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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft ein Wendeflügelfenster mit einem an einer Drehachse
um mindestens 1800 an einem Fensterstock verschwenkbaren Fensterflügel, wobei ggf.
an einer Seite des Flügels ein Sonnenschutz vorgesehen ist und wobei der Fensterflügel
in Schließstellung gegenüber dem Fensterstock abgedichtet ist.
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Ein derartiges Wendeflügel- oder Karussell fenster ist beispielsweise
aus der DE-OS 15 09 466 bekannt. Je nach Jahreszeit ist es dabei möglich, die Seite,
an welcher der Lamellenstore, der den Sonnenschutz darstellt, angebracht ist, in
die Stellung zu bringen, in welcher die Wärmestrahlung daran gehindert werden soll,
durch das Fenster zu dringen.
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Das heißt, daß bei sommerlichen Temperaturenfder Sonnenschutz an der
Außenseite eines Gebäudes angeordnet sein soll, damit die Wärmestrahlung nicht in
das Gebäude gelangt, und daß bei kühleren Temperaturen der Sonnenschutz innerhalb
des Gebäudes anzuordnen ist, damit zum einen Wärmestrahlung durch das Fenster ins
Innere treten kann und zum anderen in dem Gebäude sich entwickelnde Wärmestrahlung
daran gehindert wird, ins Freie zu treten.
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Nachteilig bei den bekannten Wendeflügelfenstern ist, daß der Fensterflügel
jeweils sich in seiner Schließstellung befindet, wenn der Sonnenschutz parallel
zu der durch den Fensterstock verlaufenden Ebene angeordnet ist. Dadurch ist keine
Be- oder Entlüftung des Gebäudeinneren durch das Fenster möglich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wendeflfigelfenster
derart auszugestalten, daß auch in den Stellungen des Fensterflügels, in welchen
ein maximaler Sonnenschutz gewährleistet ist, eine Belüftung durch das F#enster
oder eine Hinterlüftung des Fensters möglich ist die Lösung dieser Aufgabe wird
erfindungsgemäß erreicht durch eine Einrichtung, mit welcher neben der Drehbewegung
eine vrans-
lationsbewegung des Fensterflügels senkrecht zu der
durch den Fensterstock verlaufenden Ebene durchgeführt werden kann.
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Mit Hilfe dieser Einrichtung kann der Fensterflügel in der Stellung
parallel zur Ebene durch den Fensterstock aus dem Gebäude heraus bzw. in das Gebäudeinnere
verschoben werden, so daß je nach Hub der Translationsbewegung ein mehr oder weniger
großer umlaufender Spalt auf einer Seite zwischen dem Flügelrahmen und dem Stockrahmen
eingestellt werden kann.
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Bei einer Mehrfach-Verglasung des Fensterflügels kann dabei erreicht
werden, daß eine Belüftung zwischen Verglasungseinheiten erfolgen kann. Außerdem
ist es möglich, den Fensterflügel relativ zum Fensterstock so einzustellen, daß
eine Hinterlüftung des Sonnenschutzes erfolgt, so daß sich ansonsten aufstauende
Wärme abgeleitet werden kann.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Drehachse des Fensterflügels
in einem an dem Fensterstock verschiebbar geführten Schlitten gelagert. Der Schlitten
kann dabei insbesondere senkrecht zu der durch den Fensterstock verlaufenden Ebene
verschiebbar sein.
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Um allein durch die Drehung des Fensterflügels eine versetzte Stellung
gegenüber der Schließstellung zu erreichen, kann die Drehachse des Fensterflügels
vorzugsweise an einer Außenseite des Flügelrahmens angeordnet sein.
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Der Schlitten, an welchem die Drehachse des Fensterflügels gelagert
ist, ist vorzugsweise in einem Führungsgehäuse verschiebbar.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Schlitten mit einem
Innengewinde ausgebildet und über eine Schraubspindel verschiebbar. Die Schraubspindel
kann dabei über eine Handkurbel betätigbar sein.
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Um eine einwandfreie leichtgängige Translationsverschiebunq des Fensterflügels
zu erreichen ist an einem Stockrahmenteil, vorzugsweise am unteren Querholm, der
Schlitten mit der
Handkurbel angeordnet und an dem gegenüberliegenden
Stockrahmenteil des Fensters ist ein spiegelbildlich angeordneter Schlitten vorgesehen,
welcher über ein an der ersten Schraubspindel angeordnetes Umlenkgetriebe, eine
Zwischenwelle und ein an der anderen Schraubspindel angeordnetes Umlenkgetriebe
antreibbar ist. Die Zwischenwelle kann dabei quer über die Fensterfläche verlaufen
oder seitlich über geeignete Umlenkeinrichtungen an dem Stockrahmen angeordnet sein.
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Durch die Anordnung der Drehachse des Fensterflügels in einem bzw.
zwei verschiebbar geführten Schlitten ist eine unabhängige Hubeinstellung des Flügel
fensters gegenüber dem Stockrahmen möglich bei gleichzeitigem Verschwenken des Fensterflügels.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist an der Drehachse
des Fensterflügels ein Zahnradritzel angeordnet, das Zahnradritzel greift in eine
an dem Fensterstock angeordnete Zahnstange ein und die Drehachse des Fensterflügels
ist dabei parallel zur Zahnstange geführt.
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Vorzugsweise ist dabei oberhalb der Zahnstange ein Schlitten verschiebbar
in einem Führungsgehäuse angeordnet, wobei die Drehachse den Schlitten durchsetzt
und das Ritzel am Ende der Drehachse befestigt ist. Während des Abrollens des Ritzels
an der Zahnstange wird der Führungsschlitten in dem Führungsgehäuse je nach Schwenkrichtung
des Fensterflügels hin- und herbewegt. Es ist auch möglich, anstelle des verschiebbaren
Schlittens die seitliche Führung der Drehachse des Fensterflügels in Form eines
Langloches auszubilden, welches in einer Platte parallel zur Zahnstange an dem Führungsgehäuse
angeordnet ist.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist an dem Ende der
Drehachse des Fensterflügels ein Ritzel befestigt, in dem Führungsgehäuse ist ein
mit einer Innenverzahnung versehener Zahnkranz angeordnet, der Zahnkranz ist in
einem Führungsschlitten drehbar gelagert, die Dreh-
achse des Fensterflügels
ist in dem Führungsschlitten drehbar gelagert, das Ritzel kämmt in dem Innenzahnkranz
und an dem Innenzahnkranz ist ein in einer Führung an dem Führungsgehäuse verschiebbar
geführter Gleiter angeordnet.
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Mit Hilfe dieser Ausführungsform ist es möglich, die Translationsbewegung
des Fensterflügels lediglich durch Verschwenken des Fensterflügels zu erzeugen,
wobei eine andauernde Verschwenkung des Fensterflügels eine oszillierende Bewegung
erzeugt, d.h. daß sich nacheinander Spalte zwischen der Außenseite des Fensterstockes
und dem Fensterflügel und der Innenseite des Fensterstockes und dem Fensterflügel
einstellen, ohne daß ein Endanschlag gegeben ist. Die Bewegung des Führungsschlittens
in dem Führungsgehäuse kann als oszillierende Bewegung bezeichnet werden, da der
Führungsschlitten bei einer fortwährenden Drehung des Fensterflügels in dem Führungsgehäuse
hin- und herbewegt wird.
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In Weiterbildung der Erfindung ist der Gleiter als Gleitstein ausgebildet
und an dem Innenzahnkranz ist ein Bolzen zur drehbaren Halterung des Gleiters vorgesehen.
Die Führung für den Gleiter ist dabei vorzugsweise senkrecht zur Verschiebungsrichtung
des Schlittens angeordnet.
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Das Ritzel kann dabei an dem dem Fensterstock am nächsten liegenden
Bereich des Innenzahnkranzes in diesem kämmen oder es kann gemäß einer weiteren
Ausführungsform an dem dem Fensterstock abgewandten Bereich des Innenzahnkranzes
kämmen. Durch die Relativlage des Ritzels zu dem Innenzahnkranz kann der Hub des
Fensterflügels und damit die maximale Spaltbreite zwischen Stockrahmen und Flügelrahmen
voreingestellt werden.
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Eine weitere Einstellung des maximalen Hubes und eine Auswahl von
Zwischenstellungen des Fensterflügels zu dem Stockrahmen kann durch geeignete Wahl
der Zähne des Ritzels und der Zähne der Innenverzahnung erfolgen. Gemäß bevorzugten
Ausführungsformen weist die Innenverzahnung 36 Zähne
auf und das
Ritzel kann beispielsweise 27 und 18 Zähne aufweisen, so daß ein Übersetzungsverhältnis
von 1 : 2 bzw.
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3 : 4 auftreten kann. Bei einem Übersetzungsverhältnis von 3 : 4 sind
7 unterschiedliche Stellungen des Fensterflügels parallel zur Stockrahmenebene möglich,
wobei ein angeordneter Sonnenschutz, der normalerweise im Gebäudeinneren vorgesehen
ist, in 4 Stellungen außerhalb und in 3 Stellungen innerhalb des Gebäudes mit unterschiedlicher
Spaltbreite angeordnet sein kann. Bei einem Übersetzungsverhältnis von 1 : 2 ergeben
sich für den Fensterflügel mit außen angeordnetem Sonnenschutz zwei unterschiedliche
Stellungen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird die Drehachse des Fensterflügels
von in Flügel lagerungen befestigten Lagerbolzen gebildet und die Flügel lagerungen
sind vorzugsweise an der Außenseite des Flügelrahmens angeordnet.
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Durch die außermittige Anordnung der Lagerbolzen des Fensterflügels
ist ein größerer Maximalhub zu erzielen.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist an der Drehachse
des Fensterflügels ein in einem Innenzahnkranz kämmendes Ritzel angeordnet, der
Innenzahnkranz ist in dem Führungsgehäuse in der Ebene des Fensterstockes verschiebbar,
an dem Körper des Innenzahnkranzes ist eine drehbare Lagerung für die Drehachse
angeordnet, an der Drehachse ist ein in einer Führung verschiebbarer Gleiter drehbar
angeordnet und die Führung ist senkrecht zu einer durch den Fensterstock verlaufenden
Ebene angeordnet.
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Diese Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß keine Teile der
Einrichtung zur Erzeugung der Translationsbewegung außerhalb des Rahmens des Fensterstockes
oder des Fensterflügels angeordnet sind. Die Verschiebung des Innenzahnkranzes erfolgt
in Richtung des Rahmenelementes.
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Durch die Rahmenabmessungen ist allerdings auch der Hub der Translationsbewegung,
der mit dieser Einrichtung zu erzielen ist, geringer.
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In Ausgestaltung der Erfindung besteht die Lagerung der Drehachse
des Fensterflügels aus zwei den Innenzahnkranz einschließenden Kreisplatten. Bei
einer Drehung des Fensterflügels gleiten die Führungsplatten auf dem Körper des
Innenzahnkranzes.
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Vorzugsweise ist die Drehachse des Fensterflügels innerhalb des Flügelrahmens
angeordnet. Gemäß bevorzugten Ausführungsformen weist der Innenzahnkranz 36 Zähne
und das Ritzel 12 oder 18 Zähne auf. Das Ritzel greift vorzugsweise in Schließstellung
des Fensterflügels an dem Bereich der Innenverzahnung ein, durch welchen eine Mittelebene
des Flügels senkrecht zur Ebene durch den Flügel in Schließstellung verläuft.
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Eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform einer Einrichtung zur
Erzeugung einer Translationsbewegung ist gekennzeichnet durch eine an dem Flügelrahmen
befestigten Flügel lagerung, ein an dem Lagerbolzen der Flügel lagerung angeordnetes
Ritzel, einen von dem Lagerbolzen durchsetzten Lagerhebel, in welchem das Ritzel
drehbar aufgenommen ist, wobei der Lagerhebel mit einem Ende an einem in einer Führung
an dem Stockrahmen verschiebbar geführten Gleiter angelenkt ist und ein gelenkig
gelagerter Verbindungshebel zwischen dem Stockrahmen und dem Lagerhebel vorgesehen
ist, einen in dem Lagerhebel drehbar gelagerten Zahnkranz, wobei zwischen dem Verbindungshebel
und dem Zahnrad ein gelenkig gelagertes Verbindungsglied angeordnet ist, eine das
Ende des Lagerbolzens drehbar aufnehmende innere Zwischenscheibe und eine an der
inneren Zwischenscheibe angelenkte äußere Zwischenscheibe, wobei die äußere Zwischenscheibe
über einen Lagerbolzen in einer am Stockrahmen befestigten Lagerung gelagert ist.
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Durch die erfindungsgemäße Anordnung von Lagerhebeln, den Zahnkranz
antreibendes Ritzel, die Verbindungsglieder und die Zwischenscheiben wird ein Hebeltrieb
geschaffen, welcher den Fensterflügel durch Verschwenken desselben aus seiner
mit
dem Stockrahmen bündigen Schließstellung in eine hinter Stellung vor oder/den Stockrahmen
auslenkt. Durch geeignete Dimensionierung der Einrichtungsteile und Anordnung der
Verbindungs- und Drehpunkte kann der Hub der Translationsbewegung beeinflußt werden.
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Vorzugsweise ist der Lagerbolzen des Fensterflügels in Schließstellung
zu dem Lagerbolzen der äußeren Zwischenscheibe am Stockrahmen versetzt in einer
Ebene parallel zur Ebene durch den Stockrahmen und die Anlenkung der Zwischenscheiben
untereinander in Schließstellung des Fensterflügels ist versetzt zu den Lagerbolzen
an Fensterflügel und Stockrahmen angeordnet. Dadurch ergibt sich eine exzentrische
Lagerung der Elemente der Einrichtung zur Herstellung der Translationsbewegung.
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Gemäß bevorzugten Ausführungsformensind die Lagerung der Drehachsen
und die Einrichtung zur translatorischen Verschiebung des Fensterflügels oben und
unten an dem Fensterflügel bzw. dem Stockrahmen angeordnet. Ferner bestehen vorzugsweise
die Lagerbuchsen der Lagerung der Drehachse, der Gleiter und der Lager- und Zwischenscheiben
aus Delrin und die Ritzel und die Zahnkränze bestehen aus einem hochbelastbaren
verschleißfesten Metall.
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Ferner ist unabhängig von der Ausführungsform der Einrichtung zur
Erzeugung der Translationsbewegung eine Einrichtung zum Verriegeln des Fensterflügels
in den Endstellungen und in jeder der Zwischenstellung angeordnet.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden unter Bezugnahme auf die
Zeichnung erläutert. Es zeigen: Fig. 1 ein Wendeflügelfenster von der Gebäudeaußenseite
her gesehen, Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Fensters nach Fig. 1,
Fig.
3 einen Schnitt nach der Linie 111-111 von Fig. 2, Fig. 4 A bis C-Schnitte nach
der Linie IV-IV von Fig. 2 mit verschiedenen Stellungen des Fensterflügels, Fig.
4d einen detaillierten Schnitt durch das Fenster nach Fig. 2 analog dem Schnitt
nach Fig. 3, Fig. 5 eine perspektivische Ansicht auf eine erste Ausführungsform
einer Einrichtung zur Erzeugung der Translationsbewegung, Fig. 6 einen Schnitt gemäß
der Linie VI-VI von Fig. 5, Fig. 7a Außenansichten auf ein Wendeflügelfenster in
bis 7c verschiedenen Stellungen, Fig. 8 Querschnitte durch das Fenster nach den
Fig.
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a bis c 7a bis 7c, Fig. 9 Längsschnitte durch das Fenster nach den
Fig.
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a bis c 7a bis 7c, Fig. 10 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform
einer Einrichtung zur Erzeugung einer Translationsbewegung, Fig. 11 einen Schnitt
gemäß der Linie XI-XI von Fig. 10, Fig. 12 einen Schnitt gemäß der Linie XII-XII
von Fig. 10, Fig. 13 eine Draufsicht auf eine dritte Ausführungsform einer Einrichtung
zur Erzeugung einer Translationsbewegung, Fig. 14 einen Schnitt gemäß der Linie
XIV-XIV von Fig.
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13, Fig. 15 einen Schnitt gemäß der Linie XV-XV von Fig. 13, Fig.
16 die Einrichtung nach Fig. 13 in verschiedenen a bis d Zwischenstellungen in Draufsicht,
Fig. 17 eine Draufsicht auf eine vierte Ausführungsform einer Einrichtung zur Erzeugung
einer Translationsbewegung, Fig. 18 einen Schnitt gemäß der Linie XVIII-XVIII von
Fig. 17, Fig. 19 einen Schnitt gemäß der Linie XIX-XIX von Fig.
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17,
Fig. 20 verschiedene Stellungen eines Fensterflügels
a bis h zu bis h zu einem Stockrahmen erzeugt durch eine Einrichtung zur Erzeugung
der Translationsbewegung nach Fig. 13 mit einem ersten Übersetzungsverhältnis von
Ritzel und Innenverzahnung, Fig. 21 verschiedene Stellungen von Fensterflügel und
a bis c Stockrahmen erzeugt mit einer Einrichtung zur Erzeugung der Translationsbewegung
mit einem zweiten Übersetzungsverhältnis, Fig. 22 in Draufsicht eine vierte Ausführungsform
einer Einrichtung zur Erzeugung einer Translationsbewegung, Fig. 23 einen Schnitt
gemäß der Linie XXIII-XXIII von Fig. 22, v Fig. 24 verschiedene Stellungen eines
Fensterflügels a bis d zu einem Stockrahmen erzeugt durch eine Einrichtung gemäß
Fig. 22 mit einem ersten Übersetzungsverhältnis, Fig. 25 verschiedene Stellungen
eines Fensterflügels a bis f zu einem Stockrahmen erzeugt mit einer Einrichtung
nach Fig. 22 mit einem zweiten Übersetzungsverhältnis, Fig. 26 einen Schnitt durch
eine sechste Ausführungsform einer Einrichtung zur Erzeugung einer Translationsbewegung
mit Exzenterscheiben, Fig. 27 einen Schnitt gemäß der Linie XVII-XVII von Fig. 26,
Fig. 28 eine Ansicht gemäß Pfeil XVIII-XVIII von Fig.
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26 und Fig. 29 eine mit der Einrichtung gemäß Fig. 26 erzeugte Stellung
eines Fensterflügels.
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Fig. 1 zeigt in Draufsicht ein Wendeflügelfenster 10 mit einem Rahmen
12 und einer Drehachse 14, welche in Lagern 16, 18 in einem unteren Holm 20 bzw.
einem oberen Holm 22 eines Stockrahmens 24 gelagert ist. Vor der Verglasung 26 des
Wendeflügelfensters 10 ist ein Sonnenschutz 28 angeordnet, welcher in Form eines
Lamellenstores ausgebildet
ist und im hochgezogenen Zustand von
einer Blendleiste 30 abgedeckt ist.
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Fig. 2 zeigt das Wendeflügelfenster 10 nach Fig. 1 in perspektivischer
Darstellung. Mit dem Pfeil 32 ist die Drehrichtung des Fensterflügels um die Drehachse
14 angedeutet und der Pfeil 34 veranschaulicht die Bewegungsrichtung des Fensterflügels,
die neben der Drehbewegung in Form einer Translationsbewegung erfolgt. Aufgrund
dieser Bewegung ist es möglich, den Fensterflügel 10 aus der Schließstellung, in
welcher der Flügelrahmen 12 beispielsweise bündig mit dem Stockrahmen 24 abschließt,
senkrecht zu der durch den Stockrahmen verlaufenden Ebene in das Gebäudeinnere hinein
oder aus dem Gebäude hinaus zu verschieben, wobei der Fensterflügel 10 unterschiedliche
Winkelstellungen zu der durch den Stockrahmen verlaufenden Ebene, vorzugsweise aber
parallele Stellungen zu dieser Ebene einnehmen kann.
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Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch das in den Fig. 1 und 2 gezeigte
Fenster. In der gezeigten Darstellung ist der Fensterflügel 10 bereits aus der Schließstellung,
in welcher der Flügelrahmen 12 bündig mit dem Stockrahmen 24 abschließt, nach außen
bewegt. Dadurch ergibt sich ein Spalt 36 zwischen Stockrahmen und Flügelrahmen umlaufend
an allen vier Rahmenseiten. Der Fensterflügel 10 weist an den Querholmen des Flügelrahmens
Flügellagerungen 38, 40 auf, in welchen Lagerbolzen 42, 44 befestigt sind, die in
den Lagern 16 bzw. 18 an dem Stockrahmen gelagert sind. Der Fensterflügel 10 kann
um die Lagerbolzen 42, 44 um mindestens 3600 gedreht werden. Die Translationsbewegung
des Fensterflügels 10, die durch den Pfeil 45 angedeutet ist1 erfolgt durch die
Verschiebung der Lager 16 und 18 am Stock. Die Einrichtung zur Erreichung dieser
Verschiebung besteht aus einer Schraubspindel und einem geführten Schlitten, in
welchen die Schraubspindel eingreift. Betätigt wird diese Einrichtung mit Hilfe
einer Handkurbel 46. Über eine Verbindungswelle 48 wird eine obere Schraubspindel
betätigt,
die in einem oberen geführten Schlitten eingreift. Die
genaue Ausführung dieser Betätigungseinrichtung wird anhand der Figuren 5 und 6
beschrieben.
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Die Fig. 4a bis 4c zeigen verschiedene Stellungen des Fensterflügels
relativ zu dem Stockrahmen. In Fig. 4a ist die Schließstellung des Fensterflügels
10 gezeigt.
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Der Flügelrahmen 12 verläuft dabei in etwa bündig mit der Stockrahmen
24, welcher in einer Gebäudewand 50 verankert ist. Die Gebäudewand 50 weist eine
gewisse Stärke auf, so daß gewährleistet ist, daß der Fensterflügel auch bei maximaler
äußerer Stellung nicht über die Gebäudeauße-nseite hervorsteht. Der an der Gebäudeaußenseite
angeordnete Sonnenschutz 28 ist mit durchgezogenen Linien gezeigt. Nach Wenden des
Fensterflügels 10 um seine Drehachse um 1800 würde der Sonnenschutz 28 die Stellung
einnehmen, die mit strichpunktierten Linien in Fig. 4a dargestellt ist. An der Außenseite
des Flügelrahmens 12 sind Dichtlippen 52, 54 angedeutet. Es ist auch möglich, die
Dichtlippen an dem Stockrahmen 24 anzuordnen, die dann in der Schließstellung an
der Außenseite des Flügelrahmens 12 anliegen würden.
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Der in Fig. 4b gezeigte Fensterflügel 10 ist gegenüber der in Fig.
4a gezeigten Stellung um eine gewisse Strecke nach außen hin verschoben, so daß
sich zwischen Flügelrahmen 12 und Stockrahmen 24 ein Spalt 56 einstellt, durch welchen
eine Luftströmung treten kann, die durch die Pfeile 58 angedeutet ist. Damit kann
bei Parallelstellung des Fensterflügels zu der durch den Stockrahmen verlaufenden
Ebene eine Belüftung durch das Fenster erfolgen.
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Bei der in Fig. 4c gezeigten Stellung ist der Fensterflügel 10 noch
weiter nach außen hin verschoben, so daß sich ein Spalt 60 zwischen Flügelrahmen
12 und Stockrahmen 24 ergibt, welcher größer ist als der Spalt 56 von Fig. 4b.
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Eine mögliche Luftströmung ist durch die Pfeile 62 angedeutet.
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Je nach Ausbildung der Einrichtung zur Erzeugung der Translationsbewegung
ist es auch möglich, den Fensterflügel bei innenliegendem Sonnenschutz nach innen
zu verschieben bzw. den Fensterflügel in den in den Fig. 4b und 4c gezeigten verschobenen
Stellungen um 1800 zu drehen, so daß der Sonnenschutz 28 im Gebäudeinneren liegt.
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Fig. 4d zeigt einen Schnitt durch das Fenster analog Fig. 3, jedoch
sind in Fig. 4d mehrere konstruktive Einzelheiten des Fensters dargestellt. Wie
zu ersehen ist besteht der Stockrahmen 24 aus einem Verbundprofil, das aus Metallprofilen
64 und 66 besteht, welche über Isolierprofile 68 miteinander verbunden sind. An
einem Querschenkel des Metallprofils 64 ist eine Dichtleiste 70 angeordnet, welche
einen geschlossenen Querschnitt aufweist. An einem Ouerschenkel des Metallprofils
66 sind Dichtlippen 72 vorgesehen. Die Dichtleiste und die Dichtlippen sind umlaufend
an dem Stockrahmen 24 angeordnet. Der Stockrahmen 24 ist in der Gebäudewand 50 verankert.
Vor die Gebäudewand sind Fassadenelemente 74 gehängt, so daß eine Fensternische
mit einer relativ großen Breite ausgebildet wird. Die Nische ist zwischen Stockrahmen
24 und den Fassadenelementen 74 beispielsweise mit Metallplatten 76 ausgekleidet.
Im Inneren des Gebäudes sind unter dem Fenster Fensterbank oder Heiz- und Belüftungselemente
78 angedeutet. Der Flügelrahmen 12 besteht aus Metallprofilen 80 und 82, die über
Isolierprofile 84 miteinander verbunden sind. Im oberen Bereich sind an den Metallprofilen
80 und 84 noch Metallprofile 86 bzw. 88 angeordnet, die über Isolierprofile 90 miteinander
verbunden sind. Die Metallprofile 86 und 88 weisen eine entsprechende Breite auf,
so daß die Gesamtbreite der Metallprofile 80 und 86 bzw. 82 und 88 der Breite der
Blendleiste 30 entspricht, die vor dem Sonnenschutz 28 angeordnet ist. In dem Rahmen
12 des Fensterflügels ist ~die Verglasung 26 eingespannt. Diese Verglasung kann
als Isolierverglasung mit zwei oder mehr Glasscheiben bestehen wobei der Zwischenraum
zwischen den Glasscheiben entweder mit einem Gas gefüllt oder luftleer sein kann.
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An der Oberseite der Blendleiste 30 ist eine Dichtlippe 92 angeordnet,
welche in der gezeigten Stellung des Fensterflügels 10 gegen die Unterseite der
Verkleidung 76 anliegt.
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Daraus ergibt sich, daß an der Oberseite des Fensterflügels 10 zwischen
der Verkleidung 76 bzw. durch den Spalt 94 zwischen Flügelrahmen und Stockrahmen
keine Luftströmung auftreten kann. An der Unterseite ist der Flügelrahmen 12 nicht
gegen Gebäudeelemente oder gegen den Stockrahmen abgedichtet, so daß eine Luftströmung
durch den Spalt 96 erfolgen kann, welche durch den Pfeil 98 angedeutet ist.
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In dieser Stellung kann demnach eine Belüftung des Innenraumes erfolgen,
während beispielsweise der Sonnenschutz 28 vollständig herabgelassen ist, um den
Innenraum vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen.
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Fig. 5 zeigt in perspektivischer Darstellung eine Einrichtung 100
zur Erzeugung der Translationsverschiebung eines Fensterflügels. Am unteren Querholm
102 eines Stockrahmens ist ein Führungsgehäuse 104 befestigt, welches im Querschnitt
etwa C-förmig ausgebildet ist. In diesem Führungsgehäuse 104 ist ein Führungsschlitten
106 verschiebbar geführt, in welchem ein Lagerbolzen 108 des Fensterflügels drehbar
gelagert ist. Der Lagerbolzen 108 ist in einer Flügel lagerung 110 befestigt, welche
an der Außenseite des unteren Querholms 112 des Flügelrahmens des Fensterflügels
befestigt ist. Betätigt wird die Einrichtung 100, d.h. die Verschiebung des Führungsschlittens
106 in dem Führungsgehäuse 104über eine Kurbel 112, die über die Innenseite des
Querholmes 102 des Stockrahmens hervorsteht. Das Flügelfenster kann über den Lagerbolzen,
der an der Oberseite des Fensterflügels ein entsprechendes Gegenstück aufweist,
um mindestens 3600 verschwenkt werden.
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Fig. 6 zeigt einen Schnitt durch die in Fig. 5 gezeigte Einrichtung
100 zur Erzeugung der Translationsbewegung des Fensterflügels, aus welchem das Funktionsprinzip
dieser Einrichtung hervorgeht. In dem am Stockrahmen 102 befestigten Führungsgehäuse
104 ist eine Schraubspindel 116 mit einem
Ende 118 drehbar verankert.
Die Schraubspindel 116 greift in den Führungsschlitten 106 ein, welcher mit einem
dem Spindelgewinde komplementären Innengewinde ausgebildet ist.
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Der Lagerbolzen 108 ist in einem Lager 120 beispielsweise aus Delrin
drehbar gelagert. Ein Stift 122 sichert den Lagerbolzen 108 drehfest in der Flügellagerung
110. An dem Ende 118 der Schraubspindel ist ein Kegelrad 124 angeordnet, welches
mit einem entsprechenden Kegelrad 126 kämmt, welches an einer Zwischenwelle 128
angeordnet ist, die zu einer am oberen Querholm des Stockrahmens angeordneten Einrichtung
führt, die spiegelbildlich ausgebildet ist zu der dargestellten Einrichtung 100.
Durch Drehen der Handkurbel 114 wird die Schraubspindel 116 gedreht, wodurch der
Führungsschlitten 106 innerhalb des Führungsgehäuses 104 verschoben wird. Dadurch
wird der Fensterflügel in Richtung des Pfeiles 130 relativ zu dem Stockrahmen 102
verschoben, während gleichzeitig ein Verschwenken des Fensterflügels um die Lagerbolzen
108 erfolgen kann. Bei der gezeigten Ausführungsform schließt der Flügelrahmen 112
bündig mit dem Stockrahmen 102 ab, wenn der Führungsschlitten 106 völlig in das
Führungsgehäuse 104 hineingezogen worden ist.
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Es ist aber auch denkbar, das Führungsgehäuse um einen Betrag nach
innen zu versetzen, so daß der Fensterflügel in das Gebäudeinnere hinein verschoben
werden kann.
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Die Fig. 7a bis 7c zeigen einen Fensterflügel 132 eines Wendeflügelfensters
in verschiedenen Stellungen. Die Fig.
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8a bis 8c geben entsprechende Querschnitte des Fensters und die Fig.
9a bis 9c entsprechende Vertikalschnitte wieder. In den Fig. 7a, 8a und 9a ist der
Fensterflügel 132 in seiner Schließstellung gezeigt, wobei der Flügelrahmen 134
bündig mit dem Stockrahmen 136-abschließt.
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Ein Sonnenschutz 138 ist vor der Verglasung 140 im Gebäudeinneren
angeordnet. Die Gebäudeaußenseite wird von Fassadenelementen 142 gebildet, die vor
der Ebene durch den Stockrahmen 136 angeordnet sind, so daß eine Fensternische 144
ausgebildet wird. An dem Stockrahmen 136 sind umlaufende Dichtleisten oder Dichtlippen
146 vorgesehen.
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Bei der in den Fig. 7b, 8b und 9b gezeigten Stellungen des Fensterflügels
132 ist der Sonnenschutz 138 außenliegen angeordnet und der Fensterflügel 132 ist
um einen gewissen Betrag in Richtung Gebäudeaußenseite hin verschoben. Der Betrag
der Translationsverschiebung ist aber derart bemessen, daß die äußere Dichtleiste
146, die am Stockrahmen angeordnet ist, noch an der Außenseite des Flügelrahmens
134 anliegt. Dadurch ist eine Abdichtung des Fensterflügels 132 in dem Stockrahmen
136 gewährleistet.
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In der in den Fig. 7c, 8c und 9c gezeigten Stellung ist der Fensterflügel
132 noch weiter nach außen hin verschoben, so daß eine Blendleiste 148 vor dem Sonnenschutz
138 etwa bündig mit der Außenseite der Fassadenelemente 142 abschließt. In dieser
Stellung liegt eine Dichtleiste 150, die an der Oberkante der Blendleiste 148 angeordnet
ist, an der Unterseite einer Nischenauskleidung 152 an, so daß ein Luftstrom an
der Oberseite des Fensterflügels 132 nicht direkt auftreten kann. Ein durch den
Pfeil 154 angedeuteter Luftstrom, der aus dem Gebäudeinneren geführt ist, streicht
an dem Sonnenschutz 138 vorbei, so daß eine Hinterlüftung dieses Sonnenschutzes
erfolgt, wenn dieser in der herabgelassenen Stellung ist. An der Unterseite ergibt
sich zwischen Stockrahmen 136 und Flügelrahmen 134 ein Spalt 156, durch welchen
ein durch den Pfeil 158 angedeuteter Luftstrom strömen kann. Die Einrichtung zur
Verschiebung des Fensterflügels 132 entspricht beispielsweise der in den Fig. 10
bis 12 gezeigten Ausführungsform.
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Die in Fig. 10 in Draufsicht gezeigte Einrichtung 160 zur Erzeugung
einer Translationsbewegung eines durch einen unteren Holm 162 angedeuteten Fensterflügels
besteht aus einem Führungsgehäuse 164, welches am unteren Querholm 166 eines Stockrahmens
befestigt ist. In dem Führungsgehäuse 164 ist eine Zahnstange 168 ausgebildet, in
welcher ein Ritzel 170 kämmt, das am unteren Ende eines Lagerbolzens 172 befestigt
ist. Der Lagerbolzen 172 ist über einen Stift 174 in einer Flügel lagerung 176 befestigt,
die
wiederum fest an dem Querholm 162 des Fensterflügels angeordnet
ist.
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Über der Zahnstange 168 ist in dem Führungsgehäuse 164 ein Führungsschlitten
178 verschiebbar geführt. Der Führungsschlitten 178 ist von dem Lagerbolzen 172
durchsetzt. Ein Lager 180 ermöglicht eine einfache Drehung des Lagerbolzens 172
in dem Führungsschlitten 178.Bei einem Schwenken des Fensterflügels 162 rollt das
Ritzel 170 auf der Zahnstange 168 ab, wodurch der Führungsschlitten 178 in dem Führungsgehäuse
164 verschoben wird. Dadurch ist zum einen die sichere Lagerung des Fensterflügels
162 an dem Stockrahmen 166 gewährleistet, zum anderen erfolgt durch das Verschwenken
des Fensterflügels in Richtung des Pfeiles 182 eine Translationsverschiebung in
Richtung des Pfeiles 184. Damit kann allein durch Verschwenken des Fensterflügels
sowohl eine im normalen Schließzustand im Gebäudeinneren liegende Sonnenschutzlamelle
an die Gebäudeaußenseite gebracht werden, wobei gleichzeitig eine Verschiebung des
Fensterflügels aus dem Gebäude heraus oder in das Gebäude hinein folgt.
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Je nach Anordnung von Dichtungen am Stockrahmen oder am Flügelrahmen
können Luftspalte zwischen dem Flügelrahmen und dem Stockrahmen eingestellt werden.
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Fig. 13 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Einrichtung 190 zur
Durchführung einer Translationsbewegung eines Fensterflügels 192 eines Wendeflügelfensters
in Draufsicht, An einem unteren Querholm 194 eines Stockrahmens eines Wendeflügelfensters
ist ein Führungsgehäuse 196 befestigt.
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In dem Führungsgehäuse 196 ist ein Führungsschlitten 198 verschiebbar
geführt. In dem Führungsschlitten 198 ist ein Zahnkranz 200 mit einer Innenverzahnung
202 drehbar angeordnet. An dem Zahnkranz 200 ist ein Lagerbolzen 204 befestigt,
an welchem ein Gleiter 206 drehbar gelagert ist, welcher in einer parallel zur Ebene
durch den Stockrahmen des Wendeflügelfensters verlaufendt Querführung 208 geführt
ist. Ein an einer Flügel lagerung 210 befestigter Lagerbolzen 212 ist in dem Führungsschlitten
198 drehbar
geführt. In dem Führungssschlitten 198 ist dazu eine
Lagerbuchse 214 beispielsweise aus Delrin angeordnet. Der Lagerbolzen 212 weist
an seinem unteren Ende ein Ritzel 216 auf, welches in der Innenverzahnung 202 des
Zahnkranzes 200 kämmt. Der Eingriffsbereich des Ritzels 216 in der Innenverzahnung
liegt angrenzend an den Stockrahmen.
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In Fig. 13 ist die Einrichtung 190 in der Stellung gezeigt, in welcher
der Flügelrahmen mit dem Stockrahmen bündig abschließt und ein Sonnenschutz auf
der Gebäudeinnenseite liegt. Durch Verschwenken des Fensterflügels 192 um den in
dem Führungsschlitten 198 gelagerten Lagerbolzen 212, welcher an dem gegenüberliegenden
Rahmenteil ein analog ausgebildetes Gegenstück samt Einrichtung zur Erzeugung der
Translationsbewegung aufweist, wird eine oszillierende Bewegung des Fensterflügels
192 erreicht. In den Fig. 16a bis 16d sind verschiedene Stellungen des Fensterflügels
192 gezeigt, die von dem Schwenkwinkel bzw. der Anzahl halber oder voller Drehungen
des Fensterflügels 192 abhängen.
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Ausgehend von der in Fig. 13 gezeigten Schließstellung mit innenliegendem
Sonnenschutz wird der Fensterflügel beispielsweise gegen den Uhrzeigersinn verschwenkt.
Das an dem Lagerbolzen 212 angebrachte Ritzel 216 kämmt in der Innenverzahnung des
Zahnkranzes 200, wodurch dieses auf dem Führungsschlitten 198 verdreht wird. Da
aber an dem Zahnkranz 200 der Gleiter 206 angelenkt ist und dieser in der Querführung
208 zwangsgeführt ist, resultiert ein Verschwenken des Zahnkranzes in einer Verschiebung
des Führungsschlittens. Bei einem Verschwenken des Fensterflügels 192 um 900 ist
der Führungsschlitten 198 um die Strecke 1 aus dem Führungsgehäuse 196 herausgeschoben,
was gleichbedeutend ist mit einer Verschiebung des Lagerbolzens 212 in Richtung
Gebäudeaußenseite. Bei der in Fig.
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16b gezeigten Stellung verläuft der Fensterflügel 192 parallel zu
einer Ebene durch den Stockrahmen 194. In dieser Stellung ist der Führungsschlitten
198 am weitesten aus
dem Führungsgehäuse 196 herausgeschoben und
der Gleiter 206 liegt etwa auf der Mittelachse des Führungsgehäuses.
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Ein an dem Fensterflügel 192 angeordneter Sonnenschutz liegt jetzt
an der Gebäudeaußenseite.
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Bei einem weiteren Verschwenken des Fensterflügels 192 um 1800 nimmt
dieser wieder die in Fig. 13 gezeigte Schließstellung ein, in welcher eine völlige
Abdichtung des Fensterflügels gegenüber dem Stockrahmen erfolgt und der- Sonnenschutz
innerhalb des Gebäudes liegt. Bei der in Fig. 16b gezeigten Stellung ist zwischen
dem Rahmen des Fensterflügels 192 und dem Stockrahmen 194 ein umlaufender Spalt
vorgesehen. Bei der in Fig. 16c gezeigten Stellung nimmt der Gleiter 206 die Endlage
auf der anderen Seite der Querführung 208 ein.
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Bei der in Fig. 16d gezeigten Stellung ist der Fensterflügel 192 um
weitere 1800 verschwenkt worden, wodurch der Gleiter 206 wiederum die Mittelstellung
einnimmt und der Sonnenschutz wieder außerhalb des Gebäudes angeordnet ist.
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Der Führungsschlitten 198 ist dabei am weitesten in das Führungsgehäuse
196 hineinverschoben. Nach einem weiteren Verschwenken des Fensterflügels 192 um
1800 würde die in Fig. 13 gezeigte Stellung mit dem Gleiter 206 in der Ausgangslage
erreicht. Wenn die Einrichtung 190 am unteren Querholm des Fensterstockes angeordnet
ist, ist eine entsprechende Anordnung am oberen Querholm vorzusehen. Es ist aber
auch denkbar, zwei gegenüberliegende Einrichtungen an den senkrechten Holmen eines
Stockrahmens anzuordnen.
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Bei der Einrichtung 190 gibt es keine definierte Endstellung, da der
Fensterflügel 192 unendlich verschwenkt werden kann, wodurch eine oszillierende
Bewegung des Führungsschlittens und damit des Fensterflügels innerhalb des Stockrahmens
erreicht wird.
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Die in den Fig. 17 bis 19 gezeigte Ausführungsform einer Einrichtung
220 zur Durchführung einer oszillierenden Translationsbewegung eines Fensterflügels
222 entspricht
im wesentlichen der in den Fig. 13 bis 16 gezeigten
Einrichtung 190 mit dem Unterschied, daß ein an einem Lagerbolzen 224 angeordnetes
Ritzel 226 an dem von dem Stockrahmen entferntest liegenden Bereich 228 einer Innenverzahnung
230 kämmt und daß eine Querführung 232 in einem Führungsgehäuse 234 in der als Ausgangsstellung
zu betrachtenden Schließstellung mit innenliegendem Sonnenschutz zwischen der Achse
des Lagerbolzens 224 und der Mittelebene des Fensterflügels 222 in der Schließstellung
angeordnet ist, wogegen bei der Ausführungsform nach Fig. 13 die Querführung sowohl
rechts von der Mittelebene des Fensterflügels in Schließstellung als auch rechts
von der Achse des Lagerbolzens 212 angeordnet ist. In der Querführung 232 ist ein
Gleiter 236 verschiebbar geführt und der Lagerbolzen 224 ist drehbar in einem Führungsschlitten
238 aufgenommen. Durch diese Relativstellung von Ritzel 226 und Innenverzahnung
230 wird ein größerer Hub für den Fensterflügel 222 während der Translationsbewegung
erreicht. Eine weitere Beeinflussung des Hubes ist durch geeignete Auswahl des Übersetzungsverhältnisses,
d.h. durch Auswahl der Zähne der Innenverzahnung zu den an dem Ritzel angeordneten
Zähnen möglich.
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Fig. 20a bis 20h zeigt verschiedene Stellungen eines Fensterflügels
240 gegenüber einem Stockrahmen 242. Die Translationsverschiebung erfolgt dabei
mit einer Einrichtung, wie sie in den Fig. 17 bis 19 gezeigt ist, wobei eine Übersetzung
von 3 : 4 vorliegt, d.h. die Innenverzahnung weist 36 Zähne und das Ritzel 27 Zähne
auf. In der Schließstellung A ist ein Sonnenschutz 244 im Gebäudeinneren angeordnet.
Eine umlaufende Dichtleiste 246 liegt im inneren Bereich des Stockrahmens 242 an
und eine Dichtleiste 248 im äußeren Bereich. Nach Verschwenken des Fensterflügels
240 um 180° ergibt sich eine Verschiebung um die Strecke a, der Sonnenschutz 244
liegt außerhalb des Gebäudes und die Dichtleiste 248 liegt um 180° gedreht weiterhin
an dem äußeren Bereich des Stockrahmens 242 an. In dieser Stellung B wird keine
Belüftung durch das Fenster erreicht.
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Nach einer weiteren Drehung des Fensterflügels 240 um 3600 ist der
Flügel um die Strecke b nach außen hin versetzt.
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Zwischen der Außenseite des Stockrahmens 242 und der innenliegenden
Seite des Flügelrahmens 240 bildet sich ein Spalt 250 aus. Durch diesen Spalt kann
eine Be- oder Entlüftung des Gebäudes erfolgen.
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Die Stellungen D und E ergeben sich nach einer weiteren bzw. zwei
weiteren Drehungen des Fensterflügels 240 um 360°. Dabei stellt sich ein Abstand
von der Länge c bzw.
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d ein, wobei ein Spalt 252 größer ist als der Spalt 250 und ein Spalt
254 wiederum größer ist als der Spalt 252.
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Mit Hilfe der in den Fig. 17 bis 19 gezeigten Einrichtung 190 mit
der vorstehend angegebenen Übersetzung können die Stellungen F, G und H erreicht
werden, wobei der Sonnenschutz 244 innerhalb des Gebäudes angeordnet ist und Verschiebungen
des Flügelrahmens 240 gegenüber dem Stockrahr#en 242 von e, f bzw. g einstellbar
sind, wobei in der Stellung G eine Be- oder entlüftung durch das Fenster erfolgen
kann, da weder die Dichtleiste 246 noch die Dichtleiste 248 an dem Profil des S
octrahmens anliegen.
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In den Fig. 21a, 21b und 21c ist ein Wendeflügelfenster gezeigt mit
einer Einrichtung zur Erzeugung einer Translationsbewegung des Fensterflügels gegenüber
dem Stockrahmen, wobei eine Übersetzung von 1 : 2 eingestellt ist, d.h. die Innenverzahnung
weist beispielsweise 36 Zähne auf, wogegen das Ritzel mit 18 Zähnen ausgebildet
ist. Der Fensterflügel 250 ist in der Stellung A gegenüber dem Stockrnen 262 in
der ausgehenden Schließstellung gezeigt, WC!-bei der Sonnenscbutz 264 im Gebäudeinneren
liegt und die Dichtleisten 256 und 268 an dem Profil des Stockrahmens anliegen.
In der Stellung B ist der Fensterflügel 260 um 1800 verschwenkt, so daß der Sonnenschutz
264 außerhalb des Gebäudes liegt und ein Hub mit der Länge h erzeugt worden ist.
In der Stellung C wurde der Fensterflügel 2Gj um weitere 3600 verschwenkt, so daß
der Sonnenschutz
264 ebenfalls außerhalb des Gebäudes liegt. Es
wurde ein Hub von der TJänge i erzeugt und zwischen dem rnensterflbgel 260 und dem
Stockrahmen 262 wurde ein Spalt 270 ausgebildet, durch welchen eine Be- oder Entlüftung
des Gebäudes erfolgen kann.
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Während bei den Ausführungsformen nach den Fig. 10 bis 19 ein über
den Stockrahmen vorzugsweise gegen das Gebäudeäußere vorstehendes Führungsgehäuse
vorgesehen ist, ist in den Fig. 22 und 23 eine Einrichtung 280 zur Erzeugung einer
Translationsverschiebung eines Fensterflügels 282 gegenüber einem Stockrahmen 28A
gezeigt, bei welcher ein Führungsgehäuse 286 von dem Profil des Stochrahmens 284
gebildet wird. In dem Führungsgehäuse 286 ist ein mit einer an einem Kreis angeordneten
Innenverzahnung 288 ausgebildeter Führungsschlitten 290 angeordnet. Der Führunqsschlitten
290 weist an der Oberseite und Unterseite zu der Innenverzahnung 288 koaxiale Ausnehmungen
auf, in welchen Führungsplatten 292 und 294 verdrehbar geführt sind. In den Führungsplatten
292 und 29 ist ein Tagerbolzen 295 drehbar gelagert, an welche ein Ritzel 298 befestigt
ist.
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Ferner ist an dein Lagerbolzen drehbar ein in einer Führung 300 verschiebbarer
Gleiter 302 drehbar gehalten Der Lagerbolzen 296 ist an der Unterseite des Rahmens
des Fensterflügels 282 befestigt. Bei einem Versch.en?en des Fensterflügels 282
wird der Bolzen 296 und mit diesem das Ritzel 298 verdreht. Da das Ritzel 298 in
der nnenverzahnung 288 kämmt, erfolgt eine Verschiebung des Führungsschlittens 290,
woraus sich eine Verdrehung der Führungsplatten 292 und 294 ergibt. Da diese aber
mit dem Gleiter 302 verbunden sind, wird eine Drehbewegung der Führungsplatten in
eine Verschiebung des Gleiters 30 innerhalb der Führung 300 umgesetzt. Damit wird
aber'gleichzeitig die Drehachse des Fensterflügels 282 relativ ZU dem Stockrahmen
verschoben, so daß mit einem Verschwenken des Fensterflügels 282 eine Translationsbewegung
des Fensterflügels gegenüber dem Stockrahmen aus dem Gebäude heraus oder in das
Gebäudeinnere hinein erfolgt
Tn den Fig. 24a bis 24d sind verschiedene
Stellungen eines Fensterflügels 310 gegenüber einem Stockrahmen 312 gezeigt, wobei
eine Übersetzung von 1 : 2 gewählt wurde, d.h. die Innenverzahnung weist 35 und
das Ritzel 18 Zähne auf. Tn den Stellungen A und B ist ein Sonnenschutz 314 innerhalb
des Gebäudes angeordnet, wobei sich in der Stellung B infolge der Translationsbewegung
ein Lüftungsspalt 316 ausbildet. In den Stellungen C und D ist der Sonnenschutz
314 außerhalb des Gebäudes angeordnet und in der Stellung D ist der Fensterflügel
310 soweit gegenüber dem Stockrahmen 312 nach außen verschoben, daß en Spalt 318
vorliegt.
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Die Stellungen A bis v von Fig. 25 werden mit einer Einrichtung gemäß
Fig. 22 und 23 erreicht, wobei eine Übersetzung von 1 : 3 gegeben ist, d.h. die
Innenverzahnung weist 36 Zähne und das Ritzel 12 Zähne auf. Je nach Anzahl halber
oder voller Umdrehungen liegt der Sonnenschutz an der Gebäudeinnenseite oder an
der Gebäudeaußenseite und es bildet sich ein mehr oder weniger großer Spalt für
eine Be-oder Entlüftung zwischen Fensterflügel und Stockrahmen aus.
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Die Fig. 26 bis 29 zeigen eine Einrichtung 320 zur Durchführung einer
Translationsbewegung eines Wendeflügelfensterr~ 322 gegenüber einem Fensterstock
324. Fig. 26 zea einen Vertil-.alschnit'~ durch ein Fenster mit einer Seitenansicht
auf die Einrichtung 320. An dem unteren Querholm des Fensterstockes 320 ist eine
Stocklagerung 326 befestigt, in welcher ein Lagerbolzen 328 drehbar gelagert ist.
An dem freien Ende des Lagerbolzens 328 ist eine äußere Zwischenscheibe 330 befestigt,
die über einen Bolzen 332 gelenkig mit einer inneren Zwischenscheibe 334 verbunden
ist.
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In der Scheibe 334 ist ein Lagerbolzen 335 für den Fensterflügel 322
befestigt Der Lagerbolzen 3.36 ist drehbar von einem Flügellager 338 aufgenommen.
Zwischen der Zwischen scheibe 334 und der Flügel lagerung 338 ist an der#. Tager
bolzen 336 ein t?itrel 340 befestigt, welches in einer' Zahnrad 342 kämmt, das drehbar
in einem T..-agerhebel 344 angeordnet ist. Der Lagerhebel 344 wird an einer nde
von
dem lagerbolzen 336 und dem Ritzel 340 durchsetzt und ist an
seinem anderen Ende an einem Gleiter 346 an,elenlt, welcher in einer an dem Stockrahmen
32t befestigten Führung 348 verschiebbar ist. An einem Anlenkpunkt 350 ist an dem
Lagerhebel 344 eine Lasche 352 angelenkt, welche mit ihrem anderen Ende gelenkig
mit einem Anlenkpunkt 354 an dem Stockrahmen 324 verbunden ist Das Zahnrad oder
Ritzel 342 ist über einen Bolzen 356 in der' Lagerhebel gelagert und über eine Lasche
358 mit der Lasche 352 verbunden.
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In den Fig 26 bis 28 ist das Wendeflügelfenster in der Verschlußstellung
gezeigt, bei welchem ein Sonnenschutz 360 vor der Verglasung 362 im Gebäudeinneren
liegt Bei einem Schwenken des Fensterflügels 322 entgegen Uhrzeigerrichtung wird
infolge der exzentrischen Anlenkung von Stocklagerung, der Verbindung der Zwischenscheiben
und der Flügel lagerung sowie der Anlenkung des Lagerhebels in dem Gleiter und den
eine Verschiebung bewirkende raschen neben der Schwenkbewegung des Fensterflügels
322 eine Translationsverschiebung erreicht. In Fig 29 ist der vens erflügel in einer
Stellung gezeigt, in welcher der Sonnenschutz an der Gebäudeaußenseite liegt und
infolge der Translationsverschiebung ein Spalt zwischen dem Fensterflügel 322 und
dem Stockrahmen 324 geschaffen ist, durch welchen eine Be- oder Entlüftung erfolgen
kann.
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