DE3427537C2

DE3427537C2 - Vorrichtung zur Erhöhung der Knicksteifigkeit von insbesondere stark geneigt verlaufenden Windschutzsäulen eines Cabriolets

Info

Publication number: DE3427537C2
Application number: DE19843427537
Authority: DE
Inventors: Karl-Heinz Dipl.-Ing. 7030 Böblingen Baumann; Uli Dipl.-Ing. 7031 Weil Mang; Wolfgang Dipl.-Ing. 7032 Sindelfingen Schwede
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1984-07-26
Filing date: 1984-07-26
Publication date: 1986-10-02
Also published as: DE3427537A1

Abstract

Zur Erhöhung der Knicksteifigkeit von insbesondere stark geneigt verlaufenden Windschutzsäulen eines Cabriolets wird eine in jeder Vordertüre angeordnete Servoeinrichtung vorgeschlagen, die in Wirkverbindung mit einer Druckstrebe steht. Diese verläuft in ihrer Außergebrauchsstellung etwa in Fahrzeuglängsrichtung innerhalb der Türe und stützt sich an einem Ende gelenkig an dieser ab. Im Gefahrenfall fährt die Servoeinrichtung aus und überführt deren freies Ende nach dem Austritt aus der zugeordneten Tür innerhalb einer Schlitzführung der Windschutzsäule bis zu deren oberen Endbereich.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erhöhung der Knicksteifigkeit von insbesondere stark geneigt verlaufenden Windschutzsäulen eines Cabriolets. Um den Insassen derartiger Fahrzeuge auch dann einen größtmöglichen Schutz im Falle eines Überschlages zu bieten, wenn mit abgenommenem Dachaufsatz bzw. zurückgeklapptem Verdeck gefahren wird, werden die Windschutzsäulen und der diese verbindende obere Scheibenrahmenabschnitt besonders steif ausgebildet. Erhalten jedoch die Windschutzsäulen zur Erzielung eines günstigen Luftwiderstandsbeiwertes eine stark geneigte Stellung, so reichen die bisherigen Profilversteifungsmaßnahmen nur noch bedingt aus und es besteht bei besonders ungünstigen Voraussetzungen bei einem Fahrzeugüberschlag die Gefahr, daß die Windschutzsäulen abknicken.

Aus der Zeitschrift »Motor week ending« vom 16. März 1970, S. 22-24 ist eine Anordnung zur Erhöhung der Knicksteifigkeit von geneigt verlaufenden Windschutzscheiben eines Cabriolets bekanntgeworden. Bei dieser Anordnung sind zur Aussteifung der in diesem Bereich die Windschutzsäulen bildenden Frontscheibenrahmen an jeder Seite L-förmige, fest angeordnete Verstärkungen vorgesehen.

Es ist Aufgabe der Erfindung, auch bei Fahrzeugen mit stark geneigten Windschutzsäulen eine derartige Erhöhung der Knicksteifigkeit herbeizuführen, daß bei einem Fahrzeugüberschlag ein größtmöglicher Schutz für die Insassen gegeben ist. Dabei sollte die Schutzeinrichtung so beschaffen sein, daß diese während des normalen Fahrbetriebes nicht störend in Erscheinung tritt.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden

Merkmale des Anspruches 1 gelöst

Ist die Servoeinrichtung als Kolben-Zylindereinheit ausgebildet, so ist diese bei Verwendung eines pyrotechnischen Treibsatzes kleinbauend und läßt sich in äußerst kurzer Zeit in die Wirkstellung überführen.

Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiei der 'Erfindung bildet die Kolben-Zylindereinheit die Druckstrebe, wodurch der erforderliche Einbauraum entscheidend verringert wird.

Eine günstige Krafteinleitung im Ansprechfall ist gegeben, wenn sich die Gelenkstelle der Druckstrebe an einer mit der Vordertür verbundenen Türaussteifung abstützt
Drei Ausführungsbeispiele der Erfindung v/erden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine in einem Türhohlraum angeordnete, als Kolben-Zylindereinheit ausgebildete Druckstrebe in ihren beiden Endstellungen,

Fi g. 2 eine Anordnung nach Fig. 1, wobei die Druckstrebe durch eine Kolben-Zylindereinheit beaufschlagbar ist und

Fig.3 ein weiteres Ausführungsbeispie! der Erfindung mit einer durch eine Kolben-Zylindereinheit überführbaren Druckstrebe, die auf einer Kreisbahn bewegt wird.

Ihm Hohlraum 1 einer mit einer Türaussteifung 2 versehenen Vordertür 3 eines nicht näher dargestellten Cabriolets ist eine Servoeinrichtung 4 in Form einer KoI-ben-Zylindereinheit 5 untergebracht, die sich gemäß F i g. 1 kolbenstangenseitig an einem mit der Türaussteifung 2 in Verbindung stehenden Lagerbock 6 abstützt und deren zylinderseitiges Ende in einer durch eine strichpunktierte Linie 7 angedeutete Schlitzführung von ihrer unteren Ablagestellung in ihre dem oberen Scheibenrahmenabschnitt 8 zugekehrte Gebrauchsstellung überführbar ist.

In nicht dargestellter, jedoch bekannter Weise spricht im Gefahrenfall ein Sensor an, der die Zündung eines pyrotechnischen Treibsatzes bewirkt. Die entstehenden Gase beaufschlagen den Kolben der Kolben-Zylindereinheit 5, wodurch deren zylinderseitiges Ende seine Ablagestellung in einer Mulde 9 des Hohlraumes 1 verläßt und in die Schlitzführung (Linie 7) der Windschutzsäule 10 übertritt und dann in dieser bis in seine Wirkstellung überführt wird, in der die nun als Druckstrebe 11 wirkende Kolben-Zylindereinheit 5 ein Versteifungsglied in einem durch die Windschutzsäule 10 und die Türaussteifung 2 mit gebildeten Dreiecksverband darstellt.

Das Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 entspricht weilgehend dem nach Fig. 1, so daß für artgleiche Teile auch gleiche Positionsnummern Verwendung finden. Die zylinderseitig an der Türaussteifung 2 festgelegte Kolben-Zylindereinheit 5 ist kolbenstangenseitig mit der ein separates Bauteil darstellenden Druckstrebe 11 verbunden, die im Ansprechfall der Servoeinrichtung 4 nach links und in der Windschutzsäule 10 gleichzeitig nach oben verschoben wird, wobei nach dem Einnehmen der in strichpunktierten Linien dargestellten Zwischenstellungen, die ausgezogen wiedergegebene Abstützlage erreicht wird.

Beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 ist die Druckstrebe 11 gelenkig an der Türaussteifung 2 festgelegt und wird durch die Kolben-Zylindereinheit 5 beaufschlagt, die kolbenstangenseitig an der Türaussteifung 2 angelenkt ist. Wird die Druckstrebe 11 aus ihrer in strichpunktierten Linien dargestellten Außergebrauchs-

Jage in die in ausgezogenen Linien gezeigte Gebrauchslage überführt, so beschreibt das freie Ende der Druckstrebe 11 einen Kreisbogen. Die innenraumseitig in der Windschutzsäule 10 angeordnete und durch die Linie 7 angedeutete Bewegungsbahn ist demzufolge gleichfalls bogenförmig ausgebildet

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

20

40

45

JO

55

60

65

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Erhöhung der Knicksteifigkeit von insbesondere stark geneigt verlaufenden Windschutzsäulen eines Cabriolets, dadurch gekennzeichnet, daß im Hohlraum (1) jeder Vordertüre (3) eine Servoeinrichtung (4) angeordnet ist, die in Wirkverbindung mit einer in ihrer Außergebrauchsstellung etwa in Fahrzeuglängsrichtung innerhalb der Vordertüre (3) verlaufenden, sich mit ihrem einen Ende an der Vordertüre (3) gelenkig abstützenden Druckstrebe (11) steht und daß die Servoeinrichtung (4) im Gefahrenfall das der Windschutzsäule (10) zugeordnete andere Ende der Druckstrebe (11) nach seinem Austritt aus dem Hohlraun? (1) in eine innenraumseiti.ge Schlitzführung (7) der Windschutzsäule (10) überführt und in dieser Schlitzführung (7) bis in den Anischlußbereich des oberen Scheibenrahmenabschnittes (8) hochbewegt

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Servoeinrichtung (4) als Kolben-Zylindereinheit (5) ausgebildet ist

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben-Zylindereinheit (5) die Druckstrebe (11) bildet.

4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Gelenkstelle der Druckstrebe (11) an einer mit der Vordertür (3) verbundenen Türaussteifung (2) abstützt.