DE342459C - Leiter fuer Leiterwagen - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN
AM 18. OKTOBER 1921

KLASSE 63 b GRUPPE

Die Erfindung betrifft die Leiter von Leiterwagen, die die Mängel der bisherigen Leitern beseitigt.

Bei der neuen Leiter kommt es zunächst darauf an, daß die Leitersehwingen! mit den Leiterbäumen nicht verzapft, sondern derart verblattet- und an einer jeden Verbandstelle mittels je eines Schraubenbolzens befestigt sind, daß die Schwingen einzeln von der Seite eingesetzt werden können.

Die bisher übliche Verzapfung der Schwingen in den Leiterbäumeni führte den Nachteil mit -sich, daß in die Zapfenlöcher des unteren Leiterbaiuimes Wasser eindrang und ein Faulen des; Holzes um die Zapfenlöcher bewirkte. Brach ferner eine der Schwingen, so konnte sie nicht ersetzt werden, ohne die- Verzapfung zwischen sämtlichen Schwingen und dem einen Leiterbaum zu lösen, worunter die-Zapfen sehr stark litten und meistens außer der ursprünglich gebrochenen Schwinge noch eine Anzahl während der Reparatur beschädigter Schwingen ausgewechselt werden mußte. -

Die Erfindung betrifft ferner die Befestigung und Unterstützung¹, der Leiter am Wagen sowie die Verbindung der beiden Leitern und endlich die Befestigung der PIachenbögen an- der Leiter.

Abb. ι der Zeichnung zeigt die Leiter in Ansicht und

Abb. 2 einen lotrechten Schnitt derselben in größerem Maßstabe mit der Plachenbogenbrille.

Abb. 3 ist ein Querschnitt einer Schwinge gemäß der Linie cha der Abb. 2.

Abb. 4 zeigt einen lotrechten Schnitt der Leiter mit der Befestigung derselben auf dem Kipfstocke und mit der Leiterstütze.

Abb. 5 ist der Weiodaum in größerem Maßstäbe in schiaubildlicfoer Darstellung.

Abb. 6 zeigt die beiden unteren Leiterbäume mit dem zur Verbindung der beiden dienenden Bodenladenträger.

Abb. 7 zeigt die Befestigung der Piachenbögen.

Abb. 8 zeigt die Plachenbogenbrille im Schaubilde.

16 ist der obere und 17 der untere Leiterbaum (Abb. ι und 2). Die Schwingen 18 sind mit den Leiterbäumen auf der Außenseite der Leiter verblattet, so zwar, daß die Schwingen mit ihren Schultern 19 dem Leiterbahn unterschoben sind. . Die Blätter 20 der Schwingen sind an den Leiterbäumen¹ mittels durchgehender Schrauben 21 befestigt, denen zweckmäßig die die Schwingen umklammernden Schuhe 40 (Abb. 2 und 3) unterlegt sind, um· das Springen des Holzes beim Schraubenloch zu verhüten.

Das Auswechseln! der beschädigten Schwingen erfolgt durch Lösen der Schrauben 21,

wonacK die neue Schwinge einfach von der Seite aufgesetzt werden kann, ohne den Verband der übrigen Schwingen lösen, sogar ohne die Leiter vom beladenen Wagen entfernen zu müssen.

Mittels der die Schwinge 18 mit dem oberen

Leiterbaum 16 verbindenden Schraube 21 ist gleichzeitig die Pladhenbogenbrille 33 (Abb. 2 und 7) befestigt, die in Abb. 8 im Schaubude

.10 dargestellt ist.

Die Brille greift mit ihren Krallen 34 von beiden Seiten um das stark beanspruchte Ende der Schwinge 18 und verhindert dlas Springen derselben. Die Brille erhält zwei in einem gewissen lotrechten Abstände voneinander liegende Ringe 35 und 36, so· daß derPlachenbogen 37 ohne Verkeilung in lotrechter Lage gehalten wird. Die öffnungen der Brille sind dem kreisrunden Querschnitt des Plachenbogens entsprechend kreisförmig, so daß etwa gebrochene Plachenbögen durch Zweige oder Ruten leicht ersetzt werden können. Die untere Brillenöffnung ist zweckmäßig etwas kleiner im Durchmesser als die obere, so daß der Plachenibogen mittels zweier Schultern 38 und 39 auf der Brille aufruht.

Die Befestigung· der Leiter am Wagen erfoligt dadurch, daß die am Kipfstock 22 (Abb. 4) befestigten Weindaume 23 (Abb. 4 und 5) eine um einen exzentrischen Drehzapfen 24 drehbare Klinke 25 tragen, die an dem einen Ende bei 26 verstärkt ist.

Beim Aufsetzen der Leiter wird die Klinke 25 des Weindaumes in die punktierte lot- · rechte Stellung gebracht und gehalten, worauf die an dem unteren Leiterbaom angebrachte Weindaumarbe 27 auf den Weindaum 23 aufgeschoben werden kann. Die Klinke 25 legt sieh hiernach unter der Wirkung des Übergewichtes 26 in die in Abb. 4 und 5 mit vollen Linien gezeichnete wagerechte Stellung und verhindert, daß die Arbe27 nach oben vom Weindaume abgleitet.

Zur seitlichen Unterstützung der Leiter dienen insbesondere am vorderen Ende statt der üblichen Leichsen eiserne Stützen 28, die am Ende des Kipfstockes 22 befestigt sind und oben in einer zur Aufnahme des oberen Leiterbaiumes dienenden Gabel 41 enden. Die unteren Leiterbäume werden, wie aus Abb. 6 ersichtlich;, durch den eisernen Bodenladenträger 29 zusammengehalten, der aus einem Bandeisen besteht, dessen hakenförmig gebogene Enden 31, durch öffnungen 30 der Leiterverschalung hindurchragend,¹, die unteren Leiterbäume oben und an beiden Seiten umgreifen, so daß unter der Last die Leitern liidit ausweichen können und zum Tragen der Last herangezogen werden. Die den Wagenbogen bildenden Bretter 32 liegen auf dem Träger 29 auf, so daß die unterhalb derselben liegende, den Hinterwagen mit dem Vorderwagen verbindende Langwiede nicht belastet wird und lediglich eine Zugbeanspruchung erleidet.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:

1. Leiter für Leiterwagen, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitersehwingen mit den Leiterbäumen nicht verzapft, sondern derart verblattet und an einer jeden Verbandstelle mittels je eines Schraubenbolzens befestigt sind, daß die Schwingen einzeln von der Seite eingesetzt werden können. _

2. Leiter für Leiterwagen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der die Schwinge mit dem oberen Leiterbaum verbindenden Schraube gleichzeitig eine ziutn Einsetzen der Enden der Plachenbögen dienende Brille festgehalten wird, die mittels Krallen das obere Ende der Schwinge umfaßt und zwei in einem gewissen lotrechten Abstande untereinander angeordnete Ringe mit kreisförmiger öffnung besitzt.

3. Befestigung für den unteren Leiterbaum der Leiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Aufstecken der an den unteren Leiteribäumen angebrachten Arben dienenden, an den Kipfstöcken befestigten Weindaume eine um einen exzentrischen Zapfen drehbare, durch das Eigengewicht in wagerechter Stellung gehaltene Klinke tragen.

4. Befestigung für den oberen Leiterbaum der Leiter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch' an den Enden der Kipfstöcke befestigte Stützen mit zur Aufnahme des oberen Leiterbaumes ge- 10t gabeltem oberen· Ende.

5. Einrichtung an den Leitern nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Leiterbäume durch ein die Bodenbretter des Wagens tragendes Flaciheisen, ioj deren durch öffnungen der Leiterverschalung hindurchragende hakenförmige Enden die unteren Leiterbäume oben und zu beiden Seiten umgreifen, gegen seitliches Ausweichen zusammengehalten sind. 11t

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.