DE10009498A1 - Sichere Schaltbaugruppe, sichere Ansteuerbaugruppe und Baugruppensystem - Google Patents
Sichere Schaltbaugruppe, sichere Ansteuerbaugruppe und BaugruppensystemInfo
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Abstract
Eine in sich sichere Schaltbaugruppe (1, 1') weist zwei in Reihe geschaltete Aktoren (2, 3) und eine sichere Ansteuereinheit (4) auf. Um mehrere voneinander getrennte Abschaltkreise zu schaffen, weist die Schaltbaugruppe (1, 1') einen Rückleitungsanschluss (12) und eine mit dem Grundaktor (2) verbundene Versorgungsleitung (14) auf. Die Versorgungsleitung (14) ist über ein Verbindungselement (15) mit einem von mehreren Versorgungsanschlüsse (11) elektrisch leitend verbindbar. Bei der Ansteuerbaugruppe (24) sind zwei Ausgangsanschlüsse (27, 31) unabhängig voneinander ansteuerbar.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltbaugruppe mit
einem Grundaktor, einem Zusatzaktor und einer Ansteuerein
heit,
- - wobei mittels der Aktoren mindestens ein Eingangsanschluss mit mindestens einem Ausgangsanschluss elektrisch leitend verbindbar ist und der Eingangsanschluss von dem Ausgangs anschluss elektrisch getrennt ist, sobald mindestens einer der Aktoren deaktiviert ist,
- - wobei der Grundaktor bei ordnungsgemäßem Funktionieren durch Zufuhr elektrischer Energie aktivierbar und durch Nichtzufuhr elektrischer Energie deaktivierbar ist,
- - wobei die Schaltbaugruppe einen Versorgungs- und einen Rückleitungsanschluss zum Zuführen elektrischer Energie zur Schaltbaugruppe und eine mit dem Grundaktor elektrisch lei tend verbundene Versorgungsleitung zum Zuführen elektri scher Energie zum Grundaktor aufweist.
Sie betrifft ferner eine sichere Ansteuerbaugruppe mit einer
Auswerteeinheit und einer ersten Abschalteinheit,
- - wobei der Auswerteeinheit über einen ersten Eingangskanal ein erstes Abschaltsignal zuführbar ist,
- - wobei die erste Abschalteinheit von der Auswerteeinheit sicher ansteuerbar ist,
- - wobei mittels der ersten Abschalteinheit ein erster Aus gangsanschluss von einem Eingangsanschluss elektrisch trennbar ist,
- - wobei die Ansteuerbaugruppe mindestens einen zweiten Aus gangsanschluss aufweist.
Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung noch ein Bau
gruppensystem mit einer gattungsgemäßen sicheren Ansteuerbau
gruppe und mindestens einer gattungsgemäßen sicheren Schaltbaugruppe,
wobei mindestens einer der Ausgangsanschlüsse der
Ansteuerbaugruppe mit dem Versorgungsanschluss der Schaltbau
gruppe über eine Verbindungsleitung elektrisch leitend ver
bunden ist.
Im Stand der Technik ist bei der Schaltbaugruppe der Zusatz
aktor als Leistungsschalter ausgebildet. Er wird von der An
steuereinheit nicht angesteuert, sondern löst bei Überstrom
und/oder Überspannung selbsttätig aus. Der Grundaktor wird
von der Ansteuerbaugruppe über die Versorgungsleitung und die
Rückleitung mit elektrischer Energie versorgt.
Um einen vom Grundaktor geschalteten Stromkreis gegebenen
falls auch bei Versagen des Grundaktors sicher öffnen zu kön
nen, ist mit dem Grundaktor ein Einspeiseaktor (in der Regel
ein Schütz) in Reihe geschaltet. Der Einspeiseaktor ist von
der Schaltbaugruppe getrennt und wird von der Ansteuerbau
gruppe über eine separate Versorgungsleitung und eine sepa
rate Rückleitung mit elektrischer Energie versorgt.
Der Grundaktor und der Einspeiseaktor weisen Hilfskontakte
auf. Die Hilfskontakte sind über Zusatzleitungen in einen
Überwachungskreis eingeschleift, der von der Auswerteeinheit
der Ansteuerbaugruppe überwacht wird. Im Fehlerfall trennt
die Auswerteeinheit der Ansteuerbaugruppe die Versorgungslei
tungen für den Grundaktor und den Einspeiseaktor gemeinsam
auf. Auf diese Weise wird ein sicheres Abschalten des elekt
rischen Stromkreises gewährleistet.
Die Vorgehensweise des Standes der Technik weist mehrere
Nachteile auf. Zunächst ist, da separate Leitungen für die
Stromversorgung des Einspeiseaktors, des Grundaktors und für
den Überwachungskreis verlegt werden müssen, die Verdrahtung
aufwendig. Ferner wird der Einspeiseaktor benötigt. Darüber
hinaus ist die Vorgehensweise des Standes der Technik auch
unflexibel, da bei mehreren Schaltbaugruppen stets alle an
die Verbindungsleitung angeschlossenen Grundaktoren abge
schaltet werden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die
Schaltbaugruppe, die Ansteuerbaugruppe und das Baugruppensys
tem derart weiterzuentwickeln, dass auf einfache und kosten
günstige Weise ein flexibles, sicheres Abschaltsystem ge
schaffen wird.
Die vorliegende Erfindung beruht dabei auf der Idee, die
Schaltbaugruppe als sichere Schaltbaugruppe auszubilden, so
dass die dann für die Sicherheitsfunktion nicht mehr benötig
te Verdrahtung zum Aufbau mehrerer voneinander unabhängiger
Energieversorgungskreise genutzt werden kann.
Die Aufgabe wird also für die Schaltbaugruppe dadurch gelöst,
- - dass die Ansteuereinheit als sichere Ansteuereinheit ausge bildet ist, der ein Ist- und ein Soll-Aktivierungszustand des Grundaktors zugeführt werden,
- - dass die Schaltbaugruppe mindestens einen zweiten Versor gungsanschluss zum Zuführen elektrischer Energie aufweist,
- - dass die Schaltbaugruppe ein Verbindungselement aufweist, mittels dessen genau einer der Versorgungsanschlüsse mit der Versorgungsleitung elektrisch leitend verbindbar ist, und
- - dass die Ansteuereinheit den Zusatzaktor zumindest dann deaktiviert, wenn der Grundaktor trotz unterbrochener Ener giezufuhr zum Grundaktor aktiviert bleibt.
Hiermit korrespondierend wird die Aufgabe für die Ansteuer
baugruppe dadurch gelöst, dass der zweite Ausgangsanschluss
bei einem Trennen des ersten Ausgangsanschlusses vom Ein
gangsanschluss mit dem Eingangsanschluss elektrisch leitend
verbunden bleibt.
Das Verbindungselement kann beispielsweise als Steckbrücke
oder als Schalter ausgebildet sein.
Der Zusatzaktor kann prinzipiell analog zum Grundaktor aufge
baut sein. Vorzugsweise aber behält der Zusatzaktor bei
Nichtzufuhr elektrischer Energie seinen Zustand bei, ist
durch Zufuhr elektrischer Energie deaktivierbar und bleibt
bei einer ordnungsgemäßen Deaktivierung des Grundaktors akti
viert. Denn in diesem Fall muss der Leistungsschalter, der
auf der Schaltbaugruppe sowieso vorhanden ist, lediglich
leicht modifiziert werden.
Leistungsschalter sind in der Regel nur mechanisch aktivier
bar. Dies ist aber nicht von Nachteil. Denn der Zusatzaktor
wird nur dann deaktiviert, wenn der Grundaktor nicht deakti
viert werden konnte. In diesem Fall muss also sowieso der
Grundaktor ausgetauscht bzw. repariert werden. Das Aktivieren
des Zusatzaktors kann dabei nebenbei mit erfolgen. Alternativ
ist es aber auch möglich, dass der Zusatzaktor durch Zufuhr
elektrischer Energie aktivierbar ist.
Wenn die Schaltbaugruppe vier Versorgungsanschlüsse zum Zu
führen elektrischer Energie zur Schaltbaugruppe aufweist, ist
sie bei bestehenden Stromschienensystemen einsetzbar. Diese
sind also weiterhin verwendbar.
Wenn die Schaltbaugruppe in einem Gehäuse angeordnet ist und
die Versorgungsanschlüsse und der mindestens eine Rücklei
tungsanschluss zum Zuführen elektrischer Energie zur Schalt
baugruppe in einem mehrpoligen Steckverbinder angeordnet
sind, ist der Anschluss der Schaltbaugruppe besonders ein
fach.
Wenn der Soll-Aktivierungszustand für den Grundaktor der An
steuereinheit über einen Signalanschluss zuführbar ist und in
der Versorgungsleitung ein von der Ansteuereinheit ansteuer
bares Schaltelement angeordnet ist, ist über die Ansteuerein
heit ein betriebsmäßiges Schalten des Grundaktors möglich.
Wenn der Auswerteeinheit über einen zweiten Eingangskanal ein
zweites Abschaltsignal zuführbar ist und die Ansteuerbaugrup
pe eine zweite Abschalteinheit aufweist, die von der Auswer
teeinheit unabhängig von der ersten Abschalteinheit ansteuer
bar ist und mittels derer der zweite Ausgangsanschluss vom
Eingangsanschluss elektrisch trennbar ist, sind mittels der
Ansteuerbaugruppe zwei Gruppen von Stromkreisen separat
sicher abschaltbar.
Alternativ ist es möglich, dass der zweite Ausgangsanschluss
untrennbar mit dem Eingangsanschluss verbunden ist. In diesem
Fall sind zusätzlich zu sicheren Stromkreisen unsichere
Stromkreise über die Ansteuerbaugruppe mit elektrischer Ener
gie versorgbar.
Die Flexibilität wird noch weiter erhöht, wenn die Ansteuer
baugruppe weitere Ausgangsanschlüsse und weitere Abschaltein
heiten aufweist, die von der Auswerteeinheit unabhängig von
einander und unabhängig von der ersten Abschalteinheit, ggf.
auch unabhängig von der zweiten Abschalteinheit, ansteuerbar
sind und mittels derer die weiteren Ausgangsanschlüsse ein
zeln vom Eingangsanschluss elektrisch trennbar sind.
Wenn die Verbindungsleitungen als Stromschienensystem ausge
bildet sind, ist das Baugruppensystem besonders einfach auf
gebaut.
Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nach
folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Dabei zei
gen in Prinzipdarstellung:
Fig. 1 eine sichere Schaltbaugruppe,
Fig. 2 eine Variante der sicheren Schaltbaugruppe von Fig. 1,
Fig. 3 eine unsichere Schaltbaugruppe,
Fig. 4 eine Ansteuerbaugruppe für die Schaltbaugruppen gemäß
den Fig. 1 bis 3 und
Fig. 5 ein Baugruppensystem.
Gemäß Fig. 1 weist eine sichere Schaltbaugruppe 1 einen Grund
aktor 2, einen Zusatzaktor 3 und eine sichere Ansteuereinheit
4 auf. Der Begriff "sicher" ist dabei im Sinne einer Fehler
sicherheit im Sinne der EN 954-1 zu verstehen, d. h. Sinne
einer mindestens 2-von-2-Redundanz.
Der Grundaktor 2 ist als elektromagnetisches Schaltgerät aus
gebildet, z. B. als Schütz. Der Grundaktor 2 ist somit bei
ordnungsgemäßem Funktionieren durch Zufuhr elektrischer Ener
gie aktivierbar und durch Nichtzufuhr elektrischer Energie
deaktivierbar.
Der Zusatzaktor 3 ist als modifizierter Leistungsschalter
ausgebildet. Er behält bei Nichtzufuhr elektrischer Energie
einen Zustand bei. Er ist durch Zufuhr elektrischer Energie
deaktivierbar. Der Zusatzaktor 3 kann wahlweise durch Zufuhr
elektrischer Energie oder durch Zufuhr mechanischer Energie
aktivierbar sein. In jedem Fall aber bleibt der Zusatzaktor 3
bei einer ordnungsgemäßen Deaktivierung des Grundaktors 2 ak
tiviert.
Mittels der Aktoren 2, 3 ist eine Last 5 mit einem Drehstrom
netz 6 verbindbar. Die Last 5 ist dabei an Ausgangsanschlüsse
7 der Schaltbaugruppe 1 angeschlossen, das Drehstromnetz 6 an
Eingangsanschlüsse 8 der Schaltbaugruppe 1.
Die Aktoren 2, 3 sind elektrisch in Reihe geschaltet. Die
Eingangsanschlüsse 8 und die Ausgangsanschlüsse 7 sind daher
nur dann elektrisch miteinander verbunden, wenn beide Aktoren
2, 3 aktiviert sind. Wenn hingegen einer oder beide Aktoren
2, 3 deaktiviert ist, sind die Eingangsanschlüsse 8 von den
Ausgangsanschlüssen 7 elektrisch getrennt.
Die Schaltbaugruppe 1 ist in einem Gehäuse 9 angeordnet. Auf
der Rückseite des Gehäuses 9 ist ein mehrpoliger Steckverbin
der 10 angeordnet. Der Steckverbinder 10 weist vier Versor
gungsanschlüsse 11 und einen Rückleitungsanschluss 12 auf.
Mittels der Versorgungsanschlüsse 11 und des Rückleitungsan
schlusses 12 ist der Schaltbaugruppe 1 elektrische Energie
zuführbar. Die Zufuhr elektrischer Energie zur Schaltbaugrup
pe 1 erfolgt dabei über Verbindungsleitungen 13, die als
Stromschienensystem ausgebildet sind. Die Reihenfolge der
einzelnen Verbindungsleitungen 13 ist dabei in den Fig. 1 bis
5 stets dieselbe.
Die Schaltbaugruppe 1 weist ferner einen Versorgungsleitung
14 auf. Die Versorgungsleitung 14 ist mit dem Grundaktor 2
elektrisch leitend verbunden und dient dem Zuführen elektri
scher Energie zum Grundaktor 2. Die Schaltbaugruppe 1 weist
auch ein Verbindungselement 15 auf. Mittels des Verbindungs
elementes 15 ist genau einer der Versorgungsanschlüsse 11,
hier der oberste der Versorgungsanschlüsse 11, mit der Ver
sorgungsleitung 14 elektrisch leitend verbindbar. Das Verbin
dungselement 15 ist dabei gemäß Fig. 1 als Steckbrücke ausge
bildet.
Die Schaltbaugruppe 1 weist weitere Versorgungsanschlüsse 16
auf, mittels derer die Ansteuereinheit 4 mit elektrischer
Energie versorgbar ist. Die weiteren Versorgungsanschlüsse 16
sind mit weiteren Verbindungsleitungen 17 elektrisch leitend
verbunden. Die weiteren Versorgungsleitungen 17 können ggf.
in das von den Verbindungsleitungen 13 gebildete Stromschie
nensystem integriert sein. Dies ist aber nicht zwingend er
forderlich.
Schließlich weist die Schaltbaugruppe 1 noch einen Signalan
schluss 18 auf. Über den Signalanschluss 18 ist der Ansteuer
einheit 4 ein Soll-Aktivierungszustand für den Grundaktor 2
zuführbar.
Je nach zugeführtem Soll-Aktivierungszustand steuert die An
steuereinheit 4 ein Schaltelement 19 an, das in der Versor
gungsleitung 14 angeordnet ist. Der Grundaktor 2 wird dementsprechend
je nach Ansteuerungszustand des Schaltelementes 19
aktiviert bzw. deaktiviert.
Der Grundaktor 2 weist einen Hilfskontakt 20 auf. Der Schalt
zustand des Hilfskontakts 20 wird von der Ansteuereinheit 4
über Überwachungsleitungen 21 erfasst. Der Ansteuereinheit 4
wird somit außer dem Soll-Aktivierungszustand auch der Ist-
Aktivierungszustand des Grundaktors 2 zugeführt. Schließlich
wird der Ansteuereinheit 4 über Abgriffleitungen 22 der Ener
gieversorgungszustand des Grundaktors 2 zugeführt.
Im Normalbetrieb der Schaltbaugruppe 1 wird nur der Grundak
tor 2 betätigt, d. h. aktiviert bzw. deaktiviert. Der Zusatz
aktor 3 bleibt in der Regel stets aktiviert. Wenn aber der
Grundaktor 2 trotz unterbrochener Energiezufuhr zum Grundak
tor 2 aktiviert bleibt, wird der Zusatzaktor 3 von der An
steuereinheit 4 durch entsprechendes Zuführen elektrischer
Energie deaktiviert. Als unterbrochene Energiezufuhr zum
Grundaktor 2 wird dabei gewertet, wenn das Schaltelement 19
die Energiezufuhr zum Grundaktor 2 unterbricht und/oder die
über die Abgriffleitung erfasste Potentialdifferenz zwischen
der Versorgungsleitung 14 und dem Rückleitungsanschluss 12
unter einer vorgegebenen Minimalspannung liegt. Alternativ
könnte die Potentialdifferenz zwischen der Versorgungsleitung
14 und dem Rückleitungsanschluss 12 auch hinter dem Schalt
element 19 abgegriffen werden. In diesem Fall kann eine Un
terbrechung der Energiezufuhr zum Grundaktor 2 allein aus der
abgegriffenen Potentialdifferenz abgeleitet werden.
Die Schaltbaugruppe 1' gemäß Fig. 2 entspricht im wesentlichen
der gemäß Fig. 1. Gleiche Elemente sind daher mit den gleichen
Bezugszeichen versehen. Im Unterschied zu Fig. 1 ist gemäß Fig.
2 das Verbindungselement 15 aber nicht als Steckbrücke, son
dern als - mechanischer oder elektronischer - Schalter ausge
bildet. Ferner ist gemäß Fig. 2 die Versorgungsleitung 14 über
das Verbindungselement 15 mit dem zweiten Versorgungsan
schluss 11 von oben verbunden.
Fig. 3 zeigt nun eine weitere Schaltbaugruppe 23. Die Schalt
baugruppe 23 gemäß Fig. 3 ist aber - im Unterschied zu den
Schaltbaugruppen 1, 1' gemäß den Fig. 1 und 2 - nicht als
sichere Schaltbaugruppe ausgebildet. Bei ihr ist der Grundak
tor 2 fest mit dem dritten der Versorgungsanschlüsse 11 und
dem Rückleitungsanschluss 12 verbunden. Auch ist der Zusatz
aktor 3 von der Ansteuereinheit 4 hier nicht ansteuerbar.
Auch die Ansteuereinheit 4 selbst muss bei der Schaltbau
gruppe 23 gemäß Fig. 3 nicht als sichere Ansteuereinheit aus
gebildet sein.
Die Grundaktoren 2 der Schaltbaugruppen 1, 1', 23 gemäß den
Fig. 1 bis 3 werden über eine sichere Ansteuerbaugruppe 24 mit
elektrischer Energie versorgt. Eine derartige Ansteuerbau
gruppe 24 ist schematisch in Fig. 4 dargestellt.
Gemäß Fig. 4 weist die sichere Ansteuerbaugruppe 24 eine Aus
werteeinheit 25 und eine erste, sichere Abschalteinheit 26
auf. Die sichere erste Abschalteinheit 26 ist von der Auswer
teeinheit 25 sicher ansteuerbar. Bei entsprechender Ansteue
rung wird mittels der ersten Abschalteinheit 26 ein erster
Ausgangsanschluss 27 von einem Eingangsanschluss 28 elekt
risch getrennt. Das Trennen des ersten Ausgangsanschlusses 27
vom Eingangsanschluss 28 kann beispielsweise dann erfolgen,
wenn der sicheren Auswerteeinheit 25 über einen ersten Sig
nalgeber 29 über einen ersten Eingangskanal 30 ein Notaus
signal als erstes Abschaltsignal zugeführt wird.
Gemäß Fig. 4 weist die Ansteuerbaugruppe 24 einen zweiten Aus
gangsanschluss 31 auf. Der zweite Ausgangsanschluss 31 bleibt
bei einem Trennen des ersten Ausgangsanschlusses 27 vom Ein
gangsanschluss 28 mit dem Eingangsanschluss 28 elektrisch
leitend verbunden.
Gemäß Fig. 4 ist der zweite Ausgangsanschluss 31 mit dem Ein
gangsanschluss 28 sogar untrennbar verbunden. Prinzipiell
könnte der Auswerteeinheit 25 über einen zweiten Eingangskanal
32 von einem zweiten Signalgeber 33 aber ebenfalls ein
Notaussignal als zweites Abschaltsignal zugeführt werden. In
diesem Fall müsste die Ansteuerbaugruppe 24 eine zweite Ab
schalteinheit aufweisen. Mittels der zweiten Abschalteinheit
wäre dann der zweite Ausgangsanschluss 31 vom Eingangsan
schluss 28 elektrisch trennbar. Das Trennen des zweiten Aus
gangsanschlusses 31 vom Eingangsanschluss 28 könnte dann un
abhängig vom Trennen des ersten Ausgangsanschlusses 27 vom
Eingangsanschluss 28 erfolgen.
Gemäß Fig. 4 weist die Ansteuerbaugruppe 24 ferner weitere
Ausgangsanschlüsse 34 auf. Zwischen den weiteren Ausgangsan
schlüssen 34 und dem Eingangsanschluss 28 sind weitere siche
re Abschalteinheiten 35 angeordnet. Die weiteren Abschaltein
heiten 35 sind von der Auswerteeinheit 25 unabhängig vonein
ander, unabhängig von der ersten Abschalteinheit 26 und ggf.
auch unabhängig von der zweiten Abschalteinheit ansteuerbar.
Mittels der weiteren Abschalteinheiten 35 sind die weiteren
Ausgangsanschlüsse 34 daher einzeln vom Eingangsanschluss 28
elektrisch trennbar.
Schließlich weist die Ansteuerbaugruppe noch einen weiteren
Eingangsanschluss 36 auf, der mit einem Rückleitungsanschluss
37 verbunden ist.
Die Ausgangsanschlüsse 27, 31 und 34 sowie der Rückleitungs
anschluss 37 sind wie bei den Schaltbaugruppen 1, 1', 23 zu
einem mehrpoligen Steckverbinder 38 zusammengefasst. Schließ
lich weist die Ansteuerbaugruppe 24 noch zwei Einspeisean
schlüsse 39 auf, mittels derer die Auswerteeinheit 25 und die
weiteren Verbindungsleitungen 17 mit elektrischer Energie
versorgbar sind.
Die Zuordnung, welche der Ausgangsanschlüsse 27, 34 bei Vor
liegen welcher der Notaussignale vom Eingangsanschluss 28 ge
trennt werden, kann wahlweise fest oder programmierbar sein.
Fig. 5 zeigt nun schematisch den Aufbau des gesamten Baugrup
pensystems. Gemäß Fig. 5 besteht das Baugruppensystem aus ei
ner Ansteuerbaugruppe 24 gemäß Fig. 4, einer Schaltbaugruppe 1
gemäß Fig. 1, einer Schaltbaugruppe 1' gemäß Fig. 2 und einer
Schaltbaugruppe 23 gemäß Fig. 3. Die Ausgangsanschlüsse 27, 31
und 34 der Ansteuerbaugruppe 24 sowie der Rückleitungsan
schluss 37 der Ansteuerbaugruppe 24 sind über die Verbin
dungsleitungen 13 mit den entsprechenden Versorgungsanschlüs
sen 11 und den Rückleitungsanschlüssen 12 der Schaltbaugrup
pen 1, 1', 23 elektrisch leitend verbunden. Die Verbindungs
leitungen 13 sind, ggf. zusammen mit den weiteren Verbin
dungsleitungen 17, als Stromschienensystem ausgebildet.
Über den ersten Ausgangsanschluss ist die sichere Schaltbau
gruppe 1 sicher abschaltbar. Über den direkt darunter ange
ordneten weiteren Ausgangsanschluss 34 ist die andere sichere
Schaltbaugruppe 1' sicher abschaltbar. Über den zweiten Aus
gangsanschluss 31 ist die unsichere Schaltbaugruppe 23 mit
elektrischer Energie versorgbar. Die betriebsmäßigen Schalt
signale werden den Schaltbaugruppen 1, 1' 23 von einer Steu
ereinheit 40 über Signalleitungen 41 zugeführt. Den Eingangs
anschlüssen 28, 36 und den Einspeiseanschlüssen 39 der An
steuerbaugruppe 24 werden über Einspeiseleitungen 42 Versor
gungsspannungen zugeführt.
Claims (15)
1. Sichere Schaltbaugruppe mit einem Grundaktor (2), einem
Zusatzaktor (3) und einer sicheren Ansteuereinheit (4),
- - wobei mittels der Aktoren (2, 3) mindestens ein Eingangs anschluss (8) mit mindestens einem Ausgangsanschluss (7) elektrisch leitend verbindbar ist und der Eingangsan schluss (8) von dem Ausgangsanschluss (7) elektrisch ge trennt ist, sobald mindestens einer der Aktoren (2, 3) de aktiviert ist,
- - wobei der Grundaktor (2) bei ordnungsgemäßem Funktionieren durch Zufuhr elektrischer Energie aktivierbar und durch Nichtzufuhr elektrischer Energie deaktivierbar ist,
- - wobei der Ansteuereinheit (4) ein Ist- und ein Soll-Akti vierungszustand des Grundaktors (2) zugeführt werden,
- - wobei die Schaltbaugruppe mindestens zwei Versorgungsan schlüsse (11) und mindestens einen Rückleitungsanschluss (12) zum Zuführen elektrischer Energie zur Schaltbaugruppe und eine mit dem Grundaktor (2) elektrisch leitend verbun dene Versorgungsleitung (14) zum Zuführen elektrischer Energie zum Grundaktor (2) aufweist,
- - wobei die Schaltbaugruppe ein Verbindungselement (15) auf weist, mittels dessen genau einer der Versorgungsanschlüs se (11) mit der Versorgungsleitung (14) elektrisch leitend verbindbar ist,
- - wobei die Ansteuereinheit (4) den Zusatzaktor (3) zumin dest dann deaktiviert, wenn der Grundaktor (2) trotz un terbrochener Energiezufuhr zum Grundaktor (2) aktiviert bleibt.
2. Schaltbaugruppe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verbindungselement (15) als Steckbrücke ausgebildet
ist.
3. Schaltbaugruppe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verbindungselement (15) als Schalter ausgebildet
ist.
4. Schaltbaugruppe nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zusatzaktor (3) bei Nichtzufuhr elektrischer Energie
seinen Zustand beibehält, durch Zufuhr elektrischer Energie
deaktivierbar ist und bei einer ordnungsgemäßen Deaktivierung
des Grundaktors (2) aktiviert bleibt.
5. Schaltbaugruppe nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zusatzaktor (3) durch Zufuhr elektrischer Energie
aktivierbar ist.
6. Schaltbaugruppe nach einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie vier Versorgungsanschlüsse (11) zum Zuführen elek
trischer Energie zur Schaltbaugruppe aufweist.
7. Schaltbaugruppe nach einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie in einem Gehäuse (9) angeordnet ist und dass die
Versorgungsanschlüsse (11) und der mindestens ein Rückfuhran
schluss (12) zum Zuführen elektrischer Energie zur Schaltbau
gruppe in einem mehrpoligen Steckverbinder (10) angeordnet
sind.
8. Schaltbaugruppe nach einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Soll-Aktivierungszustand für den Grundaktor (2) der
Ansteuereinheit (4) über einen Signalanschluss (18) zuführbar
ist und dass in der Versorgungsleitung (14) ein von der An
steuereinheit (4) ansteuerbares Schaltelement (19) angeordnet
ist.
9. Sichere Ansteuerbaugruppe mit einer Auswerteeinheit (25)
und einer ersten Abschalteinheit (26),
- - wobei der Auswerteeinheit (25) über einen ersten Eingangs kanal (30) ein erstes Abschaltsignal zuführbar ist,
- - wobei die erste Abschalteinheit (26) von der Auswerteein heit (25) sicher ansteuerbar ist,
- - wobei mittels der ersten Abschalteinheit (26) ein erster Ausgangsanschluss (27) von einem Eingangsanschluss (28) elektrisch trennbar ist,
- - wobei die Ansteuerbaugruppe mindestens einen zweiten Aus gangsanschluss (31) aufweist,
10. Ansteuerbaugruppe nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Auswerteeinheit (25) über einen zweiten Eingangska
nal (32) ein zweites Abschaltsignal zuführbar ist und dass
die Ansteuerbaugruppe eine zweite Abschalteinheit aufweist,
die von der Auswerteeinheit (25) unabhängig von der ersten
Abschalteinheit (26) ansteuerbar ist und mittels derer der
zweite Ausgangsanschluss (31) vom Eingangsanschluss (28)
elektrisch trennbar ist.
11. Ansteuerbaugruppe nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite Ausgangsanschluss (31) untrennbar mit dem
Eingangsanschluss (28) verbunden ist.
12. Ansteuerbaugruppe nach Anspruch 9, 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie weitere Ausgangsanschlüsse (34) und weitere Ab
schalteinheiten (35) aufweist, die von der Auswerteeinheit
(25) unabhängig voneinander und unabhängig von der ersten Abschalteinheit
(26), ggf. auch unabhängig von der zweiten Ab
schalteinheit, ansteuerbar sind und mittels derer die weite
ren Ausgangsanschlüsse (34) einzeln vom Eingangsanschluss
(28) elektrisch trennbar sind.
13. Baugruppensystem mit einer Ansteuerbaugruppe (24) nach
einem der Ansprüche 9 bis 12 und mindestens einer sicheren
Schaltbaugruppe (1, 1') nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wo
bei die Ausgangsanschlüsse (27, 31, 34) der Ansteuerbaugruppe
(24) mit den Versorgungsanschlüssen (11) der Schaltbaugruppe
(1, 1') über Verbindungsleitungen (13) elektrisch leitend
verbunden sind.
14. Baugruppensystem nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verbindungsleitungen (13) als Stromschienensystem
ausgebildet sind.
15. Baugruppensystem nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ansteuerbaugruppe (24) gemäß Anspruch 11 ausgebildet
ist und dass mindestens eine unsichere Schaltbaugruppe (23)
über eine der Verbindungsleitungen (11) mit dem zweiten Aus
gangsanschluss (31) der Ansteuerbaugruppe (24) elektrisch
leitend verbunden ist.
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DE10009498A DE10009498A1 (de) | 2000-02-29 | 2000-02-29 | Sichere Schaltbaugruppe, sichere Ansteuerbaugruppe und Baugruppensystem |
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