DE3428215C2

DE3428215C2 -

Info

Publication number: DE3428215C2
Application number: DE19843428215
Authority: DE
Inventors: Paul 8520 Erlangen De Blueschke
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1984-07-31
Filing date: 1984-07-31
Publication date: 1989-12-28
Also published as: DE3428215A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine speicherprogrammierbare Steuereinrichtung mit Eingangs- und Ausgangsstufen für Kranantriebe, die

a) durch einen Steuerschalter ansteuerbar ist,
b) Ansteuersignale an ihre Ausgangsstufen gibt, welche zum Schalten elektrischer Antriebe Steuerspannungen an Schütze legen,
c) Rückmeldesignale der Schütze über ihre Eingangsstufen erhält und
d) eine Sicherheitseinrichtung zum Abschalten im Störungsfall um faßt.

Mit diesem Oberbegriff wird auf eine Steuerung Bezug genommen, wie sie beispielsweise aus der Zeitschrift "Siemens-Energietech nik" 4 (1982) Heft 5, Seiten 229 bis 231 bekannt ist.

Bei dieser bekannten Steuerung sind Überwachungsroutinen einpro grammiert, durch die Fehler in der Anlage erkannt werden können. Zusätzlich zu dieser internen Fehlererkennung, wie sie beispiels weise auch bei MC-Systemen bekannt ist (vgl. z. B. "Siemens-Energie technik" 5 (1983) Heft 2, Seiten 110 bis 113), ist ferner noch ein konventioneller, außenliegender Sicherheitskreis vorgesehen, der im wesentlichen Endschaltersignale auswertet.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine siche re Abschaltung der Kranantriebe auch dann zu erreichen, wenn ein Feh ler in den Ausgangsstufen der speicherprogrammierbaren Steuereinrichtung auftritt. Diese Aufgabe wird erfin dungsgemäß durch folgende Merkmale gelöst:

e) die Ansteuersignale am Eingang der Ausgangsstufen und die zu geordneten Rückmeldesignale am Ausgang der Eingangsstufen werden in einer zusätzlichen, einen Vergleicher aufweisenden Sicherheitseinrichtung auf Über einstimmung überwacht,
f) die zusätzliche Sicherheitseinrichtung schaltet bei Nichtübereinstim mung die Ausgangsstufen ab.

Auf diese Weise ist gesichert, daß auch bei einer Störung in der Verbindung zwischen der speicherprogrammierbaren Steuereinrichtung und der zu steuernden Peripherie zuverlässig abgeschaltet wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfin dung schematisch dargestellt.

Es zeigt die einzige Figur

eine speicherprogrammierbare Steuereinrichtung für Kranantriebe.

Mit 1 ist in Fig. 1 ein Motor bezeichnet, der zum An trieb eines Hub- oder Fahrwerkes eines Krans dient und aus einem Drehstromnetz 2 über Hauptkontakte 3 a oder 4 a von Schützen 3 bzw. 4 gespeist wird. Zum Öffnen und Schlie ßen einer dem Motor 1 zugeordneten mechanischen Bremse dient ein Bremslüfter 5, der über einen Hauptkontakt 6 a eines Schützes 6 an das Drehstromnetz 2 schaltbar ist. Der Brems lüfter 5 ist derart gesteuert, daß der Motor 1 im Still stand festgebremst wird.

Der Motor 1 und der Bremslüfter 5 werden mittels eines Steuerschalters 7 über eine speicherprogrammierbare Steuereinheit 8 und das Schütz 3 oder 4 bzw. 6 einge schaltet. Der Einschaltvorgang wird von einem Mikropro zessor 9 der speicherprogrammierbaren Steuereinrichtung 8 gesteuert, dem Signale vom Steuerschalter 7 und Rückmeldesignale vom Bremslüfter 5 und den Schützen 3 oder 4 und 6 über einen Steuerkontakt 7 b bzw. über Rückmelde kontakte 6 b, 3 b, 4 b und Optokoppler 10 bis 13, welche Eingangsstufen der speichergprogrammierbaren Steuereinrichtung 8 darstellen, zugeführt werden. Der Mikroprozessor 9 steuert über weitere Optokoppler 14, 15, 16 und zugeordnete elektronische Schalter 17, 18, 19, welche zusammen Ausgangsstufen der speicherprogrammierbaren Steuereinrichtung 8 bilden, die Schütze 6, 3, 4, die einerseits über einen Hauptkontakt 20 a an einer Steuerspannung führenden Leitung L 1 und andererseits an einer weiteren Leitung L 2 liegen.

Rückmeldesignale von Rückmeldekontakten 3 b, 4 b, 6 b der Schütze 3, 4, 6 werden einem Vergleicher 21 zugeführt und dort mit den Ansteuersi gnalen der zugehörigen Schütze 3, 4, 6 verglichen.

Bei einem Abweichen von Ansteuer- und entsprechendem Rückmeldesignal, d. h. bei Auftreten eines Fehlers, wird zusätzlich zu einem über eine Steuerlei tung 24 eingeleiteten Programmstopp ein Steuersignal an eine der speicherprogrammierbaren Steuereinrichtung 8 übergeordnete zusätzliche Sicherheits einrichtung 22, welche den Vergleicher 21 enthält, gegeben. Die Sicherheitseinrichtung 22 leitet bei einem fehlerhaften Betriebszustand die Ab schaltung des Motors 1 über ein Schütz 20 ein. Dessen Hauptkontakt 20 a ist im Strompfad der Schütze 6, 3, 4 angeordnet, so daß beim Auftreten eines Fehlers die Steuerspannung der Schütze 6, 3, 4 abgeschal tet wird. Dadurch werden der Motor 1 und der Bremslüfter 5 durch Öffnen der Hauptkontakte 3 a bzw. 4 a und 6 a vom Drehstrom netz 2 abgeschaltet, so daß die mechanische Bremse schließt und eine an einem Seil hängende Last nicht abstürzen kann.

Die zusätzliche Sicherheitseinrichtung 22 wird jedesmal, wenn der Steuerschalter 7 in die Nullstellung gebracht wird, kurzzeitig ausgeschaltet und es wird über einen Rückmeldekontakt 20 b des Schützes 20 überprüft, ob es wirklich ausgeschaltet hat. Hierzu ist der Rückmeldekontakt 20 b über einen Optokoppler 23 in der Weise an die Steuerspannung angeschlossen, daß während des Prüfzyk lusses der Rückmeldekontakt 20 b geöffnet und das Öffnen an die zusätzliche Sicherheitseinrichtung 22 gemeldet wird. Ist durch Öffnen des Rückmeldekontaktes 20 b ein Signalwech sel in der zusätzlichen Sicherheitseinrichtung 22 eingetreten, so schaltet das Schütz 20 wieder ein und der Hauptkontakt 20 a legt die Schütze 6, 3, 4 wieder an die Steuerspan nung führende Leitung L 1.

Wird der Steuerschalter 7 in eine Betriebsstellung ge bracht, so werden die Schütze 6 und 3 oder 4 erregt und der Motor 1 sowie der Bremslüfter 5 über die Hauptkontakte 3 a bzw. 4 a und 6 a an Spannung gelegt. Wird der Steuer schalter 7 wieder in die Nullstellung gebracht und das Schütz 3 oder 4 schaltet aus, wohingegen der Bremslüfter 5 jedoch nicht schließt, so liegt ein gefährlicher Betriebszustand vor. Dabei steht der Steuerschalter 7 auf Null, aber der Rückmeldekontakt 6 b ist noch geöffnet. Es steht da her über die Optokoppler 10, 12 oder 13 an den Eingängen des Mikroprozessors 9 jeweils ein Signal an, während über den Optokoppler 11 kein Signal an den Mikroprozessor 9 geführt wird. Im Vergleicher 21 wird das Fehlen eines Signals festgestellt und über die zusätzliche Sicherheitseinrichtung 22 ein Ausschaltbefehl an das Schütz 20 gegeben. Gleichzeitig wird im Mikroprozessor 9 ein Vergleich der Eingangssignale durchgeführt und der weitere Programmablauf gestoppt.

Claims

Speicherprogrammierbare Steuereinrichtung mit Eingangs- und Ausgangsstufen für Kranantriebe, die
- a) durch einen Steuerschalter ansteuerbar ist,
- b) Ansteuersignal an ihre Ausgangsstufen gibt, welche zum Schalten elektrischer Antriebe Steuerspannungen an Schütze legen,
- c) Rückmeldesignale der Schütze über ihre Eingangsstufen erhält und
- d) eine Sicherheitseinrichtung zum Abschalten im Störungsfall umfaßt,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- e) Die Ansteuersignale am Eingang der Ausgangsstufen (14-19) und die zugeordneten Rückmeldesignale am Ausgang der Ein gangsstufen (10-13) werden in einer zusätzlichen, einen Vergleicher (21) aufweisenden Siherheits einrichtung (22) auf Übereinstimmung überwacht,
- f) die zusätzliche Sicherheitseinrichtung (22) schaltet bei Nichtüber einstimmung die Ausgangsstufen (14-19) ab.