nicht gezeigten mittleren Sitzreihe des Kraftwagens 10 angeordnet
ist. Alternativ könnte
die hintere Dachöffnung 23 aber auch
im Überdeckungsbereich
mit einer hinteren Sitzreihe des Kraftwagens 10 angeordnet
sein.
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Zwischen
den beiden jeweils umlaufend von der Dachaußenbeplankung 21 eingefassten
Dachöffnungen 22 und 23 erstreckt
sich ein großflächiges Blechfeld 24 der
Dachaußenbeplankung 21.
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Die
beiden Dachöffnungen 22 und 23 sind
jeweils durch einen zugehörigen
Deckel 30 bzw. 40 zu verschließen, wobei die Deckel 30 und 40 jeweils eine
durchsichtige einteilige Scheibe aus Mineralglas aufweisen. Alternativ
könnten
die Deckel 30 und 40 aber auch aus einem undurchsichtigen
Material, wie z. B. Kunststoff oder Metallblech hergestellt sein.
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Der
Deckel 40 der hinteren Dachöffnung 23 ist an seinen
beiden einander entgegengesetzten seitlichen Randstreifen über zugehörige Führungsschienen 41 schiebebeweglich
am Rahmen der hinteren Dachöffnung 23 befestigt
und kann über
einen üblichen
und daher nicht gezeigten elektrischen Antrieb in seine nach hinten
verschobene Öffnungsstellung
verfahren werden.
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In
Verbindung mit 3 ist ersichtlich, dass der
Deckel 30 der vorderen Dachöffnung 22 als aufstellbarer
Schiebedeckel ausgeführt
und über
seitliche Führungshebel 31 schwenkbar
am Dachrahmen angelenkt ist, wobei die Schwenkachse nahe der Vorderkante
des Deckels 30 angeordnet ist und in Wagenquerrichtung
verläuft.
Beim Öffnen
wird der Deckel 30 über
eine nicht gezeigte elektrische Antriebsanordnung mit seiner Hinterkante
in die gezeigte hochgestellte Stellung ausgeklappt.
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Der
Schiebedeckel 30 kann in seiner hochgestellten Lage über die
Antriebsanordnung zusätzlich
nach hinten in eine die vor dere Dachöffnung 22 zumindest
teilweise freigebende Öffnungsstellung verfahren
werden, wozu die Führungshebel 31 über nicht
gezeigte Führungsschienen
längsverschiebbar am
Dachrahmen gelagert sind.
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Um
die bei geöffnetem
hinterem Deckel 40 und bestimmten Fahrgeschwindigkeiten
des Kraftwagens 10 auftretenden Wummergeräusche zu
reduzieren, ist der vordere Deckel 30 nahe seiner Hinterkante 32 mit
einer Störkörperanordnung
versehen, die insgesamt drei leistenförmig ausgebildete Störkörper 50a, 50b und 50c umfasst.
Die Störkörper 50a, 50b und 50c sind
gleichmäßig über die
Breite des Deckels 30 verteilt und jeweils nahe eines hinteren
Eckbereichs bzw. nahe der Mittellängsebene des Deckels 30 angeordnet.
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In
Verbindung mit 3 und 4 ist ersichtlich,
dass die Störkörper 50a, 5b und 50c im
wesentlichen gleich ausgebildet sind und jeweils einen L-förmigen Querschnitt
mit einer horizontal verlaufenden Grundleiste 51 aufweisen,
von der nach oben hin eine im wesentlichen vertikal verlaufende
Störwand 52 abgewinkelt
ist. Die Querschnittshöhe
der Störwand 52 fällt von
ihrem Maximalwert in der Mitte zu beiden seitlichen Rändern hin
ab. Es wäre
aber auch eine Störwand 52 mit
einer über
die Breite konstanten Querschnittshöhe möglich.
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Die
jeweils einteilig als Formteil aus Kunststoff hergestellten Störkörper 50a, 50b und 50c liegen
mit ihren Grundleisten 51 jeweils flächig auf der Oberseite des
Deckels 30 auf und sind im wesentlichen vollflächig auf
diese aufgeklebt, wobei die Hinterkanten der Grundleisten 51 etwa
10mm vor der Hinterkante 32 des Deckels 30 angeordnet
sind.
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Die
Störkörper 50a, 50b und 50c können somit
bei der Montage in besonders einfacher und zeitsparender Weise am
Deckel 30 vormontiert und gemeinsam mit diesem am Kraftwagen 10 angebracht
werden.
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Im
Fahrbetrieb des Kraftwagens 10 entstehen bei der Fahrwindüberströmung der
Störkörper 50a, 50b und 50c Wirbel,
welche durch die Strömung bis
zur hinteren Dachöffnung 23 transportiert
werden und Störungen
der bei geöffnetem
hinterem Deckel 40 gleichmäßigen Überströmung der hinteren Dachöffnung 23 bewirken.
Durch diese Störungen
wird die Entstehung von Wummergeräuschen an der hinteren Dachöffnung 23 fast
vollständig
vermieden.
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Die
Wirkung der Störkörper 50a, 50b und 50c tritt
bereits bei geschlossenem vorderem Deckel 30 ein und kann
durch Aufstellen des Deckels 30 noch weiter verbessert
werden, da sich bei aufgestelltem vorderem Deckel 30 eine
höhere
Position der Störkörper 50a, 50b und 50c und
somit eine größere Wurfweite
der an den Störflächen 52 entstehenden
Wirbeln ergibt. Das Aufstellen des vorderen Deckels 30 kann
dabei entweder selbsttätig
durch eine entsprechende Ablaufsteuerung beim Öffnen des hinteren Deckels 40 erfolgen,
oder vom Fahrer veranlasst werden. Da der vordere Deckel 30 auch
beim Öffnen
durch Verfahren nach hinten in seiner aufgestellten Lage verbleibt,
bleibt die hohe Wirksamkeit der Störkörper 50a, 50b und 50c auch
bei nach hinten geöffnetem
vorderen Deckel 30 erhalten.